A3 E-Tron - Kaufberatung ehem. Mietfahrzeug

[Vincentin]

Hallo liebe Community,

ich interessiere mich bereits seit einiger Zeit für den Audi A3 E-Tron - jetzt ist die grundsätzliche Kaufentscheidung gefallen.

Daher habe ich heute eine Probefahrt mit einem A3 E-Tron gemacht, folgende Eckdaten:

- Bj 2016 (Facelift Modell)
- Ez 2017
- 47.000 km

Das Fahrzeug steht beim Händler und hat nach Kauf ein Jahr Gebrauchtwagengarantie.

Der Preis ist attraktiv, die Ausstattung ist gut aber leider war das Auto Zeit seines Lebens ein Mietfahrzeug.

Dementsprechend findet man im Innenraum hier und da ein paar Kratzer und auch am Lack finden sich zwei kleine Macken
(Diese bessert die Werkstatt aber nach dem Kauf noch aus)

Was sind eure Erfahrungen mit ehemaligen Mietwägen? Soll ich die Finger davon lassen und lieber weiter suchen?
Der Spritverbrauch im Langzeitspeicher lag bei 8,1 L / 100km was für mich auf eine sportliche Fahrweise der Mieter hindeutet.
Technisch ist mir bei der Probefahrt allerdings nichts bedenkliches aufgefallen - ich bin aber auch kein Mechaniker.

Der Akku war übrigens bei 2,5 °C (voll geladen) mit 33 km Reichweite angegeben
und hat sich besser als bei diesen Temperaturen erwartet geschlagen.
Am Ende der 43 km Probefahrt mit sämtlichen getesteten Szenarios (Rein elektrisch, Autobahn, Gas geben, Hybrid)
und aktiver Klima hatte ich noch 11 km Reichweite übrig.

Vielen Dank für eure Antworten!

Grüße,

Vincentin

[Skeptizist]

Ich würde mich mal allgemein informieren, was die Haltbarkeit der Motoren und DSG inzwischen angeht, Plugin und Turbomotor erscheint mir keine vernünftige Kombination, wird denn der Motor warm, während du elektrisch fährst? Turbomotoren sollte man schonend warmfahren, wenn der Akku leer ist und sich dann der kalte Motor zuschaltet finde ich das nicht so ideal. Grade bei nem Mietwagen wirds dann kritisch.

Für mich hätte der A3 PHEV zu viele potentielle teure Fehlerquellen über eine längere Haltedauer und die ganze Konzeption ist für mich nicht stimmig (DSG, Turbo, Direkteinspritzung), es wurden auch nur wenige verkauft, damit gibts auch nur wenig Erfahrungsberichte.

[Spüli]

Moin!
Grundsätzlich werden Mietfahrzeuge weniger geschont als Eigentum. Daher lohnt es sich einen kritischen Blick auf alles zu werfen was sich Verschleißteil nennt. Insbesondere Räder/Felgen, Scheibenwischer, Sitze und Co.
In die Technik kann man ja leider nicht so hinein blicken, hier solte die Garantie aber die wichtigesten Dinge abdecken. Wie bei jedem technischen Gegenstand kann man auch hier nur wenig in die Zukunft vorhersagen. Die für VW-Motoren geltenden Probleme werden aber sicher auch am PHEV nicht vorbei gehen.

[einfallzel]

Deswegen bekommt man Mietwagen ja günstiger als andere Gebrauchte.
Der aktuelle 1.4 TFSI hat weniger schlechte Presse als die früheren TFSI-Motoren und sollte daher auch in der Adaption für den A3 e-tron recht standfest sein.
Ist die Gebrauchtwagengarantie von Audi selbst, lässt sie sich m.W. auch gegen Gebühr verlängern.
Im A3 e-tron wird der Verbrenner normalerweise ca. 30 s lang vorgewärmt, bevor er belastet wird. Ausnahme ist (leider) beim Kavalierstart bei (nahezu) leerer HV-Batterie, was im Mietbetrieb dem Unkundigen schon mal passieren kann.
Leider bevorzugt das DSG ziemlich hohe Drehzahlen, aber eher auf der BAB als in der Stadt. Die Laufleistung deutet nicht auf ständigen Autobahnbetrieb hin und dafür wäre ein PHEV als Mietwagen ohnehin Unfug, schon eher Flotte.
Die 8 L/100 km (Langzeit) zeigen aber, dass die letzten (bis zu) 1000 km (+/-) mit leerer HV-Batterie gefahren wurden.
Doch wenn man ihn auf der BAB echt tritt, sind es 1-2 L/100 km mehr.
Ein A3 e-tron hat jedoch andere Einschränkungen, die mindestens genauso wichtig sind: Kleiner Kofferraum und kleiner Tank. Eine vierköpfige Familie braucht auf jeden Fall eine Dachbox und ein paar Stunden mehr nach Italien als z.B. mit einem Passat GTE.

[Vincentin]

Vielen Dank für eure Antworten. Ich habe mich gestern gegen das Auto entschieden und suche weiter nach einem passenden Angebot.

Ich habe im Vorfeld Rücksprache mit zwei befreundeten Audi Autohaus Mechanikern gehalten und beide konnten mir keine negativen Erfahrungen mit dem E-Tron schildern. Dass der Motor vorgeheizt wird wurde mir auch gesagt.

Die Info mit den hohen Drehzahlen beim DSG ist sehr interessant, wusste ich nicht!

Bezüglich Kofferraum bin ich sehr leicht zufrieden zu stellen, der reicht mir allemal.

[Eric]

Deswegen bekommt man Mietwagen ja günstiger als andere Gebrauchte.
Der aktuelle 1.4 TFSI hat weniger schlechte Presse als die früheren TFSI-Motoren und sollte daher auch in der Adaption für den A3 e-tron recht standfest sein.
Ist die Gebrauchtwagengarantie von Audi selbst, lässt sie sich m.W. auch gegen Gebühr verlängern.
Im A3 e-tron wird der Verbrenner normalerweise ca. 30 s lang vorgewärmt, bevor er belastet wird. Ausnahme ist (leider) beim Kavalierstart bei (nahezu) leerer HV-Batterie, was im Mietbetrieb dem Unkundigen schon mal passieren kann.
Leider bevorzugt das DSG ziemlich hohe Drehzahlen, aber eher auf der BAB als in der Stadt. Die Laufleistung deutet nicht auf ständigen Autobahnbetrieb hin und dafür wäre ein PHEV als Mietwagen ohnehin Unfug, schon eher Flotte.
Die 8 L/100 km (Langzeit) zeigen aber, dass die letzten (bis zu) 1000 km (+/-) mit leerer HV-Batterie gefahren wurden.
Doch wenn man ihn auf der BAB echt tritt, sind es 1-2 L/100 km mehr.
Ein A3 e-tron hat jedoch andere Einschränkungen, die mindestens genauso wichtig sind: Kleiner Kofferraum und kleiner Tank. Eine vierköpfige Familie braucht auf jeden Fall eine Dachbox und ein paar Stunden mehr nach Italien als z.B. mit einem Passat GTE.

Mich würde interessieren, wie genau diese Vorheizung vonstatten geht? Wird per Vorheizer das Kühlwasser erwärmt?
Und wann genau? Passiert das bei jedem Neustart?
Wenn man dann lange rein elektrisch fährt, kühlt der Motor ja wieder aus. Wird dann wieder vorgeheizt?
Das einzige Szenario, in dem ich mir eine passende und zeitgenaue Vorwärmung vorstellen kann, ist eine ins Navi eingegebene Fahrt, bei der das Auto erkennt, ab wann der Verbrenner gebraucht wird.

[einfallzel]

Es gibt einen Schalter um den Fahrmodus einzustellen: Standard ist EV, dann gibt's noch Hybrid und Battery Hold. Bei Umschalten in die beiden letzteren wird der TFSI vom E-Motor angeschleppt und läuft dann im Leerlauf bis er die nötige Temperatur hat. Danach wird er zugekuppelt und belastet. Wenn er richtig warm ist aber gerade nicht gebraucht wird (Ampel) geht er aus, bis er wieder gebraucht wird.
Ab 130 km/h oder bei niedrigem Batterie-Ladestand oder zu geringer Restleistung wird automatisch auf Battery-Hold umgeschaltet.

[Eric]

Es gibt einen Schalter um den Fahrmodus einzustellen: Standard ist EV, dann gibt's noch Hybrid und Battery Hold. Bei Umschalten in die beiden letzteren wird der TFSI vom E-Motor angeschleppt und läuft dann im Leerlauf bis er die nötige Temperatur hat. Danach wird er zugekuppelt und belastet. Wenn er richtig warm ist aber gerade nicht gebraucht wird (Ampel) geht er aus, bis er wieder gebraucht wird.
Ab 130 km/h oder bei niedrigem Batterie-Ladestand oder zu geringer Restleistung wird automatisch auf Battery-Hold umgeschaltet.

Sehr interessant. Vielen Dank für diese Infos.
Verbleibt das Fahrzeug denn auch im Standard-EV-Modus, wenn ich volle Leistung abverlange?
Also wenn ich früh morgens rein elektrisch und gemütlich zur Autobahn fahre und dann auf der Autobahnauffahrt volle Leistung brauche?

[Gulfoss]

Die "alten" A3 etrons hatte auch noch Batterie Charge. Wenn "Not am Mann" ist geht der Verbrenner auch im kalten Zustand auf 100% Last, das kann er ab, da Ventile, Pleule,Kolbenringe, Kurbelwellenlager speziell Plasmabeschichtet sind und maßhaltiger als der normale 1.4 TFSI.

[Eric]

Wenn "Not am Mann" ist geht der Verbrenner auch im kalten Zustand auf 100% Last, das kann er ab, da Ventile, Pleule,Kolbenringe, Kurbelwellenlager speziell Plasmabeschichtet sind und maßhaltiger als der normale 1.4 TFSI.

Das lese ich immer in den Marketingbroschüren der Hersteller. Ob es auch stimmt, werden wohl erst die Gebrauchtwagenkäufer (und manche forschen Langzeithalter) in ein paar Jahren in Erfahrung bringen.
Und falls es stimmen sollte, frage ich mich, was (außer den Mehrkosten und einer eventuell geplanten Obsoleszenz) gegen diese Beschichtung bei normalen Verbrennern spricht? Ein unkaputtbarer Motor wäre doch sehr nachhaltig.