Renault Zoe zuhause laden: Starkstrom oder normale Steckdose?

[Nitrofunk]

Hallo zusammen!

Ich bin Neuling, was Elektroautos angeht. Morgen holen meine Frau und ich unseren Renault Zoé ab (Baujahr 2019). Eine Wallbox haben wir noch nicht - und das ist der Knackpunkt: Eigentlich wollen wir auch keine. Mit Installation würde die uns rund 2000 Euro kosten, was uns momentan etwas zu viel wäre. Welche Nachteile hätte es denn, den Zoe über eine Starkstromleitung zu laden? Die haben wir zwar auch noch nicht, aber deren Einbau wäre wohl deutlich günstiger. Oder - noch günstiger -: Könnten wir den Zoe auch über die normale Haussteckdose laden? Unsere Elektrik im Haus wurde im Jahr 2013 grundlegend erneuert.
Danke Euch!
Peter

[dikay]

Hallo, schau dir mal das Wiki an ( https://www.goingelectric.de/wiki/Zu-Ha ... n-Ratgeber ), da wird das diskutiert. Die Starkstromsteckdose ("CEE16rot") ist zwar billiger als die Wallbox, aber dann brauchst du eine mobile Wallbox dafür - du kannst die Zoe nicht einfach so an Starkstrom anschließen.

[SüdSchwabe]

Jeder Ladevorgang ist mit gewissen Verlusten behaftet, die anscheinend ziemlich unabhängig von der Ladeleistung zu sein scheinen.

Vorrangig sollen die durch die „Management Systeme“ (Steuerungen) um Fahrzeug verursacht werden.

Wenn man nun annimmt, mal mit 11kW an einer Drehstromdose zu laden und mal mit ~2kW an einer normalen Steckdose, dauert der letztere eben rund fünfeinhalb mal so lange für die gleiche Energiemenge.

Wenn also die Verlustleistung als konstant annimmt, sind beim langsamen laden die Verluste etwa fünfeinhalb mal so groß, wie beim schnelleren laden.

Soweit die Theorie. Das Problem: so wirklich nachvollziehbar hat das wohl noch kaum jemand gemessen und transparent dokumentiert. Deswegen so viel Konjunktiv.

Was aber stimmt: eine gewöhnliche Schuko Dose ist eher für 10A Dauerlast ausgelegt. Nur kurzzeitig (was auch immer das heißen mag), sind Ströme bis 16A erlaubt. Sonst könnte das die Schuko-Dose übel nehmen, sehr heiß werden und im aller, aller schlimmsten Fall eventuell sogar abfackeln.

Ja, es gibt auch hier im Forum genug Fallbeispiele, wo Fahrer ohne Probleme lange und regelmäßig mit hohen Strömen an Schuko laden.

Mein Bauchgefühl: lass eine CEE16 Dose installieren mit ordentlicher Absicherung. Die sind für Dauerströme bis 16A ausgelegt. Hänge daran einen 11kW Lader, die es für (relativ) kleines Geld gibt.

11kW deswegen, weil das nur meldepflichtig ist. Alles über 11kW muss dich den Netzbetreiber genehmigt werden.

SüdSchwabe.

[TWIKER]

Na ja, hier wirst Du kaum Befürworter für den Schukostecker finden.

Aber wir machen das seit mehr als 16 Jahren so. Zunächst mit dem TWIKE, dann kam ein eSmart dazu, dann eine erste Zoe und seit drei Jahren noch eine zweite Zoe.

In Summe sind das deutlich mehr als 30.000 km pro Jahr, aber mindestens die Hälfte, eher zwei Drittel werden außerhalb geladen, insbesondere zB bei der Arbeit.

In der Garage haben wir zwar dreiphasig 11kw, geladen wird aber an drei Schukosteckdosen, jeweils an einer der drei separat abgesicherten Phasen, weil das einfach praktisch ist. Die ursprünglichen Steckdosen habe ich vor ein paar Jahren durch gute neue ersetzt. Seither prüfe ich diese gelegentlich.

Irgendwann gehe ich das vielleicht noch an, aber mit dem aktuellen Provisorium, das bei uns nach und nach so entstanden ist, funktioniert es für alle einfach zu gut. Ich bräuchte aktuell ja drei Wallboxen und wenn die Kinder bald aus dem Haus sind nur noch eine.

[AndiH]

Die Zoe ist das einzige Beispiel welches mir einfällt um NICHT an der Schuko Steckdose zu laden. Der Wirkungsgrad des Chameleon Laders ist besonders bei wenig Leistung eher schlecht. Kann man natürlich trotzdem machen wenn man die Steckdose im Auge behält und nicht an einem bestehenden Stromkreis mit zig Verbindungsstellen hängt.

[Michael_Ohl]

Eine Schukosteckdose ist uneingeschränkt für 16A zugelassen, ohne Zeitbeschränkung oder irgend eine sonstige Einschränkung. Alles andere ist Meinung und Bauchgefühl und hat in keinem Regelwerk einzug gefunden. Ob ich daraus folgere das das uneingeschränkt empfehlenswert ist hängt davon ab, ob ich die Anlage regelmäßig technisch prüfe oder ob der Gammel schon von allein von der Wand fällt. Für technisch minderbegabte eürde ich eher Dinge empfehlen die für Grobmotoriker besser geeignet sind wie CEE Stecker, für Feingeister eher was deutlich kleineres von diversen Herstellern mit 2,5mm Kontakten und knapp 3cm Gesamtdurchmesser.


MfG
Michael

[Nitrofunk]

Mein Bauchgefühl: lass eine CEE16 Dose installieren mit ordentlicher Absicherung. Die sind für Dauerströme bis 16A ausgelegt. Hänge daran einen 11kW Lader, die es für (relativ) kleines Geld gibt.

SüdSchwabe.
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Mit Lader meinst Du eine Wallbox? Das wäre dann ja die teure Lösung, oder?

[SüdSchwabe]

@Nitrofunk Nee, keine Wallbox. Es gibt „semi mobile“ Lader (ICCU), die auf der einen Seite bspw. einen CEE16 Anschluss haben, etwas Kabel, das Steuergerät und dann einen Typ-2 Anschluss haben.

Beispielsweise der hier:
Feyree 11kW 16A tragbares Ladegerät

Kost' keine 130€ und funktioniert einwandfrei.

SüdSchwabe.

[SRC]

Da würde ich dem Kollegen SüdSchwabe zustimmen, wir nutzen dies auch fürs Laden bei der Arbeit.
Ansonsten gibt es bei Lidl auch sowas für "kleines" Geld:https://www.lidl.de/p/ultimate-speed-wa ... p100368246

Gruß
Andreas

[SüdSchwabe]

@SRC Die habe ich auch schon mal beobachtet. Was mich aber bei der für eine stationäre Wallbox „stört“ (bzw. was mir fehlt): keine RFID Funktion.

Wenn die nicht in einer verschließbaren Garage hängt, könnte prinzipiell jeder, der da dran kommt, laden (ganz egal, wie wahrscheinlich das ist).

SüdSchwabe.