"gewaltig nachhaltig"-Video: Wallbox mit PV-Überschuss kaufen - Lohnt sich das?

Re: "gewaltig nachhaltig"-Video: Wallbox mit PV-Überschuss kaufen - Lohnt sich das?

Michi1601
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Hallo Zusammen,

gebe gerne meine Erfahrung weiter:

Hausstromspeicher lohnt sich derzeit nur in Verbindung mit einem Neubau, bei dem dadurch die nächst höhere Effizienzklasse (Tilgungszuschuss-Stufe) erreicht wird.

Zwar auch bei Bestandsimmobilie, aber deutlich nach 10 Jahre... (Amortisation nach Gewährleistungszeitraum).

Zwecks Überschussladen des E-Fahrzeugs bin ich im Rahmen der Bauplanung nur auf E3/DC gestoßen - Premium-Segment.
Gebastelt und inzwischen Semi-Professionel läuft es über einen YouTuber - Kanal: "Strom-Garage". Kann dies jedoch nicht einschätzen.

PS: 9,35 kwp Süd-Ost, WallBox mit 6mm2 an Unterverteiler in der Garage, der wiederum mit mit 5x16mm2 versorgt wird.
E-Auto wird im nächsten Jahr folgen und PV Erweiterung, wenn mit dem eingesparten Spritkosten Geld wieder zur Verfügung steht.

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Re: "gewaltig nachhaltig"-Video: Wallbox mit PV-Überschuss kaufen - Lohnt sich das?

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Wer etwas programmiert, findet in NodeRed auch ein geeignetes Tool.
Erstaunlich was man nur mit den Werten für Erzeugung und Einspeisung/Netzbezug alles anstellen kann, vorausgesetzt der Wechselrichter gibt diese Werte in kurzer zeitlicher Abfolge her und die Wallbox lässt Änderungen der Ladestromstärke zu.
Mit dem E-Golf 300 seit 11/2017 unterwegs gewesen - jetzt id.3 VL ab 11/23...Go-e Ladebox - PV 9,975 kWp.

Re: "gewaltig nachhaltig"-Video: Wallbox mit PV-Überschuss kaufen - Lohnt sich das?

Solarmobil Verein
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gvzdus hat geschrieben: Aber ich habe einfach mal geguckt, wie viel ich in den 12 Monaten ins Netz eingespeist habe:
Ausschlaggebend ist nicht die eingespeiste Energiemenge, sondern wie lange du die minimal erforderlichen 1,5kW Leistung hast.
Sicher kann man an einer vernünftigen Wallbox auch irgendwelche Hysteresen einstellen, daß nicht jeder Vogel, der mal drüberfliegt und einen Schatten verursacht, zu einem Ladeabbruch führt.

Ich lade simplest an blauen CEE-Dosen ohne jegliche Steuerung stur mit 3,5kW durch (habe auch eine CEE16 rot und eine CEE32 rot). Einbrüche puffern die Akkus weg.
Da wir bei uns derzeit 5 Erwachsene plus Kind (bald 2) sind, machen die Hausakkus bei uns durchaus Sinn (in Verbindung mit der großen PV, nächstes Jahr sollen als "Balkonkraftwerk", aber an den bestehenden WRs dran, noch 2kW dazu kommen). Wir haben auch viel IT im Haus, nebst der ganzen Hausautomatisierung, laufen, so daß die Grundlast schon recht hoch ist (400W).

Unterm Strich muß sich jeder selbst ausrechnen, ob sich eine PV-geführte Überschußladung rentiert.
Bevor ich hier aber viel Geld zusätzlich ausgeben würde, würde ich dieses Geld lieber in zusätzliche PV-Module inverstieren (sofern Platz dafür).

Ich werde, wenn wir die neuen Stellplätze bauen (auf deren Stützmauer oben drauf auch die Absturzsicherung in Form von Balkon-Solar), da auch eine Wallbox installieren. Überschußladung wird prinzipiell vorgesehen, derzeit aber eher als Spielerei ("weil's halt geht") und eher zukunftsorientiert, wenn ich mal E-Fahrzeuge habe, die ich auch mit 11kW laden kann. 3phasig sind üblicherweise mindestens 4,2kW erforderlich, das könnte im Zweifelsfall die Tesla Powerwall 2 alleine aussteuern (ist ja ohnehin alles nur saldierend).
Ich muß nur mal das für mich geeignete System finden, das mit dem SolarEdge-Modbus-System und den beiden Hausakkus (einer DC - eine Tesla Powerwall 1, die PW2 ist AC) zurechtkommt - und das ich einfach nur anschließen und parametrieren muß. Mit irgendwelchen Raspis oder sonstwas herumspielen, Images erstellen, Zeug kompilieren, bitte nicht ... dafür habe ich keinen großartigen Nerv - außer es gibt wirklich eine Punkt-für-Punkt-Anleitung, die auch wirklich funktioniert, ohne vorher das halbe Internet durchgelesen zu haben. Meine echten Bastelzeiten sind vorbei.

Re: "gewaltig nachhaltig"-Video: Wallbox mit PV-Überschuss kaufen - Lohnt sich das?

gvzdus
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Ich wollte ja eigentlich mehr auf die Berechnung des "Wann rechnet sich das?" raus. Aber kurz mein angelesenes Wissen:

Wer alles aus einer Hand haben möchte und WR und Speicher von einem Hersteller hat, fährt sicherlich am einfachsten mit einer Herstellerlösung. Wer einen Speicher hat, hat ja schon einen Sensor am Zähler, der "Überschuss und wenn ja: Wieviel?" misst.

Wer nur einen WR hat und wegen hoher Differenz Vergütung / Strompreis sich vom Überschussladen etwas verspricht, und nicht "Basteln" will, ist vermutlich am günstigsten mit der Zappi irgendwo um die 1150 € bedient, weil hier der Sensor am Übergang "inklusive" ist und ohne Einschleifen in die spannungsführenden Leitungen funktioniert. Kann sie automatisch 1/3-phasig umschalten? Keine Ahnung, vermutlich eher nicht.

OpenWB ist nun ein Zwitter: Einerseits die Software, die jeder auf einen Raspi werfen darf. Andererseits die auch gerne verkaufte Hardware mit dem Fingerzeig "Hey, wäre nett, wenn Du unsere Hardware kaufst: Damit unterstützt Du die Weiterentwicklung".

Zur Software:
- Zu OpenWB könnte ich Fragen als Neuling beantworten, weil sie halt als Hardware "da ist". OpenWB kann LastManagement über mehrere Ladepunkt auch anderer Hersteller.
Als unterstützte Ladepunkte werden im Pulldown angezeigt (neben OpenWB-Hardware selbst natürlich): Keba, go-E, "NRGkick + Connect", "SimpleEVSEWifi / SmartWB" und "Tesla TWC mit TWC-Manager"
Dann kann man noch den "EVU" (Kürzel für den Sensor am Netzübergang) wählen, den eventuellen Speicherhersteller und den WR-Hersteller. Die Listen sind jeweils zu lang zum Abtippen: https://openwb.de/main/?page_id=31

- "EVCC" ist reine Software "EVCC is heavily inspired by OpenWB. However, in 2019, I found OpenWB's architecture slightly intimidating..."

- Von FEMS (promoted von Fenercon) habe ich gehört, weiß aber nichts.

Für OpenSource spricht m.E. eindeutig, dass OpenSource nicht durch Aufkäufe oder Insolvenzen totzukriegen ist, man eben nicht alles von einem Hersteller kaufen muss, und die Hoffnung besteht, sollte es einmal einen renommierten Test von Energiemanagern geben - wie z.B. den SpeicherCheck der HTW - ggf. die Community im Ehrgeiz gepackt wird. Ich vermute, niemand kennt einen guten Vergleich der Energiemanager verschiedener Hersteller? Auf den ersten Blick bin ich begeistert, wie OpenWB den Überschuss in der Ladeleistung nachführt. Geht sauber von 6-16 Ampere, kann dann eben auf 3-phasig mit Zusatzhardware umschalten, alles parametrisierbar. Vergleiche habe ich nicht.

Zur Hardware:
Wer nun nicht "basteln" möchte: Wer OpenWB-Hardware kauft, kriegt die Software fertig installiert on top. Und kann es z.B. mit "go-e"-Chargern (der wohl billigsten KfW-geförderten Wallbox mit einem Straßenpreis von 650 €) erweitern. Allerdings ist da der "Sensor" am Stromzähler nicht enthalten.

Wer "jemanden kennt" oder "mit Raspi basteln möchte", kann z.B. unter den 3 genannten Systemen frei wählen.

Wenn's nun möglichst billig sein soll, ist die Kombination aus "ein bis viele" "go-e"-Stationen und Software von OpenWB / EVCC / FEMS auf dem Raspi wohl unschlagbar. Wer eine moderne Messeinrichtung (nicht unbedingt: SmartMeter-GW, das ist ein anderes Thema und zum Würgen) hat, die eigentlich immer einen optischen Ausgang haben (das "Schweinsohr" mit Metallplatte), kann prinzipiell ohne weiteren Eingriff in die elektrische Installation die "Richtung und Menge" am Stromzähler auslesen. Die optischen Leseköpfe kosten bei ebay ab 20 € aufwärts, oder 50 € in der USB-Luxusversion bei Amazon. Die Software, die das dekodiert, passt auch auf den Raspi ("vzlogger" zum Beispiel). In der Summe sind wir also bei um die 100 € für Lesekopf und Raspi plus einem Sack voll Arbeit und Einlesen - dafür mit vielen weiteren Möglichkeiten ohne Mehrkosten. In der Summe ist m.E. eine gigantische Investition in eine geschlossene Hardware auch deswegen nicht sinnvoll, weil ISO-15118 vor der Tür steht und andere Hardware erfordert.

So viel von meinem Wissen vorausgeschickt (das keinerlei Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit erhebt), wäre jetzt:

Für mweisEl meine Meinung: Wenn OpenWB nicht schick genug ist (die haben für sündhaftes Geld auch Freiständer): Keba sollte gehen. Frage ist nur, ob Du OpenWB die Daten zum Überschuss bereitstellen kannst.

Für Solarmobil Verein meine Meinung: Wenn da noch mehr kommt (Autos mit mehr als 3,7 kW Ladeleistung und größerem Akku) müsste sich m.E. bei Euch Überschussladen zügig rechnen. Denn auch die Powerwalls sind ja "winzig" im Vergleich zum Akku eines ID.3. SolarEdge wird supported, aber ggf. muss der Solarteur erst ModBus TCP im Wechselrichter einrichten, und Du brauchst natürlich einen Sensor am Übergang (kann vermutlich wegen Tesla-Kompatibilität ausgelesen werden - irgendwas muss da ja bei Speicher sein). Ich guck' mal, ob ich da Dein "statisches Laden mit 3,5 kW" versus "Dynamik" simuliert kriege.

Bei Michi1601 ist mir die Hardware-Situation nicht klar.

Verzeiht mir, wenn ich als Neuling im Forum gleich altkluge Ratschläge gebe! Ich bin zumindest was moderne Meßeinrichtungen betrifft recht gut im Thema (Maintainer des OBIS-Moduls beim Smarthome-System "FHEM").

Re: "gewaltig nachhaltig"-Video: Wallbox mit PV-Überschuss kaufen - Lohnt sich das?

Solarmobil Verein
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Mal sehen ...
Ich habe ja 2 Sätze Meßzangen im HAK.
Einmal von der PV inkl. der PW1, die DC-seitig angeklemmt ist, wegen der 70% weich. Meßsysteme auf der AC-Seite können nicht unterscheiden, ob der Strom tatsächlich von der PV oder aus der PW1 kommt. Das muß man von der SolarEdge-Steuerung auslesen, wozu wohl unter anderem das ModBus-TCP dienen soll.

Die PW2 (altes Gateway ohne Notstrom) hat die anderen Meßzangen, ist AC-seitig angeklemmt und läuft von der PV steuerungstechnisch völlig unabhängig.

Das mus man unter einen Hut bekommen.

Re: "gewaltig nachhaltig"-Video: Wallbox mit PV-Überschuss kaufen - Lohnt sich das?

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Manche Autos, z.B. Tesla, bieten eine REST-API für das Auto selbst an, mit der Ladevorgänge über das Mobilnetz oder WLAN gestartet, gestoppt, oder die Ladeleistung eingestellt werden kann. Eine intelligente Wallbox mit gesonderter PV-Überschuss-Funktion ist dann gar nicht notwendig, im Grunde tut es dann auch der Ladeziegel, das spart natürlich Geld. Ich würde erstmal nachschauen, was das eigene Auto da bietet, bevor ich mir so eine teure Lösung kaufe.

Re: "gewaltig nachhaltig"-Video: Wallbox mit PV-Überschuss kaufen - Lohnt sich das?

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Da musst du dann aber ständig aus dem Fenster schauen, ob die Sonne scheint, und die Ladung passend einstellen - oder verstehe ich da etwas falsch?
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: "gewaltig nachhaltig"-Video: Wallbox mit PV-Überschuss kaufen - Lohnt sich das?

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Nein, natürlich braucht auch die PV und/oder der Zähler eine Schnittstelle, aus der der Überschuss bzw. die aktuelle Leistung auslesbar ist. Das koppelst Du dann softwaremäßig mit dem Auto. Du brauchst eben nur keine Wallbox, die den Ladevorgang programmatisch startet oder stoppt bzw. eine bestimmte Leistung nach Softwareanweisung freigibt.

Re: "gewaltig nachhaltig"-Video: Wallbox mit PV-Überschuss kaufen - Lohnt sich das?

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Ok, dann bin ich aber wieder bei einer Bastellösung mit Raspi oder dergleichen.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: "gewaltig nachhaltig"-Video: Wallbox mit PV-Überschuss kaufen - Lohnt sich das?

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Ich habe im letzten Jahr die PV-Anlage (6,49kWp) auf das Dach bekommen. Bei der Planung, wollte ich einen Speicher und eine Wallbox gleich mitmachen. Der Speicher ist aufgrund des Preises rausgefallen. Die Wallbox von Hardy Barth wird mit dem eCB1 gesteuert. Leider ist der eCB1 erst im Dezember bei mir eingetroffen und konnte nicht wirklich getestet werden. Mein Auto beginnt bei 4kW zu laden. Das bedeutet, das der Überschuß von 0,1-4kw ins Netz gehen (und leider nicht ins Auto). Jetzt kommt im Winter bei uns hinzu, das unsere Umluft-Wärme-Pumpe im Winter zeitweise etwas mehr Strom zieht, plus dann noch Waschmaschine, Trockner, Herd.....etc. Somit, war beim Sonnenschein im Januar nicht viel übrig. Besser gesagt eigentlich nix. Im Sommer wird es bestimmt mehr werden.
Also ich denke rechnerisch, aufgrund der Kosten, wird sich das ganze eher weniger lohnen. Vom Standpunkt, ob man die 7 Cent für die eingespeiste kWh nimmt, oder sagt, Hurra ich habe 1kWh gespart zu 27ct oder mehr (extern geladen). Ich denke man muß das Thema PV-Überschuß eher ideel betrachten.
Gruß
Labbi

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