Firmenwagen: "privat laden" abrechnen – wie geht das?

Firmenwagen: "privat laden" abrechnen – wie geht das?

muenchenlaim
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Hallo,

ich hoffe, ich bekomme hoffentlich bald einen Hyundai eKona als Firmenwagen. Beim „Verbrenner“ war Abrechnen einfach: Tankquittungen einreichen (bei 1% Regel).

Wie geht das bei „Elektro“? Für öffentliches Laden kann ich eine Firmenkarte beantragen. Wie rechne ich aber privates Laden ab? Ich habe keine Wallbox, sondern nur einen Stellplatz mit einen 230V-Anschluss (langsam, aber trotzdem praktikabel), der allerdings über meinen Hauszähler läuft (ohne seperaten Zähler). Haushalt- und Ladestrom kommen also aus einem Fass, ohne dass ich nachweisen kann wie viel ich ins Auto gekippt habe.
Gibt es für diesen Fall eine Lösung, oder müßte ich meinem Arbeitgeber den Strom in diesem Fall schenken?

Für Hinweise bedankt sich: Christoph
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Re: Firmenwagen: "privat laden" abrechnen – wie geht das?

Carsten77
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Ich habe dieselbe Frage unserer Buchhaltung gestellt, bis jetzt aber noch keine Antwort bekommen. AFAIK (nach Googlebefragung) brauchst du entweder einen geeichten Zähler zu Hause oder nimmst alternativ die Pauschale (siehe https://www.haufe.de/personal/entgelt/e ... 26076.html). Mit der Pauschale von 70€ ab 2021 könnte ich sehr gut leben.
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Firmenwagen: "privat laden" abrechnen – wie geht das?

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Ein (privater) Zähler ist sicher notwendig.
Eventuell kann man die Kosten selber steuerlich verrechnen.
Habe gelesen, der geldwerte Vorteil kann um die selbst gezahlten Stromkosten reduziert werden. Dann gibt es zudem kein Problem mit der Umsatzsteuer.
Gibt es hier einen Fachmann der Lösungen aufzeigen kann?
Fiat 500e seit 2017, zusätzlich VW eGolf. inzwischen auch ein i3s in der Familie; 115 MWh Strom an den Ladesäulen verkauft.
Ladesäule vor der Haustür
#2307 Ladestart um 23:07

Re: Firmenwagen: "privat laden" abrechnen – wie geht das?

giga0069
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muenchenlaim hat geschrieben: Wie rechne ich aber privates Laden ab? Ich habe keine Wallbox, sondern nur einen Stellplatz mit einen 230V-Anschluss (langsam, aber trotzdem praktikabel), der allerdings über meinen Hauszähler läuft (ohne seperaten Zähler). Haushalt- und Ladestrom kommen also aus einem Fass, ohne dass ich nachweisen kann wie viel ich ins Auto gekippt habe.
Gibt es für diesen Fall eine Lösung, oder müßte ich meinem Arbeitgeber den Strom in diesem Fall schenken?
Du brauchst für diese Steckdose einen separaten Zähler, und zwar einen eichrechtskonformen Zähler. Nur dann kann der Arbeitgeber Dir den Strom steuerfrei erstatten. Zur Abrechnung machst Du Fotos vom Zähler und eine Kopie Deiner Stromrechnung, um den Preis je kWh nachzuweisen.

Wenn das nicht in Frage kommt, müsste man Alternativen mit dem Steuerberater Deines Arbeitgebers diskutieren. Eine monatliche Pauschale oder eine Berechnung anhand Fahrleistung, Verbrauch und unterwegs geladener Leistung wird das Finanzamt möglicherweise nicht akzeptieren - oder doch? Nachfragen.

Re: Firmenwagen: "privat laden" abrechnen – wie geht das?

Carsten77
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Es gibt doch sogar offizielle Pauschalen, siehe der oben verlinkte Haufe-Artikel.
Zur Vereinfachung des steuer- und beitragsfreien Auslagenersatzes für das elektrische Aufladen eines Firmenwagens beim Mitarbeiter lässt die Finanzverwaltung deshalb monatliche Pauschalen zu (BMF, Schreiben v. 29. September 2020, IV C 5 - S 2334/19/10009 :004).
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Re: Firmenwagen: "privat laden" abrechnen – wie geht das?

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Die Pauschale ist aber nur 70€, wenn es keine Tankkarte oder Lademöglichkeit auf der Arbeit gibt:
Als zusätzliche Lademöglichkeit beim Arbeitgeber gilt jeder zum unentgeltlichen oder verbilligten Aufladen des Dienstwagens geeignete Stromanschluss an einer ortsfesten betrieblichen Einrichtung des Arbeitgebers. Gleichgestellt ist eine vom Arbeitgeber unentgeltlich oder verbilligt zur Verfügung gestellte Stromtankkarte zum Aufladen des Dienstwagens bei einem Dritten. In den übrigen Fällen gelten die jeweils höheren Pauschalen.
Ansonsten sind es aktuell 20€ bzw. ab 2021 30€.
Wenn du dich über meinen Reflink bei Tibber anmeldest, erhalten wir beide 50€ für den Tibber-Store: https://invite.tibber.com/47o9vy5v

Re: Firmenwagen: "privat laden" abrechnen – wie geht das?

muenchenlaim
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Erst mal: Danke an alle, die sich um einen Antwort gemüht haben!

Mit €30 (neben einer Firmenladekarte) kann ich leben - für andere mag das schon knapp werden.
Für mich ein weiter Beleg, dass E-Fahrer in Pionierzeiten leben, vor allem, was das Thema "Laden" angeht.
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Re: Firmenwagen: "privat laden" abrechnen – wie geht das?

Rita
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vielleicht wäre das Teil hier
https://www.conrad.de/de/p/voltcraft-se ... 95486.html
die Lösung für Dich, um den Stromverbrauch beim Laden zu dokumentieren

Rita

Re: Firmenwagen: "privat laden" abrechnen – wie geht das?

Carsten77
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Dokumentieren kann man das damit natürlich privat, nur gegenüber der Firma (und dem Finanzamt) abrechnen nicht, da du dazu einen geeichten (und fest installierten) Zähler brauchst.
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Re: Firmenwagen: "privat laden" abrechnen – wie geht das?

disorganizer
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Sicher das es ein eichrechtskonformer Zaehler sein muss?
Dieser ist ja eigentlich nur noetig wenn oeffentliches laden abgerechnet wird.
Ein geeichter Zaehler sollte doch fuer das Finanzamt ausreichen, oder?

Somit also eine Wallbox mit der entsprechenden Ausstattung wenn ich mich nicht irre.
Zoe Ph2 R135 ZE50
EZ 18.09.2020
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