Sinn mobiler Wallboxen

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e-heini
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Hi,
da ich mir demnächst ein E-Auto zulegen möchte (welches steht noch nicht zu 100% fest), stellt sich auch mir die Frage ob ich eine feste Wallbox installieren sollte oder eine mobile. Zur Info: Die Stromzufuhr zu meiner Garage muss ohnehin neu gemacht werden.

Ich frage mich, welchen Sinn mobile Wallboxen überhaupt haben. Ok, auf einem Camping-Platz könnte ich es noch nachvollziehen (spielt aber für mich keine Rolle). Den einzigen Einsatzzweck könnte ich mir evtl. bei Hotels vorstellen, die in ihrer Tiefgarage zufällig rote Steckdosen haben, die man benutzen dürfte. Ansonsten sollte doch auch einfach der normale Schuko-Ladeziegel für solche Zwecke ausreichen.

Ansonsten gehe ich einfach mal als Laie davon aus, dass die Infrastruktur von Schnellladesäulen an Autobahnen und AC-Ladern in den Städten innerhalb Europas doch zumindest ausreichend sein sollte.

Oder übersehe ich da irgendetwas?
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Re: Sinn mobiler Wallboxen

AndiH
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Die mobilen Wallboxen sind dann sinnvoll wenn man ein Auto hat welches mehr als 1P laden kann *und* öfters leistungsfähige Steckdosen (CEE) aber keine Ladestation unterwegs bei Ladebedarf antrifft. Oft bezieht sich das auf CEE16 Steckdosen welche sehr häufig in Landwirtschaft/Gewerbe anzutreffen ist und die Zoe als Fahrzeug. Für die AC langsam Lader ist der Schuko-Ziegel (Minimalform der mobilen Wallbox) ausreichend.
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Re: Sinn mobiler Wallboxen

TMEV
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Ich denke auch, das war vor 4-5 Jahren noch eher ein Thema als jetzt. Ich selber habe eine mobile WB (go-e). Die ist aber immer an einer CEE16/5 daheim angesteckt. Da ich zur Miete wohne, kann ich die WB bei einem Umzug einfach mitnehmen. Auch für den Elektriker stellt die Aufgabe eine CEE16/5 zu installieren eine bekannte Grösse (günstig, keine Fragen) dar.

Re: Sinn mobiler Wallboxen

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  • Wiese
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Sehe das auch sowie Andi. Ursprünglich wollte ich auch eine mobile Box kaufen, sah aber für mich keinerlei Nutzen. So hab ich mir eine angeschafft, die man auch problemlos instandsetzen kann, weil alles aus dem Elektrikerregal stammt.

PS: Ich war 4 Wochen im Krankenhaus, und war deshalb so lange verschollen. Das Teufels Schippe war aber zu klein für mich ...
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Re: Sinn mobiler Wallboxen

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Jedes mal die Box abbauen und im Fahrzeug verstauen macht keinen Sinn. Wenn es um die Planung geht, wird entweder Übernacht eine 3kW LAdung geplant oder eben Typ2, daher macht eine Mobile Ladebox (oder Kabel) nur als Eiserne Reserve im Fahrzeug Sinn, also für den Fall das man es nicht geplant hat.

Ich habe aber auch mit einem 3,6kW Ladeziegel mehrere Jahre gut überlebt. Der Luxus eines 11kW Ladekabels nur für den Notfall oder des Ausnützens einer Drehstromsteckdose am Bauernhof habe ich mir aber nach Jahren jetzt doch geleistet und so liegt mein geliebtes Metron-Kabel sauber eingerollt unter dem Beifahrersitz und ist immer dabei. (Echt schick, Stecker - Kabel - Stecker, keine Box)

Zuhause aber gibt es die Wallbox. Weil das einfach ur praktisch ist, nach Hause kommen, einstecken, vergessen. Wenn man da erst die Mobile Box rausholen muss...

Daher: Ein Mobiles Ladekabel ist als Ladeequipment für die geplante Tour nicht mehr notwendig. Und als Notladekabel will man es nicht täglich ein und Auspacken.

Meine Empfehlung: eine Wallbox und gegebenenfalls zusätzlich ein Notladekabel fest verstaut im Fahrzeug. (nicht unter dem Gepäck, da kann lästig sein).

Wenn man natürlich alle Monate mal auf ein Elektromobilisten Treffen fährt ist man mit einer mobilen Ladebox natürlich König. Das ist aber eine andere Gschichte (und auch da ist Typ2 immer öfters zig fach verfügbar).
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

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Re: Sinn mobiler Wallboxen

kutscher_tom
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Es kommt auf die Nutzung und den persönlichen Geschmack an.
- Wenn du eh 95% daheim lädst und dir eine schön saubere optisch ansprechende Lösung wichtig ist, ist eine fest installierte Box besser.
- Wenn du flexibel sein willst, und auch mit einer "Kabelsalat" Lösung daheim zufrieden bist, macht eine mobile Box auch 2020 noch Sinn. Denn CEE Dosen gibt es nicht nur am Camping Platz sondern "an jeder Ecke"

Und dann kommt noch das von @TMi3 erwähnte Problem dazu: Viele VNB und Elektriker bekommen bei dem Wort "Wallbox" sofort die Dollarzeichen in die Augen und reden dir eine 1000 fach überdimensionierte Lösung ein, nur damit sie satt kassieren können. Wenn du hingegen zu deinem Elektriker gehst und sagt "ich will in der Garage ne CEE 16A Dose für meinen Hochdruckreiniger" dann wird das ganze plötzlich eine ganz einfache Sache, die der Lehrling mal schnell nach der Berufsschule macht.

Durch meinen Go-E Charger sind in den letzten 11 Monaten satte 2 MWh gelaufen. Das entspricht über die Hälfte meines Strombedarfs. Und das, obwohl ich ihn zuhause NICHT verwenden kann. Noch dazu kommt, dass ich von den 2 MWh nur einen Bruchteil bezahlen musste. Also allein durch den "geschnorrten" Strom hat sich bei mir die Go-E schon komplett refinanziert.
Zoe Phase 1 R110 EZ 6/2019

Re: Sinn mobiler Wallboxen

e-heini
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"Denn CEE Dosen gibt es nicht nur am Camping Platz sondern "an jeder Ecke""

Genau das würde mich mal interessieren. Laut Werbung soll es sie an jeder Ecke geben, ich habe sie jedoch noch nie gesehen (bzw. bislang noch nie darauf geachtet). ;-) Und wenn man sie mal sieht heißt es ja noch lange nicht, dass man daran auch laden darf...

Re: Sinn mobiler Wallboxen

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Die Mobilen Wallboxen waren ganz groß, als es damals kaum öffentliche Ladeinfrastruktur gab und man so z.B. für eine Zoe jede CEE zum "Schnelllader" machen konnte. Es gab sogar Ladesäulen mit CEE, Bei EV Treffen gab es einen großen Verteiler mit CEE...

Heute macht sie dann Sinn, wenn man z.B in seiner Garage eh eine CEE hat. (auf dem Land ist das eigentlich Standard und einige lassen sich das beim Hausbau prophylaktisch auch für E-mobilität legen) Das ist eine sehr einfache, günstige und flexible Installation. Sofern man eine CEE erstmal hat, kann man die "Wallbox" dann ohne Elektriker besorgen und einstecken - austauschen, eine weitere hinzufügen und eben Drehstromgeräte verwenden. (zudem ist die Installation einer CEE ziemlich simpel selbst zu erledigen)

Warum überhaupt? Ich benutze auch eine, um damit meinen Outi zu laden. Dessen App ist ein Graus und ich kann daher die Ladungssteuerung über die Wallbox machen. Dessen App funktioniert besser und selbst eine einfache PV Führung war dadurch möglich. Ich benutze sie damit aber "quasistationär"... Zudem hab ich mir ein kleines Ladehäusschen gebaut und die Wallbox kann das Kabel verriegeln...
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, sowie Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist

Re: Sinn mobiler Wallboxen

RBMK-1000
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Ich habe auch einen go-eCharger als mobile Version.
Grund dafür ist ganz einfach der Urlaub, da kann man sich sicher sein das man irgendwo eine Steckdose findet.
Zusätzlich kann ich auch noch den Ladestrom so einstellen das auch alte Installationen nicht überlastet werden.

Eine Festinstallation möchte ich nicht haben.

Habe CEE16 und bald auch CEE32 Daheim in der Garage.

Ein zweites Ladegerät brauche ich somit nicht.

Re: Sinn mobiler Wallboxen

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e-heini hat geschrieben: "Denn CEE Dosen gibt es nicht nur am Camping Platz sondern "an jeder Ecke""

Genau das würde mich mal interessieren. Laut Werbung soll es sie an jeder Ecke geben, ich habe sie jedoch noch nie gesehen (bzw. bislang noch nie darauf geachtet). ;-) Und wenn man sie mal sieht heißt es ja noch lange nicht, dass man daran auch laden darf...
In Kreuzberg oder drumrum ist die Dichte an roten Dosen wohl eher so lala.

Bei uns im Dorf hat wohl jedes Haus mindestens eine, manche mehrere.
(Bei mir dummerweise in der Garage nur 16A aber für den Up wird's genügen... hinten am Stall noch 32A)

Tendiere derzeit auch sehr zur mobilen Lösung, und dabei werde ich wahrscheinlich nie weiter als eine halbe Reichweite von zuhause weg sein mit dem Up. Vielleicht kommt in 5-6 Jahren ein Familien-BEV und dann habe ich Optionen.
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