Neuling - Wallbox oder mobiles laden

Neuling - Wallbox oder mobiles laden

mitchell-goosen
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Hallo

wir stehen kurz davor Besitzer eines neuen BMW i3 zu werden und als totaler Neuling auf dem Gebiet stellt sich mir derzeit die Frage der Wallbox. Mein Händler konnte mir da auch nicht so wirklich weiterhelfen und hat natürlich versucht zu sagen, dass die BMW i Wallbox gut ist. Das mag auch sein, aber ich stelle mir die Frage warum es mobile Ladestationen gibt? Ein Kabel ist soweit ich weiß dabei um den Wagen im Notfall an einer Haushaltssteckdose aufzuladen. Beispiel: Wir sind zu Besuch bei 250km entfernten Freunden und bleiben die Nacht. Aufladen ginge somit im Notfall auch. Zu Hause käm er dann wieder an die Box im Carport. Macht der Juice Booster oder ähnliche Geräte etwas besonderes oder anderes? An den normalen E-Tankstellen kann ich auch so tanken oder? Dafür bedarf es doch keinem Umwandler oder einem mobilen Ladegerät? Wofür sollte ich also ein mobiles Geräte mitnehmen wollen?

Ich würde mich über ein paar Antworten sehr freuen :-).

LG,
André
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Re: Neuling - Wallbox oder mobiles laden

MünchenBeiNacht
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Hallo André!
Zuerst Gratulation zu dem i3. Da bekommst Du ein tolles Fahrzeug. Es wird Dir viel Freude machen. Das Thema laden ist so gigantisch vielfältig und umfangreich, das lässt sich nicht mit ein paar einfach Sätzen beantworten. Obwohl es am Ende ganz einfach ist. Es ist vielfach mit sehr vielen Emotionen behaftet. Ich fahre seit ein paar Monaten auch einen i3 94 Ah (30 kWh) und gebe Dir gerne meine Erfahrungen weiter.

Als erstes, überstürze nichts. Du wirst Deinen i3 problemfrei ohne irgendeine große Investition geladen bekommen und nie mit leerem Akku in der Pampa verenden.. Zwei Dinge brauchst Du wirklich. Das Ladegerät das in jedem i3 sowieso serienmäßig dabei ist und ein Typ 2 Ladekabel, dazu später einige Infos. Es ist übrigens völlig verkehrt das serienmäßige Ladegerät als "Notladegerät" oder ähnlich "Rettungs-artiges" zu bezeichnen. Das ist ein Ladegerät welches ein perfektes, gut funktionierendes und in 80 bis 95% der Umstände völlig ausreichendes Gerät ist. Wenn Du in Deinem Umfeld, also Garage, Stellplatz, Carport, etc. in Reichweite (5m) eine vernünftige Schukosteckdose (10 A) hast, kannst Du damit Deinen i3 sehr gut und für fast alle Bedürfnisse immer ausreichend schnell laden. Man kann dabei sogar am Ladegerät die Leistung einstellen mit der der i3 geladen wird. Sollte also die Steckdose zu schwachbrüstig angeschlossen sein, dass die dafür zuständige Sicherung fliegt, kannst Du im Ladegerät die Ladeleistung reduzieren, was du natürlich mit einer längeren Ladezeit einkaufst. An der einen Seite diese Ladegeräts ist der Stecker den Du in den i3 steckst, an der anderen Seite ist ein "Schukostecker" für die ganz normale Steckdose. Dazwischen ist eine Elektronik, die durchaus die Form eines Ziegelsteins hat. Eigentlich ist es nichts andres als auch eine Ladegerät für ein Smartphone oder einen Laptop. Nur etwas potenter.

Bei allen Diskussionen rund um dieses Thema wird dann immer der Fall diskutiert, dass ein e-Fahrer um 17 Uhr mit völlig leerem Akku ( = quasi 0% ) nach Hause kommt, kurz duscht, frische Klamotten anzieht und dann nach einer Tasse Kaffee 30 Minuten später die 500 km weite Reise zur Freundin, Familie oder zum Kunden antreten muss. Diesen reinen fiktiven Fall wird man weder mit einer über-motorisierten "Wallbox" lösen können noch kann zuhause der i3 diesen Fall überhaupt mit Wechselstrom Ladung (=AC) realisieren.

Der Normalfall ist, dass Du in 80% der Fälle bei Ankunft an der "Steckdose" wo auch immer die Steckdose ist z.B.Zuhause oder bei der Arbeit, die gefahrene Distanz nachladen willst, das geht je nach Akkustand in kurzer Zeit, also wenigen Stunden. Eine, zwei, drei oder vielleicht auch acht Stunden. Hängt halt von den Umständen ab. Mache Deine eigenen Erfahrungen damit, dann wirst Du selbst einfach herausfinden was Du persönlich wirklich brauchst.

Was Du in jeden Fall unbedingt brauchst und was für mich völlig unverständlich ist eben nicht serienmäßig beim i3 mitgeliefert wird ist ein Typ 2 Ladekabel. Mit diesem Ladekabel kannst Du den i3 an öffentlichen Ladepunkten/Ladestationen laden. Diese Ladekabel hat auf der Fahrzeug Seite den identischen Stecker wie Dein sogenannter "Ladeziegel" ;-) / obiges Ladegerät und auf der anderen Seite einen passenden Stecker der in die öffentliche Ladestation muss. Ich gehe davon aus, dass Dein i3 drei phasig geladen werden kann, deshalb brauchst Du dieses Kabel, als drei-phasiges Kabel für 16A. Damit kannst Du an entsprechenden, öffentlichen Ladestationen den i3 gut vier Mal so schnell vollladen wie mit dem serienmäßig mitgelieferten Ladegerät. Nimm ein Typ 2 Kabel mit mindesten 5m Länge oder besser 7,5m Länge. Warum nicht 10m? Weil die 10m Kabel ein verdammt dickes Kabelbündel ist, viel Platz braucht und wenn es mal im Regen mit Dreck versieft ist doppelt so viel Dreck und Umstände macht wie ein 5m langes Kabel. Ich hatte bisher mit 5m keine Probleme, vielleicht muss man manchmal etwas näher und direkter an die Ladesäule fahren als mit einem 7,5m Kabel. Es gibt diese 3-phasigen Kabel für 16 oder für 32 A. Ein 3-phasiges 32 A Kabel ist nicht nur teurer, schwerer und auch etwas schwieriger zu handhaben als ein 16A. Der i3 kann mit drei Phasen nur je Phase mit 16A geladen werden. Daher würde ich die 16A Ausführung empfehlen. Aber wie gesagt mit drei Phasen.Es ist völlig egal welches Kabel Du nimmst, ob von BMW oder sonst einer seriösen Quelle.Farbe ist auch egal! Dieses Typ 2 Ladekabel wirst Du in jeden Fall und sofort von Beginn an brauchen. Zeit mäßig in jedem Fall lange vor einer eigenen Wallbox . Kosten für das Kabel sind je nach Länge zwischen 150 bis 300 €. Bestelle es mit dem Fahrzeug oder besorge es Dir lokal, bei Amazon, bei ebay oder sonst einem Online Shop.

Jetzt noch was zur Gleichstromladung = DC
Da wird dann der zweite Teil Deiner Ladebuchse im i3 mitbenützt. Für DC / Gleichstromladung gibt es zwei Standards. CHADEMO und CCS. Der i3 kann/braucht/hat CCS. das heißt an jeder öffentlichen DC/Gleichstrom Ladesäule mit CCS kannst Du den i3 blitzflink mit bis zu 50 kW Leistung vollladen. Die kostenlosen CCS Aldi Säulen sind für 20 kW ausgelegt. An den Autobahnen sind eigentlich alle Säulen für 50 kW und mehr ausgerüstet. Aber wieviel Dein i3 sich quasi reinzieht, hängt von etlichen Umständen ab. Dazu gehört zuerst der "Füllstand" des Akkus und dessen Temperatur. Je voller der Akku um so langsamer geht es. Das beste an der Gleichstromladung neben der kurzen Ladezeit ist das alle Ladestationen dazu das Kabel fest an der Ladestation haben. Du brauchst dafür also nur den i3 daneben hinstellen, nimmst das Ladekabel von der Ladesäule und steckst es in den i3. Danach ist nur noch der Spaß mit der richtigen App, der richtigen Ladekarte, dem günstigsten Tarif und, und, und dass dann auch Strom fließt, aber lass Dich nicht abschrecken. Mit ein klein wenig Recherche wirst Du die für Dich richtigen Apps, Ladekarten und Tarife finden.

Die Gleichstromladung führt man normalerweise immer unterwegs bei Langstrecken durch, wenn man selbst nicht lange warten will. Die Wechselstromladungen macht man wenn der i3 über Nacht oder unter Tags stundenlang rumsteht.

Übrigens such Dir bereits jetzt schon einen Arzt der Dir das Dauergrinsen aus dem Gesicht operiert, das sich nach der ersten Fahrt einstellt und nicht mehr weggeht.

Ich wünsche Dir viel Vorfreude auf Deinen i3 und immer eine gute und unfallfreie Fahrt.

MünchenBeiNacht

Re: Neuling - Wallbox oder mobiles laden

Trumpetzky
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Ich bin vor 2 Jahren in das Thema Elektromobilität eingestiegen und habe mich auch im Vorfeld sehr intensiv mit dem Thema "Laden" beschäftigt.

Ich habe ein Fahrzeug (Renault Zoe), das ich 3phasig an 16A (11kW) und 32A (22kW) laden kann, und welches im Auslieferungszustand ohne Originalladegerät zum Kunden geht. Daher hast du mit dem BMW-Lader schonmal einen großen Benefit, weil du jederzeit und überall laden kannst, denn Schuko gibts überall, sogar an den E-Bike-Ladestationen :)

Die Möglichkeit, das Fahrzeug zuhause zu laden, ist interessant, wenn man eine Garage, Carport oder Stellplatz mit Stecker hat und ich sage dir aus der Erfahrung, dass das Heimladen zu 85% abends und über Nacht passiert. Du hast also ausreichend Zeit, eine "mobilitätserhaltende" Menge Strom in deinen Akku zu bekommen, bevor es wieder auf große Fahr geht.

Alle "könnte-täte-hätte-wäre"-Szenarien zum Leerfahren eines Akkus, wo man umbedingt und sofort Unmengen an Kapazität laden muss, halte ich auch für übertrieben. Wenn man sich an seinen Stromer gewöhnt hat, hat man immer genug Saft im Tank, um seinen Mobilitätsanspruch abzudecken ;)

Aber das willst du ja im Endeffekt nicht wissen :)

Ich habe mich für eine mobile Ladelösung und gegen eine fest installierte Wallbox entschieden. Ich verwende den Go-E-Charger, eine mobile Ladestation, die Schuko, 16A und 32A Drehstrom kann. Wie gesagt - meine Zoe hatte keinen Ladeziegel mit dabei....

Da ich eine Garage mit leistungsfähiger Strom-Installation habe, habe ich mir eine separat gesicherte 32A-Drehstromdose montieren lassen (eigens abgesichert) und meinem Stromanbieter mitgeteilt, dass von Zeit zu Zeit auch "Leistung" über diese Dose laufen wird.

Durch die Möglichkeit, mein Fahrzeug auch mit 22kW zu laden und der Leistungsfähigkeit der Ladebox kann man auch schnell in der Mittagszeit mal "auf Leistung" ein paar kWh rein schießen, wenns denn unbedingt sein muss.

Ich habe die Ladebox immer im Auto und setze sie auch mobil gelegentlich ein. Wenn ich auf einem Gemeindeamt, Gemeindebauhof oder anderen Kunden zu tun habe, gibts immer mal wieder die Möglichkeit, das Auto anzustecken und sich ein paar kWh abzusaugen. Eine 16A Drehstromdose gibts auch fast überall und mit 11kW Ladeleistung kommt auch ausreichend viel runter, um nicht zum Stehen zu kommen.

Im Sommer waren wir jetzt häufig im Nachbarort im Freibad, wo es eine E-Bike Ladestation (blaue Schuko Dosen) gibt. Mit der Go-E-Box und passendem Adapter zieht man hier 1phasig 16A Strom - macht auch 3,6kW und bei einem ganzen Badetag kommt da auch was zusammen :)

Insgesamt bin ich also ein Freund der mobilen Lösungen gegenüber der Festinstallation, weil ich es im Bedarfs- und Anlassfall einfach praktischer finde, das kleine Kästchen mit zu haben und auch dann weiter zu kommen, wenns keine öffentliche Ladeinfrastruktur gibt.

Re: Neuling - Wallbox oder mobiles laden

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Schöne Erklärungen, nur eine kleine Korrektur. Beim AC-Laden wird das Ladegerät (also der Gleichrichter plus etwas Elektronik), welches im das Auto eingebaut ist, genutzt. Weder Notladekabel noch Wallbox noch mobile Ladelösungen wird go-e sollte man daher als Ladegerät bezeichnen.

Alle drei sind "nur" eine Elektronik, die dem Auto die mögliche maximale Ladeleistung anzeigen und die nach Anforderung durch das Auto die Spannung anschalten, und außerdem einige Sicherheitsprüfungen durchführen. Ein prinzipieller Unterschied zwischen den drei Ladelösungen besteht nicht. Eine Wallbox ist am die Wand montiert und kann teilweise bis zu 22 kW dreiphasig liefern. Eine mobile Ladelösung macht genau das gleiche, ist aber nicht fest angebracht, sondern hat meist die Möglichkeit, an CEE rot oder blau oder an Schuko zu laden. Beim Notladekabel ist die Leistung meist auf 2,3 bis 2,7 kW einphasig beschränkt, und auf Schuko.

Beim Handy ist es übrigens anders, da ist das Teil, was man in die Steckdose steckt, tatsächlich ein Ladegerät, welches eine Spannung von 5 V ausgibt (bzw. bei neueren Handys auch etwas mehr). Im Handy ist dann noch ein kleiner DC/DC-Wandler.

Re: Neuling - Wallbox oder mobiles laden

mitchell-goosen
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Vielen dank für die tollen Antworten. Ich glaube jetzt den Unterschied verstanden zu haben. Das mobile Ladegerät ermöglicht es mir also auch unterwegs an einem stärkeren Stromanschluss wie Schuko zu laden. Das Laden mit Schuko ginge auch mit dem „Ziegel“, der bei BMW mitgeliefert wird.

Die weiteste Strecke die wir mit dem BMW eventuell mal fahren ist ca. 350km, da müsste man unterwegs schon aufladen, aber das ginge ja dann auch an der Säule an der Autobahn. In dem Fall scheint mir das mobile Ladegerät nicht viel zu bringen.

Das Laden zu Hause (Carport, Einfamilienhaus) wäre kein Problem. Es müsste denke ich nur eine neue Leitung gezogen werden für den stärken Strom. Zur Zeit haben wir dort nur eine normale Steckdose. Da der Sicherungskosten und Stromeingang am Haus allerdings am anderen Ende und im Keller liegt, klingt das erst einmal nach mehr Aufwand, aber da frag ich meinen Elektriker.

Viele Grüße,
André

Re: Neuling - Wallbox oder mobiles laden

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Wer nicht allzuviel fährt, kann prinzipiell auch mit dem Notladekabel an Schuko laden mit 10 A (2,3 kW). Die Steckdose sollte aber sehr gut sein, da Schukodosen nicht wirklich für dauerhaften starken Strom konstruiert sind und sonst über die Monate oder Jahre verschleißen und irgendwann schmelzen könnten (oder, im besseren Fall der Temperatursensor im Stecker auslöst und die Ladung unterbrochen wird). Es gibt viele, die das genau so machen.

Der Nachteil ist aber, dass man dann entweder immer das Notladekabel aus dem Auto nehmen muss, ausrollen, anstecken, und am nächsten Morgen wieder umgekehrt. Oder man lässt es im Carport angesteckt und nimmt es nicht mit - aber dann garantiert man fast, dass man es nicht dabei hat, wenn man es braucht.

Ich schlage daher immer folgendes vor:
  1. Eine Wallbox mit angeschlagenem Kabel installieren lassen. Dies geht oft auch an der Leitung, an der die Schukosteckdose hängt (ohne große Umbauten); die Wallbox muss man dann auf maximal 3,6 kW einstellen (was aber für 95% der Fahrer ausreicht). Elektriker überprüft das im Detail. Wenn neues Kabel gezogen wird, 5-adriges Kabel mit ausreichender Dicke für 11 bis 22 kW einziehen lassen.
  2. Außerdem brauchst Du, wenn Du öffentlich laden willst, an fast allen Ladestationen ein eigenes Typ-2-Kabel (Ausnahmen: Schnelllader, Tesla Destination Charger und einige wenige andere Ladepunkte mit angeschlagenem Kabel). Dies solltest Du kaufen und immer dabei haben. Länge mindestens 5 Meter, besser 7 bis 8 Meter.
  3. Das Notladekabel verbleibt dann immer im Auto und wird nur selten genutzt werden (typischer Fall: Steckdose bei Freunden oder im Ferienhaus).
  4. Man kann sich statt dem Notladekabel auch eine Ladelösung wie eine go-e anschaffen. Der Vorteil ist erstens, dass man auch schneller an CEE-Dosen laden kann (Schuko geht auch mit Adapter). Und zumindest bei der go-e ist es so, dass kein nerviges langes Kabel dabei hat, sondern nur ein kurzes Kabel zur Steckdose. Das Auto verbindet man mit der go-e mit dem Typ-2-Ladekabel, was man sowieso dabei hat (siehe Punkt 2). Spart also etwas Platz im Auto. Ist aber natürlich nicht billig.

Re: Neuling - Wallbox oder mobiles laden

umali
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Hallo Andre,
you 're welcome.

Ich habe auch einen i3 und kann das Gesagte weitgehnd bestätigen. Im Normalfall (Arbeitsweg täglich hin/rück max. 50km) laden wir am Carport mit einer festen Wallbox (openWB) und nur 2kW. Das ist akkuschonend und voll ausreichend.

Vor Dauernutzung von Schukosteckdosen möchte ich aber warnen. Manchmal sind auch 10A schon zuviel und gerade wenn man bei Freunden lädt, kennt man meist nicht die genaue Installation.
Am besten ist es dann, wenn die Freunde einen roten CEE16A , CEE32A oder blauen 1-phasigen 16A-Campinganschluss haben, woran man seine eigene mobile WB hängen kann (ggf. mit zugehörigen Adaptern).

Ich habe so ein Teil in mini und smart (Kommunikation) DIY aufgebaut (wird gerade für Nachbauinteressenten vereinfacht), um es als "Notreserve" immer mit dabei zu haben. Das Teil wiegt unter 1kg und wird mit dem phone/Tablet bedient. Die Software "EVSE-Wifi" ist open source und ziemlich cool.
viewtopic.php?f=34&t=32715
viewtopic.php?f=34&t=32715&start=90#p836033
Vorteil: Man kann das (teure) Ladekabel auch standalone für öffentliche AC-Ladesäulen nutzen. Die mobile WB ist also nur einen Art "Adapter" zwischen Stromnetz und Auto.

Solltest Du ggf. PV-Sonnenstrom nutzbar haben oder zukünftig planen, kannst Du gern hier vorbeischauen:
viewtopic.php?f=34&t=31288
www.openWB.de
In das openWB-System (auch open source) ist sogar die mobile WB integrierbar, allerdings mit reduziertem Funktionsumfang. Im Gegensatz dazu haben die Festinstallationen so gut wie alle features, die ladetechnisch Sinn machen.

VG U x I

Re: Neuling - Wallbox oder mobiles laden

Mimo2402
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Ich bitte um Nachsicht, dass ich mich mit einer sehr ähnlichen Frage in ein bestehendes Thema schummle! (Ich hab zwar schon viel gelesen und erfragt, fühl mich aber immer noch nicht ganz sicher/wissend und bin dann über diese Auflistung gestolpert.

Langsam aber stetig hat geschrieben:
  1. Eine Wallbox mit angeschlagenem Kabel installieren lassen. Dies geht oft auch an der Leitung, an der die Schukosteckdose hängt (ohne große Umbauten); die Wallbox muss man dann auf maximal 3,6 kW einstellen (was aber für 95% der Fahrer ausreicht). Elektriker überprüft das im Detail. Wenn neues Kabel gezogen wird, 5-adriges Kabel mit ausreichender Dicke für 11 bis 22 kW einziehen lassen.
  2. Außerdem brauchst Du, wenn Du öffentlich laden willst, an fast allen Ladestationen ein eigenes Typ-2-Kabel (Ausnahmen: Schnelllader, Tesla Destination Charger und einige wenige andere Ladepunkte mit angeschlagenem Kabel). Dies solltest Du kaufen und immer dabei haben. Länge mindestens 5 Meter, besser 7 bis 8 Meter.
  3. Das Notladekabel verbleibt dann immer im Auto und wird nur selten genutzt werden (typischer Fall: Steckdose bei Freunden oder im Ferienhaus).
  4. Man kann sich statt dem Notladekabel auch eine Ladelösung wie eine go-e anschaffen. Der Vorteil ist erstens, dass man auch schneller an CEE-Dosen laden kann (Schuko geht auch mit Adapter). Und zumindest bei der go-e ist es so, dass kein nerviges langes Kabel dabei hat, sondern nur ein kurzes Kabel zur Steckdose. Das Auto verbindet man mit der go-e mit dem Typ-2-Ladekabel, was man sowieso dabei hat (siehe Punkt 2). Spart also etwas Platz im Auto. Ist aber natürlich nicht billig.
Für ein Auto mit Typ 2 Stecker und CSS sowie ein Haus mit Schuko und rotem CEE-Stecker wäre eine WB die ideale Lösung. Alternative wäre ein go-e oder ähnliches mit entsprechendem Stecker?! Hab ich das so richtig verstanden?!

Re: Neuling - Wallbox oder mobiles laden

umali
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Mimo2402 hat geschrieben: ...
Für ein Auto mit Typ 2 Stecker und CSS sowie ein Haus mit Schuko und rotem CEE-Stecker wäre eine WB die ideale Lösung. Alternative wäre ein go-e oder ähnliches mit entsprechendem Stecker?! Hab ich das so richtig verstanden?!
CCS = DC-Schnellladen ist was für unterwegs (meist >50kW)
AC = zu Hause und an öffentlichen Ladestationen (mist bis max. 22kW)

Da Schuko nur bedingt für Langzeitnutzung taugt, bietet sich der CEE-Stecker an. Daran können sowohl mobile als auch fixe WB angeschlossen werden. Z.B. wird die openWB-series1 oder 2 auch mit CEE-Stecker geliefert, wenn Du das entsprechend anwählst.
https://openwb.de/forum/viewtopic.php?f=3&t=372

Was ich damit sagen will ist, dass es nicht immer ultrakompakt für mobile Anwendung sein muss. Ich nutze z.B. eine feste WB-Installation @home und habe für unterwegs noch dieses Teil im Kofferraum liegen:
viewtopic.php?f=34&t=32715
(wird gerade so upgedated, dass es als Bausatz taugt)

VG U x I

Re: Neuling - Wallbox oder mobiles laden

Mimo2402
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Danke für die Erklärung!
Könnte man zwischem CEE-Stecker und mobiler WB theoretisch auch ein Verlängerungskabel verwenden oder wirkt sich das irgendwie negativ aus?
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