Wallbox für Firmangebäude - kleiner Hausanschluss - Möglichkeiten

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max.himself
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Hallo zusammen!

Ich bin Angestellter in einem Ingenieurbüro (IB), und wir planen Teile unseres Fuhrparks auf Hybrid und Elektro umzustellen.
Wir sind 26 Angestellte, die Tochterfirma im selben Haus hat knapp 30 Angestellte, hier jedoch überwiegend Außendienst. Außerdem sind derzeit noch zwei weitere, kleinere Firmen mit im Gebäude, bald ggf. auch drei.

Mein Abteilungsleiter bekommt in den nächsten Wochen einen Plug-In-Hybriden (Mercedes E-Klasse). Bei mir soll es (sobald wieder bestellbar) ein Hyundai Kona Elektro werden.

Nun sind wir gerade dabei, die Lademöglichkeiten vor Ort am Firmangebäude auszuloten. Angedacht war, zunächst eine Wallbox mit Lademöglichkeit für 2 Autos zu installieren. Später, wenn mehr Kollegen umsteigen, sollte dann nachgelegt werden.

Mein Fahrprofil wird i.d.R folgendermaßen aussehen:
  • ca. 25 km Arbeitsweg einfach, also Abends heim, Parken, Morgens zurück, Laden
  • Dazu halt das übliche Freizeitgefahre, Einkaufen, unter der Woche nicht mehr als 100 km pro Tag
  • Regelmäßige (nicht tägliche) Kundentermine, Umkreis bis ca. 300 km
  • Wochenendausflüge bis 250 km relativ oft (vllt. 10 im Jahr)
  • Längere Reisen (Prag, Berlin, Italien) vielleicht 2-3 mal pro Jahr
  • zu Hause laden ist bei mir (Mietwohnung Innenstadt ohne Stellplatz) nicht möglich, der Kollege mit der Plug-In-E-Klasse bekommt zu Hause ne Wallbox
Bei den Kollegen wird das nicht arg anders sein...

Laut Elektriker hat das Firmengebäude (ehemalige US-Kaserne) einen 50A-Hausanschluss. Aufgrund dieses "begrenzten Hausanschlusses" meint der Elektriker, wir bräuchten eine Wallbox mit Lastmanagementsystem. Das klingt für mich insofern plausibel, dass wir durch die gewerbliche Nutzung grundlegend schon einen erheblichen Stromverbrauch haben. Tagsüber laufen allein bei uns (IB und Tochter) ca. 40 Rechner, Server, Netzlaufwerke usw., und in den anderen Firmen wird ja auch nicht geschlafen. 22kW bedeuten 32 A auf allen drei Phasen, was ja schon > 60 % der möglichen Gesamtlast am Hausanschluss ausmacht. Dazu nun der laufende Geschäftsbetrieb, also irgendwie unbefriedigend...

Stromverbrauch liegt bei uns und unserer Tochter bei ca. 3.000 kWh pro Monat, die Spitzenlast über den Tag bei ca. 5.000 W (21 A müssten das sein?) pro Phase, siehe auch nachfolgendes Diagramm.
Stromverlauf.JPG
Bei diesen Grundvoraussetzungen:
  1. Ist es überhaupt sinnvoll möglich, bei diesen Grundvoraussetzungen eine oder mehrere Wallboxen zu installieren?
  • Wären 22 kW überhaupt sinnvoll? Geladen werden sollen zunächst nur privat genutzte Dienstwagen (PKW), die hier jeden Tag 8-9 Stunden vor der Tür stehen. Für Langstrecken brauchts dann ja eh Ladekarten für unterwegs...
  • Was ist vom Angehängten Angebot einer lokalen Elektrofirma zu halten? Macht das Sinn, ist das mit Kanonen auf Spatzen, ist es zu teuer? Immerhin wolln die 8.000 € Netto haben...
  • Gerade beim Standardprofil der Fahrer (siehe oben): Sind 22 kW überhaupt nötig? Reichen nicht 11? Der Kona kann doch mit 3 Phasen sowieso nur 11, die E-Klasse lädt nur mit einer Phase.
  • Könnte man nicht auch einfach außen ans Firmengebäude einen Campinganschluss (CEE blau) legen? Der Kona müsste dann mit 3,7 kW laden, für den Alltag reicht das doch. Und auf Langstrecke kommt er eh an den Gleichstromlader unterwegs.

Ihr seht, bei uns ist viel Verwirrung und Ahnungslosigkeit. Wir freuen uns über Hilfe...


Viele Grüße,
Max
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Re: Wallbox für Firmangebäude - kleiner Hausanschluss - Möglichkeiten

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  • E-lmo
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Hast Du schon bei Deinem Netzbetreiber angefragt, ob eine Verstärkung des Hausanschlusses möglich und was diese kosten würde?

Mit 3 einphasigen Wallboxen, die wiederum auf alle Phasen verteilt werden, sollte der Einstieg wohl noch ohne Lastmanagement möglich sein.

Zum Lastmanagement frag doch mal beim User Snaptec bzw. OpenWb nach. Hier gibt es wohl auch Möglichkeiten gür größere Installationen:
viewtopic.php?f=34&t=31288&hilit=Openwb ... 0#p1063229
Zuletzt geändert von E-lmo am Fr 16. Aug 2019, 10:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wallbox für Firmangebäude - kleiner Hausanschluss - Möglichkeiten

max.himself
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Hi,

Erweiterung des Hausanschlusses fällt aus. Wir sind zur Miete, investieren sowieso schon viel zu viel in die Hütte und werden, wenn der Mietvertrag in 2026 ausläuft, neu bauen und umziehen. Entsprechend möchte der Chef hier nicht auch noch investieren. Beim Eigentümer wurde schon angefragt. Aussage: Wenn ihr das braucht, dann zahlt ihr das auch...

Den Link schau ich mir abends in Ruhe an, danke dafür schonmal.

Re: Wallbox für Firmangebäude - kleiner Hausanschluss - Möglichkeiten

Frog
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Wir sind eine Hausgemeinschaft mit 10 Parteien Baujahr 2004. Einer benutzt schon eine Wallbox. Nun kommt bald ein zweites E-Auto hinzu. Nach Aussage der Fachleute (Ingenieur vom lokalen Energieversorger) hält die Stromanlage noch eine zweite Wallbox aus. Dann ist Schluss, ab 3 brauchen wir ein Lastmanagement. Für bis zu 9 Ladestellen in der Tiefgarage würde unsere Gemeinschafts-Lastmanagement-Anlage rund 5200 Euro kosten. Dann kommen nochmal rund 1500 für jeden einzelnen Nutzer dazu für die Box und die Leitungsverlegung.

Re: Wallbox für Firmangebäude - kleiner Hausanschluss - Möglichkeiten

Ragnarok
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Naja 2026 ist noch sehr lang und bis dahin werdet ihr wohl sehr viele eAutos haben.
Um eine Erweiterung des Stromanschlusses kommt ihr nicht herum. Das müsste argumentativ eigentlich auch beim Vermieter durchzusetzen sein.
50A finde ich für so viele Leute schon sehr knapp.

Re: Wallbox für Firmangebäude - kleiner Hausanschluss - Möglichkeiten

AndiH
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Die beste Lösung ist bei Firmenparkplätzen (um die 8 Std. Standzeit) einfache einphasige Typ2 Boxen. Damit kann jeder um die 30kWh pro Arbeitstage mitnehmen, die Typ2 Stecker sind gegenüber Schuko robuster und stromlos wenn kein Fahrzeug angeschlossen ist. Mit dieser Lösung lässt sich falls benötigt auch eine Bezahlung per pauschale recht einfach regeln.
Für die geschäftlich benötigten weiteren Fahrten könnte man dann noch eine dreiphasige 11kW Box einplanen und diese für Firmenfahrzeuge reservieren. In eurem Fall sind 3x einphasige 16A noch drin, für eine zusätzliche 11kW wäre aber schon eine Erweiterung notwendig.
Wenn es mit der Erweiterung gar nix wird könnte man auch 6x Schuko nehmen, ist aber für den Geschäftswagen in der Mittagspause laden nicht geeignet.
Seit 02/2016 über 6.000 Liter Diesel NICHT verbrannt
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Re: Wallbox für Firmangebäude - kleiner Hausanschluss - Möglichkeiten

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Warum 15kW verbraucht werden, würde ich als erstes heraus finden und etwas dagegen unternehmen. Alter Server verbrauchen 500W aktuelle unter 100W. Arbeitsplatz PC können 200W verbrauchen oder 20W Leuchtstoffröhren verbrauchen doppel so viel wie LED und Halogen gehört zum Recyklinghof. Danach ist viel Luft zum Laden.

MfG
Michael
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Re: Wallbox für Firmangebäude - kleiner Hausanschluss - Möglichkeiten

max.himself
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Kurz zum Verbrauch: Zur Firma gehört ein Labor inkl. verschiedener Trockenschränke, Muffelofen, großer Steinsägen usw., das hängt da auch alles mit dran. Serveraktualisierung steht dieses Jahr an, da wird sich also sicherlich auch was nach unten ändern.

Stromverbrauch als Tortendiagramm:
Stromtorte.JPG

Nochmal ganz konkret gefragt:
So lange wir nur einen Hybrid und einen Vollstromer haben: Spricht irgendwas gegen einen CEE-Anschluss und dann einen solchen Ladestecker?

Vielen Dank euch allen :)

Re: Wallbox für Firmangebäude - kleiner Hausanschluss - Möglichkeiten

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  • EVduck
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Das wäre genau die Lösung, die ich vorschlagen würde, wenn ihr nichts investieren wollt. 3*CEE Blau 16A und gut ist. Und ja, mir ist bewusst, das die CEE nicht stromlos ist, dass es nicht abgerechnet werden kann usw. Komfortabler wären drei einphasige Wallboxen 16A mit fest angeschlagenem Typ2 Kabel.
eMobilität: Wer will findet Wege, wer nicht will, der findet Gründe
eFahrzeuge: Zoe Intens perlweiß 125.000km; Zoe Limited Titanium 1.000km

Re: Wallbox für Firmangebäude - kleiner Hausanschluss - Möglichkeiten

max.himself
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Abgerechnet werden muss (derzeit, vorerst?) ohnehin nichts. Die Fahrzeuge wären Firmenwagen, also alle Kosten beim Arbeitgeber.
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