Zu Hause laden - Ein Ratgeber

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Re: Zu Hause laden - Ein Ratgeber

GregorLeaf
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Stefanseiner hat geschrieben:
JoDa hat geschrieben: Elektroautokäufer, welche ihr erstes E-Auto kaufen, glauben sie brauchen "Smarte" Ladelösungen.
Für Lastmanagement bei mehreren Ladepunkten, für Überschussstromladen mit einer Photovoltaikanlage, für strompreisabhängiges Laden mit einem Smart Meter, ...
Die günstigste und flexibelste Variante ist jedoch m.E. die händische Einstellung im Auto selbst oder mit der mit dem Auto mitgelieferten Smartphone App.
ohne mehr Hintergrundinfos fällt es mir hier schwer zu entscheiden, ob das für mich Sinn händisch zu laden oder per App (Was kann die denn eigentlich?) oder ob ein Lastmanagement gerade in Kombination mit PV (mit / ohne AKkuspeicher) nicht doch mittel- oder langfristig die bessere Lösung ist. Aber noch weiß ich ja gar nicht, welche smarte Lösungen es gibt und was die können.
Und genau darin besteht die große Gefahr: Wenn man sich technisch auf eine Lösung festlegt, bevor man wirklich einen Überblick hat, treibt das die Kosten hoch. Die langen Lieferzeiten sorgen aktuell dafür, dass man sich viel mit dem Thema beschäftigt, bevor man überhaupt eigene Erfahrungen sammeln kann. Viele verspüren dann den Drang, alles optimal vorbereitet zu haben, bevor das BEV überhaupt in der Garage steht.

Solange eine einfache Lösung z.B. in Form einer vorhandenen Schuko-Dose in der Garage, bereits gegeben ist, macht es aber viel mehr Sinn, erst Erfahrung zu sammeln. PV-Überschuss kann man auch gut ausnutzen, indem man nur bei gutem Wetter über die Mittagsstunden lädt und dabei die Ladeleistung kleiner als den zu erwartenden Überschuss hält. Dafür reicht es, einen Blick auf die Wettervorhersage zu werfen und den in den meisten BEV vorhandenen Lade-Timer entsprechend einzustellen. Eine evtl. vom BEV-Hersteller angebotene App sorgt dafür, dass man dabei nicht jedes mal in die Garage rennen muss.
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Re: Zu Hause laden - Ein Ratgeber

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Aber gerade durch die lange Lieferzeiten hat man doch auch ausreichend Zeit, alles gut vor zu bereiten und sich vielseitig zu informieren.

Meine Partnerin und ich arbeiten beide in Wechselschicht-Systemen, da gibt es keine festen Aufladezeiten die wir nutzen können.
Aber zudem die Möglichkeit, den Solarakku zu nutzen zum "Tanken" des Autos, je nach Ladestand von Solarakku, Ladestand Autoakku, aktuelle PV-Leistung und das ganze abhängig von Tageszeit und zu erwartender Wetterlage - das ist ganz schön viel Zeugs, was gecheckt werden will und automatisiert sicher einfacher zu lösen ist. Einmal eingerichtet - Stecker rein und dann wird geladen, so wie es die Verhältnisse erlauben.

Ich vermute, ich werde wohl am Anfang zweigleißig fahren:
- mitgelieferter Schukostecker, bis alles funktioniert
- "nonplusultra" Wallbox zum Basteln, was für gewöhnlich immer seine Zeit braucht, bis sowas funktioniert, wie es soll.

Re: Zu Hause laden - Ein Ratgeber

Optimus
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Keep it simple!
Fang einfach/manuell an. Wenn der Prozess so fehlerfrei funktioniert, kannst du ihn auch automatisieren und bequemer machen.
Verschaff dir doch jetzt schon mal einen Überblick über die Standzeiten, Überschuss, PV-Leistung und Wetterlage über euren durchschnittlichen Arbeitstag.
Zeichne das mal in einer Tabelle über einen Monat auf und du hast einen ersten Überblick und kannst dir die Messpunkte und Parameter festlegen.
Wenn du feststellst, dass da was geht dann schau dir mal OpenWB an.
Model 3 SR+, MidnightSilver/black 06/2019, EAP 09/2020, 15,3 kWh/100 km (netto) @65 Tkm
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Re: Zu Hause laden - Ein Ratgeber

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@Stefanseiner
Hallo, und willkommen im Forum :)
Danke, für die konstruktiven Vorschläge zur Verbesserung des 1.Posts!

Um den Ratgeber kurz zu halten (sonst liest ihn keiner ;) ) habe ich nur geschrieben welche zusätzlichen Wünsche es oft von Neulingen gibt, und das Neulinge zunächst mit den mit dem Auto mitgelieferten Ladelösungen Erfahrungen sammeln sollen. Dabei zeigt sich dann IMHO zumeist, dass man keine zusätzliche Ladelösungen braucht!

Als Lektüre, um die lange Zeit bis zur Auslieferung des Elektroautos zu verkürzen :P , nachfolgend ein paar Links zu derzeit aktuellen zusätzlichen Ladelösungen zum Überschussladen mit einer PV:
"Eierlegende Wollmilchsau für Techniker"
"Plug&Play-Lösung"
"Datenstriptease über Alexa, Google und mehr."

Es hat sich noch keine Automatisierung zum Überschussladen mit einer PV durchgesetzt weil man:
1.) Die Ladedauer und den Ladestrom am flexibelsten zu Hause händisch einstellt. (Einfach Ein- oder Ausstecken. ;) )
2.) Die Meisten den Überstrom ihrer PV zum Laden nur am Wochenende nutzen können, da das Elektroauto Tagsüber nicht zu Hause steht.
3.) Weitere Automatisierungen im Vergleich zum händischen Ein- und Ausstecken/ Programmierung am Wochenplaner des Boardcomputers/Ein- und Ausschalten per mitgelieferter Smartphone App des Autoherstellers, nicht rentabel sind (Anschaffungskosten inkl. Montage > Ersparnis durch geringere Stromkosten).

Zu deiner Kritik am letzten Punkt, habe ich mich zunächst geärgert, weil dort ein Link angegeben ist wo das Thema ausführlichst abgehandelt wird.
Dann hab ich mir das Thema aber noch mal angesehen und habe erkannt das man in Deutschland zur Erlangung der BAFA-Förderung ja nicht einmal zu einem Ökostromanbieter wechseln muss. :o :shock: :wand:
Werde das selbstsverständlich im 1. Post ändern.
Vielen Dank, für den ernüchternden Hinweis! :cry:

LG
Joda
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Re: Zu Hause laden - Ein Ratgeber

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Erlangung der BAFA-Förderung ja nicht einmal zu einem Ökostromanbieter wechseln muss. :o :shock: :wand:
Werde das selbstsverständlich im 1. Post ändern.
Das wäre ja nun auch wirklich sinlos!
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
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Re: Zu Hause laden - Ein Ratgeber

Hansi08
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"..... Hat man zu Hause am Standplatz des Autos noch keinen Stromanschluss, so verlegt man zumeist ein „dickes“ Kabel, da es kaum mehr kostet. (Dreiphasiges 5x6mm2 Kabel für Ladeleistungen bis zu 3*230V*32A=22kVA.) Damit kann man jedes aktuelle Elektroauto mit der max. Ladeleistung seines Boardladers laden...."

Ich empfehle gleich 5x10mm2, das Kabel ist kaum teurer, aber vorteilhafter. Geringer Verlust durch Wärmeentwicklung beim Stromdurchfluss, insbesondere bei längerem Kabel bis zur Garage relevant, und man ist für die Zukunft gerüstet, falls mal mehr kVA beim Laden zu Hause zulässig sein sollten. Ich spreche hier aus Erfahrung: als wir unsere Garage vor ca. 20 Jahren gebaut haben, dachten wir noch nicht an E-Auto und haben deswegen 5x1,5mm2 verlegen lassen, was nicht vorausschauend war. Habe dann später für das E-Auto 5x10mm2 nachverlegen lassen. Hat natürlich jetzt den Vorteil, dass wir zwei voneinander unabhängige Drehstromkreise in der Garage haben, die jeweils separat abgesichert sind.

Re: Zu Hause laden - Ein Ratgeber

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ist es nicht auch gut, die Länge zu berücksichtigen?
Mit freundlichem Gruß Fiedje
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Re: Zu Hause laden - Ein Ratgeber

Hansi08
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Neue, moderne "Ladeziegel" schalten automatisch ab, wenn die Schukodose und damit der Schukostecker zu warm werden. Einfach mal in der Bedienungsanleitung nachlesen, ob der Ziegel diese Funktion schon hat.

Re: Zu Hause laden - Ein Ratgeber

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  • JoDa
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@fiedje
Es ist nicht die Länge entscheidend, sondern die Dicke.
Ich rede vom Kabel wohlgemerkt. :lol:

@Hansi08
Hallo, und willkommen im Forum :)
Einfach beim 1. Post den 1. Link aufrufen und eine Übersicht über die Schuko-Ladekabel und deren max. Ladeströme erhalten.
Rhetorische Frage: Wie schnell kann ich mit einem Schuko-Ladekabel laden, wenn der Temperatursensor im Stecker die Ladung unterbricht? ;)
Und wenn man schon den 1. Link aufruft, dann kann man gleich weiter lesen, denn die nächste Überschrift lautet "Dimensionierung von Leitungsquerschnitten"
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Re: Zu Hause laden - Ein Ratgeber

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Hansi08 hat geschrieben: Ich empfehle gleich 5x10mm2
Wieder so ein Kupfergrab. Mit 5x1,5² kannst Du auch dein Auto über Nacht voll bekommen. Ich hab auch so ein Anschluss in der Garage und die WB auf 13A eingestellt. Selbst mit dem kleinen Akku nie ein Problem gehabt. Mit dem neuen großen Akku erst recht nicht. Wenn mehrere Fahrzeuge geladen werden, dann wird 1-phasig geladen. War auch noch nie ein Problem. Die Akkus sind immer ausreichend geladen. Da die Autos sparsamer werden wird man zukünftig weniger Leistung benötigen.

Auch habe ich bereits mehrfach vorgerechnet, dass man die angeblich geringen Mehrkosten nie wieder über die Einsparung der Verluste rein bekommt.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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