aWATTar: Strom zum Börsenpreis für Endkunden

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Re: aWATTar: Strom zum Börsenpreis für Endkunden

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Es gibt alle Schnittstellen die du brauchst. Awattar stellt eine API zur Verfügung die die Preise zur Verfügung stellt. Die kann man in jede Smarthome/Smartgridd Infrastruktur einbasteln. Beispiele gibt es ja auf der Awattar Homepage unter Services. GO-e Charger unterstützt z.b. Awattar direkt.
Ich schalte meine WP schon lange über die GPIO Ports eines Raspberrys bei genügend PV Leistung, jetzt halt zusätzlich noch der Strompreis.
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Re: aWATTar: Strom zum Börsenpreis für Endkunden

Schüddi
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Ich versuche mich gerade in dieses spannende Thema hinein zu fuchsen aber so ganz steige ich noch nicht durch.

FACTS:
Aktuell kurz vor der Bauphase, Bauantrag liegt leider seit Januar bei der Gemeinde.
Haus in Deutschland mit Wärmepumpe und 10kwp Photovoltaik auf dem Dach. In 2 Jahren E-Auto geplant.

Geplant ist eigentlich ein HT NT Zähler, einspeisen kann ich ja nur zu 11cent daher möglichst viel selbst verbrauchen. Die Wärmepumpe soll idealerweise auch direkt vom Dach gespeißt werden - wie das genau funktioniert weis ich aber noch nicht. Auf jeden Fall wurde mir ein intelligentes Steuermodul angeboten.

Jetzt kommt Awattar ins Spiel. Hätte ich da irgendwelche Vorteile? Aktuell beziehe ich Strom über Grünwelt Energie zu 0,24€/kWh.
Bei Awattar hätte ich dauerhaft 0,2055€/kWh minimum plus Strompreisbörse. Also wenns ganz toll läuft bleibt es bei 0,2055€, nachts habe ich fast immer 0,26-0,28, es kann aber auch bis 0,4055€ gehen. Dazu noch die 13€ Grundgebühr im Monat was auch nicht wenig ist aufs Jahr gesehen mit 156€.

Mal rein wirtschaftlich gesehen - macht das wirklich Sinn? Kann das auch nach hinten los gehen?

Re: aWATTar: Strom zum Börsenpreis für Endkunden

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Bei Grünwelt und ähnlichen Anbietern musst Du eben jedes Jahr wechseln, weil immer nach dem Ablauf der Preisbindung der Preis stark erhöht wird.

Mit einer PV-Anlage ist aWattar von März bis September wahrscheinlich nicht sehr wichtig, da man alle verschiebbaren Lasten auf die Mittagszeit liegt.

Im Winter hilft es natürlich trotzdem. Ich habe keine Wärmepumpenheizung - wieviele Stunden am Tag muss man denn an einem durchschnittlichen Wintertag heizen? Reicht es, vier bis fünf Stunden zu heizen?

Re: aWATTar: Strom zum Börsenpreis für Endkunden

Schüddi
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Ich habe seit 2013 nicht gewechselt und seit 2017 auch keine Anpassung mehr bekommen - das bei Ökostrom. Daher frage ich ja ob sich Awattar wirklich rechnet und ob es sogar bei einem HT NT Zähler lohnt oder überhaupt funktioniert. Oder ob man sich diesen Zähler gleich sparen kann. Noch kann ich alles entscheiden

Re: aWATTar: Strom zum Börsenpreis für Endkunden

LtSpock
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Schüddi hat geschrieben: Jetzt kommt Awattar ins Spiel. Hätte ich da irgendwelche Vorteile? Aktuell beziehe ich Strom über Grünwelt Energie zu 0,24€/kWh.
Bei Awattar hätte ich dauerhaft 0,2055€/kWh minimum plus Strompreisbörse. Also wenns ganz toll läuft bleibt es bei 0,2055€, nachts habe ich fast immer 0,26-0,28, es kann aber auch bis 0,4055€ gehen. Dazu noch die 13€ Grundgebühr im Monat was auch nicht wenig ist aufs Jahr gesehen mit 156€.

Mal rein wirtschaftlich gesehen - macht das wirklich Sinn? Kann das auch nach hinten los gehen?
Wills mal krass so formulieren: Alleine die Dividende von Eon welche heute auf der HV an mich ausbezahlt wird deckt die Kosten, um das ganze Jahr zu Hause für 25C/kWh den Ioniq mit dem Ziegel an der Steckdose zu laden ( Einspeisevergütung (Februar 2019: 11,35 Cent/kWh) pro Jahr bei 4.000 kWh Ertrag). Das eingesetzte Kapital dafür ist jederzeit da. Kein Theater mit dem Wetter bzw. an wieviel Tagen im Jahr funktioniert das Überschussladen überhaupt ohne zusätzlichen Zwischenspeicher. Um das Auto zu Hause vernünftig mit PV zu laden muss die Anlage ja größer dimensioniert werden.

Das Rumgewurschtel mit PV auf dem Dach und und/oder Awattar erschließt sich mir daher aus ökonomischen Gründen heute noch nicht ganz.

Re: aWATTar: Strom zum Börsenpreis für Endkunden

ToyToyToy
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LtSpock hat geschrieben: Das Rumgewurschtel mit PV auf dem Dach und und/oder Awattar erschließt sich mir daher aus ökonomischen Gründen heute noch nicht ganz.
Das mag sein, aber das gilt leider auch für die E-Mobilität insgesamt. Mein Prius beispielsweise fährt dermaßen günstig (einschließlich Wartung, mit null Reparaturen), dagegen ist E-Auto-fahren wirtschaftlicher Wahnsinn. Wenn es dir nur auf die Kosten ankommt, müssen wir hier nicht weiter diskutieren. Für mich ist aber auch die Reduzierung meines CO2-Fußabdrucks wichtig, und dazu gehört auch eine intelligentere Stromerzeugung und -nutzung.
Prius 2 von 8/2004 bis 9/2019 - Kia Soul EV von 11/2017 bis 12/2022 - Kia e-Soul 64 kWh seit 9/2019 - Renault Zoe Z.E.50 Riviera seit 4/2023

Re: aWATTar: Strom zum Börsenpreis für Endkunden

LtSpock
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Ökostrom gibt es zu Hause auch für 25C/kWh oder bei Kaufland etc. für lau.
Zur Minimierung des CO2-Fußabdrucks muss man zu Hause nicht zwingend aufrüsten. Ein EV zu kaufen ist u.a. durch den CO2-Rucksack auch schon fragwürdig, besonders wenn man nicht mal genau weiß unter welchen Arbeitsbedingungen die seltenen Erden und das Lithium gewonnen wurden.

Fair Trade EVs gibt es ja nicht und daher ist das Fahren eines EVs so oder so Heuchelei, wenn man sein persönliches Umweltgewissen dafür vorschiebt. Die Probleme sind halt einfach irgendwo nach Afrika oder Südamerika verschoben und was man nicht sieht existiert auch nicht.

https://www.deutschlandfunk.de/lithium- ... _id=447604

Mit einem aWATTar-Zähler in der eigenen Muggelbude ist weder den betroffenen Menschen noch der Umwelt geholfen, ist aber geil politisch korrekt bzw. pseudoökologisch in D mit dem EV herumzukurven. Also ich habe beim Kauf des Ioniq keine Sekunde an die Umwelt gedacht, sonst wäre es wieder ein Verbrenner mit LPG geworden.

Im großen Stil sollte man sich mal die Kreuzfahrtindustrie und die Urlaubsfliegerei vornehmen und entsprechend besteuern. Und ganz wichtig: Man sollte den Strom an den Ladestationen aus erneuerbaren Energien von den grottigen Zuschlägen befreien.

Re: aWATTar: Strom zum Börsenpreis für Endkunden

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Es gibt bei dem ganzen Konzept ein generelles Problem, dass man auch schon bei der PV unterschätzt hat. Früher war zur PV Spitzenlast der Strom sehr teuer (Spitzenlastpreis). Viele Rechnungen („Kugel Eis“) haben diese Preise genommen und mit den hypothetischen Einnahmen verglichen. Das funktioniert so lange, wie der Eingriff keine Folge auf den Markt hat. Durch den inzwischen glücklicherweise großen Einfluss der EE erscheint der PV Strom nun teurer als gedacht, da die Spitzenlastpreise günstiger geworden sind und man mit dem PV Strom nicht mehr so viel Geld erwirtschaftet. Der Einspareffekt, den es dafür aber gäbe, wird nicht weiter gegeben.

Der sinkende planbare Unterschied (nachts billig, mittags teuer) ist sehr viel geringer geworden oder ganz verschwunden. Damit geraten schon heute die Speichergeschäftsmodelle in Schwierigkeiten. Auf die verbleibenden Schwankungen basieren nun aber auch noch die Geschäftsmodelle für jegliche smartgeschichten. Wenn jetzt aber viele Leute so etwas machen, dann wird es irgendwann einen Einfluss auf den Preis geben und diese Preisunterschiede werden immer geringer.

Teuer wird es nur dann, wenn es große Schwankungen gibt. Es gibt weiterhin schwierige Szenarien, die ohne Netzausbau und Reservekraftwerke nicht funktionieren. Wenn – wie diesen Winter – im Süden des Landes dicke Schneeschichten die PV Anlagen längere Zeit komplett aus dem Spiel nehmen, müssen die stärker wehenden Winterwinde der Nordsee das ausgleichen. Da hilft kein kleiner Quartiersakku und netzdienliches Laden. Die puffern nur die zwischenzeitlichen Schwankungen aus. Es lindert aber natürlich trotzdem die Schmerzen, da zumindest die Spitzenlast abgefedert werden kann (Im Norden müsste man dann Tagsüber laden und im Süden am besten einspeisen – nachts umgekehrt). Tagesschwankungen sollten Speicher problemlos abfedern können. Für längere Ausfälle reicht das aber nicht, da die Speichergrößen unwirtschaftlich werden. Diese Szenarien kommen allerdings nur an wenigen Tagen vor. Man kann jetzt natürlich konventionelle Kraftwerke in Reserve halten, die dann nur an ein paar Tagen/Wochen laufen. Man könnte alternativ aber auch große Lasten in der kurzen Zeit abschalten (Wie zum Beispiel Elektrolyseure - nicht für H2 Fahrzeuge, sondern für Stahlerzeugung und Einspeisung ins Erdgasnetz) für die man im Gegenzug die installierte EE-Kraftwerksleistung erhöht. Wenn man nicht einige Tage oder gar zwei Wochen auf das Laden verzichten kann bringt dann natürlich ein smartmodell nichts…
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Re: aWATTar: Strom zum Börsenpreis für Endkunden

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LtSpock hat geschrieben: Ein EV zu kaufen ist u.a. durch den CO2-Rucksack auch schon fragwürdig, besonders wenn man nicht mal genau weiß unter welchen Arbeitsbedingungen die seltenen Erden und das Lithium gewonnen wurden.
Das man diesen Quatsch jetzt auch noch hier im Forum lesen muss?
  1. CO2-Rucksack ja, aber bei fast allen Fahrprofilen haben Elektroautos über die Lebensdauer einen niedrigeren CO2-Ausstoß.
  2. In einer Lithium-Ionen-Batterie sind keine seltenen Erden; manche Elektromotor haben welche (Permanentmagnete). Insgesamt deutlich weniger als im Verbrenner. Seltene Erden sind aber auch nicht selten, daher - warum wird das immer wieder erwähnt?
  3. Lithium-Abbau findet in Wüsten statt. Die wenigen, die dort leben, trifft das natürlich, da die Umweltstandards sehr gering sind in manchen südamerikanischen Ländern. Hier sind aber sicher Verbesserungen notwendig. Gegenrechnen muss man jedoch die Umweltzerstörung durch die Ölförderung. Diese könnte in einem wesentlich geringeren Umfang stattfinden, wenn es keine Verbrenner mehr gäbe.
  4. Vergessen hast Du, Kobalt zu erwähnen. Hier stammen etwa 10% der weltweiten Förderung aus artisanalen Bergwerken im Kongo, wo teilweise auch Kinder arbeiten. Das ist natürlich schlimm, aber die gesellschaftlichen Probleme im Kongo gehen dann doch sehr viel tiefer, als dass sie durch die Nachfrage nach Kobalt durch Elektroautos verursacht würden. Im Gegenteil, die Aufmerksamkeit, die der Kobalt durch Elektroautos bekommt, wird vermutlich zu einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen führen
Super-E hat geschrieben: Wenn jetzt aber viele Leute so etwas machen, dann wird es irgendwann einen Einfluss auf den Preis geben und diese Preisunterschiede werden immer geringer.
Aber genau darum geht es ja - und wenn die Preisunterschiede gering sind, dann ist die Nachfrage so gut es geht dem Angebot angepasst, was gesamtgesellschaftlich die beste Lösung ist.

Was allerdings momentan noch fehlt, ist, dass auch die Netznutzungskosten variabel sein müssten. Wenn es zu bestimmten Zeiten Engpässe gibt, müssten die Netznutzungskosten entsprechend angehoben werden für diese Gebiete und Zeiten, während wenig genutzte Zeiten günstiger sein sollten.

Da der gesamtgesellschaftliche Nutzen sehr hoch sein wird, sollten auch Anreize gesetzt werden, dass diese Möglichkeiten auch genutzt werden. Die erhöhten Grundgebühren von Smartmetern sind zumindest schon einmal ein Hemmnis.

Re: aWATTar: Strom zum Börsenpreis für Endkunden

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Langsam aber stetig hat geschrieben: Aber genau darum geht es ja - und wenn die Preisunterschiede gering sind, dann ist die Nachfrage so gut es geht dem Angebot angepasst, was gesamtgesellschaftlich die beste Lösung ist.
Ja, aber dann brechen die Geschäftsmodelle zusammen!
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