Österreich: Erhöhung der Netzgebühr für Wallbox-Besitzer & Co.

Re: Österreich: Erhöhung der Netzgebühr für Wallbox-Besitzer & Co.

DiLeGreen
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Quatsch mit Soße.
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Re: Österreich: Erhöhung der Netzgebühr für Wallbox-Besitzer & Co.

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  • JoDa
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+1 @gekfsns
Aber "Selbstableser" gibt es immer weniger.
Gründe:
*) Wegen der Strompreisliberalisierung gibt es die freie Anbieterwahl. Mit Wechselrabatten werden die Privatkunden zu jährlichem Anbieterwechsel gedrängt.
*) In Österreich haben sich in den letzten Jahren günstigere monatlich variable Tarife durchgesetzt bzw. auslesbare Zähler welche die monatlichen Verbräuche des letzten Jahres speichern. Man mutet dem Kunden nicht zu 12 Monatswerte abzulesen.

+1@DiLeGreen

@Jake1865
:ironie: Smartmeter sind dreck, Smartphones sind dreck, Elektroautos sind dreck, ... !

Man sollte den Fortschritt als Chance sehen und nicht versuchen ihn aufzuhalten.
"Wer mit dem Fortschritt nicht Schritt hält ist bald fort." ;)
Klar ist konstruktive Kritik sinnvoll:
z.B. Fernabschaltung, Datenschutz, einfacher zugängliche Kundenschnittstelle,
Rechnungshofkritik zu den Anschaffungskosten bzw. zu "Unregelmäßigkeiten" bei der Ausschreibung, ...
Diese Kritik hat in Österreich schon einiges bewirkt:
z.B. Opt-Out, Verzögerung der Umstellung (Ziel: 95% Abdeckun bis Ende 2019 wurde auf Ende 2022 verschoben), ...
Und du kannst mir glauben in Österreich gibt es genug Kritiker! :D
z.B. http://www.stop-smartmeter.at/probleme.html
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Re: Österreich: Erhöhung der Netzgebühr für Wallbox-Besitzer & Co.

hgerhauser
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Eine kostenreflektierende Bepreisung der Netznutzung ist effizient und sinnvoll. Dann brauchen wir auch keine 50 Milliarden für Netzausbau.

Bei Sonnenschein kann der angemessene Preis für die Netznutzung sogar unter 0 liegen: Wer dann mit 22 kW lädt, entlastet das Netz bei lokalem PV Überschuss und verringert die Notwendigkeit für teuren Netzausbau.

Wer aber um 17:00 in der Dunkelflaute mit 22 kW laden will, sollte dafür auch angemessen viel bezahlen. Unternehmen zahlen Leistungspreise um die 90 Euro pro kW, nicht viel bei 100% Auslastung (9000 Cent geteilt durch etwa 9000 Stunden im Jahr = 1 Cent die kWh), aber sehr viel wenn die private Ladestation nur 1% der Zeit genutzt wird, das aber unbedingt in der Dunkelflaute um 17:00 sein muss (wieder 9000 Cent, aber diesmal geteilt durch 90 Stunden = 100 Cent pro kWh).

Und was vielen nicht bewusst ist, die Netzkosten sind da der wahre Kostentreiber, nicht die Kosten für Back-up in der Dunkelflaute. In GB gibt es einen Kapazitätsmarkt, und da liegt der Preis inzwischen unter 10 Euro pro kW (und Jahr).

Für die Netzkosten gibt es eine gute Lösung: Batterien.
https://ecomento.de/2019/03/07/vw-zeigt ... adesaeule/

Und wenn die wahren Netzkosten auch von denen bezahlt werden müssen. die sie verursachen, dann lohnen die sich auch.
heikoheiko.blogspot.com

Re: Österreich: Erhöhung der Netzgebühr für Wallbox-Besitzer & Co.

hgerhauser
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Jake1865 hat geschrieben: Smartmeter sind Dreck.
Mich nervt diese Sichtweise ohne Ende. Egal ob bei der Maut, Parkplätzen oder Netzanschlusskosten, sobald etwas marktwirtschaftlich bepreist werden soll, wo das bisher nicht so einfach ging und jetzt einfach wirtschaftlich effizient und sinnvoll ist, kommen die "Ich wusste schon immer, dass wir hier nur ausgeraubt werden sollen" Kommentare.

Gerade und besonders bei den Netzkosten macht es eben keinen Sinn mehr, etwas teures zu verschenken und dann zu akzeptieren, dass viel zu viel dazugebaut wird.

Wir wollen viel PV and viele Elektroautos und beide haben das Potential für gigantische Netzkosten, wenn die Verursacher nicht zahlen und die bisher gewählte Lösung (nach Bedarf wird zugebaut und die Netzkosten dann auf den Strompreis umgeschlagen)
weiter gewählt wird.

Und diese Kosten sind so gigantisch, dass sie den Ausbau ausbremsen werden. 400 GW PV geht so einfach nicht.
heikoheiko.blogspot.com

Re: Österreich: Erhöhung der Netzgebühr für Wallbox-Besitzer & Co.

Elestra
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Verstehe das Argument mit der Dunkelflaute nicht , gerade in der Nacht wäre es toll Kraftwerke NICHT zurückzufahren zu müssen , umso konstanter ein Kraftwerk läuft umso effizienter ist es weil es sich besser einregeln lässt. Am teuersten muss der Strom bei Spitzenabnahme sein wo Pumpspeicherkraftwerke zugeschaltet werden müssen um den Bedarf zu decken.

Und die komische "4kW" Grenze kann ich mir nicht vorstellen das damit der Gesamtbedarf gemeint ist sondern eher pro Phase... 4kw hat man so schnell erreicht das somit jeder mehr bezahlen müsste nur ein paar Beispiele: Geschirrspüler+Kochplatte+Backrohr , Waschmaschine+ Trockner, Hochdruckreiniger+Pool Umwälzpumpe, Leute mit Aquarien Zuhause sind auch schnell drüber. Nur ein paar winzige Beispiele die öfters gleichzeitig laufen und damit 4kw schnell überschreiten.

Re: Österreich: Erhöhung der Netzgebühr für Wallbox-Besitzer & Co.

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hgerhauser hat geschrieben: Wer aber um 17:00 in der Dunkelflaute mit 22 kW laden will, sollte dafür auch angemessen viel bezahlen.
...
Und was vielen nicht bewusst ist, die Netzkosten sind da der wahre Kostentreiber, nicht die Kosten für Back-up in der Dunkelflaute
D.h. wenn man während der täglichen Lastspitze um 17:00 laden möchte, dann belastest man zusätzlich das Netz.
Wenn in Zukunft alle Autofahrer E-Autos fahren und direkt nach der Arbeit alle zugleich zu Hause ihr Auto per 22kW-Schnelllader Laden wollen, dann brauchen wir den teuren Netzausbau und zusätzliche Spitzenlastkraftwerke!
Sinnvoller ist es daher zu Zeiten von Lastspitzen den Strompreis zu erhöhen, damit die Leute den Stromverbrauch zu Niederlastzeiten verschieben. Das wird ja schon immer mit Hilfe von Hoch- und Niedertarifen gemacht. (z.B. Früher Nachtstrom für Nachtspeicherheizungen oder Warmwasserboiler, Heute Nachtstrom für Wärmepumpe oder Elektroauto). Mit Hilfe von Smartmetern kann dies noch exakter mit Hilfe von stündlich schwankenden Strompreisen erfolgen. (Siehe dazu z.B. meinen Beitrag Durch Wahl des Stromanbieters die Energiewende unterstützen)

PS: Neben zeitabhängigen Tarifen sind mit Hilfe von Smartmetern auch Leistungsabhängige Tarife möglich, da die Durchschnittsleistung alle 15min ermittelt wird. Glaube, dass für Privathaushalte in Österreich mit der üblichen "vereinbarten Netzbereitstellung von 4kW" bzw. einem jährlichen Energiebedarf von unter 15.000kWh, es eine Leistungsabhängige Komponente des Strompreises erst ab einer 15min-Durchschnittsleistungen von über 4kW pro Phase geben wird.
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Re: Österreich: Erhöhung der Netzgebühr für Wallbox-Besitzer & Co.

TorstenW
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Moin,

und was passiert, wenn urplötzlich alle in der Nacht zu "günstigen" Zeiten laden wollen?!
Zur gepflegten Erinnerung: PV-Strom ist nachts eher nicht vorhanden, so dass dann auch wieder irgendwelche Spitzenlast-Kraftwerke gebraucht werden!

Grüße
Torsten

Re: Österreich: Erhöhung der Netzgebühr für Wallbox-Besitzer & Co.

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JoDa hat geschrieben: Wenn in Zukunft alle Autofahrer E-Autos fahren und direkt nach der Arbeit alle zugleich zu Hause ihr Auto per 22kW-Schnelllader Laden
Genau. Weil ja auch heute alle Verbrenner-Fahrer gleichzeitig täglich tanken...

Wenn ein Auto täglich durchschnittlich 39 km fährt, muss es auch täglich nur durchschnittlich Strom für 39 km nachladen. Das wären etwa 8 kWh. Wenn "alle" diese 8 kWh täglich mit 22 kW nachladen würden, würden sie dafür auch nur 22 Minuten benötigen. Da müssten sich schon alle sehr genau den Wecker stellen, dass sie diese 22 Minuten tatsächlich abpassen.
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Re: Österreich: Erhöhung der Netzgebühr für Wallbox-Besitzer & Co.

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:ironie: ANFANG
Sch...ß Smartmeter:

*) Dadurch werden Leistungsabhängige Tarife möglich, wodurch das Laden zu Hause mit 22kW teurer wird.
Aber wie soll ich mein Auto mit nur 3,6kW zu Hause Nachladen, wenn es nur knapp über 12 Stunden pro Tag zu Hause steht?

*) Dadurch werden Zeitabhängige Tarife möglich, wodurch das Laden zu Zeiten von Lastspitzen teurer wird.
Aber mein Auto soll sofort nach dem ich nach Hause komme Vollgeladen werden!

*) Dadurch brauchen wir keine neuen Spitzenlastkraftwerke und keinen Netzausbau.
Aber wenn die Wirtschaft nicht wächst, dann verlieren Menschen ihre Arbeitsplätze.

*) Dadurch sinken die Treibhausgase der Stromerzeugung für das Laden eines Elektroautos. (Von 324 auf 194 gCO2/kWh lt. IFES Tabelle 4).
Aber wenn mir die Umwelt wichtig wäre würde ich sowieso nicht mit dem Auto sondern mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren.
:ironie: ENDE
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Re: Österreich: Erhöhung der Netzgebühr für Wallbox-Besitzer & Co.

drilling
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Das war ja von Anfang an abzusehen das Smartmeter nur dazu da sind den Profit der Netzbetreiber und Stromanbieter zu maximieren...
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