Planung einer TG-Ausstattung für Wallboxen

Re: Planung einer TG-Ausstattung für Wallboxen

AndiH
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Bei Wallboxen die auch für die öffentliche Verwendung vorgesehen sind wird in letzter Zeit OCPP über TCP/IP als gemeinsamer Standard forciert, kleinere Lösungen für zuhause verwenden dagegen eher Analogeingänge wie die beschriebenen 0...20mA bzw. 0...10V. Ansonsten gibt es noch diverse Feldbusse wie Modbus über RS485 oder TCP/IP welches z.B. von Phoenix verwendet wird.

Gruß

Andi
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Re: Planung einer TG-Ausstattung für Wallboxen

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Vielen Dank an alle für ihre bisherigen Stellungnahmen!
Da unser Projekt anscheinend wirklich noch nicht so üblich ist (zumindest in D), werde ich wohl auch mal direkten Kontakt zu Mennekes suchen. Firma Keba hat sich jedenfalls auf eine Anfrage noch nicht gerührt, Zaptec fand es zwar zunächst auch interessant, knobelt jetzt aber anscheinend noch an einer Antwort.
Im Übrigen muss ich gestehen, dass ich zwar kW von kWh unterscheiden kann ;) , aber bei manchen Abkürzungen hier im Forum erst knobeln musste.
Die Hinweise zu 0...10 V - bzw. 0... 20mA - Eingängen sind interessant (dass es so etwas im derzeitigen Digitalzeitalter überhaupt noch gibt!!); beim Durchblättern von Unterlagen sind mir solche Interfaces aber noch nicht untergekommen.
Unser Hauptproblem wird wohl die zukünftige Mischbarkeit sein, denn: wenn ich derzeit 90 Eigentümer schlagartig von der Notwendigkeit einer neuen Grundinstallation überzeugen will (wo doch noch kaum einer ein Interesse hat), darf ich nicht jetzt schon die Wallbox-Marke für einen Interessenten in 5 Jahren festlegen - - es sei denn, alle Wallboxen werden (bei gleichen Fähigkeiten) gleich teuer sein...
Übrigens hoffe ich, dass der Versorger sich über das Lastmanagement-Vorhaben so freut, dass er keine zusätzliche Anschlussgebühr verlangt - oder täusche ich mich da? Unser Stromverbrauch ist nachts (und nachmittags) sehr niedrig.
Danke sehr an alle!
Erstwagen ist der Smart ed seit 10 Jahren. Hatte früher ca. 19 Autos: von Messerschmitt bis SLK; das "non plus ultra" war der Ampera ( 0,2 l /100 km). Zweitauto ist jetzt ID.3 (siehe @ ID Purist )

Re: Planung einer TG-Ausstattung für Wallboxen

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AndiH hat geschrieben:Bei Wallboxen die auch für die öffentliche Verwendung vorgesehen sind wird in letzter Zeit OCPP über TCP/IP als gemeinsamer Standard forciert, kleinere Lösungen für zuhause verwenden dagegen eher Analogeingänge wie die beschriebenen 0...20mA bzw. 0...10V. Ansonsten gibt es noch diverse Feldbusse wie Modbus über RS485 oder TCP/IP welches z.B. von Phoenix verwendet wird.
Gruß
Andi
Aha - also doch digitale Standards! :)
Aber zur Abkürzung OCPP hatte ich nur etwas über Informationssammlung (Abrechnungen usw.) gelesen. Dass das auch etwas mit der Steuerung der Ladeleistung zu tun haben könnte, habe ich noch nicht gesehen.
Firma Phoenix ist mir schon positiv aufgefallen. Kann es genügen, wenn ich bei Ausschreibungen einfach fordere: Lastmanagement über LAN-Verbindungen mit Phoenix-Komponenten (oder dazu kompatiblen)?
Gruß von Gestern
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Re: Planung einer TG-Ausstattung für Wallboxen

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vonGestern hat geschrieben:Die Hinweise zu 0...10 V - bzw. 0... 20mA - Eingängen sind interessant (dass es so etwas im derzeitigen Digitalzeitalter überhaupt noch gibt!!)
Die ganze Kommunikation zwischen WB und Auto beim AC-Laden erfolgt analog. Das einzig digitale ist die Recheckform des CP-Signals. Die Leistungsvorgaben erfolgen über die Pulsbreitenmodulation und die Ladeanforderung über die Amplitudenmodulation. Selbst die korrekte Erdung des Autos während der Ladung wird somit analog überwacht. Da wird von den meisten aufwendig eine überflüssige Digitaltechnuk drüber gestülpt. In der Industrie wird das 0 -10V bzw. 0 - 20mA Signal wg. der Störunempfindlichkeit gerade bei hohen Leistungen bevorzugt verwendet.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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AndiH
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Ich würde zur Ausschreibung erstmal gar nichts in der Richtung fordern, da Ihr ja sowieso ohne Lastmanagement startet. Wichtig ist das Ihr eine zentrale Stelle zur Regelung am Stromanschluss vorseht und zusätzlich zu den Stromleitungen auch eine Steuerleitung verlegt oder einplant falls diese nachträglich machbar ist. Unbedingt darauf achten das am zentralen Punkt genug Platz für die Sicherungen und eventuelle Steuerlogik vorhanden ist. Wie die anderen schon angemerkt haben würde ich so lange wie möglich versuchen Lastmanagement zu vermeiden, weil es eine teure Form der Mangelverwaltung ist.

Gruß

Andi
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AndiH hat geschrieben:Ich würde zur Ausschreibung erstmal gar nichts in der Richtung fordern, da Ihr ja sowieso ohne Lastmanagement startet. ...
Wie die anderen schon angemerkt haben würde ich so lange wie möglich versuchen Lastmanagement zu vermeiden, weil es eine teure Form der Mangelverwaltung ist.
Andi
Danke, Andi, für den sicher wohlgemeinten Rat, aber
Werden wir wohl nicht so machen! Was soll denn sonst im übernächsten Jahr der x+1. Interessent plötzlich alles bezahlen? Die anderen zahlen dann nichts mehr dazu...
Meines Erachtens ist die "Mangelverwaltung" so lange nötig, bis der Stromversorger sich schämt und seinen Trafo freiwillig verstärkt - weil es dann überall so üblich (oder vorgeschrieben) ist/wird. Und auch dann dürfte die Dynamische Lastverwaltung sinnvoll sein - auch wenn dann jeweils 22 kW erlaubt wären statt bisher beabsichtigter 3,6... 11 kW.
Wenn meine Einschätzung falsch sein sollte, klärt mich bitte jemand über meinen Denkfehler auf!
Auf Installationskosten (jeder muss nur ein Hundertstel zahlen!!) kommt es sicher nicht an; dadurch steigt ja sowieso der Wert der Immobilie - - vor allem, wenn dann jedem Käufer/Mieter gesagt werden kann, dass er ohne Probleme jederzeit eine Wallbox installieren darf, wenn er will :!:
Vielleicht kann mir ein Wohnungseigentümer einer WEG dazu einen Kommentar schreiben (und sagen, wo er lädt)? Würde mich echt interessieren.
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vonGestern hat geschrieben:Wenn meine Einschätzung falsch sein sollte, klärt mich bitte jemand über meinen Denkfehler auf!
Wenn die TG zu einem MFH gehört und jede Wohnung einen Stellplatz hat, dann dürfte eine Lastverwaltung bei einer Begrenzung auf 3,7 kW pro Stellplatz überflüssig sein. Dies habe ich auch schon mehrfach vorgerechnet. Ist die Anlage groß genug, dann kann man vielleicht auch eine 11 oder sogar 22 kW WB je Stellplatz ohne Lastverwaltung installieren. Dafür müsste man aber die Örtlichkeit kennen. Ich biete eine solche Überprüfung an.

PS: Ich bin selber Miteigentümer in einem MFH und habe schon viele BHKWs in MFH installiert. Dafür muss man sich vorher mit den Stromverbrauch der Objekte detailliert auseinander setzen und wir verfügen daher über umfasngreiche Datenaufzeichnungen zum Stromverbrauch aus solchen Objekten.
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ecopowerprofi hat geschrieben: Wenn die TG zu einem MFH gehört und jede Wohnung einen Stellplatz hat, dann dürfte eine Lastverwaltung bei einer Begrenzung auf 3,7 kW pro Stellplatz überflüssig sein.
... Dafür muss man sich vorher mit den Stromverbrauch der Objekte detailliert auseinander setzen und wir verfügen daher über umfasngreiche Datenaufzeichnungen zum Stromverbrauch aus solchen Objekten.
Unsere Messung liegt natürlich schon vor:
Strom-Tagesverlauf.png
Und es darf absolut sicher nicht der Gleichzeitigkeitsfaktor = 1 vorkommen! Wenn da aber mancher sein Hähnchen brät im E-Herd und gleichzeitig Autos in der TG angesteckt sind, könnte es dunkel werden - oder etwa nicht?
Die Wahrscheinlichkeit ist vielleicht nur mit der eines GAUs eines Atomkraftwerks zu vergleichen, aber auch das hat es schon gegeben ;) - und wie soll man das anderen verkaufen?
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D.h. die TG hängt am Versorgungsanschluss des Wohngebäudes mit dran? In einem solchen Fall könnt Ihr natürlich auch mit Lastmanagement starten, dann solltet Ihr folgendes beachten:

- Du brauchst einen Messpunkt am Hausanschluss der für die Steuerung passend die Ströme der einzelnen Phasen misst.

- Die Steuerung muss das passende Kommunikationsverfahren können um mit den Ladestationen zu reden.

- Die Ladestation müssen den passenden Anschluss (Ethernet, RS485, Analog ...) und entweder einen Standard Befehlssatz verstehen, oder die Steuerung muss für die einzelnen Ladestationen unterschiedliche Verfahren verwenden können was die Komplexität erhöht.

- Die Untergrenze des Regelbereich Stand heute nach Norm ist 6A, d.h. darunter musst du anfangen Ladepunkte auszuschalten. Mit einphasigen Ladestationen kann man das gezielt auf der überlasteten Phase machen, bei dreiphasig nicht.

Falls die Stationen analoge Eingänge verwenden muss deine Steuerung die entsprechende Anzahl analoger Ausgänge ansteuern können, falls es digital erfolgen soll ist die Komplexität wegen zusätzliche Netzwerk Verteiler größer. Theoretisch sollte es möglich sein per Raspberry pi Modbus-TCP und Phoenix Controllern das ganze mit etwas Programmierkenntnis zu starten, falls das kein eigenes größeres Projekt werden soll vielleicht mal hier fragen:

http://www.mobilityhouse.com/de/produkt ... anagement/

Und BTW, hast du irgend etwas damit zu tun : https://www.eautolader.de/projekt/

Gruß

Andi
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@Vongestern: Wie soll die Abrechnung des Stromverbrauchs gelöst werden? Hängt jeder Mieter seine Box mit an den Zähler seiner Wohnung?
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