Eigener Strom mit Brennstoffzelle

Eigener Strom mit Brennstoffzelle

Benutzeravatar
  • J_W
  • Beiträge: 361
  • Registriert: Mo 30. Mär 2015, 18:13
  • Hat sich bedankt: 2 Mal
  • Danke erhalten: 38 Mal
read
Da meine PV Anlage noch 10 Jahre über Volleinspeisung läuft,bin ich auf der Suche nach einer Ladelösung @home. Unseren verbliebenen Verbrenner (zum E-Up meiner Frau) würde ich gerne 2018 in ein Fahrzeug mit großer Batterie (Tesla, I-Pace etc) eintauschen. Das wird den Stromverbrauch ja dann, von jetzt ca 5000kw/h noch einmal deutlich nach oben Schrauben. Dieses Fahrzeug wird ca 20000km/a Laufleistung haben. Vom Streckenprofil wird sicherlich 90% zu Hause geladen.

Ich habe mir folgende Lösung überlegt.
Mit einer Bluegen Brennstoffzelle würde ich im Dauerbetrieb pro jahr 13000kw/w Strom produzieren bei 1,5 KW Leistung
s. http://www.bluegen.de/de/produkte/blueg ... t-bluegen/

Bei einer Grundlast von rund 3-400 Watt bleibt tagsüber genug über um Z.B eine Powerwall 2 zu laden.
Das reicht für unseren weiteren Strombedarf bzw der Rest kann über die Schnarchladung der Fahrzeuge über Nacht wieder abgegeben werden.

Mit 2 intelligenten Ladestationen wie z.b
http://deine-ladestation.de/#revolution-e
sollte das doch problemlos klappen, oder?

Wie sind Eure Meinungen zu so einem Konzept?
Schönes WE
Jörg
“Forget range and state of charge - Just go for it.”
eRockit (human hybrid), E-Up (2015) ,Smart 44 (02/18), KTM Mighty, Bluegen,I-Pace (10/2018), Fiat 500E La Prima 12/20, E-Vito Tourer 12/20, EQV. 7/21 EQE 7/22
Anzeige

Re: Eigener Strom mit Brennstoffzelle

Helfried
read
Kannst du nicht einfach den Solarstrom, den du tagsüber ins Netz einspeist, in der Nacht wieder rausziehen?
Das kommt mir preiswerter vor.
Kommt freilich auf deine Ziele drauf an. Technisches Interesse, Unabhängigkeit? Welches Ziel hast du?

Re: Eigener Strom mit Brennstoffzelle

Benutzeravatar
  • J_W
  • Beiträge: 361
  • Registriert: Mo 30. Mär 2015, 18:13
  • Hat sich bedankt: 2 Mal
  • Danke erhalten: 38 Mal
read
Helfried hat geschrieben:Kannst du nicht einfach den Solarstrom, den du tagsüber ins Netz einspeist, in der Nacht wieder rausziehen?
Das kommt mir preiswerter vor.
Kommt freilich auf deine Ziele drauf an. Technisches Interesse, Unabhängigkeit? Welches Ziel hast du?
Technisches Interesse : Ja - bin Heizungsbauer und hab sicherlich auch Spass an der Technik.
Unabhängigkeit sicherlich auch. Als Volleinspeiser kann ich ja nachts nur "Normalstrom" einkaufen.
“Forget range and state of charge - Just go for it.”
eRockit (human hybrid), E-Up (2015) ,Smart 44 (02/18), KTM Mighty, Bluegen,I-Pace (10/2018), Fiat 500E La Prima 12/20, E-Vito Tourer 12/20, EQV. 7/21 EQE 7/22

Re: Eigener Strom mit Brennstoffzelle

Benutzeravatar
read
Hallo,

du musst halt wissen was du möchtest, sicher ist die BHKW-Technik (auch mit Brennstoffzelle) aktuell noch angesagt,aus Umweltsicht zur Zeit (noch) eine gute Ergänzung zu PV-Strom,Windstrom, Biomasse etc. . Verlagert das aber nur ein Stück vom Strombezug hin zum Gasbezug und noch mit einem recht hohen Investionsaufwand bei der Brennstoffzelle dazu.
Zudem weißt du ja dass eine Brennwert-Heizung schon einen beinahe unschlagbaren Wirkungsgrad bringt, hier(bei einem Brennstoffzellen-Mini-BHKW) wird der mit "nur" 85% (Strom+Wärme)angegeben.Die Frage für mich ist dann ob überhaupt die 85% beim Betrieb über viele Jahre glaubwürdig sind / gehalten werden können. Es gehen also bei der Brennstoffzelle irgendwo noch gut 15% (oder mehr) vom Gasbrennwert verloren.
Wenn ich an deiner Stelle wäre und auch eine entsprechende Summe investieren wollte, dann würde ich versuchen stattdessen ein BHKW für Hackschnitzel oder Pellets (mit Stirlingmotor/Generator) zu bekommen, wenn auch nur vorläufig als Ergänzung zu deiner Gasheizung.
Wobei die Pellet-BHKW etc. auch kaum am Markt erhältlich sind. Ich glaube eine Firma aus Österreich hat aber sowas im Programm. Ein paar Hersteller waren daran am entwickeln, hatten das aber wieder eingestellt /wegen ihrer Finanzen einstellen müssen.

Viele Grüße:

Klaus
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !

Re: Eigener Strom mit Brennstoffzelle

Benutzeravatar
  • J_W
  • Beiträge: 361
  • Registriert: Mo 30. Mär 2015, 18:13
  • Hat sich bedankt: 2 Mal
  • Danke erhalten: 38 Mal
read
Die Stirling/Pellet & Co Varianten produziernen für mich zu viel Wärme,die ich dann nicht los werde.
Die Brennstoffzelle gibts ja auch nur mit Vollwartung incl aller Teile. Der Stack wird auch getauscht wenn die Leistung nicht mehr da ist.

Die Brennwerttechnik ist am unteren Ende der Kette angelangt, da geht nicht mehr viel. Nächster Step für die Heizsysteme wird dann sicherlich die Gaswärmepumpe sein. Die legt vom Wirkungsgrad noch einmal richtig einen drauf und kann auch höhere Temperaturen (f Heizkörper z.B)
http://www.schuett-freitag.de/fileadmin ... 316_DE.pdf
Aber das ist ein anderes Thema....

Leider fehlt für eine genaue Berechnung wieder die Glaskugel um die Strom/Gaspreisentwicklung einzurechnen.
Wenn die Brennstoffzelle die 130.000 Kw/h für sagen wir die Hälfte produziert (10Jahre Vollgarantie) ist man auf jedem Fall im Plus. In 10 Jahren sind wir dann schon wieder ein Stück weiter.......
“Forget range and state of charge - Just go for it.”
eRockit (human hybrid), E-Up (2015) ,Smart 44 (02/18), KTM Mighty, Bluegen,I-Pace (10/2018), Fiat 500E La Prima 12/20, E-Vito Tourer 12/20, EQV. 7/21 EQE 7/22

Re: Eigener Strom mit Brennstoffzelle

wasserkocher
  • Beiträge: 1407
  • Registriert: Sa 5. Jan 2013, 11:36
  • Wohnort: Oberfranken
  • Hat sich bedankt: 44 Mal
  • Danke erhalten: 65 Mal
read
Was macht man eigentlich bei der Brennstoffzelle im Sommer mit der Abwärme? Der Wärmebedarf ist ja bei bestehenden Gebäuden meistens schon über Warmwassermodule auf dem Dach gedeckt.
Eine Brennstoffzelle hat mich auch mal interessiert, aber ohne Wärmebedarf im Sommer und Gasanschluss hat sich das für mich erledigt.
ZOE Q210 seit 28.05.2013. R240 seit 22.07.2016. Model 3 seit 05.12.2022. EcoUp (CNG) seit 31.08.2017.

Re: Eigener Strom mit Brennstoffzelle

Benutzeravatar
  • J_W
  • Beiträge: 361
  • Registriert: Mo 30. Mär 2015, 18:13
  • Hat sich bedankt: 2 Mal
  • Danke erhalten: 38 Mal
read
wasserkocher hat geschrieben:Was macht man eigentlich bei der Brennstoffzelle im Sommer mit der Abwärme? Der Wärmebedarf ist ja bei bestehenden Gebäuden meistens schon über Warmwassermodule auf dem Dach gedeckt.
Eine Brennstoffzelle hat mich auch mal interessiert, aber ohne Wärmebedarf im Sommer und Gasanschluss hat sich das für mich erledigt.
die 600 Watt Wärme wird man schon irgendwo los .....Brauchwasser, Handtuchheizkörper, Trockenkeller, Solarwäschetrockner von Miele, Pool, Wasch-Und Spülmaschine mit WW-Anschluß ......da findet sich was.
“Forget range and state of charge - Just go for it.”
eRockit (human hybrid), E-Up (2015) ,Smart 44 (02/18), KTM Mighty, Bluegen,I-Pace (10/2018), Fiat 500E La Prima 12/20, E-Vito Tourer 12/20, EQV. 7/21 EQE 7/22

Re: Eigener Strom mit Brennstoffzelle

Benutzeravatar
read
Ich beschäftige mich seit mehr als 20 Jahren mit dem Thema BHKW. Im Vergleich zum Motor-BHKW rechnet sich eine Brennstoffzelle z.Zt. nicht. Zu hohe Investitionen im Vergleich zur Rendite. Die Preise für die Brennstoffzelle müssten auf weniger als die Hälfte der im Augenblick gültige Preise sinken. Vaillant hat sein ecopower 1.0 wg. zu geringe Nachfrage vom Markt genommen und die Einführung der Brennstoffzelle zurück gestellt. Beim dem aktuellen Preisniveau wäre das auch ein Schuss in den Ofen geworden.

Ein Ein- und Ausschalten, wie beim Motor BHKW möglich, geht bei der Brennstoffzelle nicht. Daher ist ein Betrieb im Sommer kaum machbar. Wenn man es als teures Hobby machen will, kann man es tun aber einen wirtschaftlichen Betrieb ist z.Zt. nicht möglich.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
http://www.perdok.info Ladeboxe und mehr, KfW-förderfähig
4x Renault ZOE, Ladestation 22kW öffentlich, kostenlos 24/7

Re: Eigener Strom mit Brennstoffzelle

Themse
  • Beiträge: 530
  • Registriert: Mi 8. Jun 2016, 12:34
  • Wohnort: Balingen
  • Hat sich bedankt: 1 Mal
  • Danke erhalten: 40 Mal
read
Das Prinzip, mit einer Brennstoffzelle einen Haus-Akku zu laden, der dann wieder den Autoakku läd,
ist wahrscheinlich die teuerste Möglichkeit Strom für sein Auto zu generieren.
Die Brennstoffzelle hat Verluste, der Heimspeicher hat Verluste, was den Wirkungsgrad vermindert.
Und dazu wird das ganze noch mit Erdgas fossil betrieben, ist also alles andere als regenerativ !?

In diesem Fall würde ich mir einen guten Ökostromversorger suchen und warten bis meine PV aus der Volleinspeisung rausfällt.
Von den echten Ökostromversorgern sind zur Zeit die EWS Schönau mit 25,95 €ent pro kWh wohl die günstigsten.

Und wenn die Kosten keine Rolle spielen, kann man immer noch die PV aus der Volleinspeisung rausnehmen, bei "Sonnen" in der SonnenCommunity Mitglied werden, mit dem CommunityRabatt eine passend dimensionierte Sonnenbatterie kaufen und so echt regenerativ den Strom fürs Auto erzeugen und zwischenspeichern. Den Reststrom gibts dann aus der SonnenCommunity !
Sion reserviert am10.9.2017 - ZOE R110 Z.E.50 Experience Leasingvertrag 21.11.19

Re: Eigener Strom mit Brennstoffzelle

Benutzeravatar
read
Es ist wirklich mal durchzurechnen ob die Volleinspeisung bei zu behalten die günstigste Lösung ist. Man sollte aber bedenken, dass der selbst erzeugte Strom meist das Haus nicht verlässt, wenn man abhängig von der PV-Erzeugung sein Auto lädt. Der Strom macht dann nur einen minimalen Umweg über die beiden Zähler. Wenn dann dabei noch einen kleinen Ertrag raus springt ist es doch gut.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
http://www.perdok.info Ladeboxe und mehr, KfW-förderfähig
4x Renault ZOE, Ladestation 22kW öffentlich, kostenlos 24/7
Anzeige
AntwortenAntworten

Zurück zu „Private Lade-Infrastruktur“

Gehe zu Profile
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag