Seite 2 von 5

Re: "Netzdienliches Laden" - Ladeleistung folgt Standard-Lastprofil - Welche WB kann das?

Verfasst: Sa 18. Mai 2019, 18:25
von TMEV
Wenn man einen go-e Charger (im WLAN) hat, lässt sich das z.B. mit einem Raspberry Pi (Zero W genügt) und Node-RED innerhalb von 10 Minuten zusammen klickern. Bei Bedarf kann ich gernen einen Flow dazu machen.

Re: "Netzdienliches Laden" - Ladeleistung folgt Standard-Lastprofil - Welche WB kann das?

Verfasst: Sa 18. Mai 2019, 20:05
von ecopowerprofi
umali hat geschrieben: Aber Software müsste ich mich erst wieder einarbeiten. Wenn die jemand übernimmt und alles open source wird, könnte ich mir Mitarbeit vorstellen.
Ich hab früher mal viel Software für Micro-Controler von Intel gemacht. Auch ich müsste mich einarbeiten. Software schreiben ist was für schlaflose Nächte oder verregnete Sonntage. Wenn ich die Hardware und die Software-Tools hätte, ist das für mich kein Problem.

umali hat geschrieben: "Nur RTC" könnte ggf. Zeitabweichungen verursachen
Das ist doch egal. Eine Abweichung von bis zu 15 Min. ist vollkommen unerheblich und soooo ungenau ist keine Quarzuhr.

Die Hardware sollte in jedem Fall ein Schnittstelle (z.B. RS232 oder RS485) haben um ggf. Einstellungen vornehmen zu können.

Re: "Netzdienliches Laden" - Ladeleistung folgt Standard-Lastprofil - Welche WB kann das?

Verfasst: Sa 18. Mai 2019, 21:23
von umali
Ich habe früher meinen Krempel immer mit Bascom und den AVR-Controllern realisiert. Wir bräuchten jemand, der mit C++ und der Arduino-IDE arbeitet.
Wenn man das kann, ist es ziemlich einfach und "state of the art". An Bibliotheken bräuchte es nur etwas für
* DCF und
* RTC

An den Ausgang senden wir das PWM-Signal und setzen ein RC-Glied. => vorzugsweise 5V-AVR, um die 5V direkt zu erzeugen

Um das mit der Anzeige zu vereinfachen, könnte man auch was mit LED-codes machen, um z.B. 3...5 Lastprofile abzuspeichern. Da bliebe der Hardware-UART frei für Anbindung an den PC oder ein WLAN-Modul.

Na - ja - die Zeit sollte schon immer genau passen, auch wenn kein inet-timerserver sein soll. Es gibt recht genaue real time clocks, aber ab und zu ein set über DCF wäre schon cool. Ich habe das 2014 mal in einer Regelung eingebaut. Funktioniert tadellos und ist "internetfrei".

Ach ja - Zeit müsste man haben ....
VG U x I

Re: "Netzdienliches Laden" - Ladeleistung folgt Standard-Lastprofil - Welche WB kann das?

Verfasst: So 19. Mai 2019, 21:48
von Orion
E-lmo hat geschrieben: Welchen darüberhinausgehenden Effekt versprichst Du Dir von den zusätzlichen Stufen?
Ich gebe dir recht.
Eine "Zweikanal-Zeitschaltuhr" war mir bis heute nicht bekannt. :o
Aber damit könnte man recht simpel eine 3-stufige Steuerung bauen.

Ich habe jetzt noch etwas recherchiert (aufgrund eurer Anregungen). Eine Lösung für meine Frage könnte eine
"Simple EVSE WB" in Kombination mit einer "Eltako S2U12DDX-UC Schaltuhr" sein.

Idee:
Der erste Kanal der Schaltuhr schaltet den Control Pilot (CP) zu Spitzenlastzeiten komplett ab.
Der zweite Kanal schaltet einen Parallel-Widerstand, der über die analoge Schnittstelle "Simple EVSE WB" die Stromstärke vorgibt.

So ließe sich diese "Kurve" umsetzen:
ladestrom.PNG
Dazu noch ein weiterer manueller Schalter zum "Notfall-Laden", der die Wallbox sofort auf höchstmöglicher Stromstärke einschaltet.

Re: "Netzdienliches Laden" - Ladeleistung folgt Standard-Lastprofil - Welche WB kann das?

Verfasst: So 19. Mai 2019, 22:43
von ecopowerprofi
Orion hat geschrieben: Idee:
Unsere Steuerplatine mit S0 Eingang macht das genauso ohne extra Widerstand. Einfach ein Kontakt auf den S0 Eingang und der andere auf die Freigabe. Auch der Eingang für max. Stromstärke ist vorhanden.

Die letzte Tageskurve haben wir schon sehr oft umgesetzt.

Re: "Netzdienliches Laden" - Ladeleistung folgt Standard-Lastprofil - Welche WB kann das?

Verfasst: So 19. Mai 2019, 22:52
von kub0815
Meine Meinung nach eine einfach Zeitschaltuhr ON / Off sollte doch der Netzdienlichkeit genauso genügen. Wir reden hier von max. 22KW die auf ein 50 GW Netz wirken.

Re: "Netzdienliches Laden" - Ladeleistung folgt Standard-Lastprofil - Welche WB kann das?

Verfasst: Mo 20. Mai 2019, 00:49
von Dan
Orion hat geschrieben: Wenn ich mir schon eine Wallbox installiere, dann würde ich gerne (soweit möglich) das Stromnetz nicht unnötig belasten und ausserdem möglichst viel "Grünstrom" abfangen.
Zur Sekung der EEG-Umlage bei tiefen Börsen-Strompreisen eine super Idee! Aber bringt das denn aktuell ökologisch etwas? Die erneuerbaren Energien decken doch so gut wie nie den Bedarf. Sprich der Grünstrom wird so oder so verbraucht. Selbst in Zeiten negativer Strompreise an der Börse scheinen die konventionellen Erzeuger nicht wirklich stark herunterzuregeln. Vermutlich können diese das schlicht auch nicht so gut. Der Überschuss geht dann in den Export. Höchstens in Gebieten mit viel Windkraft und fehlender Kapazität im überregionalen Übertragungsnetz, sehe ich einen Nutzen. Denn Windenergie wird soweit mir bekannt mit Abstand am häufigsten abgeregelt. Leider ist genau dieser Fall mit einem festen Profil schlecht zu treffen. Mit weiter steigendem Anteil der erneuerbaren Energien, wird das Thema sicherlich noch an Relevanz gewinnen. Nicht falsch verstehen: Die Idee finde ich gut! Auch sollte sie letztendlich "nur" Netzdienlich sein. Musste einfach meine Gedanken - leider etwas am Thema vorbei :oops: - loswerden. Vielleicht liege ich ja auch total falsch ;)
Gruß Dan

Re: "Netzdienliches Laden" - Ladeleistung folgt Standard-Lastprofil - Welche WB kann das?

Verfasst: Mo 20. Mai 2019, 08:28
von ecopowerprofi
kub0815 hat geschrieben: Meine Meinung nach eine einfach Zeitschaltuhr ON / Off sollte doch der Netzdienlichkeit genauso genügen. Wir reden hier von max. 22KW die auf ein 50 GW Netz wirken.
Gehen wir mal von 11 kW je Ladestation im Durchschnitt aus, dann reden wir, wenn alle Autos BEVs sind, von ca. 40.000.000 Ladestationen. Dann würden sich 44 GW Anschlussleistung netzdienlich verhalten. Es werden nie alle Ladestationen gleichzeitig genutz aber es gebe doch eine erhebliche Netzwirkung. Die Hälfte der von uns gelieferten Ladestationen werden PV-abhängig geregelt. Auch das wirkt sich zukünftig bei ausreichend hoher Anzahl netzdienlich aus. Die Kombination aus Zeitschaltuhr und PV-Abhängigkeit sollte wenn möglich bevorzugt werden.

Re: "Netzdienliches Laden" - Ladeleistung folgt Standard-Lastprofil - Welche WB kann das?

Verfasst: Mo 20. Mai 2019, 12:20
von TMEV
Für netzdienliches Laden wäre vermutlich die Netzfrequenz als Parameter besser geeignet als ein Timer. Oder man nutzt einen Dienst wie aWATTar.

Re: "Netzdienliches Laden" - Ladeleistung folgt Standard-Lastprofil - Welche WB kann das?

Verfasst: Mo 20. Mai 2019, 13:21
von Bernd_1967
Kann man in Zukunft die Netzfrequenz weiterhin nutzen als Parameter für netzdienliches Laden/Einspeisen ?
Sinkt nicht die Zahl der Synchronmaschinen prozentual und wird nicht immer mehr über Stromrichter eingespeist? Bin da kein Fachmann.
Früher war das ganz klar: Wenn das Netz stark belastet wurde, sank die Frequenz.
Aber, wenn die Frequenz nicht mehr durch eine Maschine generiert wird, sondern per Stromrichter (bei PV ist es ja so, bei Windkraft weiß ich es nicht), was dann?