Frankfurt... Ein elektromobiles Trauerspiel!

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Re: Frankfurt... Ein elektromobiles Trauerspiel!

Nachbars Lumpi
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Die Mainzer Säulen konzentrieren sich auf die Alt- und die Neustadt.
Da sind sie aber wahllos verstreut. Von daher kann man in Mainz auch nicht von einer guten Situation sprechen.
Als nicht Mainzer und nicht Wiesbadener halte ich mich nicht häufig und nie lange dort auf. Von daher sind DC Lader genauso wichtig für das Vorankommen. Klar ein i3s nutzt die AC Lader ganz gut aus, aber wenn ich irgendwo ne Stunde bin Laufe ich nicht 10 Minuten vom Auto an den Ort wo ich hin will und wieder 10 Minuten zurück.

Ladesäulen sollten nie weiter als 3 Minuten Fußweg entfernt sein.

Dass in Wiesbaden die Situation besser als in FFM sein halte ich für ein Gerücht, wenn ich auf die Stromtankstellenkarte sehe.

Letzte Woche war ich beim Händler in Biebrich. Habe meinen Wagen mit 135km RRW angestellt. Zurück bekomme habe ich ihn mit 30 km in EcoPro. Das Autohaus hat natürlich keine Ladesäule obwohl es in der Stromtankstellenkarte verzeichnet ist.
Heimweg 36km über die Autobahn. Auf der A66 will man nicht unbedingt mit 80km/h fahren.
Es ist schließlich der Rhein-Main-Schnellweg und das nehmen die meisten sehr wörtlich. Ich hätte zwar Weilbach/Flörsheim/Marxheim abfahren und mich über Land durchschlagen können, aber bis dahin wäre es wahrscheinlich schon zu ein paar fast Unfällen gekommen.

Typ2 Kabel hatte ich nicht dabei, weil das an meiner Wallbox hängt. Bei der Reichweite, die drin war wäre es ja kein Problem gewesen Heim zu kommen. Also sind AC Säulen raus gefallen. Der nächste Triple Charger drüben in Kastell bei Metro. Super, der wollte nicht mit meinem Wagen sprechen, egal ob DC oder AC. Ich könnte von Glück reden, dass es bei IKEA 2 oder 3 Säulen gibt und eine gerade frei geworden ist.

Wäre mir das aus Frankfurt raus passiert hätte ich auch hoffen müssen, dass der Triple beim AvD nicht besetzt gewesen wäre. Sonst hätte ich schieben dürfen. Genauso wäre es ohne die Säulen bei IKEA gewesen.

Es ist ein absolutes Drama was in FFM und unserer Ladeshauptstadt abgeht in Sachen Ladeinfrastruktur. Ein paar AC Säulen nur auch nur dort sind wo sie dauerzugeparkt sind und DC ist man auf die einzelnen ganz bestimmten Säulen angewiesen, wenn es hart auf hart kommt.

Es kann doch nicht sein, dass eine der wirtschaftlich stärksten Regionen in Deutschland kaum einen Cent in Ladeinfrastruktur investierst. Zumal es dicke Fördertöpfe beim Bund gibt, die nur darauf warten abgerufen zu werden und sogar nochmal um 100% aufgestockt wurden.

Bei so was kann ich gar nicht so viel fressen wie ich kotzen möchte.
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Re: Frankfurt... Ein elektromobiles Trauerspiel!

eDjango
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An dieser Stelle muss ich mal ein Lanze für die Stadt Mainz brechen.
Ich bin zwar erst seit einer Woche Elektromobilist, aber über die kostenlosen Ladenstationen in direkter Mainzer Altstadtlage mit 2 Std. kostenlosem Parken kann man wirklich nicht meckern. Zusätzlich gibt es noch das Privileg, dass auf allen Mainzer Parkplätzen mit Parkscheinautomaten mit einem E-Auto kostenlos geparkt werden darf, allerdings nur bis zur Höchstparkdauer - Parkscheibe nicht vergessen.
An dieser Stelle ein dickes Lob für die Verantwortlichen der Stadt Mainz !

Leider ist immer wieder ein Ladeplatz von einem frechen Verbrenner blockiert. Die Verkehrsüberwachung in Mainz arbeitet aber intensiv an diesem Problem. Ich hoffe, die werden auch abgeschleppt. Es sind immer wieder die gleichen Automodelle, denen ich eine gewisse Ignoranz und Absicht unterstelle.

Heute wollte ich wieder in der Altstadt parken und laden. Leider waren beide Ladeplätze durch E-Autos besetzt (ist ja auch noch Johannesfest). Erst später habe ich gesehen, dass eines dieser Fahrzeuge ein 220V-Ladeziegel an sein Fahrzeug, nicht aber an die Säule angeschlossen hatte. Wie auch - es gibt nur dort nur 2 Typ 2-Anschlüsse. Der Fahrer wollte wohl damit seine Ladeabsicht bekunden. Hat ihm aber nichts genützt, die Politessen haben ihm ein Ticket verpaßt.
Interessant war heute auch die Situation an einer anderen Stelle in Mainz. In der Holzstraße war ein Zoe auf einem öffentlichen Parkplatz direkt neben einem e-Parkplatz abgestellt, war aber an der Säule angeschlossen. Das bedeutete für mich: ich konnte meine Zoe zwar auf einem freien Parkplatz für E-Fahrzeuge abstellen, aber beide Anschlüsse waren besetzt. Für mich stellte sich die Frage, wer das Ticket bekommt. Der Zoe links neben mir, weil er für seinen nicht E-Parkplatz keinen Parkschein gezogen hatte, oder ich weil ich nicht geladen habe. Leider war keine Verkehrsüberwachung in der Nähe, der ich diese Frage stellen konnte. Wie es zu der Situation gekommen war ist klar: ein Verbrenner hat wahrscheinlich den E-Parkplatz blockiert, Die Zoe wurde einfach daneben geparkt und da das Kabel lang genug war, an die Säule angeschlossen.
Ich bin nach ca. 15 Min zurückgekommen - da war der andere E-Parkplatz frei. Ich habe umgeparkt und mich an meine Ladesäulenbuchse angeschlossen.
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Re: Frankfurt... Ein elektromobiles Trauerspiel!

zoppotrump
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Ich könnte mich auch aufregen über Frankfurt.
Wir waren gestern mit Freunden in Sachsenhausen verabredet und es gibt weit und breit keine Ladesäule. Da ist gar nichts vorhanden. Das kann doch nicht sein. :(
Ich habe dann in der Bethmannstraße in der Nähe der Paulskirche geparkt und geladen und sind dann rüber gelaufen. Aber auch erst, nachdem ich einen Handwerker mit seinem Verbrenner vor der Säule verscheucht hatte. Er war freundlich, alles gut, aber es ist echt anstrengend in FFM.

Re: Frankfurt... Ein elektromobiles Trauerspiel!

mbrod
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zoppotrump hat geschrieben: Wir waren gestern mit Freunden in Sachsenhausen verabredet und es gibt weit und breit keine Ladesäule.
Ohne die Situation in Ffm schönreden zu wollen, aber in Sachsenhausen habe ich schon geladen.
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Re: Frankfurt... Ein elektromobiles Trauerspiel!

zoppotrump
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Das ist in Alt-Sachsenhausen. Ich meine Sachsenhausen. Genauer gesagt um die Schweizer Straße herum.

Re: Frankfurt... Ein elektromobiles Trauerspiel!

zoppotrump
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Heute einen Bericht im Radio gehört. Die DUH verklagt Frankfurt wegen der Luftqualität. Die Stadt möchte Dieselfahrverboten zuvor kommen und plant nun entweder gar keine Autos in der Innenstadt oder so teure Parkgebühren, dass niemand mehr mit dem Auto in die City fährt. Letzteres halte ich bei der Kaufkraft in Frankfurt für aussichtslos. Ersteres halte ich für übertrieben. Leider kein Wort zu Elektroautos... :(

Re: Frankfurt... Ein elektromobiles Trauerspiel!

marcometer
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Ich höre mir die Sachen auch ständig via hr-info im Radio an und kann irgendwie immer nur mit dem Eindruck raus gehen, dass der Frankfurter Verkehrsdezernent Oesterling (SPD) irgendwie überhaupt keine Lust hat auch nur den kleinsten Schritt zu ändern.
Seine Antworten und Verzögerungstaktiken bei jedem Thema sind schon echt dreist.
Hier und da mal ein Radstreifen und die Parkgebühren stark erhöhen... das wird so ungefähr 0,001g bei den CO2 Messungen ausmachen, das muss ihm doch selbst klar sein.
Wird echt Zeit, dass da auch mal ein Grünenpolitiker hingesetzt wird, die sind ja sonst in Frankfurt schon recht erfolgreich.

Völlig egal jetzt mal ob man da Elektroautos pushen sollte kann es so jedenfalls nichts werden.
Mit der aktuellen Politik wird die Deutsche Umwelthilfe den Prozess im Schlaf gewinnen und die Innenstadt dann eben für ältere Diesel gesperrt werden.
Möglicherweise ist das ja aber gerade das, was er will, es aber nur nicht so sagen kann.

Re: Frankfurt... Ein elektromobiles Trauerspiel!

Nachbars Lumpi
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Nein bloß kein Politiker, der Grünen als Verkehrsdezernent in Frankfurt! Dann besteht nie die Chance auf Ladeinfrastruktur. In Hessen sehen wir es doch was eine Politiker der Grünen auf so einer Schlüsselstelle für die Elektromobilität bringt.
Frankfurt liegt weit abgeschlagen von der Top 10 der Städte mit Ladesäulen im unteren Mittelfeld.

Bei der Anzahl der Ladesäulen war Hessen mal auf Platz 3 im Ländervergleich. Mittlerweilen wurden wir auf Rang 5 durchgereicht und verlieren immer mehr den Anschluss. In anderen Bundesländern wird Ladeinfrastruktur aufgebaut und in Hessen verfällt der Bestand langsam ohne dass was passiert.

Besagter Herr Minister mauert und verweigert jegliche Antwort egal über welchen Kommunikationskanal. Von daher sage ich, dass es FFM keinen grünen Verkehrsdezernent geben darf. Es würde nichts passieren und die Zufahrten zu manchen, der paar Ladesäulen würden wahrscheinlich noch für den Verkehr gesperrt werden.
NEIN DANKE!

Frankfurt sollte parteilos geführt und die Dezernentenstellen auch parteilos besetzt werden. Sie wären keinem Parteibuch verpflichtet. Meist sind wegweisende Entscheidungen auf kommunaler Ebene von parteilosen Spitzen initiiert.
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Re: Frankfurt... Ein elektromobiles Trauerspiel!

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  • Nathan
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So, Endspurt für den lieben Herrn Oesterling. Wenn ich mich nicht irre, läuft am Freitag die Frist der Ministerin ab.
Vom Elektromobilitätskonzept der Stadt ist bis auf weiteres auch nichts in Sicht.
Immer schön weiter die Verzögerungstaktik fahren :wand:
Ein Leben ohne Stromer ist möglich, aber sinnlos!

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Bestellt am 10.07.2020
Abholung 27.10.2020 (beim Händler seit 07.08.2020)

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Bestellt am 01.08.2017
Abholung 01.11.2017
Rückgabe 26.10.2020

Re: Frankfurt... Ein elektromobiles Trauerspiel!

zoppotrump
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Ich habe heute im Radio gehört, dass 20% des Stroms in Frankfurt (Quelle Mainova) für ca. 50 IT Rechenzentren drauf gehen. Klar, Digitalisierung muss sein, keine Frage. So ein Rechenzentrum braucht wohl >100GWh pro Jahr!
Wenn Mainova also das hin bekommt, warum schaffen sie es dann nicht mehr E-Ladesäulen aufzustellen?
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