BDEW: Viele Ladesäulen für E-Autos bleiben ungenutzt

[SandroMa]

Um in meinem direkten Wohnumfeld die selbe Anzahl von öffentlichen Ladepunkten zu finden, muss ich einen Kreis von mindestens 25 km Durchmesser ziehen. Kein Wunder, dass in meinem Ort die Anzahl von BEV an einer Hand abzuzählen ist.

Wird da jetzt wenigstens etwas durch das Deutschlandnetz erstellt?

[KaMaKi]

Mir ist diesbezüglich nichts bekannt. Die letzten dazugekommenen öff. LP sind von einem Gastwirt und EnBW.

[SandroMa]

Schon frech das dieser EnBW Manager das Problem vom intransparenten Lademarkt den die EnBW durch Ladetarifjungle und übertriebene Ad-hoc und Roamingpreise erzeugt, nicht auch bei seiner Branche sieht.

"Was wir in Deutschland jetzt brauchen, ist ein klares Signal zur Stärkung der Nachfrage von E-Autos", forderte Andreae. Wichtige Aspekte seien, dass die europäischen Flottengrenzwerte für den CO2-Ausstoß beibehalten werden und günstigere Fahrzeugmodelle. Auch EnBW-Manager Güsewell betonte: "Für einen zielgerichteten Hochlauf der Elektromobilität braucht es aus unserer Sicht keine pauschale Förderung des Infrastrukturausbaus, sondern nachhaltige Anreize für den Kauf von E-Fahrzeugen."

https://www.tagesschau.de/inland/region ... u-100.html

[AndiH]

Eine "gleichmäßige" Auslastung wie beim tanken wird es nie geben weil sich ein großteil der Zielgruppe im Alltag mit zuhause laden begnügt und nur beim Strecke machen öffentliche LIS benötigt. Wer nicht zuhause laden kann wird sich sehr genau den Preis und die Nutzungsbedingungen anschauen und ganz sicher nicht zweimal die Woche auf der AB Raststätte abhängen wollen um zu laden. Diese Lücke kann in Teilen von den Supermarktladern bedient werden und zu einem größeren Teil muss das in der Parkraumbewirtschaftung mit gedacht werden wo die PKW die längste Zeit des Tages stehen.
Das unterwegs laden ist bis auf die echten Spitzenzeiten schon sehr gut bedient, das "tägliche" öffentlich laden hat noch kaum jemand als Geschäftsmodell erschlossen.

[Hannes1971]

Dank Abo-Tarifen fahren viele immer die gleichen Anbieter an. Da es dann für den Einzelnen eh immer das Gleiche kostet - gibt es auch keine Notwendigkeit seine Ladevorgänge in Zeiten von wenig Auslastung - oder Zeiten von hoher regenerativen Strom-Angebot zu verschieben oder gar wenig ausgelastete Standorte anzufahren.

Das ist Tankstellen-/Verbrennerdenke pur. Meine Ladung in Zeiten mit Stromüberschuss verschieben kann ich vielleicht zuhause an der Wallbox. Mache ich auch heute abend, da wird das Auto an die WB angeschlossen und steht am Montag mit PV-Strom auf 90 % geladen bereit.

Ann den HPC fahre ich auf der Langstrecke zur Reichweitenverlängerung zwischendurch. Und da will ich laden, wenn der Akku leer ist und möglichst zügig weiterfahren. Ich werde sicher nicht drei Stunden am Ladepark warten, bis der Strom vielleicht mal günstiger wird. Und genau dafür ist der Überall-und-zu-jeder-Zeit-der-gleiche-Preis-Tarif der Ladekarte genau richtig.

[SüdSchwabe]

@AndiH Soweit ich es sehen kann, redet hier niemand von gleichmäßiger Auslastung. Sondern von einer Auslastung, die überhaupt wahrnehmbar ist. 15 Ladevorgänge in 48 Stunden zu (geraten) im Mittel 30min an 10 Ladepunkten ist jetzt nicht sonderlich prickelnd. Das sind kumulierte 15% über alle 10 Ladepunkte.

Das ist eher typisch für den Standort denn die Normalität.

SüdSchwabe.

[AndiH]

Das "gleichmäßig" bezog sich auf den Vergleich mit tanken, dort müssen immer alle das ganze Jahr hin. Die öffentliche LIS wird hingegegn von vielen nur ein paarmal im Jahr benötigt.

[hgerhauser]

Ich habe einen Kollegen, der lädt nur öffentlich trotz Eigenheim, 200 Euro im Jahr Flatrate der Stadtwerke Jülich sei Dank.

Das ist alles eine Frage des Preises.

[SüdSchwabe]

Ich würde mal sagen: anekdotische Evidenz.

SüdSchwabe.

[hgerhauser]

https://mastodon.energy/@tim/114398476435013442

https://iecharge.io/pricing/

Das geht schon mal in die richtige Richtung, 25 Cent ohne Abo Zwang und günstig vielleicht dadurch, dass direkt an wichtigen Netzknoten gebaut wird.

Bei Wucherpreisen muss sich niemand über schlechte Auslastung wundern.