Schnelllader Invasion in Braunschweig

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Re: Schnelllader Invasion in Braunschweig

bernd71
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energieingenieur hat geschrieben: Sehe ich anders: Die notwendige Ladeleistung muss nicht zwangsläufig mit den Akkugrößen der Fahrzeuge steigen. Das ist m.E. ein Trugschluss. Es gibt keinerlei Notwendigkeit ein Auto an einem Lader immer zu 100% zu laden. Nehmen wir mal einen Verbrauch von 18kWh/100km an, damit kann (unabhängig davon, wie groß der Akku ist) wie folgt laden:

3,7kW -> 20km/h
11kW -> 61km/h
22kW -> 122km/h
50kW -> 277km/h
100kW -> 454km/h
150kW -> 833km/h
Grundsätzlich sicherlich nicht verkehrt, aber wenn man dann doch mal schneller Laden möchte? Es hat ja auch nicht jeder eine Lademöglichkeit zuhause. Wenn dann in ein paar Jahren die Auto 40+KWh Akkus besitzen, dann ist es schon schön, wenn man diese einfach mal laden kann während man schnell ein paar Einkäufe erledigt, einen Termin hat oder einfach mal kurz im Park spazieren geht.

Auch das Argument, das man die Ladesäule wieder schneller aussuchen muss, wenn sie mehr Leistung bereitstellt, fidne ich merkwürdig. Zwei Stunden belegen, weil die Ladeleistung niedrig ist doch das selbe wie zwei Stunden belegen obwohl man nicht solange Laden müsste. In den zwei Stunden kann kein weiterer laden. Wenn man allerdings sich kürzer aufhält, dann kann man sein Auto deutlich weiter mehr aufladen. Wie kann man das als Nachteil sehen.
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Re: Schnelllader Invasion in Braunschweig

bernd71
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ev4all hat geschrieben:Hasi16 und Tombola, euch scheint echt nicht mehr zu helfen zu sein. Beratungsresistent, genau wie die deutschen Autobauer.
Warum muss man ihnen helfen? Weil sie eine andere Meinung haben?

Re: Schnelllader Invasion in Braunschweig

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TOMbola hat geschrieben:In BS sind es Exoten und nur um Braunschweig geht´s in diesem Thread oder hab ich was verpasst?
Das mit der Mauer haben wir vor 25 Jahren abgeschafft!
Dürfen also nur noch VW und BMW nach Braunschweig fahren?

Warum muss man sein Auto immer volladen und 5 Stunden parken. Mir reichen normal zwei damit ich wieder nach Hause komme. Die Lader müssen endlich alle Geld nach kWh kosten, damit alle nur solange da stehen wie nötig.
Den Ansatz in HH mit Begrenzung auf zwei Stunden Ladezeit finde ich schon ok.
Gruß Bernd
Hyundai Kona (64/19er), 60,000 km, Kona (64/21er) 30.000 km
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Re: Schnelllader Invasion in Braunschweig

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Wegen Gutheißens eines Schwachsinnprojektes. Wegen Realitätsverweigerung was die Bedeutung der verschiedenen Schnellladestandards betrifft. Ist alles schon von Energieingenieur und Berndte geschrieben wurden.
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Re: Schnelllader Invasion in Braunschweig

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Greenhorn hat geschrieben:
TOMbola hat geschrieben:In BS sind es Exoten und nur um Braunschweig geht´s in diesem Thread oder hab ich was verpasst?
Das mit der Mauer haben wir vor 25 Jahren abgeschafft!
Dürfen also nur noch VW und BMW nach Braunschweig fahren?
Was hat das denn bitte damit zu tun?!? Liest du Beiträge eigentlich aufmerksam und versuchst sie zu verstehen? Es geht um die Zukunft und ich(!) denke das sich in Zukunft Autohersteller anpassen müssen. In naher Zukunft wird es vorbei sein mit Triple hier und Triple da. Ein System wird sich durchsetzen und gut ist.
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Re: Schnelllader Invasion in Braunschweig

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... hab mir soeben vorstellen müssen, wie du beim letzten Satz nochmal mit der Faust auf den Tisch gehauen hast.
* ein Schmunzeln huschte mir übers Gesicht *
2014 - 2019: Renault Zoe Q210
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1500km kostenloses SuperCharging für Dich und mich, wenn Du diesen Link zur Bestellung (S/3/X/Y) nutzt:
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Re: Schnelllader Invasion in Braunschweig

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Ich lese alle Beiträge.
Ich komme aber nicht mit rosaroter Brille aus der VW Welt, sondern lebe in der Realität.
Warum werden nicht überall nur Induktionslader gebaut? Ist in 10 Jahren die Zukunft.
Gruß Bernd
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Re: Schnelllader Invasion in Braunschweig

energieingenieur
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bernd71 hat geschrieben:Grundsätzlich sicherlich nicht verkehrt, aber wenn man dann doch mal schneller Laden möchte? Es hat ja auch nicht jeder eine Lademöglichkeit zuhause. Wenn dann in ein paar Jahren die Auto 40+KWh Akkus besitzen, dann ist es schon schön, wenn man diese einfach mal laden kann während man schnell ein paar Einkäufe erledigt, einen Termin hat oder einfach mal kurz im Park spazieren geht.
Mir geht es dabei um die Grundsätzliche Entscheidung zwischen Destination-Charging und Travel-Charging (ich nenne das jetzt einfach mal so)

Destination-Charging heißt für mich, dass ich an meinem Aufenthaltsziel neben dem Parken auch zuverlässig laden möchte, ohne dass es meinen Ablauf beeinträchtigt. D.h. im besten Falle fahre ich am Zielort auf einen Parkplatz oder Parkhaus und such mir da einen von 20 Chargern aus und lasse mein Fahrzeug dort so lange stehen, wie ich parken möchte. Bei dieser großen Zahl wird immer einer frei sein. Dies bedingt aber in jedem Falle, dass die Lader kostengünstig installiert und betrieben werden können. Und das ist nur bei AC-Ladestationen der Fall. DC-Stationen kosten etwa Faktor 10-20(!) mehr, als AC-Wallbox-Stationen und etwa Faktor 5 mehr, als AC-Standsäulen.

Travel-Charging ist für mich das schnelle Laden unterwegs. Ich halte hier eigentlich nur des Ladens wegens an - es ist halt ein notwendiges Übel, dass Fahrzeuge irgendeinen Antriebs-Stoff benötigen. Zumindest für mich gilt: Ich möchte mich hier so kurz aufhalten, wie möglich, um danach weiter zu fahren. Natürlich kann man in der Zeit sinnvolle Dinge tun, aber Priorität hat das schnelle vorankommen.

Und genau auf diesem Gedanken beruhen ja auch die Konzepte der meisten Hersteller (inkl. VW und BMW). Daher die langsamen AC-Anschlüsse an den Fahrzeugen für Destination- und die schnellen DC-Anschlüsse für Travel-Charging. Bis auf Renault und Mercedes machen das m.E. alle so.

Für mich führt diese Fahrzeugausstattung, sowie die Betrachtung der Kosten für die Ladetechnik (und auch der Blick in andere Länder, die mit der Elektromobilität schon weiter sind) zu dem Schluss, dass teure DC-Lader für Travel-Charging an stark frequentierte Verkehrsachsen (Autobahnen, Bundesstraßen) gehören und preiswerte AC-Lader in großer Stückzahl an Plätze, an denen üblicherweise geparkt wird (Parkhäuser, Wohngebiete, Arbeitsplatz, etc.)

Ich habe nichts dagegen, wenn man auch eine Handvoll DC-Charger in große Städte platziert werden, aber ich fände hier einige zentralisierte Standorte mit mehreren Chargern von der Usability und Redundanz für die Nutzer deutlich einfacher nutzbar, als wenn diese quer über die Stadt verteilt sind und an allen möglichen Ecken stehen. Man fährt dann nämlich nur einen ZUVERLÄSSIGEN Ladestandort an und hangelt sich nicht von Säule zu Säule, bis man was freies findet. (Stellt euch mal vor, Tesla hätte nicht alle 200km 8 Stalls, sondern auf jedem Autobahn-Parkplatz alle 20km an der Strecke nur einen Stall.)

Es gibt für mich keinen Grund, einen DC-Charger mitten in ein Wohngebiet zu platzieren. Für die Bewohner hat das keinen wirklichen Vorteil und für die Durchreisenden auch nicht. Wenn zwischen 16 und 17 Uhr 5 EV-Fahrer von der Arbeit kommen und alle laden wollen würden, dann müssen die immer wieder raus, sich absprechen, abwechseln und danach erst parken. Und was will ein Durchreisender erst in ein Wohngebiet zum Laden hereinfahren?

Soweit zu meinen Gedanken, von denen ich davon ausgehe, dass das nicht nur mich, sondern auch viele andere (sicherlich nicht alle) Fahrer von Elektrofahrzeugen betrifft.

Zu meiner persönlichen Situation in Braunschweig ein ganz konkretes Beispiel:
Aktuell bin ich dazu gezwungen mein Destination-Charging an Travel-Chargern durchzuführen. Ich bin nächste Woche wieder da und will zum Weihnachtsmarkt. Ich werde wieder 1h früher losfahren und in Veltenhof laden, denn ich habe keine Lust zum Schloss zu fahren, nur um wieder einmal fest zu stellen, dass die Säule belegt ist, dann noch 2 Säulen anzufahren die auch belegt oder zugepakrt sind, um schließlich an der vierten zu laden - was dann aber zuweit weg ist, um zum Weihnachtsmarkt zu gehen - das Auto muss hier ja dann ja auch in 45-60min wieder weggegfahren werden. Einfacher wäre es, in einem der zentralen Parkhäuser hängen 10-20x AC-Lader - egal wie schnell - dranhängen und fertig. Selbst wenn die nur 3,7kW hätten und ich nach 2h wieder nach Hause will, dann hole ich mir die restlichen 10kWh einfach in 15min an einem Tavel-Charger, der irgendwo auf dem Rückweg an einem zuverlässigen Platz oder der Autobahn stehen könnte. Und auch, wenn ich jetzt nicht ZOE, sondern e-golf, i3 oder LEAF fahren würde, hätte ich genau den gleichen Verhaltenswunsch. Und das Konzept würde auch funktionieren, wenn denn die richtigen Ladestationen an den richtigen Stellen platziert wären.

PS: Und eine rein persönliche Vermutung: Mit dem (Förder/Steuer)Geld, was in Braunschweig bisher in Summe in die wild verteilten DC-Charger investiert wurde, hätte man sicherlich o.g. Konzept (inkl. einer Handvoll DC-Charger mit ALLEN Steckern an Autobahn und im Zentrum) umsetzen und damit auch alle bisher hier geäußerten Wünsche abdecken können.

Re: Schnelllader Invasion in Braunschweig

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@energieingenieur
Genauso muss es sein.
Gruß Bernd
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Re: Schnelllader Invasion in Braunschweig

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