Was kosten die städtischen Ladesäulen bei euch?

Was kosten die städtischen Ladesäulen bei euch?

DerSimur
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Da ich heute meinen Hyundai Ioniq 28 endlich abhole hab ich mal geschaut was bei uns die städtischen Ladesäulen so kosten. 1€ pro Ladevorgang plus 49cent pro kwh AC.

Wenn ich bedenke dass ich bei Kaufland und Lidl für 49cent DC 50kw laden und bei Aldi sogar für 39cent, finde ich das etwas hoch.

Ist meine Stadt nur besonders teuer, oder sind die Preise bei euch auch so?

Ich mein ich muss da nicht laden und werde es bei dem Preis auch nicht. Aber eigentlich wäre die Vorstellung ja ganz schön bei einem Stadtbummel, oder während des Schwimmbadbesuchs zu laden.
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Re: Was kosten die städtischen Ladesäulen bei euch?

AndiH
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Das Geschäftsmodell für öffentliche AC Lader hat leider noch keiner im Griff, deshalb ist das eher abschreckend. Meist kommt man nur über die Einkaufslader bei Aldi, Lidl usw. in die Nähe von Hausstrom, der Rest ist eher Notlösung. Erst wenn die Parkraumbewirtschafter den Stromverkauf als Zusatzgeschäft annehmen wird daraus etwas brauchbares werden, bis dahin verrotten die geförderten Einzellader im nirgendwo und die Laderparkplätze in der City werden nur als günstige Parkplätze bei wenig Ladebedarf mitgenommen weil die kWh zu teuer ist.
Bei uns in der Gegend sind Badenova oder EnBW als lokale Netzbetreiber und AC Anbieter üblich, da ist 59ct/kWh der Standard :-(
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Re: Was kosten die städtischen Ladesäulen bei euch?

Singing-Bard
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98% der Ladevorgänge finden zuhause statt.
Die Ladeinfrastruktur ist arschteuer hinsichtlich der Errichtung, der verwendeten Hardware, der Leute die arbeiten um das zu verwalten und die Zahlungen zu überwachen, die Rechnungen zu erstellen, die Versicherung für den ganzen Kram und für das ganze muss natürlich auch ein Gewerbe betrieben werden mit teurer Unterstützung eines Steuerberaters, etc.

Wie soll denn der gewerbliche Strom von einer Ladesäule günstiger sein als das Laden zu Hause?


wobei viele die Kosten für die Installation und Anschaffung der eigenen Wallbox nicht auf den eigenen Strompreis umlegen.
Wenn man sagen wir mal 2000 € Installation und Anschaffung einer Wallbox über 3 Jahre auf die eigenen Autostromkosten umlegen würde, dann wäre zu Hause laden ähnlich teuer wie beim Discounter...

Re: Was kosten die städtischen Ladesäulen bei euch?

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@Singing-Bard Wer sagt / fordert denn, dass der öffentliche Ladestrom billiger als Haushaltsstrom sein soll?

Das sollte jedem klar sein, dass das nicht funktionieren kann.

Wie Du sagst: die Hardware (nicht zu vergleichen mit einer heimischen Wallbox) muss beschafft und installiert werden und dann an eine Roaming Infrastruktur angebunden werden.

Das alles kostet Geld, was erst mal niemand sieht bzw. gerade Stadtwerke und Vergleichbare auffordert, das aus zu geben.

Klar, so ein AC Lader (den ich als unbedingt nötig für einen breiten Rollout der Elektromobilität ansehe) ist deutlich günstiger als ein DC Lader oder gar ein HPC.

Nur darf man (als Betreiber) weder erwarten, dass das die neuen Goldesel sind noch dass die sich in zwei Jahren amortisieren.

Vielmehr glaube ich, dass halt viele glauben, durch abartige Tarife so ein Lader Ruck-zuck eben in eine neue Goldgrube zu verwandeln. So wird es aber IMHO nicht funktionieren.

Richtig ist, dass viele halt die Gestehungskosten für die heimische Wallbox komplett unter'n Tisch fallen lassen. Genau so, wie viele behaupten, sie würden zu Hause „umsonst“ laden, weil sie PV-Überschuss laden. Dass die PV Anlage nicht vom Himmel gefallen ist, wird gerne ignoriert.

Aber die 2.000€ (die ich nicht pauschal ausschließen möchte) halte ich für eine Wallbox für hoch gegriffen.

Im Kern ist die Aussage aber richtig. Ich habe mal überschlagen, dass es gut sein kann, dass eine Wallbox bei gewöhnlichem Fahrverhalten erst nach zwei Jahren günstiger wird als öffentliches laden. Your mileage may vary.

Gerade für Leute, die das mit einem BEV „mal ausprobieren“ wollten, also sich nicht gleich „all in“ eine Wallbox anschaffen wollen, sind also AC Lader mit akzeptablen Tarif am Besten in unmittelbarer Nähe des Hauses / der Wohnung absolut sinnvoll.

Nur darf dann halt nicht „Gier frisst Hirn“ beim auswürflen eines Ladetarifs herrschen - denn sonst schreckt das eher ab.

Zum TO: schau Dir mal http://ChargePrice.app an. Dort kannst Du sehen, welcher Preis mit welchem Tarif an einer Ladesäule abgerufen wird. Vielleicht ergibt sich was besseres für Dich.

Und beachte: es gibt sehr viele Tarife mit einer Umsatz-Verhinderungs-Gebühr (aka Strafgebühr oder Blockiergebühr). Manche sogar unlimitiert (EnBW deckelt immerhin bei 12€). Das unbedingt beim Vergleich beachten.

SüdSchwabe.
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Re: Was kosten die städtischen Ladesäulen bei euch?

panoptikum
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Singing-Bard hat geschrieben: Wenn man sagen wir mal 2000 € Installation und Anschaffung einer Wallbox über 3 Jahre auf die eigenen Autostromkosten umlegen würde, dann wäre zu Hause laden ähnlich teuer wie beim Discounter...
Warum nur 3 Jahre? Ich würde die Lebensdauer einer WB auf 10 - 15 Jahre schätzen.
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Re: Was kosten die städtischen Ladesäulen bei euch?

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Zurück zur Frage - bei uns in Bocholt (NRW) kostet AC laden bei den lokalen Stadtwerken (BEW) 39 Cent, das ist okay und es gibt 180 Ladepunkte - immer nur wenige 100 Meter voneinander entfernt - übers gesamte Stadtgebiet verteilt. Einfach die BEW App installieren, resistieren und schon kann dort jeder für 39 Cent laden. Eigentlich sollte jede Stadtwerke in der Lage sein, das zu bieten. Genutzt werden diese auch häufiger, als ich eigentlich gedacht hätte.
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Re: Was kosten die städtischen Ladesäulen bei euch?

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@panoptikum Natürlich hält eine Wallbox im Normalfalls wie Du sagst 10-15 Jahre.

Was er wohl sagen wollte:
- Eine Wallbox hat Gestehungskosten.
- Strom zu Hause ist auch nicht umsonst.
- Öffentliches Laden ist teurer als eigenen Haushaltsstrom zu nutzen.

Wenn man das gegeneinander aufrechnet, kommt je nach Szenario eine Zeit zwischen zwei und drei Jahren 'raus, nach denen das Laden zu Hause günstiger wird als öffentliches Laden.

Insbesondere, wenn man in einem Mehrparteienhaus wohnt, wo man sich ggfs an ein Lastmanagement anschließen muss, kann das auch deutlich länger sein.

Den „Komforfaktor“ dass die eigene Wallbox meist in unmittelbarer Nähe des Hauses / der Wohnung ist, mal außer acht gelassen.

SüdSchwabe.
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Re: Was kosten die städtischen Ladesäulen bei euch?

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Wenn ich Dir Strom verkaufen möchte, muss ich eine Leitung zu Deinem Haus legen, und wenn ich pech habe Du eine Solaranlage auf dem Dach hast und im Winterhalbjahr in der Karibik lebst wird das für mich ein echt schlechtes Geschäft. Zugegeben kann ich Dir den Zähler vermieten und etwas Grundgebühr abnehmen. Bei einer Ladesäule habe ich für Kabel, Säule und Aufbau Förderung erhalten. Ich habe zwar keinen dem ich Zählergebühren in Rechnung stellen kann aber im best Case kann ich 44kW verkaufen für mehrere Stunden am Tag. Ob ich dabei den doppelten Preis gegenüber den Haushaltsstromkunden nehmen muss scheint fraglich zu sein, wenn viele 60 Cent nehmen und andere mit 35 Cent auskommen können. Förderlich für die nachfrage nach E-Autos ist dieses Caos sicher nicht. Wenn alle daran arbeiten der E-Mobilität so einen Bärendienst zu erweisen werden halt weiter viele Menschen an den Folgen von Abgasen leiden und die Lebensqulität in den Grossstädten weiter sinken. Wenn das Abwürgen der Mobilitätswende als Ziel angestrebt wird würde ich allen Betreibern mit wenigen Ausnahmen bescheinigen alles richtig zu machen.

MfG
Michael
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Re: Was kosten die städtischen Ladesäulen bei euch?

Andrei
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In Bocholt verlangen die Stadtwerke faire 39 ct/kWh ohne Grundgebühr.

Re: Was kosten die städtischen Ladesäulen bei euch?

SandroMa
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Was verlangt man in kölln so? Wenn ein Lade-Punkt 30.000 Euro kostet sind 59 Cent noch günstig.
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