Elektrotrucker probiert erstmals das Ladenetz aus

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Re: Elektrotrucker probiert erstmals das Ladenetz aus

panoptikum
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Der_Benn hat geschrieben: Hier versteht ich aber die LKW Hersteller nicht das sie dafür keine Technik einbauen, genauso wie AC Lader.
Ich verstehe das schon: Kosten / Nutzen.

Wie oft wird wohl AC (dann vielleicht nur 11 kW, aber auch 22 kW) wohl benutzt werden, um einen 700 - 900 kWh Akku zu füllen?
Ja, 50 kW DC sind über Nacht wohl kein Problem, aber diejenigen, die den 800V Truck nicht bedienen können werden früher oder später aussterben.

Deshalb sind das Kosten, die man sich wirklich sparen kann.
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Re: Elektrotrucker probiert erstmals das Ladenetz aus

koaschten
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So ist es, alles an Technik in den Dingern, was keinen sinnvollen Nutzen hat, also Ladetechnik mit der man in regulären Pausen keinen sinnvollen Ladehub hinbekommt, wird auch nicht eingebaut. Wie lange willst du mit 11kW so einen 600kWh LKW Akku laden? 2 Tage? von Freitag Abend bis Montag Morgen? Und was machst du von Montag auf Dienstag?
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Re: Elektrotrucker probiert erstmals das Ladenetz aus

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Kommt auch immer auf den Anwendungsfall an. Bei Müllwagen von Kommunalbetrieben bspw., die ja vermutlich teilweise auf den selben Plattformen basieren werden (mit kleineren Akkus natürlich) macht so ein 22 KW Lader zum über Nacht voll Laden schon Sinn.
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Re: Elektrotrucker probiert erstmals das Ladenetz aus

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Volvo verbaut aktuell Ladegeräte die auch 43kW an AC können. Damit kann man sehr günstig die Ladeinfrastruktur auf Betriebsgeländen herstellen. Gerade die Nutzer von wenigen LKW (Baustoffe, Kieswerke, Bauunternehmen,...) möchten sicherlich gleich noch viel Geld für DC auf den Tisch legen, wenn es nicht unbedingt sein muss.
Gruß Ingo

Re: Elektrotrucker probiert erstmals das Ladenetz aus

Der_Benn
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Für alle die Tagsüber nicht nachladen müssen sollte ein 43kW AC Lader ausreichen.
Fernverkehr ist nicht alles.

Nicht jeder Betrieb möchte noch Geld in DC Infrastruktur stecken, falls es überhaupt einen entsprechenden Netzanschluss gibt.
Von den Kosten sollte es mit 2k€ machbar sein. Als Option dann halt 4k€.
Es gibt einige Fahrer die das Fahrzeug zu Hause über Nacht Parken. Da stellt man halt einen zweiten Netzanschluss mit Zähler hin und lädt mit 30kW AC.

Re: Elektrotrucker probiert erstmals das Ladenetz aus

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AC mit 42kW wäre für den Speditionshof gut.
Auch im Wartebereich und direkt an Laderampen wäre es eine schnelle, kostengünstige Lösung.
Auch die Autohöfe könnten es anbieten, dann erübrigt sich das Umparken nach Ladeschluss.
Aber 11 und 22kW sind im Fernverkehr zu wenig.
Bisher könnte man auch mobile Lader mit 50kW nutzen.

Aber Angebot und Nachfrage werden sich einpendeln.
Wenn Autohöfe 42kW Anschlüsse bieten und an diesen mobile DC Ladegeräte betreiben, wäre es eine Möglichkeit die Akzeptanz auszuloten.
Fiat 500e seit 2017, zusätzlich VW eGolf. inzwischen auch ein i3s in der Familie; 200 MWh Strom an den Ladesäulen seit 2019 verkauft.
Ladesäule vor der Haustür
#2307 Ladestart um 23:07

Re: Elektrotrucker probiert erstmals das Ladenetz aus

panoptikum
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Es ging dabei aber um den Iveco im Fernverkehr, der nicht am 50 kW-Lader laden konnte.

Bei Nahverkehrs Fahrzeugen wird das ja vielleicht eingebaut, wenn es einen echten Mehrwert hat.
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Re: Elektrotrucker probiert erstmals das Ladenetz aus

mobafan
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Fritzchen-66 hat geschrieben: AC mit 42kW wäre für den Speditionshof gut.
Auch im Wartebereich und direkt an Laderampen wäre es eine schnelle, kostengünstige Lösung.
Was kosten denn 42kW AC-Lader? Sind die günstiger als eine 50kW DC-Wallbox?
panoptikum hat geschrieben: Es ging dabei aber um den Iveco im Fernverkehr, der nicht am 50 kW-Lader laden konnte.
Das liegt aber nicht an den 50kW, sondern weil der Iveco ein 800V-Bordsystem ohne 400V-Kompatibilität hat, die alten Tripples aber nur maximal 500V liefern. Modernere 50kW-DC-Lader sind bis 1000V ausgelegt, können also auch 800V-Fahrzeuge ohne 400V-Kompatibilität laden.
Verbrennerfreier Haushalt im Energieplushaus.
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Re: Elektrotrucker probiert erstmals das Ladenetz aus

OlafSt
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Im Nahverkehr würden so "kleine" Ladeleistungen durchaus auch reichen. Wir hatten im Sommer bei unserem örtlichen Abfallentsorger mal einen Tag der offenen Tür. Da zeigten sie auch einen Container-LKW, ganz neu und noch ein Prototyp. Dieser fährt auf dem Werksgelände herum und nimmt Container per Haken auf, um sie dann Richtung Verbrennungsanlage zu transportieren.

Dieser wird über Nacht am 22kW AC geladen und das genügt völlig. Der LKW ist bei den Kollegen ungeheuer beliebt, denn egal ob leer oder beladen an der Belastungsgrenze - man merkt im Anfahren keinen Unterschied, während die Diesel im letzteren Falle mächtig in die Knie gehen. Bei denen sind die Verbräuche während der Fahrt auch nahezu irrelevant - die Verbräuche zum Auf- und Abladen dagegen sind völlig absurd hoch, da fallen die Kilometer auf dem Gelände überhaupt nicht ins Gewicht. Anderer Einsatzzweck eben.

Bei einem Langstrecken-LKW mit einem 700kWh-Akku (im Moment so eine durchschnittliche Größe) bekommst du mit 22kW oder auch 43kW bzw. dem 50kW nix gerissen. Die Dinger werden leer auf den Hof gestellt und müssen 6 Stunden später wieder auf der Straße sein und 4½ Stunden laufen. Das wird nix mit 132 oder 258 oder 300 geladenen kWh. Und man bedenke: Das sind alles noch Sommer-Verbräuche, die schlimmen Tage mit Kälte und Schietwetter kommen noch. Da werden 120kWh/100km ein Minusrekord sein.

Re: Elektrotrucker probiert erstmals das Ladenetz aus

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Kräne und Absetzer werden oft über einen Nebenantrieb vom Getriebe mit Kraft versorgt. Das sind in der Regel 40-70kW die da abgerufen wird. Gleiches gilt für elektrische Nebenantriebe.

Der Verbrauch beim Hakenlift dürfte daher immer unter dem Fahrverbrauch (100-150kW) sein. Dies mechanischen Antriebe haben aber auch im Leerlauf einen Bedarf von um die 10kW, so haben wir es zumindest mit einem Ladekran ermittelt.
Gruß Ingo
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