Elektrotrucker probiert erstmals das Ladenetz aus

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Re: Elektrotrucker probiert erstmals das Ladenetz aus

luckymaaa
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AndiH hat geschrieben: Sehe ich nicht so, das Ei (Ladestationen mit entsprechender Leistung) ist schon da und sobald die Hennen einen Kostenvorteil haben wird jede Spedition die haben wollen/müssen. Wenn ein Spediteur ein vorgegebene Transportleistung per E-LKW günstiger erbringen kann als die Diesel Konkurrenz wird die Nachfrage nach den Fahrzeugen sehr schnell steigen. Damit sind auch die Ladestromanbieter/CPOs im Zugzwang wenn sie von diesem Kuchen etwas haben wollen. Sobald ein Geschäftsmodell möglich ist gibt es kein halten mehr.
Meinst du nicht, dass Ionity durchaus mitbekommt das immer mehr LKW an ihren PKW Stationen laden, wenn sie clever sind legen sie zukünftige Standorte so aus, dass LKW auch gut laden können. Aral scheint das schon begriffen zu haben. E LKW sind, wenn der Kostenvorteil bleibt, das stabilere Geschäft als E PKW.
Ioniq 6 RWD 77kWh Launch Edition
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Re: Elektrotrucker probiert erstmals das Ladenetz aus

mobafan
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Für mich neue Erkenntnise:
* CCS reicht selbst beim Langstrecken-LKW aus, MCS ist gar nicht erforderlich.
* Es sind da schon verdammt viele Elektro-LKW unterwegs. Hätte ich so nicht gedacht
* Ionity Breuna. Ziemlich neuer Standort, für LKW nicht wirklich geeignet, aber umlagert von Elektro-LKW, die da auf den PKW-Plätzen laden. Allein in der 45 Minuten-Pause des Protagonisten gleich 3 Sattelzüge: Einer, der Abhängt, ein Unverschämter, der einfach reinfährt und mehrere Plätze belegt und einer, der "außen" parkt und lädt.

Auch, wenn ich mit LKW nichts am Hut habe, sehr interessanter Kanal.
Verbrennerfreier Haushalt im Energieplushaus.
ID.4 Pro Performance MJ23

Re: Elektrotrucker probiert erstmals das Ladenetz aus

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env20040 hat geschrieben:

@city_lion: In Deiner Kritik meines Beitrages wiedersprichst Du dir selber.
...
20 MVA , was pro Trafo 1000 A in der 20 kV sind.
Dann spreche ich mal wieder :roll: .Keine Ahnung wo du dein Fantasiewissen her ziehst.
Und pick nur das mal raus. Aber zumindest habe ich vorher recherchiert, dass Mittelspannungsnetze egal ob jetzt 10, 20 oder 30 kV bei uns in D typischerweise auf 250 bis 750 Ampere ausgelegt sind.

Und du tust so, als ob man da mal geschwind ein Kundentrafo mit 1000 A auf der 20kV Seite hängt. Vielleicht denkst du bei deinen 110kV Argumenten dass man da im Umspannwerk mal ein paar Sicherungen in Hutschienen klebt um das anzuschließen. Hey da brauchst du richtig Platz für, ggf. sogar ganz neue Hochspannungstrafos mit vielleicht vom bisherigen Verteilnetz abweichenden Spannungsebene. Da fängst erstmal an mit den Nachbareigentümern um Grunderwerb zu reden und den Behörden über Bebauungsplanänderungen...

Das Einzige was ich zu widerlegen versuche ist deine Behauptung man müsse auf Mittelspannungsseite kaum was ändern.
env20040 hat geschrieben: ...
zu den Mittelspannungsanlagen:
400 kW auf 20 kV sind? Heisse 20 Ampere..
1 MW auf der 100 kV 5 Ampere...
Alles kein Drama.

Kein, da wird man nicht "erst mal alles" ertüchtigen müssen.
Man kann das alles tun - aber es ist mehr als mal ein Fingerschnippen von einem Forenschreiber.

Keiner baut mal einen einzelnen Lader irgendwo an die Autobahnen - das ist wirtschaftlicher Blödsinn, weil innerhalb weniger Jahre man das neu und größer bauen muss. Und sobald es eben in Größenordnungen geht - egal ob jetzt für LKW oder PKW-Ladeparks wo auch die nächsten Jahre mal ein, zwei LKW laden können, da reicht es eben nicht sich an bestehende Mittelspannungsnetze anzuflanschen. Weil 10 Megawatt Charger dafür reicht die Leistungsdimension mancher Mittelspannungsleitung insgesamt nicht, das ja mehrere Ortschaften, mehrere 10.000 Leute zusammen versorgen soll.

Du tust so als hätten unsere Umspannwerke Reserven ohne Ende - manchmal ist das auch so, weil man vielleicht seit Jahrzehnten plant irgendwelche neuen Gewerbegebiete daran anzuschließen - und wenn es nach dir geht sagt dann halt der Netzbetreiber - Hey Gemeinde SoUndSo ihr braucht die nächste Gemeinderatssitzung keinen Beschluss zum Gewerbegebiet an dem ihr schon 20 Jahre plant mehr machen, wir haben jetzt die Traforeserve für den env20040-Ladepark genutzt.
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Re: Elektrotrucker probiert erstmals das Ladenetz aus

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Danke, wir haben nu alle mitbekommen warum etwas nicht funktionieren soll.
Warum dann Konzerne anderes bauen?
Wohl weil man woanders anders denkt.
Neu ist mir auch, dass in allen Netzebenen nur 2 Nennströme vorkommen.
Soll auch so sein....
Oh, was tönte man vormals als SF6 Schalter alles Miniaturisierte...
Sonderbarerweise änderte sich nach deren Einführung auch langsam einiges.
Schon damals hieß es, wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit..
Und flugs, waren Hunderte " das geht nicht" in Pension.
Gehörst du gar der Liga an, die meint man müsse um den Verkehr zu Elektrifizierung erst mal Kraftwerke bauen?
Danke der Erhellung.
Also, weiter Öl verbrennen, ist viel einfacher, oder?
So nebenbei, in Deutschland gibt es also nur 5 MVA 20 kV Trafos, wenn edles auf mindestens. 250A ausgelegt ist?
Ist doch schon mal ein schöner Beginn..
Also irgendwas passt in deinen Angaben glaube ich nicht...
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Re: Elektrotrucker probiert erstmals das Ladenetz aus

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@env20040 Ich verbitte mir Behauptungen in den Mund zu legen die ich nicht geschrieben habe - Scheinheilig ein Fragezeichen dahinter zu schreiben macht es nicht besser. Ich gebe mir echt Mühe auf deine Legasteniker-Schreib- und Denkweise vorgebrachten Punkte einzugehen - aber auf Whataboutism und Fantanstereien was ich denn alles vorgebracht habe werde ich nicht mehr eingehen. Punkt.
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Re: Elektrotrucker probiert erstmals das Ladenetz aus

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OK, passt schon:
Zitat:
"Aber zumindest habe ich vorher recherchiert, dass Mittelspannungsnetze egal ob jetzt 10, 20 oder 30 kV bei uns in D typischerweise auf 250 bis 750 Ampere ausgelegt sind."
Ist schon aus Deiner Feder gekommen, oder?

250 A bei 20 kV sind doch 5MW, und damit die,wie Du schreibst, von Dir recherchierte typische Leistung, oder?

Gerne entschuldige ich mich dafür mit den von Dir genannten Werten gerechnet zu haben wenn diese falsch waren.

Auch kann man mal eine Netzebene höherliegend ebenso direkt auf 400V gehen, wenn dies auch unüblich ist.

Ob der Kurzschlussleistung haben gewisse Kabelquerschnitte verlegt zu sein.
Welche denn auch belastet werden können.

Bis vor 2 Monaten kannte ich selber auch keine 9mm2 bei 8 kV in der Freileitung.

20 kV /400V ist üblich und die einfache Lösung.
Allerdings, stimmt, 20 kV sind nicht überall vorhanden, dann muss man was dazu bauen, ohne Frage.
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Re: Elektrotrucker probiert erstmals das Ladenetz aus

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mobafan hat geschrieben: Für mich neue Erkenntnise:
* CCS reicht selbst beim Langstrecken-LKW aus, MCS ist gar nicht erforderlich.
Ja, der Kanal ist definitiv interessant - ich hab aber leider nicht so viel Zeit die Filmchen zu schauen - dafür sind sie zu lang...

MCS ist ja aktuell erst in der Hochlauf-Phase - da kann sich noch was ändern. Einen Überblick verschafft der Artikel in Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Megawatt_Charging_System

Ich finde den Stecker gar nicht so schlecht - er ist ungefähr gleich hoch und 4 cm breiter und behebt das größte Problem beim CCS: oben, wo die Kommunikations-Pins sitzen wird durch das Kabel der größte Zug auf den Stecker ausgeübt. An älteren, viel genutzten CCS-Buchsen gibt es dadurch mit abgenutzten Steckern auch die meisten Probleme beim Kommunikationsaufbau. Nach Autorisierungsfehlern wohl das größte Ärgenis des öffentlichen (Schnell-)Ladens.

Vor einiger Zeit konnte ich auch einen der Test-eLkw von MAN begutachten: der Stecker ist ähnlich handlich wie CCS bei ~ 8-facher Leistung, die sich mit ihm übertragen läßt. Der eMAN hat mit seinen damaligen Akkus 1C schon bei 350 kW gerissen, so daß für 2C oder mehr definitiv andere Stecker notwendig werden.

Das Henne-Ei-Problem sehe ich bei den eLkw nicht wirklich - da MCS ja eine Weiterentwicklung des CCS-Standards ist und somit die eLkw anfänglich relativ günstig mit beiden Ladeanschlüssen ausgestattet werden können. Prinzipiell könnte man natürlich jedem Akkupack für's Laden einen eigenen CCS-Anschluß verpassen, aber dann wird es noch schwieriger die Ladeplätze für alle einheitlich zu machen - auch die örtliche Ausrüstung der eLkw ist bei MCS standardisiert - zwischen 2 und 5 Meter von der Front entfernt.

Andererseits - die neuen Ionitiy-Standorte haben ja 2 Ladeplätze zwischen 4 Ladestationen rechts und links - da würde es gehen bis zu 4 Akkus mit den unabhängigen CCS-Ladern zu füllen. Ist halt im eLkw mehr Aufwand die Akkus während dem Aufladen sauber voneinander elektrisch zu trennen. Dann könnte man die Lkw-Akkus mit typischerweise 4C bis 5C an "normalen" Ionity-Ladeparks laden (wenn man den Auflieger abstellt).

Hier noch ein paar Fotos von dem damaligen eMAN-Prototypen:
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Übrigens: von diesem Akku-Pack hatte er vier Stück und Spannungstechnisch könnte mit MCS auch nochmal 50 Prozent aufgeschlagen werden!

Für mich erscheint aber das wichtigste, daß die eLkw sich als wichtigstes im Zulieferverkehr der letzten Meilen durchsetzen - Kühllaster bräuchten dann keinen Dieselbetriebenen Kühlkompressor mehr, der bei jedem Rewe und Edeka die Nachbarn um 5:30 Uhr aus dem Schlaf reißt. Die Lieferstrecken sind auch sehr vorhersehbar und lassen sich ggf. auch ohne Zwischenladung vom Hof des Verteilzentrums aus bedienen. Parallel dazu dann peu á peu die Fernstrecken elektrisieren. Aber auf Fernstrecken halte ich für Groß- und Massentransporte die Bahn und deren Ausbau für wichtiger.

Grüazi, MaXx
#2307 - Mit koordiniertem, gemeinsamen Laden die Strompreise reduzieren und die Welt retten ;-)

Re: Elektrotrucker probiert erstmals das Ladenetz aus

Pfennigfuchser
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Vor allem sind elektrisch betriebene Kühlanlagen nicht nur viel leiser, sondern offenbar auch sehr viel effizienter.
Der ADAC hat gerade beispielhaft anhand der Klimaanlage eines Tesla einen Faktor ca. 10 ausgemacht.

edit. mir ist klar, dass das nicht direkt vergleichbar ist. Die Pkw-AC ist nur ein Nebenaggregat.
FIAT 500e Icon Cabrio

Re: Elektrotrucker probiert erstmals das Ladenetz aus

Helfried
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Sehr interessant ist wieder das neue Video von Elektrotrucker. Man sieht immer mehr, dass die LKW-Hersteller technisch noch auf dem Niveau von Mitsubishi iMiev oder Renault Fluence agieren. Funktioniert aber trotzdem schon recht gut.

Ein Problem scheint zu sein, dass große Firmen wie Amazon jetzt bereits die LKW-Ladestationen stark belegen oder sogar Ladeparks für ganze Nächte für sich reservieren. Immerhin gibt es schon viel mehr LKW-Ladestationen als mir bewusst war.

Innovative Systeme wie agile Ladesäulen-Reservierung werden auch kurz gezeigt. Witzig ist, dass Waagensysteme teils noch nicht mit LKWs umgehen können, die schwerer als 40 Tonnen sind (E-LKW dürfen schwerer sein als Diesel).

Re: Elektrotrucker probiert erstmals das Ladenetz aus

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Aber auch Fahrzeuge im Kombinierten Verkehr dürfen 44t. wiegen. Also Bahn und LKW.
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