Sortimo-Stromtankstelle wird um Nio Akkuwechselstation erweitert

[cuda]

Das mit den unterschiedlichen Batteriegrößen ist ein gewisses Argument, das gebe ich zu. Allerdings hielte ich es dann eher für wünschenswert, eine Batterie mit 40-50 kWh zu haben. Das ist insbesondere bei Kurzstrecken ein echter Vorteil, weil ich nicht immer 2 to in Bewegung bringen muss. Weniger Gewicht senkt den Verbrauch und erhöht die Agilität (siehe BMW i3). 150 kWh werden zumindest bei den derzeitigen Akkus extrem schwer.

Die Attraktivität dieser Option steht und fällt zudem mit der Dichte der Swap-Stationen. Zumindest ich würde keine 200 km zur nächsten Swap-Station fahren wollen, nur um meine schwere Batterie nach der Urlaubsreise gegen eine praxistauglichere kleine Batterie für den täglichen Gebrauch zu wechseln. Wenn Nio sich darauf beschränkt, an Fernstraßen ein sehr dünnes Netz an Swapping-Stationen aufzubauen, wird der Vorteil unterschiedlicher Akkugrößen kaum zum Tragen kommen. Bis ich von der Swapping-Station wieder zu Hause bin, ist der kleine Akku ja schon leer...

Bei BaaS in Deutschland stelle ich mir halt die Frage, warum Renault es eingestellt hat. Allerdings hatte Renault natürlich kein Swap-Angebot. Insofern mit dem Nio-Konzept nicht direkt vergleichbar.

Der Vergleich mit China ist schwierig, denn dort sind die Randbedingungen anders. Es gibt kaum eine Infrastruktur von Ladestationen (in den Metropolen aus Platzgründen, auf dem Land wegen des Fehlens ausreichend leistungsfähiger Stromnetze), so dass Swapping dort Vorteile hat (wie ich schon gesagt habe, sehe ich gerade in Metropolen einen Vorteil des Swapping). Ohne es im Detail zu wissen, würde ich annehmen, dass die weit überwiegende Anzahl der Swap-Stationen in China im Umfeld der oder in den Metropolen liegen.

Grundsätzlich halte ich das Swap-Konzept an sich für sinnvoll, sehe aber zumindest in DE erhebliche Probleme mit der Wirtschaftlichkeit für einen Betreiber.

Für mich ist der ES7 nicht nur wegen BaaS interessant, er ist preislich einfach deutlich attraktiver als andere Fahrzeuge in dieser Klasse. Ein Tesla Model X oder ein BMW iX M60 kosten deutlich mehr, und ich mag das aufgeräumte Interieur von Nio.

[city_lion]

Renault hat aber die Batteriemiete wieder abgeschafft, oder nicht? Hier scheint es regionale Unterschiede hinsichtlich der Akzeptanz solcher Ansätze zu geben, was ja erstmal weder schlimm, noch überraschend ist. Es kann aber eben ein Grund dafür sein, ob sich ein Vermarktungsmodell durchsetzt oder nicht.

Der Unterschied zu Renault ist - dort hat man das Auto gekauft und die Batterie dazu gemietet - hat sich damit auf Jahre auf diese Mietvertrag verpflichtet und sogar beim Verkauf das Problem gehabt diesen Mietvertrag auf den Käufer übertragen zu müssen. Dagegen bei Nio wird ja auch das ganze Auto per Abo gemietet. Daher könnte die Akzeptanz gegenüber dem Renault-Modell dafür erheblich steigen.

Darüber hinaus erwarte ich, dass man natürlich über die Abogebühr recht einfach die Kosten für die, anfangs sicher nicht ansatzweise wirtschaftlich zu betreibenden, Swap-Stationen querfinanzieren kann.

Umgekehrt wird aber dieses Abo-Modell für Nio eine erhebliche Bindung von eigenem Kapitel darstellen - so dass ich erwarte, dass dies bremsend auf die Markterschließung wirken wird. Wir werden also lange keine so hohen Absatzzahlen sehen wie bei etablierten Herstellern die ihr eingesetztes Kapital viel schneller durch hohe Stückzahlen zurück bekommen können. Bei den weltweit steigenden Kapitalkosten könnte das für NIO rein finanztechnisch noch zu einem riesen Problem werden.

[crazyblack]

Nio wird die Abo-Verträge sicherlich nicht mit eigenem Kapital finanzieren. Die werden verbrieft und über ABS am Kapitalmarkt verkauft. Das läuft nicht anders, als zBsp bei BMW mit den Leasingverträgen. Die sind auch verbrieft und am Kapitalmarkt verkauft.

[A.Q.]

Nio will nun 20 Wechselstationen an EnBW-Ladeparks aufbauen:

Nio stattet EnBW-Ladeparks mit Batterietausch-Stationen aus
https://www.electrive.net/2022/12/09/ni ... ionen-aus/