Sollte man Ladeflatrates verbieten?

Sollte man Ladeflatrates verbieten?

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Ja, das meine ich ernst!

Als ob der absurd hohe Energieverbrauch für unseren Mobilitätsdrang nicht ohnehin schon kritikwürdig genug wäre, wird durch derartige Angebote jegliche Motivation zum sparsamen Umgang mit Energie konterkariert:
Je mehr man fährt und je weniger energiesparend man fährt um so eher rechnet sich eine Flatrate - das ist pervers.

Bei vielen sorgt der Reboundeffekt bereits ohne Flatretes für einen mindestens ausgeglichenen Footprint zu ihrer fossilen Vergangenheit
Insgesamt habe ich leider das Gefühl, dass das Thema Ressourcenschonung die wenigsten Elektroautofahrer jenseits von Partygesprächen noch ernsthaft interessiert.

Daher halte ich persönlich Angebote wie JUCR und Konsorten aus ökologischer Sicht für sittenwidrig.
SmartED - einfach, wie für mich gemacht
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Re: Sollte man Ladeflatrates verbieten?

catoderjuengere
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Warum immer gleich mit der Brechstange ?

"sittenwidrig"

Welch großes Wort für einen Mengenrabatt.

Freu dich doch: e-Mobilität kommt in der Normalität an. Nur so wird sich diese durchsetzen können.

Übrigens: die Inflation der Verbotskultur wird auch einen rebound Effekt auslösen. Und das wird dir noch viel weniger gefallen.
yo no naka wa
jigoku no ue no
hanami kana

Rettet Ersatzteil 199 398 500 A !

Re: Sollte man Ladeflatrates verbieten?

150kW
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"Je mehr man fährt und je weniger energiesparend man fährt um so eher rechnet sich eine Flatrate."

Nun ja, das mag ja so sein, aber ich kaufe mir ja keine Flatrate nur um sinnlos zu heizen. Man hat ja VORHER schon einen Bedarf an viel Fahrstrom auf Grund dessen man sich dann eine Flatrate kauft.

Re: Sollte man Ladeflatrates verbieten?

Misterdublex
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@spark-ed:

Ergänzend zu @150kW:
Und der Breakeven ist bei Flatrates, die nur 5 €/Monat (ELE StromFixMobil) oder ganze 10 €/Monat (WSW E-Mobil Flatrate) kosten eh schnell erreicht.

Zu Hause zahlen wir 24,9 ct/kWh.

Beim ELE entsprechen das gerade mal 20 kWh, also ca. 167 km Fahrstrecke mit dem e-Golf.
Bei der WSW gerade mal 40 kWh, also ca. 334 km Fahrtstrecke mit dem e-Golf.

Wer weniger als 167 km im Monat Auto fährt, kauft sich erst gar keines. 😉

Damit die sich rechnen, brauche ich nicht extra heizen. 😉
11/2017 bis 10/2023: VW E-Golf300 als Zweitfahrzeug, mit AHK (Heckträger) von Bosstow nachgerüstet,
08/2018 bis 09/2021: Smart Ed 451,
11/2021 bis heute: VW e-Up Aktiv als Erstfahrzeug,
11/2023 bis heute: Skoda Enyaq iV50 als Zweitfahrzeug.

Re: Sollte man Ladeflatrates verbieten?

tm7
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Mal ganz abgesehen davon, dass Flatrates hier eh nicht funktionieren, wenn sie exzessiv genutzt werden.

Für mich hat meine Flatrate seit Anfang des Monats den unerwarteten Effekt, dass ich mehr Freiheit damit empfinde - jegliche Bezahlung von Autostrom ist bereits erledigt. Mehr Freiheit, mehr Ungebundenheit, mehr Offenheit. Ob ich im Endeffekt 20 Cent/kWh bezahle oder 80 Cent - das spielt witzigerweise nicht mehr die entscheidende Rolle für mich.

Aber wie dem auch sei: Verbote funktionieren eh nur begrenzt. Die Kriminalität kann man seit Jahrhunderten oder Jahrtausenden nicht ausrotten, obwohl sie verboten ist. Man kann nur Bedürfnisse befriedigen. Und je schneller und tiefer die Menschen "zufrieden" werden, desto konstruktiver wird es für alle sein.

Außerdem: wenn man den Individualverkehr reduzieren möchte, dann sorgt man dafür, dass er weniger nötig wird. Home-Office ist schon mal ein interessanter Ansatz. Dezentralisierung von Wohnen und Arbeiten und Einkaufen etc. wäre ein anderer Ansatz. Möglicherweise die Verringerung des allgemeinen Bedürfnisses, regelmäßig in den Urlaub zu fahren - dazu müsste man verstehen, wann dieses Bedürfnis entsteht und wann nicht. Usw. usf.. Flatrates zu verbieten würde sicherlich nichts ändern. Wie auch? Wenn der Ladestrom für 45 oder 79 Cent oder ähnliches verkauft wird, ändern die Bezahlmodelle rein gar nichts daran.
28er Ioniq Bj. 5/2017, seit 31.1.2019
https://www.spritmonitor.de/de/detailan ... 09227.html

Re: Sollte man Ladeflatrates verbieten?

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Ähnliches Empfinden die Studenten oder Wiener mit Ihren günstigen Abos Nahverkehr. Sie nutzen Sie…wie die Fetten Touris bei All inklusive oder wir All you can eat Buffets beim Asiaten.

Flatrates bei Tesla sind hoffentlich genauso Geschichte….wie die Gratissäulen ohne Gegenleistung.

Es sind auswüchse, die bald Enden (müssen). Wie die Kreuzfahrten…wie WE Flüge…Industriemastfleisch…wie 1000 km Pendler nach Osten.

Energie muss seine Wertigkeit behalten …es muss sich lohnen Sie zu sparen.
Es würde auch dem Wasserstoff das Wasser abgraben, wenn die wahren Kosten berechnet würden.
Zuletzt geändert von Blue shadow am Mi 15. Sep 2021, 09:56, insgesamt 1-mal geändert.
LEAF 75000 km <15 kWh Rest Akku-Schäm Dich Nissan....Hand-Made egolf Dresden...Ahk liegt bereit...EV6 RunawayRot AWD LR AHK P1+2 WPnutzlos…Citroen AMI Getriebedefekt 1300km-nie wieder Stellantis = Citroen D:Km=5500

Re: Sollte man Ladeflatrates verbieten?

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Grundsätzlich teile ich Spark-eds Bedenken. Grundsätzlich sollte jemand, der Ressourcen verbraucht, auch immer die Kosten dafür tragen.
Man sieht es bei Dienstwagenfahrern, die ja meist auch nicht für den Sprit zahlen müssen: Sie interessiert kaum, was die Kiste verbraucht, wenn sie sie bestellen, auf der Autobahn ist Vollgas der Normalzustand, und mal eben am Wochenende hierhin und dorthin zu fahren fällt einfach viel leichter.

Ich nehme mich da nicht einmal aus. Ich habe mit dem Dienstwagen schon so einige Langstreckenfahrten mit dem Auto gemacht, die ich gar nicht oder mit der Bahn gemacht hätte, wenn ich dafür hätte bezahlen müssen.

Im Moment sehe ich in den Flatrates aber eher einen positiven Effekt, weil ich glaube, dass sie mehr Menschen - vor allem die wichtigen Vielfahrer - zur Elektromobilität bewegen können. Was die meisten Menschen derzeit noch vom Umstieg abhält, ist Verunsicherung. Wie weit reicht der Akku, wo finde ich Ladestationen und wie kompliziert ist das alles mit den Ladekarten, wie viel länger dauert die Fahrt in den Urlaub, was kostet mich das alles?

Flatrates können einem Interessierten nicht all diese Sorgen nehmen, aber sie geben zumindest in punkto Energiekosten mehr Sicherheit, und könnten daher den ein oder anderen dazu bewegen, den Wechsel zu wagen. Diesen Effekt schätze ich persönlich derzeit als wichtiger ein als die Verschwendungstendenzen.

Langfristig - also wenn bereits viele umgestiegen sind - wird sich das natürlich ändern. Aber ehrlich gesagt sehe ich diesen Flatrates langfristig auch keine Zukunft, jedenfalls nicht in der heutigen Form. Es gibt ja auch keine Flatrates für Benzin.
Allenfalls modell- und kilometerabhängige Flatrates könnten sich etablieren.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Sollte man Ladeflatrates verbieten?

Helfried
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A.Q. hat geschrieben: Allenfalls modell- und kilometerabhängige Flatrates könnten sich etablieren.
Ich denke, dass sich Flat Rates schon durchsetzen werden oder zumindest Tarifmodelle mit hohen Grundgebühren und tiefen Ladegebühren (so wie früher bei Smatrics). Beides sorgt für zufriedenes Grinsen beim User, ähnlich wie in der Telefonie. Mehr Freude beim Fahren - ergibt letztlich mehr Umsatz beim Provider. Sonst fahren die Leute eines Tages noch Autobus!

Re: Sollte man Ladeflatrates verbieten?

LtSpock
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Wenn die Flatrate sich für den Anbieter rechnet, dann trägt die Kundschaft als Einheit solidarisch die Kosten für die verbrauchten Ressourcen. Wenn nicht verschwindet die Flat wieder vom Markt oder der Preis wird angehoben. Einfach mal über das egozentrische Weltbild hinaus schauen.

Wenn bidirektionales Laden ab 2022 tatsächlich kommen soll, dann sind solche Flatrates ohnehin am Ende, das sie dann ja in Konkurrenz zu den klassischen Stromanbietern stehen.

Re: Sollte man Ladeflatrates verbieten?

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Faltrates wenn Sie ausgenutzt werden…sind schneller beendet als abgeschlossen. Konnte jeder bei Maingau oder Teslataxis sehen….irgendwann tuts dann doch weh.
LEAF 75000 km <15 kWh Rest Akku-Schäm Dich Nissan....Hand-Made egolf Dresden...Ahk liegt bereit...EV6 RunawayRot AWD LR AHK P1+2 WPnutzlos…Citroen AMI Getriebedefekt 1300km-nie wieder Stellantis = Citroen D:Km=5500
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