Laden als Laternenparker

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Als Laternenparker fände ich es nicht wirklich nett an der Ladesäule mehr bezahlen zu müssen als der Eigenheim Besitzer für seinen Strom zahlt. Zum Glück sind die Hamburger Ladesäulen mit 29,5 Cent günstiger als der Haushaltsstrom. Die Idee wäre bei P&R doch eher 3,7kW Ladesäulen aufzustellen und da eine vernünftige Bezahlmöglichkeit vorzusehen. Ich kenne viele P&R Parkplätze die Kostenpflichtig sind. Das finde ich völlig sinnbefreit.

mfG
Michael
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Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

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Als Laternenparker bekommst Du schon den Stellplatz und die Infrastruktur (Ladestation und Stromanschluss) geschenkt. Beides kostet den Eigenheimbesitzer wie auch den Stellplatzmieter echtes eigenes Geld. Diese Anspruchshaltung, an öffentlichen Ladestationen zum „normalen“ Strompreis laden zu wollen, scheint mir nicht gerechtfertigt.
Zuletzt geändert von Volker.Berlin am Di 8. Jun 2021, 08:46, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

Odanez
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Der Zugang zum P&R Parkplatz darf nur mit Kombination eines Zugtickets benutzt werden können bzw. preislich so angepasst werden, dass es für Leute, die nur parken und nicht mit dem Zug fahren wollen teurer wird. So ein Konzept gibt es in der Münchner Umgebung schon an einigen Bahnhöfen. Erst dann kann man es gut finden dort einige kostenlose Lademöglichkeiten anzubieten, und zwar mit 2kW AC Schuko oder 3,7kW Typ2. Und nicht nur einen, sondern viele. So wird der PHEV des Berufspendlers nicht schon nach 2h voll sein und dann mit 100% angesteckt stehen bleiben, sondern es dauert so lange wie die Arbeit.

Ich bleibe dabei, dass überall, wo man kostenlos parken kann, das Laden mindestens genau so teuer wie zu hause sein muss, weil sonst die Leute, für die es halbwegs praktizierbar ist, ihr Auto nicht mehr zu Hause laden sondern an öffentlichen Ladesäulen. Das behindert dann die Laternenparker, die darauf angewiesen sind. Für die soll es dann halt durch Flatratetarife oder mit Tarifen mit monatlicher Grundgebühr auch nicht deutlich teurer werden, als wenn sie es zu Hause laden würden, hätten sie denn die Möglichkeit, sonst würden sich solche Leute, die gerne ein E-Auto kaufen aber nicht zu hause laden können sich vielleicht doch noch gegen die Elektromobilität entscheiden. Und das wollen wir ja nicht. Ich will auch nicht, dass der Laternenparker jedes Mal 40c pro kWh zahlen muss. Das wäre auch unsozial.
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Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

keyfob
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Odanez hat geschrieben: Und das wollen wir ja nicht. Ich will auch nicht, dass der Laternenparker jedes Mal 40c pro kWh zahlen muss. Das wäre auch unsozial.
Wiso sollte ein Laternenparker NICHT für die nutzung der Infrastrucktur (Stromanschluss, Stellplatz,Ladepunkt) zur kasse gebeten werden. 40cent halte ich für eine fairen preis. Wenn man bedenkt das der der aktuelle Strompreis laut BDEW bei 31,89 Cent/kWh ist (Stand Januar 2021).

Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

Odanez
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@keyfob weil er dann elektrisch teurer als mit dem Verbrenner fährt und sich deshalb viele leute GEGEN die Elektromobilität entscheiden werden. Wir wollen ja, dass die Laternenparker auch elektrisch fahren wenn es denn irgendwie machbar ist. Wenn ein Laternenparker die Infrastruktur regelmäßig benutzt, was ja dann der Fall ist, dann kann man ihn ruhig mal einen Rabatt auf die kWh geben, sprich Tarif mit monatlicher Grundgebühr oder Flatrate, je nachdem, was für den einzelnen Fall besser ist. Der Ladesäulenbetreiber kauft ja auch nicht den Strom für 30c/kWh ein, für ihn ist es viel besser, wenn seine Infrastruktur auch deutlich mehr ausgelastet ist. 40c ist inzwischen bei Roaminganbietern ohne Grundgebühr die Norm, also sollte jemand mit einer monatlichen Rate oder Flatrate billiger als das im Schnitt wegkommen.

Oder man macht einfach Sprit 1€ teurer um die Elektromobilität anzukurbeln, aber dann herrscht Mord und Totschlag. Dann sind die Geblwestendemos aus Frankreich Peanuts dagegen.
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Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

keyfob
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Wird aber schwer unter diesen vorraussetzungen Investoren in Ladeinfrastrucktur zu finden wenn sie nix verdienen können. Der Grund dann ist es aber teuere als Benzin überzeugt die garantiert nicht.

Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

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Odanez hat geschrieben: @keyfob weil er dann elektrisch teurer als mit dem Verbrenner fährt und sich deshalb viele leute GEGEN die Elektromobilität entscheiden werden. Wir wollen ja, dass die Laternenparker auch elektrisch fahren wenn es denn irgendwie machbar ist.
Wir können darüber diskutieren ob Strom billiger oder Sprit teurer sein soll, ganz wie Du willst. Diese Diskussion hat aber wenig damit zu tun, ob und wie Laternenparkplätze und öffentliche Ladestationen subventioniert werden sollen. Ich bin ein entschiedener Gegner jedweder Subvention, weil Subvention fast immer zu nicht sachgerechten Verwerfungen (Ungerechtigkeiten und Missbrauch) führt. Ich bin hingegen ein entschiedener Befürworter eines sachgerechten CO2-Preises, weil eine Verhaltensänderung nur dann eintreten kann, wenn jeder auch für die wahren Kosten seines persönlichen Verhaltens einstehen muss. Zwecks Sozialverträglichkeit darf die CO2-Bepreisung gern mit Auszahlung einer monatlichen "Energieprämie" kombiniert werden, pauschal pro Person. Das wäre Umverteilung pur, und wer dann noch behauptet, dass Geringverdiener benachteiligt werden, der hat etwas nicht verstanden.

Lass uns bitte das Ziel nicht aus den Augen verlieren. Es geht mitnichten darum, möglichst viele Elektroautos auf die Straßen zu bringen. Es muss vielmehr darum gehen, möglichst viele Verbrenner aus dem Verkehr zu ziehen. Wenn es dazu nötig ist, manche der Verbrenner durch Elektroautos zu ersetzen, dann sei es eben so -- es gibt aber kein angeborenes Recht darauf, ein Auto zu besitzen (wiewohl ich durchaus ein Recht auf einen brauchbaren ÖPNV postulieren würde, und ich weiß, dass sich da ein Abgrund auftut).
Zuletzt geändert von Volker.Berlin am Di 8. Jun 2021, 17:26, insgesamt 3-mal geändert.

Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

Screemer
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keyfob hat geschrieben: Wird aber schwer unter diesen vorraussetzungen Investoren in Ladeinfrastrucktur zu finden wenn sie nix verdienen können. Der Grund dann ist es aber teuere als Benzin überzeugt die garantiert nicht.
Wäre ganz einfach, wenn die Regularien Ladesaulen nicht als Endverbraucher betrachten würden. Damit würden die Preise pro kWh für die Anbieter in den Industriemaßstab wandern und völlig andere Margen ermöglichen.
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Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

zoppotrump
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keyfob hat geschrieben: Wird aber schwer unter diesen vorraussetzungen Investoren in Ladeinfrastrucktur zu finden wenn sie nix verdienen können. Der Grund dann ist es aber teuere als Benzin überzeugt die garantiert nicht.
Nehmen wir an, der Strom kostet daheim 30 Cent und ebenso an einer öffentlichen Ladesäule. Nehmen wir weiterhin an, beides wird vom gleichen Versorger betrieben.
1) Wo ist mehr Marge drauf? Beim Strom daheim oder der Ladesäule?
2) Beim Strom an der Ladesäule fällt doch sicher noch ein positiver Deckungsbeitrag ab, oder?

Re: Diskussionsthread zum Ladesäulenpranger

Screemer
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Für den Anbieter ist Strom Zuhause attraktiver.
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