Laden bei Kaufland & Lidl

[Mokka e]

Lidl könnte das leicht umsetzen, Lidl Plus App und Lade App verknüpfen, nur bei einem Mindesteinkauf wird der Ladevorgang kostenlos, ansonsten halt einen fairen Preis nehmen über die Lade App.

Dann wäre mit den Schnorrern schnell Schluss, aber ich denke das die noch länger kostenlos bleiben, denn das sind für die Unternehmen nur Peanuts.

Bei einem 50 kW CCS wären das bei 0,3 €/kW einer Öffnungszeit von 13 Stunden, 6 Tage und 52 Wochen ca. 60 000 €, aber da nicht alle Ladungen mit voller Geschwindigkeit ablaufen, keine Dauerbelegung vorhanden ist und der Strompreis eher viel weniger beträgt, gehe ich von weit unter 20 000 €/a aus.
Bei unserem großen neuem Lidl ist das mit Sicherheit der durchschnittliche Umsatz in ein paar Stunden.


Um es auch mal richtig zu stellen was da ein paar Seiten vorher auf meinen Kommentar geschrieben wurde, ich habe lt. App seit August 2021 gesamte 130 kW bei Lidl geladen.

Es ist sicher noch nicht der ganz große Posten, aber unterschätzen sollte man ihn nicht. Habe auch einen "großen" Lidl u.a. und da kann man sicher mit im Schnitt 3 laufenden Kassen rechnen. In ein paar Stunden macht der den Umsatz nicht. Und der Lader ist echt gut belegt (zu den 50kW kommen auch noch die sehr gut belegten 11kW AC) und die Filiale 15h am Tag geöffnet. Da finde ich deine 60.000€ nicht so weltfremd. Ich wäre da eher beim Umsatz von 2 Tagen. Dazu kommt, Umsatz ist nicht Gewinn und das geht vom Gewinn ab. Bei 3% Marge und mehr hat dieser Einzelhandel nicht, sind das 60 Tage weniger Gewinn. Das ist schon ein Wort. Natürlich können wir jetzt darüber streiten, ob es nicht doch etwas weniger ist, aber es bleibt ein Faktor.

[MartinG]

Bei einem Gewerbetarif für Großabnehmer wie Aldi würde ich eher mit 10.000 Euro pro Jahr kalkulieren.

Das wird dann als Werbungskosten von der Steuer abgesetzt, die Allgemeinheit bezahlt also einen Teil des Gratisstroms und der Ladesäulenkosten zumindest indirekt in Form von entgangenen Steuern.

So hart ist das also für den Aldi nicht, aber trotzdem sehe ich das Engagement positiv. Das Geld würde andernfalls möglicherweise für Unsinn ausgegeben werden...

[Blueskin]

Die Kosten EINES Ladepunktes mit dem Umsatz (und nicht dem Ertrag oder anderen Kosten) ins Verhältnis zu setzen, wird nicht richtiger, wenn es immer wieder aufs Tapet gebracht wird. (i.d.R. von Nutznießern der kostenlosen Laderei, welche das natürlich gerne weiterhin abgreifen würden.)

Andere Sichtweise:
- Statt die genannten 20.000 bis 60.000 € jährlich an Ladende zu verschenken, könnten davon ein bis zwei weitere (ggf Teilzeit-) Mitarbeitende im Markt finanziert werden, die davon (ggf teilweise} ihren Lebensunterhalt bestreiten könnten. Btw.: Eine Ladesäule am Discounter hat i.d.R.. zwei Ladepunkte.

[Johanonymous]

Noch 'ne andere Sichtweise:
Wenn Lidl nicht den Strom an Kunden verschenkt, dann geben die das Geld für andere Marketingmaßnahmen aus und stellen keine weiteren Personen ein.

[LeakMunde]

Das wird dann als Werbungskosten von der Steuer abgesetzt, die Allgemeinheit bezahlt also einen Teil des Gratisstroms und der Ladesäulenkosten zumindest indirekt in Form von entgangenen Steuern.

Nein, denn diese entgangen Steuern werden stattdessen vom Stromlieferant, Stromerzeuger, Elektriker etc.. auf ihren Gewinn bezahlt.

[tommywp]

Die MwSt die entgeht ihm aber.

[A.Q.]

Bei einem Gewerbetarif für Großabnehmer wie Aldi würde ich eher mit 10.000 Euro pro Jahr kalkulieren.

Wie kommst du auf diese abstruse Zahl?

Das wird dann als Werbungskosten von der Steuer abgesetzt, die Allgemeinheit bezahlt also einen Teil des Gratisstroms und der Ladesäulenkosten zumindest indirekt in Form von entgangenen Steuern.

Das ist fernab jeglicher betriebswirtschaftlicher Denkweise.

[kutscher_tom]

@A.Q. wie kommst du darauf, die Zahl von @MartinG abstrus zu nennen? Hast du Ahnung von Großverbraucher Tarifen?

Und klar kann das Vorgehen Betriebswirtschaftlich sinnvoll sein. Das ist immer eine Frage der Sichtweise. "Gut zur Umwelt sein" hat im Jahre 2022 einen sehr sehr hohen Stellenwert. Das darf auch richtig richtig Geld kosten, wenn man sich dafür "wir sind grün" auf die Fahne schreiben kann. Ich habs weiter oben schon mal geschrieben. Konzerne wie Aldi und Co. haben ganze Abteilungen voll mit schlau studierten Menschen, die sehr teuer dafür bezahlt werden, den ganzen Tag nichts anderes zu tun, als zu überlegen, wie man den Unternehmensgewinn weiter optimieren kann. Wäre das Verschenken von Strom in deren Augen Betriebswirtschaftlich nicht sinnvoll, würden sie es nicht machen.
Klar, für einen reinen BWLer ist es sinnlos, irgendwas zu verschenken. Aber an der "wir sparen alles ein, was nicht unmittelbar zur Produktivität beiträgt" Denkweise sind schon ganze Konzerne zugrunde gegangen.

[kutscher_tom]

@Blueskin Das "dafür jemand einstellen" ist reines Wunschdenken. Eher wird das Geld für irgendwelchen andren sinnlosen Quatsch ausgegeben, wie z.B. noch mehr Werbeprospekte, die Resourcen fressen und die Umwelt verschmutzen.
Dann lieber Strom an irgendwelche Schnorrer verschenken. Denn auch der Schnorrer fährt nicht sinnlos durch die Gegend, nur weil der Strom nichts kostet. Der hat nämlich sehr wohl auch die Kosten durch Verschleiss und Wertminderung seines Autos im Auge.