Mein Appell an die Verkehrsminister: Freier Zugang an Supercharger für alle Elektroautos

[150kW]

Ionity hat nur einheitliche AdHoc Preise. Alles andere sind Preise und Tarife anderer Anbieter.

[Sebastian99]

Das ist kein Fakt, das ist schlicht falsch, da Ionity keine Monatspauschale hat

Nur mit Monatepauschale (Grundgebühr) gibt es die günstigeren preise bei Ionity für die Fahrzeuge der Konsortiumsmitglieder.
Klar kann man auch eine Ladekarte ohne Monatsbeitrag bekommen, aber dann kostet Ionity auch 79 Cent.

Zahle ich die Grundbebühr für die Ladekarte meines Taycan, ID3/ 4, IX, EQS, e-Tron oder sonst was darf ich meinen ZOE, Mokka-e, e2008, Model 3 oder anderen nicht zum günstigen Preis bei Ionity laden.

Wahrscheinlich nicht mal meinen ID3, wenn ich nur zum ID4 oder e-Tron die Ladekarte mit Grundgebühr bestellt habe. Mein Eintritt zum Club der privilegierten Ionity Kunden ist der Kauf des Wagens.

Bei Tesla ist halt ein Betrag X auf den Fahrzeugpreis zum Ausbau und Erhalt des SuC Netzwerks geschlagen. Da ist mein Eintritt in den Club auch der Kauf des Wagens.

Den Unterschied was verwerflich ist, ist das die Millionen an Subventionen dankend eingesackt wurden um ein Ladenetz für alle zu errichten. Klar gibt man allen die Möglichkeit weil alle gleich sind, aber wie so schön in Animal Farm beschrieben sind halt manche gleicher.

Bevor Herr Scheuer Tesla drängt sollte er erstmal vor der eigenen Haustür bei Ionity kehren.
Da werden aber die Marktwirtschaft und die privatwirtschaftlichen Interessen nicht angetastet. Nur der Ausländer hat gefälligst seine privatwirtschaftlichen Interessen auf zu geben, wenn es der deutschen Automobilindustrie nutzt.

Wäre ich Musk würde ich dem Scheuer einfach die Tür vor der Nase zu schlagen.
Und wenn er droht würde ich sagen, ok wir machen ein Gentleman's Agreement. Wir geben allen Zugang ,aber die kWh kostet für Fahrzeuge deutscher Hersteller 5 Euro.
Zu welchem Konzern eine VIN gehört ist bekannt. Jeder Hersteller hast bestimmte Zeichenfolgen am Anfang. Werden sie über CCS erkannt, zack 5€/kWh.
Der Fahrer kommt bestimmt nicht wieder. Genauso,wie der Ahnungslose der bei Ionity mit 79 Cent/kWh ausgeraubt wird.

Ja man hat Subventionen "eingesackt". Dafür hat auch jeder Zugang. 79 ct hin oder her, es ist immerhin eine Option. Ein Supercharger ist für nicht Teslas Stand jetzt keine Option. Ergo ergibt sich ein added value für die Gesamtheit der E-Autos durch IONITY & Co. EnBW, Fastned, Allego & Co haben auch Subventionen eingesackt, dort kann aber keiner für 30 ct DC laden, egal von welchem Hersteller das Auto kommt. Oder übersehe ich was? Ist es dadurch besser? Zukünftig 48 oder 52 ct für DC über EnBW Mobility+ finde ich jetzt auch nicht soo günstig. Zeigt eben, dass man HPC Netzwerke unter den derzeitigen Marktbedingungen nicht zu Hausstrompreisen betreiben kann, wenn man nicht über Grundgebühren o.Ä. finanzielle Planungssicherheit schafft. EnBW nimmt für den Viellader Tarif ja auch 5,99 EUR monatlich (oder 71,88 EUR p.a.) bei ADAC Mitgliedern übernimmt das eben der ADAC. EnBW konnte die Verluste mit den bisherigen Preisen als großer Energiekonzern eben länger tragen als IONITY, dort musste man zeitnah auf Kostendeckung umschwenken, nehme ich an. Ob Joint Venture oder nicht spielt dabei nicht so die Rolle, am Ende zahlen auch die beteiligten Autokonzerne ungern drauf aufgrund zu niedrig kalkulierter Preise.
Die Komplexität steigt nun mal je mehr Fahrzeuge man bedienen will/muss. Ergo ist der Betrieb von offenen HPC Netzwerken deutlich aufwändiger als das geschlossene Ökosystem von Tesla. Das fängt bei der Länge des Kabels an, geht über Hotline, Entwicklung usw. bei Tesla kommen nicht plötzlich neue Autos, die möglicherweise seltsam am CCS Port kommunizieren und dadurch oder anderweitig Probleme machen. Tesla weiß was und wann sich etwas ändert. Sprich Tesla wird pro Supercharger vermutlich deutlich niedrigere Fixkosten haben als die frei zugängliche "Konkurrenz" . Denn dort kann jeder Zeit irgendein neues Modell kommen, das Probleme macht aus welchen Gründen auch immer und um darauf zeitnah reagieren zu können, muss man entsprechend größeren Aufwand betreiben.

Wegen mir kann Musk gerne 5 EUR vorschlagen. Wird er aber nicht machen, denke ich, weil er genau weiß, dass er damit die Dose der Pandorra öffnen würde. Und wer bei IONITY ahnungslos "ausgeraubt" wird, der ist doch selber Schuld. Ist ja nicht so als würde es auf allen Displays (ok im Sommer teils schwierig abzulesen) und allen Apps angezeigt, was es kosten wird. Ich habe es nicht mehr genau im Kopf aber ich meine die Adhoc Preise von bspw. Allego oder EON sind auch nicht so günstig. Wer an der Autobahn mit dem Verbrenner blind an die Tankstelle fährt und den Rüssel rein hängt bekommt auch keinen Bestpreis. Ja ich weiß, Verbrennermentalität.

Naja die IT Welt funktioniert doch ziemlich ausgezeichnet auch abseits von Apple. Die machen ihr Ding mehr oder weniger nach wie vor. Hin und wieder versucht man sie auch zu gängeln mit irgendwelche EU Sachen, aber seien wir ehrlich, wirklich gebracht hat es nie was. Oder vergesse ich was?
Von dem her sehe ich jetzt nicht so die Notwendigkeit da soviel Energie zu investieren Tesla zu gängeln. Ich meine im IT Bereich gibts außer Apple auch keine zweite Firma mit ähnlichen Tendenzen. Genau so sehe ich das bei den Autos kommen. Da gibts halt Tesla, die kapseln sich ab, der Rest wird offener bleiben, fertig.

Zu blauäugig?

Naja, dass dieses hin und wieder gängeln nichts gebracht hat, halte ich für ein Gerücht. Microsoft z.B. hat sehr starke Tendenzen gehabt das Betriebssystem so hinzubauen, dass die Konkurrenz bei allerlei Software quasi ausgesperrt wird. Wäre man da nicht eingeschritten, dann würden Windows-Rechner wohl nur noch mit dem Internet-Explorer bzw. Edge laufen. Hier hat man politisch durchgesetzt (nicht nur die EU, die Amis genauso), dass es eine klare Trennung zwischen dem Betriebssystem und der Nutzung anderer Software auf diesem statt findet.

Es gibt auch andere Beispiele. Wäre es richtig, wenn der EnBW-Tocher der EnBW Netze eingeräumt werden kann, dass sie nur noch Haushalte anschließen, die bestimmte Stromverträge abschließen? Also z.B. nur von der EnBW? Wäre sicher nicht im Sinne des Verbraucherschutzes. Hier hat man diese Trennung mit politischer Gewalt durchgesetzt. Und so sieht man das eben auch bei den Ladsäulen. Trennung zwischen Autohersteller und Ladesäulenbetreiber. Und diese Idee ist sicher nicht falsch, wie bei den Stromnetzen. Stellt euch mal vor, dass jeder Autohersteller das so machen würde. Man wäre quasi wie in einem Monopol diesem ausgeliefert. Wäre nicht schön.

[Sebastian99]

Naja, bei dem Beispiel mit den Stromnetzen kann man jetzt wieder mit so Sachen kommen wie Fahrstrom Kopplung Hausstromtarifen, ich glaube EnBW und Maingau machen das bspw.. Ob man jetzt über den Hausstrom oder das Auto selektiert? Was ist ok, was nicht? Klar, den Stromanbieter wechselt man im Allgemeinen einfacher als das Auto. Ist eine recht kontroverse Fragestellung, denke ich.

Kombirabatte sind durchaus zulässig. Hier wird über den Hausstromabschluss der Fahrstrom subventioniert. Das ist zulässig. Ob es hier noch weiter staatliche Eingriffe braucht, auch darüber könnte man streiten. Ich denke nein, genauso wie prinzipiell Tariffreiheit zuzulassen (sittenwidrig darf es natürlich nicht werden).
Aber aktuell ist die Grenze eben dort, dass jede öffentliche Ladestation für alle zugänglich sein muss. Es muss nicht jeder den gleichen Tarif bekommen. Alle anderen achten das Gesetz, Tesla missachtet es. In letzterem Fall hat das nun keine massiven Auswirkungen auf den Markt und deshalb hält die Politik da wohl noch still, aber die Vermischung ist ganz sicher nicht im Sinne des Verbraucherschutzes.

[medenk68]

"dass jede öffentliche Ladestation für alle zugänglich sein muss"

also bei uns in der Gegend gibt es etliche Ladestationen die auf öffentlichem Grund sind, aber seit kurzen mit Schildern ausgestattet sind, die nur CarSharing Fahrzeugen erlauben dort zu laden. Ist erst seit kurzem so. Das ist also kein Alleinstellungsmerkmal von Tesla. Bei Tesla kommt halt hinzu, das waren die ersten die so Stationen aufgebaut haben, ist nun mal so.

[keyfob]

Die Carsharer wären aber in der Lage den Nutzer klar zu benennen.

[MartinG]

Tesla könnte das auch, die Liste ist nur länger...

Die Idee der Trennung von Fahrzeug und Ladeinfrastruktur ist leider ein Konzept aus der Verbrenner-Ära. Meistens wird argumentiert, dass Autokonzerne keine Tankstellen betrieben haben, Städte auch nicht. Beim Elektroauto sieht das aber eben anders aus und mittlerweile will sogar die Bundesregierung Ladeinfrastruktur betreiben (lassen). Die Schnittstelle zwischen Lader und Auto ist eben nicht so trivial wie die zwischen Zapfhahn und Tankstutzen.

Tesla hat das Gesamtkonzept von Fahren+Laden verstanden und auf eigene Kosten sauber umgesetzt. Ich hoffe, dass ihnen diese Erkenntnis nun nicht auch noch zur Last gelegt wird oder mit irgendwelchen Enteignungsphantasien in Verbindung gebracht wird.

Der Ansatz "weil es die anderen nicht verstanden haben, darf es deswegen keiner so machen" ist ein Irrtum.

[keyfob]

Das ist nicht richtig MartinG einfaches Beispiel ich leihe mir das Auto von einem Kumpel woher kennt Tesla meinen Namen?

Ich leihe mir ein Auto von einem Carsharer geht nicht ohne daß ich dem Carsharing Unternehmen bekannt bin.

[sheridan]

Tesla hat das Gesamtkonzept von Fahren+Laden verstanden und auf eigene Kosten sauber umgesetzt.
Der Ansatz "weil es die anderen nicht verstanden haben, darf es deswegen keiner so machen" ist ein Irrtum.

Sorry, aber es kann ja nicht wirklich die Zukunft sein, dass jeder Hersteller sein geschlossenes System aufbaut. Tesla hat auch kein vollständiges Gesamtkonzept, oder hast du schon mal Tesla-Ladeinfrastruktur für Laternenparker in Innenstädten oder bei einem Supermarkt gesehen ?