Ladestation im Dorf bauen. Eure Meinung dazu.

Re: Ladestation im Dorf bauen. Eure Meinung dazu.

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Köln Bonner hat geschrieben: 1. Geld verdienen ist nicht möglich. 30 Cent pro kWh deckt aber die Stromeinkaufskosten, und ist als Preis fair.
2. Wenn es nicht einmal einen Bäcker/Supermarkt/Toilette/Restaurant gibt, dann ist das kein guter Standort für einen DC-Schnelllader. Klar würde auch ein DC-Schnelllader auch von Durchreisenden gelegentlich genutzt, aber eben nicht häufig. Und was hätte das Dorf davon?
3. Wenn es nur Einfamilienhäuser gibt, dann wird vermutlich jeder potenzielle Elektroautofahrer sich eine eigene Lademöglichkeit schaffen. Um Bewohner geht es also nicht.
4. Also bleiben Besucher von Bewohnern ohne Lademöglichkeit (vielleicht auch mal ein Handwerker, der von weiter entfernt kommt, oder ein Besuch vom Hausarzt). Davon gibt es zwei Arten:
a) Besucher für einige Stunden - für diese wäre eine 22-kW-Lademöglichkeit gut. Wie oben angemerkt, gibt es noch viele 1-Phasen-Lader, die dann zumindest mit 7 kW laden können.
b) Besucher über Nacht - hier reichen eigentlich 3,6 kW. Und auch nur relevant, wenn diese dann nicht per Schuko bei den Gastgebern laden.

Am einfachsten wäre erst einmal eine Ladesäule mit 22 kW mit zwei Ladepunkten. Die kann dann auch über Nacht genutzt werden. Wichtig ist die Einbindung ins Roaming, dass die üblichen Ladekarten alle genutzt werden können. Und besonders wichtig ist die Verfügbarkeit: die Ladestation sollte immer funktionieren (Defekte also schnell behoben werden), und durch die richtige Beschilderung sollten die Parkplätze auch freigehalten werden. Um Konflikte zu vermeiden am besten keinen Standort wählen, an dem schon Parkplatzmangel besteht.

Sehe ich auch so, für die Einheimischen auf dem Dorf und deren Gäste reicht i.d.R. die Steckdose, und das geht selbst wenn man an der Strasse vor dem Grundstück parkt mit Verlängerungskabel.
Ein DC-Lader ist extrem teuer und wird sich wirtschaftlich auf absehbare Zeit nie lohnen, wäre also ein reines Prestigeprojekt. In Zeiten von Covid-19 so viel Steuergeld rauszuhauen traut sich hoffentlich kein Politiker.

AC Lader sind so billig das man sie auch mal eine Zeit lang mit Verlust mitnehmen kann. Allerdings braucht es dann einen Grund da 1-2 Stunden Zeit zu verbringen. Wenn es keine Läden gibt dann vielleicht Sport- oder Tennisplatz?

Ideal wäre ein Handwerker oder Betrieb mit dem man partnern kann, z.B. die Gemeinde zahlt den Ladepunkt, er stellt den Stellplatz und erlaubt auch Fremdparker (und lädt vielleicht sein eigenes Auto da auch). Win-Win
Wenn man den passenden Parkplatz hat, kann man die Säule auch mitten zwischen 4 Parkplätze stellen, dann kommt man mit hoher Wahrscheinlichkeit immer dran ohne das ein Stellplatz 24/7 blockiert ist obwohl nie jemand laden will. Mit 2 Ladepunkten könnte man dann schon 8 Stellplätze abdecken. Das würde bei uns am Tennisplatz oder an der Schule im Nachbarort gehen. Selbst zwei mal 11kW wäre da besser als nix.

Am allerbesten wäre gleich noch eine Combo mit einem E-Carsharing-Auto von der Gemeinde, für Leute die nur mal zum Einkaufen eins brauchen. Wenn ich als Gemeinde 100k Euro übrig hätte, würde ich lieber das Auto + AC-Lader hinstellen als einen DC-Lader.
:D
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Re: Ladestation im Dorf bauen. Eure Meinung dazu.

meyma
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Die Idee im Dorf einen zentralen Ladepunkt mit Car-Sharing Elektroauto einzurichten gefällt mir. Dann kann man auch gleich an dem Standort noch weitere Lademöglichkeiten für andere PKW schaffen, denn die Kosten für weitere AC-Ladepunkte sind ziemlich gering wenn man einmal beim Netzanschluss dabei ist.

So ein Fahrzeug braucht allerdings jemanden der sich darum kümmert. Wie man z.B. bei https://www.doerpsmobil-sh.de/ sieht war eine aktive Dorfgemeinschaft mit Ehrenamtlichen vorhanden, die das Projekt initiiert hat.
9€ Startguthaben bei joinbonnet.com mit Code RYV55

Hauptwagen: VW ID.3 Pro Performance Business ab 09/2021, zuvor Skoda Citigo e iV ab 05/2020
Erfahrung: Renault Zoe, Mitsubishi iMieV, Tesla S85, BMW i3 120Ah, VW e-UP, Tesla P100D

Re: Ladestation im Dorf bauen. Eure Meinung dazu.

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Ich finde die Idee mit einem Car-Sharing Auto nicht gut.
Auch hier muss man sich die Frage stellen, wer denn das Auto benutzen soll.

Auf einem 1.000 Seelen Dorf, was (ich wiederhole mich) nicht einmal einen Bäckerladen hat, wird aller Wahrscheinlichkeit nach jeder, der noch nicht scheintot ist, in irgend einer Form mobil sein. Sobald es das Alter hergibt, wird ein fahrbarer Untersatz da sein. Und die, die scheintot sind, werden sehr wahrscheinlich aus gutem Grund nicht mehr PKW fahren (dürfen).

Wer sollte also das Auto nutzen?

Das Carsharing Auto wird also aller Wahrscheinlichkeit nach extreme Standschäden in Form von platt gestandenen Reifen haben.

SüdSchwabe.
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Re: Ladestation im Dorf bauen. Eure Meinung dazu.

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Eieiei.... da muss ich Dir mal was anderes erzählen!!! Siehe hier:
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland ... o-100.html

Ich bin "Kümmerer", für ein Jahr, von einem der 8 Dorfautos.
Es ist ein Renault Kangoo Maxi mit lediglich, gaube ca. 40kW und 33kWh Akku.
Kommt im Winter ca, 150km, im Sommer ca. 200km weit.

Wir haben 800 Einwohner in den 2 Orten.
50 Einwohner haben sich für das Projekt angemeldet.
Das Auto ist fast täglich bis zu 3 Mal im Einsatz!
Die 8 Autos werden im Schnitt um die 25000km in einem Jahr (trotz Corona-Flaute) gefahren sein.

Ok, momentan ist es kostenlos. Es wird aber auch später noch relativ günstig sein, weil die Gemeinde den
Einwohnern die Sache schmackhaft machen will, der Landflucht gegen wirken will, was hier hervorragend funktioniert.

Wir haben hier übrigens einen Bäcker, ein Geschäft für Arbeitsbekleidung, einen großen Jeansladen,
eine Dorfkneipe, einen Fitnessplatz, ein Nahwärmeheizkraftwerk, Glasfaser in jedem Haus, Radwegenetz, Wanderwegenetze....und vieles mehr, siehe hier:
https://www.neuerkirch.de/

Der Bus fährt übrigens 18 mal am Tag durch den Ort, was auf dem Land viel ist.

Carsharing wäre hier sehr wohl ein Punkt und es würden sich auch einige beteiligen. Zweitwagen oder sogar Erstwagen ersetzen.
Für soziale Fahrten wird das Dorfauto ebenfalls oft eingesetzt. Obwohl wir zusätzlich noch einen Bürgerbus haben, den man kostenlos mieten kann.

Hier läuft einiges und wird noch einiges ausgebaut und ich bin dabei ;-)

Ich stelle mir hier mehrere Carsharing Autos vor, 2 bis 3.
Einen 50 kW Lader mit 2 Anschlüssen, die zeitversetzt laden können oder jeweils mit der Hälfte, falls man 2 gleichzeitig kommen.
Das reicht für während eines Besuchs nachzuladen. Hier braucht es eh nur ca. 15kWh/100km.
Zusätzlich dann paar AC, 11kW STeckdosen im Ort verteilt.

Die Frage ist letztendlich: Wie innovativ sind die jeweiligen Gemeinderäte.
Wir haben hier sehr viele vorpreschende Kräfte.
Natürlich spielen die Einnahmen aus der Windenergie eine große Rolle, die den Wohlstand hier erst ermöglichen.
e-Golf und Polestar 2 (78 kWh, Single-Motor, 19" Räder)
PV-Anlage 18kWp, Speicher 13,5kWh netto, von der Notwendigkeit der Energie- und Mobilitätswende überzeugt

Re: Ladestation im Dorf bauen. Eure Meinung dazu.

enabler
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Bernd_1967 hat geschrieben: Eieiei.... da muss ich Dir mal was anderes erzählen!!! Siehe hier:
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland ... o-100.html

Ich bin "Kümmerer", für ein Jahr, von einem der 8 Dorfautos.
Es ist ein Renault Kangoo Maxi mit lediglich, gaube ca. 40kW und 33kWh Akku.
Kommt im Winter ca, 150km, im Sommer ca. 200km weit
Tolles Projekt, gratuliere!

Hier handelt sich dann aber um ein "Car-Sharing-Projekt (mit Elektroauto)" und nicht um ein Projekt zur Errichtung (halb)öffentlicher Ladeinfrastruktur.

An TO, ganz im Ernst: Spart Euch das Geld, macht damit ein Dorffest, lasst zu Beginn (wenn die Leute noch halbwegs nüchtern sind) ein paar Leute auf Wunsch mit einem Elektroauto testfahren und Ihr habt einen wirksameren Effekt (und noch was für die Gemeinschaft getan).

Re: Ladestation im Dorf bauen. Eure Meinung dazu.

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Wie wäre es eigentlich, wenn man die Dorfbewohner subventioniert, außen eine CEE16 oder sogar eine CEE32 anzubringen, für Gäste?
Evtl. noch einen Zähler davor und evtl. eine Spendendose daneben.
Die Gäste besuchen in Ortschaften grundsätzlich Anwohner und sind nicht auf Durchreise.
1h bei 11kW (zukünftig werden das viele haben) bringt 50-70km Reichweite, reicht für von Ort zu Ort zu fahren.
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Re: Ladestation im Dorf bauen. Eure Meinung dazu.

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Bernd_1967 hat geschrieben: Eieiei.... da muss ich Dir mal was anderes erzählen!!! Siehe hier:
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland ... o-100.html
Wenn ich das gelesen habe, ist das halt ein riesiges Zuschussgeschäft vom Kreis. Ein einziges wird von der Gemeinde finanziert. Auf drei Jahre befristetes Projekt. Und dann? Ach ja, pro Gemeinde ganze zwölf Monate.

Ernsthaft: Du willst diesen Testballon mit dieser Situation vergleichen?
Wir haben 800 Einwohner in den 2 Orten.
50 Einwohner haben sich für das Projekt angemeldet.
Das Auto ist fast täglich bis zu 3 Mal im Einsatz!
Die 8 Autos werden im Schnitt um die 25000km in einem Jahr (trotz Corona-Flaute) gefahren sein.
Die Frage ist, ob das halt jetzt am Anfang die Neugier am Neuen ist und ob das tatsächlich so optimistisch extrapolieren lässt. Ich bin skeptisch, wenn ich beispielsweise auf die Mobilitätsstruktur hier bei uns im Dorf schaue.
Ok, momentan ist es kostenlos. Es wird aber auch später noch relativ günstig sein, weil die Gemeinde den
Einwohnern die Sache schmackhaft machen will, der Landflucht gegen wirken will, was hier hervorragend funktioniert.
Ein dauerhaftes Subventionsprojekt. Mal schauen, wie lange das die Bürger mit machen, wenn sie die Mobilität von ~50 Leute auf Dauer subventionieren sollen. Das muss man erst einmal erklären.
Wir haben hier übrigens einen Bäcker, ein Geschäft für Arbeitsbekleidung, einen großen Jeansladen,
eine Dorfkneipe, einen Fitnessplatz, ein Nahwärmeheizkraftwerk, Glasfaser in jedem Haus, Radwegenetz, Wanderwegenetze....und vieles mehr, siehe hier:
https://www.neuerkirch.de/
Auch hier wieder: Mit der Situation des TO überhaupt nicht zu vergleichen, da diese gar nichts dergleichen im Ort haben.
Der Bus fährt übrigens 18 mal am Tag durch den Ort, was auf dem Land viel ist.
Das ist extrem viel. Hab grad nachgesehen: Hier in meinem Teilort fährt der Bus vier, an Schultagen fünf mal. Hurra. Die Initiative des Bürgermeisters, den ÖPNV attraktiver zu machen ist daran gescheitert, weil die Betreiber zu allererst die Hand aufgehalten haben. Im Hauptort fährt der Bus tatsächlich häufiger, aber dann muss ich etwa 20min zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad zu den wenigen Bushaltestellen fahren. Dort gibt es natürlich keine ordentliche Möglichkeit, das Fahrrad gesichert oder gar geschützt (Grundgütiger!) ab zu stellen.
Dann kann ich natürlich gleich mit dem Auto fahren.
Carsharing wäre hier sehr wohl ein Punkt und es würden sich auch einige beteiligen. Zweitwagen oder sogar Erstwagen ersetzen.
Reine Spekulation, die auf Deiner sehr positiven Erfahrung beruht, aber sicher nicht so einfach übertragbar ist auf andere Kommunen. Dazu wissen wir einfach auch zu wenig
Für soziale Fahrten wird das Dorfauto ebenfalls oft eingesetzt. Obwohl wir zusätzlich noch einen Bürgerbus haben, den man kostenlos mieten kann.
Bürgerbus? Bwahahahahahahahahaha. Schön, dass es das bei Euch gibt. Ihr habt wohl auch eine Goldmine auf dem Gemeindegrundstück um all diese Wohltaten zu finanzieren!
[...]
Die Frage ist letztendlich: Wie innovativ sind die jeweiligen Gemeinderäte.
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Das ist keine Frage des Innovationswillens. Es ist schlicht eine Frage des Geldes. Wer hat - der hat. Wer nicht, schaut in die Röhre.
Simple as that.
Natürlich spielen die Einnahmen aus der Windenergie eine große Rolle, die den Wohlstand hier erst ermöglichen.
q.e.d.

SüdSchwabe.
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Re: Ladestation im Dorf bauen. Eure Meinung dazu.

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SüdSchwabe hat geschrieben: Wer sollte also das Auto nutzen?
Also ich wohne in einem 600-Leute Dorf, und wir haben 2 Autos - weil wir halt manchmal 2 brauchen. Aber eben nur manchmal, 80-90% der Zeit reicht uns eins. Nur wenn wirs brauchen, dann brauchen wir es halt (weil der Bus selten fährt und die Anschlüsse katastrophal unzuverlässig sind).

Wenn es im Dorf Carsharing gäbe, würde ich die zweite Kiste nicht mehr brauchen - weil ich ja bei Bedarf bequem eine mieten kann.
Und ich kenne im Dorf noch locker 10 Leute bei denen das Nutzungsszenario ähnlich ist.

Die Frage ist also eigentlich nicht ob es da Bedarf gibt, die Frage ist für mich eher ob es so gut und bequem sein kann, dass die Leute auf einen eigenen Zweitwagen verzichten obwohl sie ihn sich vielleicht leisten könnten.

Wenn man das Ding flexibel per App buchen kann, und es mindestens 3 Autos gibt so das mit hoher Wahrscheinlichkeit immer eins da ist wenn ich es auch mal spontan brauche, und ich dann auch mal einen Lieferwagen haben kann mit mehr Platz - genial, da wäre ich sofort dabei.
Da zahle ich dann gerne etwas mehr wenn ich mich dafür nicht mehr um Service, Reifenwechsel, Auto waschen etc. kümmern muss - dafür kann man dann jemand bezahlen der das macht und hat schon wieder einen Teilzeit-Job auf dem Land geschaffen.
Ist doch super. :D

Gibt es übrigens in viele Orten schon und funktioniert ganz gut, Beispiele in meiner Umgebung:
https://www.mobi-ll.de/carsharing/
https://www.carsharing-ebersberg.de/index.php
https://www.gemeinde-berg.de/oscar-das- ... einde-berg
(und das sind größtenteils private Vereine, kosten den Staat kein Geld, leider haben sie aktuell wenig E-Autos)
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Re: Ladestation im Dorf bauen. Eure Meinung dazu.

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Ich finde, das zu wenig über das Dorf bekannt ist, um hier eine sinnvolle Bewertung abzugeben. Die Auswahl der richtigen Lademöglichkeit hängt immer von den Umgebungsbedingungen und ganz besonders der Zielgruppe ab. Wenn das Dorf wirklich gar nichts zu bieten hat, und alle in Einfamilienhäusern wohnen stellt sich die Frage wieso man das überhaupt machen will. Ein einzelner Schnellader im Nichts ist sinnlos, da man auf Reisen Redundanz benötigt - vor allem wenn man die Bundesstraße verlassen soll. Zudem keinerlei Beschäftigungsmöglichkeiten, da das Dorf wohl gar nichts zu bieten hat.

Wenn die Bundesstraße das Gemeindegebiet tangiert, könnte man natürlich eine "große Lösung" anstreben und versuchen einen Betreiber einer Elektrotankstelle (a la Fastned) zu gewinnen und darum ein kleines Gewerbegebiet ausweisen. Der trägt dann die Kosten und man hat ggf das Glück in ferner Zukunft sogar irgendwann Gewerbesteuereinnahmen zu erzielen.

Irgendwie ist das aber ein schönes Beispiel, warum so viel Geld verschwendet wird und am Schluss die unpassenden Ladelösungen entstehen. Jeder will was tun, aber anstatt, dass man das planvoll macht - was eine genaue Analyse erfordert - wird irgendwas gemacht...

In meinem Dorf kreuzt sich Autobahn und Bundesstraße. Hier wurde ein Schnellader neben einer Tourismusinfo, gegenüber einem McD und in der Nähe von Outletstores aufgestellt. Relativ sinnvoller Standort und selbst dort sieht man selten Leute laden...
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, sowie Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist

Re: Ladestation im Dorf bauen. Eure Meinung dazu.

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Es gibt Unternehmen, die sich auf Carsharing in Dörfern spezialisiert haben.
z.B.:
https://www.regio-mobil-deutschland.de/unternehmen-1
Hier gibt es auch die Möglichkeit die Autos selbst zur Verfügung zu stellen, um Geld zu sparen.
Es gibt verschiedene Konzepte:
Firmen können ihre Flotte nach Feierabend zur Verfügung stellen, um zusätzliche Einnahmen zu generieren, Werbung zu machen.
Privatleute können sich zusammen tun, Dorfautos können verwaltet werden,.....
Der Dienst umfasst einfach die Organisation des Ganzen. Man hat kaum Arbeit.
Das vielleicht als Anregung, was man tun kann.
Kleines Problem sehe ich noch bei Car-Sharing: Ganz einfach, man muss ein paar Meter zum Auto laufen oder fahren, bei jedem Wetter, weil es nicht zu Hause steht. Aber, solche Probleme haben auch manche Städter, die auch nicht vor der Haustür parken können.
Im Dorf will aber jeder vor seiner Haustür parken, komisch...
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