1000 DC Ladeparks

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Re: 1000 DC Ladeparks

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Die Begründung hat sich sowieso überholt. Als das Projekt gestartet wurde, gab es maximal 3000 CCS-HPC-Ladepunkte in Deutschland.
Nun sind wir bei 15.000, und der Trend ist ungebrochen.

Von Marktversagen kann man da nicht mehr sprechen. Das besteht vielmehr bei ausreichend AC-Ladern in Wohngebieten. Dort passiert aber nichts.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)
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Re: 1000 DC Ladeparks

mobafan
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env20040 hat geschrieben: wenn Südlink weiter als Dornröschen dahinschlummert,
Schon klar, eigentlich sollte Südlink schon in Betrieb sein. Dank der umfangreichen Umplanung (u. a. die überwiegend unterirdische Verlegung) ist daraus halt nichts geworden. Immerhin ist in Kürze Baubeginn auf dem ersten Teilabschnitt.
Verbrennerfreier Haushalt im Energieplushaus.
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Re: 1000 DC Ladeparks

Patrik
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Ja Marktversagen, weil man an unattraktiven Standorten natürlich nicht bevorzugt investiert. Also als Privatunternehmen. Ergänzung deswegen, weil es das Netz verdichtet und die nötigen Kapazitäten an Stellen aufbaut an denen keine LIS vorhanden ist. Das bedeutet aber nicht, dass die Kapazitäten nicht notwendig sind. Ich würde da nur nicht bevorzugt laden.
ID.3 Pro Life in stonewashed blue bestellt am 14.01.2021. Ausgeliefert am 02.05.2021 in Wolfsburg und jetzt super glücklich :clap:

Re: 1000 DC Ladeparks

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Patrik hat geschrieben: Ja Marktversagen, weil man an unattraktiven Standorten natürlich nicht bevorzugt investiert.
Das ist Markt, kein Marktversagen. Natürlich wird dort investiert, wo Bedarf ist.

Der Bund könnte es ja auch einfach mal schlichtweg erlauben, Ladestationen an unbewirtschafteten Raststätten aufzustellen. Zurzeit ist das nämlich nicht erlaubt.
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Re: 1000 DC Ladeparks

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Richtig, nur ist in einigen Gebieten dann wieder das Henne - Ei - Problem.

Re: 1000 DC Ladeparks

nomonor
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A.Q. hat geschrieben: Das ist Markt, kein Marktversagen. Natürlich wird dort investiert, wo Bedarf ist.
Die Definition von Marktversagen kennst du?
Ist doch genau Marktversagen, weil das nicht dem volkswirtschaftlich erwünschtem Ergebnis entspricht, wenn sich fünf Anbieter um einen beliebten Platz prügeln und dort auf absehbare Zeit Überversorgung herrscht während anderswo weit und breit keine Schnellladesäue zu finden ist.

Re: 1000 DC Ladeparks

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Du definierst das "volkwirtschaftlich gewünschte Ergebnis" so, dass auch dort Ladesäulen stehen, wo es sich ohne Förderung nicht lohnt. Das widerspricht aber der Definition. Dort Ladesäulen aufzubauen ist kein Pareto-Optimum. Im Gegenteil forderst du einen unwirtschaftlichen Betrieb, finanziert auf Kosten der Allgemeinheit, nur damit einige wenige auch dort, wo es sich nicht rechnet, eine Ladesäule vorfinden.

Es prügeln sich keine fünf Anbieter um einen Platz, wenn dort kein Bedarf ist, denn dann hat man nicht die für einen wirtschaftlichen Betrieb nötige Auslastung.

Als nächstes fordert einer staatlich geförderte Dönerbuden, weil sich die in seinem Dorf sonst nicht lohnen. Nach deiner Definition ist das auch Marktversagen, weil da in dem Dorf ja ab und zu einer Lust auf Döner hat und der nicht in die Stadt fahren will, da muss dann halt der Staat ran!
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Re: 1000 DC Ladeparks

nomonor
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Nein, ich definiere das nicht so. Aber ja, es kann ein Nebeneffekt sein, dass ein einzeln betrachteter Standort in den von den Betreibern oft unrealistisch kurz betrachteten Zeiträumen nicht wirtschaftlich betrieben werden kann. Daher war ja auch die Idee dieses Projekts, verschieden interessante Standorte zu einem Los zusammenzufassen. Aus der Diskussion, ob das gelungen ist oder gelingen kann, halte ich mich raus. Es ist dann auch nicht auf Kosten der Allgemeinheit, sondern auf Kosten des maximalen Gewinns des Betreibers dieses Loses.

Man darf bei der Festlegung des Pareto-Optimums nicht nur die Aspekte betrachtet, die gerade die eigene Meinung unterstützen oder nur das hier und jetzt betrachtet ohne Rücksicht auf morgen. Es gibt aber mehr als nur die Betreiber und dich im hier und jetzt.
A.Q. hat geschrieben: Als nächstes fordert einer staatlich geförderte Dönerbuden, weil sich die in seinem Dorf sonst nicht lohnen. Nach deiner Definition ist das auch Marktversagen, weil da in dem Dorf ja ab und zu einer Lust auf Döner hat und der nicht in die Stadt fahren will, da muss dann halt der Staat ran!
Das Beispiel hinkt, aber hinken wir mal mit: Wenn die Unterstützung der Dönerbude dafür sorgt, dass das Dorf und die nächste Stadt übermorgen nicht im Meer versunken oder eine unbewohnbare Wüste ist, dann wird durchaus auch eine allgemeinere Mitbeteiligung sinnvoll sein. Also ja, auch da liegt unter diesen Bedingungen Marktversagen vor.
A.Q. hat geschrieben: Es prügeln sich keine fünf Anbieter um einen Platz, wenn dort kein Bedarf ist,
Das hat auch niemand behauptet. Momentan geht es aber in bester Goldgräbermanier vielen Anbietern darum, ihre Claims abzustecken. Das führt dazu, dass auch kurz-und mittelfristig bereits sehr gut ausgebaute Standorte von weiteren Anbietern erschlossen werden. Man will das lukrative Geschäft ja nicht dem Mitbewerber überlassen. Das wird sich zwar irgendwann einpendeln, aber solange kann man nicht immer warten.

Re: 1000 DC Ladeparks

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nomonor hat geschrieben: Man darf bei der Festlegung des Pareto-Optimums nicht nur die Aspekte betrachtet, die gerade die eigene Meinung unterstützen
Das kann ich nur unterstreichen, aber wir haben hier unterschiedliche Ansichten darüber, wer das tut.
Wenn die Unterstützung der Dönerbude dafür sorgt, dass das Dorf und die nächste Stadt übermorgen nicht im Meer versunken oder eine unbewohnbare Wüste ist, dann wird durchaus auch eine allgemeinere Mitbeteiligung sinnvoll sein. Also ja, auch da liegt unter diesen Bedingungen Marktversagen vor.
Ich bestreite, dass die Ladesäulen an den unbewirtschafteten Raststätten einen nennenswerten Beitrag zum Klimaschutz leisten. Das mag man vor drei Jahren noch so gesehen haben, als es tatsächlich noch viele große Lücken gab. Aber das ist doch längst vorbei. Wenn jemand sich deswegen vom E-Auto abhalten lässt, dann weil er nicht weiß, wie es inzwischen um die Infrastruktur entlang der Autobahnen steht. Das wird sich nicht dadurch ändern, dass aus heutigen 15.000 durch die Ausschreibung 16.000 gemacht werden.

Was hingegen sehr viele Leute davon abhält, sind die fehlenden AC-Lader nahe der eigenen Wohnung. Hier hätte man einen großen Hebel, um etwas zu bewegen, denn für sehr viele Menschen ist das der Schlüsselfaktor, der sie vom E-Auto abhält. Siehe Niederlande: Dort hat man dafür gesorgt, dass es in den Wohngebieten nie weiter als ein paar Gehminuten zur nächsten Ladesäule sind, das war wesentlich kosteneffizienter und effektiver als die Kaufpreisförderungen in Deutschland. Doch da passiert nichts bzgl. Förderung vom Bund.
A.Q. hat geschrieben: Es prügeln sich keine fünf Anbieter um einen Platz, wenn dort kein Bedarf ist,
Das hat auch niemand behauptet.
??? Du hast folgendes geschrieben (Hervorhebung durch mich):
nomonor hat geschrieben: Ist doch genau Marktversagen, weil das nicht dem volkswirtschaftlich erwünschtem Ergebnis entspricht, wenn sich fünf Anbieter um einen beliebten Platz prügeln und dort auf absehbare Zeit Überversorgung herrscht während anderswo weit und breit keine Schnellladesäue zu finden ist.
Momentan geht es aber in bester Goldgräbermanier vielen Anbietern darum, ihre Claims abzustecken. Das führt dazu, dass auch kurz-und mittelfristig bereits sehr gut ausgebaute Standorte von weiteren Anbietern erschlossen werden. Man will das lukrative Geschäft ja nicht dem Mitbewerber überlassen. Das wird sich zwar irgendwann einpendeln, aber solange kann man nicht immer warten.
Selbst wenn das so ist: Warum nicht? Sag mir doch einmal bitte, an welcher unbewirtschafteten Raststätte in Deutschland noch eine Unterversorgung geschlossen würde? Selbst an der vor einem Jahr noch immer herangezogenen A11/A20 von Berlin nach Schwerin ist das nicht mehr so.
Anmar hat geschrieben: Richtig, nur ist in einigen Gebieten dann wieder das Henne - Ei - Problem.
Wir haben im Bereich des Fernverkehrs in Deutschland kein Henne-Ei-Problem mehr, der Knoten ist durchschlagen. Das Henne-Ei-Problem besteht bei günstigen AC-Ladern nahe allen Wohnungen und Arbeitsplätzen. Darum müsste sich das Deutschlandnetz kümmern.
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Re: 1000 DC Ladeparks

tm7
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A.Q. hat geschrieben: Was hingegen sehr viele Leute davon abhält, sind die fehlenden AC-Lader nahe der eigenen Wohnung. Hier hätte man einen großen Hebel, um etwas zu bewegen, denn für sehr viele Menschen ist das der Schlüsselfaktor, der sie vom E-Auto abhält.
Das kann ich mir nicht vorstellen. Für potentielle Interessenten ist das Laden zu Hause kein Thema, weil es beim Verbrenner nichts vergleichbares gibt.
Die häufigste Frage ist die nach der Reichweite, aber nicht die nach Lademöglichkeiten am Ort.

Und für BEV-Besitzer sind AC Ladenmöglichkeiten in den Moment interessant, wo das Auto nicht ausreichend schnell laden kann oder man sich besonders lange an einem Ort aufhält. (Und dann erklär dem BEV-Interessenten mal, warum er aus seinem Kofferraum ein eigenes Ladelabel herauskramen muss, um das Auto zu befüllen...).
28er Ioniq Bj. 5/2017, seit 31.1.2019
https://www.spritmonitor.de/de/detailan ... 09227.html
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