1000 DC Ladeparks

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Re: 1000 DC Ladeparks

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Ich glaube eher, dass EnBW die wirtschaftlich Interessanten Standorte unter die Nägel reißt. Sonst hätten sie auch in Mölln ein Ladepark eröffnet.
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Re: 1000 DC Ladeparks

Ioniq1234
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Naja langfristig gesehen, sind das eben nicht die idealen Standorte. So bald an jedem klitzekleinen Parkplatz auf der Autbahn genügend Infrastruktur stehet, wird kaum noch jemand auch nur 500m von der Bahn runterfahren wollen um zu laden. Das macht man nur, wenn es dort deutlich billiger oder deutlich attraktiver ist. Oder die Ladeparks an kleinen Einkaufszentren oder Baumärkten einige km weg von der nächsten Autobahn. Da hat eigentlich ein 300er HPC nichts zu suchen. Schon gar nicht gleich 4-6 Stück.

Re: 1000 DC Ladeparks

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Ioniq1234 hat geschrieben: Naja langfristig gesehen, sind das eben nicht die idealen Standorte. So bald an jedem klitzekleinen Parkplatz auf der Autbahn genügend Infrastruktur stehet, wird kaum noch jemand auch nur 500m von der Bahn runterfahren wollen um zu laden.
Der Platz (und wie zuvor auch diskutiert, die Anschlussleistung) auf den unbewirtschafteten Parkplätzen ist begrenzt, mehr als 6-8 Ladepunkte wird man dort kaum unterbringen. Wer wirklich sichergehen will, einen freien Stecker zu bekommen, wird sich bei der Planung eher an die großen Ladeparks ab 20 Ladepunkten halten, und die liegen meist nicht direkt an der Autobahn.
Ioniq1234 hat geschrieben: Oder die Ladeparks an kleinen Einkaufszentren oder Baumärkten einige km weg von der nächsten Autobahn. Da hat eigentlich ein 300er HPC nichts zu suchen. Schon gar nicht gleich 4-6 Stück.
Doch, auch an einem Einkaufszentrum kann ein 300-kW-Lader sinnvoll sein. Es gibt Leute, die zu Hause keine Lademöglichkeit haben, und die können dort in 30-60 Minuten Einkauf genug Energie für eine Woche laden. Oder Reisende machen dort eine Pause - habe ich selbst schon in Dänemark und in Frankreich gemacht, wo die HPCs oft an Einkaufszentren sind.

Warum denken eigentlich immer noch Leute, dass eine Ladesäule "zu viel" Ladeleistung haben kann? Ist doch toll, wenn man da im Bedarfsfall so schnell laden kann, aber man muss das ja nicht, bzw. wenn es erlaubt ist und keinen stört kann das Auto auch da noch ein paar Minuten stehen, wenn es schon voll ist. Es ist eine Frage der Regulierung, und nicht der Technik.
Zuletzt geändert von phonehoppy am Do 1. Sep 2022, 20:41, insgesamt 2-mal geändert.

Re: 1000 DC Ladeparks

tommywp
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Du kannst davon ausgehen das du mindestens 10% an der Autobahnraststätte mehr zahlen wirst.

Re: 1000 DC Ladeparks

Oldy62
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Warum das? Ist ja jetzt auch nicht so.
Bei Aral zahle ich, egal ob Autoahn oder Stadt, das Selbe. Die haben Kartenleser.
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Re: 1000 DC Ladeparks

tommywp
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Aus dem Masterplan II
Screenshot_20220901-210111.png
Sprit ist ca. 10% Teurer auf der Autobahn.

Re: 1000 DC Ladeparks

SnowyZoe
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A.Q. hat geschrieben: Dieses Projekt läuft jetzt schon vermutlich seit drei Jahren - dieser Thread ist vom Juni 2020, schon im März 2020 ging das Standorttool online, also hat man sicherlich schon 2019 intern damit angefangen. Viel Zeit, die man auch für eine Diskussion mit den Ländern um die Anforderungen hätte füllen können.
Und ich glaube eben nicht, dass eine solche Diskussion mit den Ländern schneller zielführend gewesen wäre. Man hätte sich irgendwann auf den niedrigsten Standard geeinigt und dann erst ausgeschrieben. Und dass lokale Ausschreibungen nicht schneller vonstatten gehen als solche auf Bundesebene kann man sich in diesem Thread über die Ausschreibung in München ansehen: viewtopic.php?f=104&t=59647
Gut, der Thread ist zwei Monate jünger, aber auch hier ist seit Ende August 2020 nichts passiert.
A.Q. hat geschrieben: So wird es wahrscheinlich längst 2024 sein, bis die ersten Ladesäulen stehen, wahrscheinlich noch später. Bis dahin hat sich die Welt weitergedreht und in mindestens der Hälfte der Suchräume haben EnBW, Aral & Co. und schon längst ihre Ladeparks aufgebaut.
Super, dann passiert ja doch was, es werden Ladeparks aufgebaut. Nur werden EnBW, Aral & Co nur dort bauen wo es sich am ehesten lohnt. Wenn die Lose, die in 2020 noch attraktiv aussahen, jetzt bereits gut versorgt sind, dann werden vorher nicht so attraktive Lose wieder interessanter, und der Ausbau wird dann auch mal in abgelegenden Gegenden angekurbelt.
tommywp hat geschrieben: Sprit ist ca. 10% Teurer auf der Autobahn.
Zur Höhe der Konzessionsabgabe (https://www.gesetze-im-internet.de/bab- ... 00997.html), aus der gesetzlichen Regelung:

(2) Die Konzessionsabgabe für den Verkauf von Kraftstoffen beträgt 0,23008 Euro je einhundert Liter abgegebenen Ottokraftstoffs und 0,17895 Euro je einhundert Liter abgegebenen Dieselkraftstoffs sowie 0,17895 Euro je einhundert Liter für sonstigen flüssigen oder je einhundert Kilogramm für gasförmigen Kraftstoff, der zum Antrieb von Kraftfahrzeugen geeignet ist.
(3) Die Konzessionsabgabe für anderen Geschäfte eines Autobahnnebenbetriebs beträgt 1,1 vom Hundert des Umsatzes im Sinne des Umsatzsteuergesetzes.


Das sind bei Benzin also 23 Cent pro 100 Liter, oder 0,23 Cent pro Liter. Das macht keine 10% des Preises aus sondern, bei einem Benzinpreis von 2,00 Euro/Liter, nur 0,115%.
Da Strom kein sonstiger flüssiger oder gasförmiger Kraftstoff ist fällt der Verkauf wahrscheinlich unter die in Absatz 3 beschriebene Regelung, nämlich 1,1%.
Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass die Konzessionsabgabe für den Stromverkauf sinken würde, nicht steigen. Und ich gehe ebenfalls davon aus, dass diese Änderung auf den Preis keinerlei Auswirkungen haben wird, wegen Angebot und Nachfrage, freier Markt, blabla...

Re: 1000 DC Ladeparks

tommywp
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@SnowyZoe
Danke, dann haben die beiden wo ich das gehört haben nicht gut recherchiert.
46:20

An meiner erwartung (langfristig) das es 10% auf der Autobahn teurer wird als neben der Autobahn (weil T&R) bleibt aber erstmal und lasse mich falls es nicht so ist positiv überraschen.

Re: 1000 DC Ladeparks

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Dann ist aber die Frage, ob das an die Kunden weitergegeben wird. Wenn ich einen Tarif mit Einheitspreisen habe, interessiert mich das erstmal nicht, vielleicht wird halt irgendwann der Gesamtpreis geringfügig teurer wegen Mischkalkulation. Eine "steuernde" Wirkung hat das nur bei ad-hoc-Zahlungen an den Ladesäulen, und das wird man als erfahrener E-Auto-Fahrer nur in absoluten Ausnahmefällen machen. Ansonsten trifft das dann nur frischgebackene Verbrenner-Umsteiger oder Leute, die nur ausnahmsweise E-Auto fahren und darum keinen Ladevertrag haben. Das dürfte alles nicht die große Masse ausmachen. Fazit: Wegen des Preises wird wohl kaum jemand einen Umweg von der Autobahn runter machen. Wohl aber wegen der Größe der Ladeparks und der damit verbundenen Sicherheit, nicht warten zu müssen.

Re: 1000 DC Ladeparks

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SnowyZoe hat geschrieben: Und ich glaube eben nicht, dass eine solche Diskussion mit den Ländern schneller zielführend gewesen wäre.
Nun, da glauben wir eben unterschiedlich. Bund und Länder haben gemeinsam schon wesentlich komplexere und vor allem teurere Dinge mit stärker divergierenden Interessen auf die Wege gebracht und dafür auch keine Jahre gebraucht.
Und dass lokale Ausschreibungen nicht schneller vonstatten gehen als solche auf Bundesebene kann man sich in diesem Thread über die Ausschreibung in München ansehen: viewtopic.php?f=104&t=59647
Gut, der Thread ist zwei Monate jünger, aber auch hier ist seit Ende August 2020 nichts passiert.
Weil man auch hier wieder einen zentralistischen Ansatz verfolgt hat. Alle Ladesäulen in einer großen Stadt von einem einzigen Anbieter in einer großen Ausschreibung. Die kommt nicht voran, währenddessen werden Anbieter abgewiesen, die gerne längst losgelegt hätten: https://www.abendzeitung-muenchen.de/mu ... art-830596

Ich habe bereits mehrere bundesweite Infrastrukturprojekte begleitet. Je mehr man versucht zu vereinheitlichen und zentralisiert zu steuern, desto länger dauert es und desto wahrscheinlicher ist es, dass das Projekt scheitert. Da kann man noch so gut planen und perfekt ausschreiben, in der Praxis stellt sich immer heraus, dass es an x Standorten irgendwelche Sonderbedingungen gibt, warum die zentral geplante Lösung nicht passt. Je mehr Verantwortung wir nach unten gegeben haben und je mehr Freiräume man den ausführenden Einheiten gewährt, desto schneller geht es. Natürlich zahlt man den Preis von weniger Einheitlichkeit, aber das ist bei Ladeinfrastruktur nicht weiter schlimm. Die Anforderungen der LSV und eine bestimmte Mindestleistung reichen als Standard weitgehend aus.

Die Stadt München hätte stattdessen einfach Flächen/Gebiete identifizieren sollen, an denen man Ladesäulen aufbauen darf, und das möglichst großzügig, also viel mehr, als eigentlich gebraucht wird, also zum Beispiel die Parkflächen entlang ganzer Straßenzüge. Dazu über die Stadtwerke einfache und schnelle Prozesse für die Planung der Anschlüsse zu attraktiven Konditionen sicherstellen. Und dann darf jeder, der sich als Anbieter qualifiziert, dort zu bestimmten Bedingungen eine Ladesäule aufstellen. Wenn es mehrere Interessenten für einen Standort gibt, wird er versteigert. Die Stadt hätte bereits hunderte neue Ladesäulen haben können, wenn sie so vorgegangen wäre.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)
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