1000 DC Ladeparks

[Ioniq1234]

Das ganze ist schon etwas komplizierter.

Nee ist es eigentlich nicht. Fakt ist, dass früher oder später an allen Park- und Rastplätzen Ladeinfrastruktur benötigt wird. Ist nur die Frage wieviel. Im ersten Schritt wären da auf kleinen Parkplätzen sicher 2x150KW ausreichend. Eine Ausbaureserve sollte aber immer eingeplant werden.

Später kann man dann an Hand der Auslastung sehen, wo zugebaut werden muss und wo die 2x150KW für weitere 2-3 Jahre ausreichend sind.

Dafpr braucht man keine 100seitige wissenschaftliche Abhandlung, die eh für die Zukunft nur Annahmen treffen kann und in 2-3 Jahre ohnehin überholt ist. Außer die Stundienersteller haben ein gut funktionierende Glaskugel.

[800Volt in Gold]

Eigentlich ist es keine Frage wie viel.
150kW ist aber Schnee von gestern. Selbst die ID. Familie kann und will inzwischen mehr.
Und die Ladeleistung ist ja auch im Deutschlandnetzt klar definiert.

[SnowyZoe]

Das ist die feine Linie, anhand vorhandener Infrastruktur festzustellen ob es sich lohnt auszubauen.
Wieviele von euch fahren denn für einen alleinstehenden 50 kW Triplecharger an die Autobahnraststätte, statt bspw. 5 km weiter auf einen Autohof mit 8 x 300 kW. Selbst mit meinem Kona plane ich solche Triple nicht ein, auch wenn meine Ladeleisung nicht sehr viel höher liegt.

Fragt man in diesem Fall den Betreiber des Triple, dann wird er sagen dieser Standort lohnt sich nicht, weiterer Ausbau unnötig.
Fragt man die Nutzer, dann werden sie sagen sie würden schon gerne auf der Autobahn bleiben wenn es "geeignete" Lademöglichkeiten gäbe.

"Triple" kann man dann in ein paar Jahren mit "2 x 150 kW" ersetzen. Für die würde ich heute noch abfahren, jemand mit schneller ladendem Fahrzeug vielleicht schon nicht mehr.

[Ioniq1234]

Mit 2x150KW meinte ich ja einen HPC300KW mit 2 Anschlüssen. Also wenn nur einer dran hängt, bekommt der natürlich entsprechend mehr. Vielleicht auch in Zukunft die 400er mit 2x200KW.

Die alten Tripple mit maximal 50KW fahre ich auch kaum noch an. Das liegt aber auch an deren nicht so hohen Zuverlässigkeit.

Klar bevorzuge ich auch einen Ladepark mit vielen Ladern. Noch lieber, wenn es dort mehr als einen Betreiber gibt. Zumindest wenn ich dafür nicht erst einige km von der Bahn runter fahren muss.

Beispiel Linthe. Dort gibt es einen Ladepark von Ionity. Dazu noch einen alten Tripple, der fast immer defekt ist. Als Backup also ausscheidet. Dazu muss man aber etwa 1km von der Bahn runterfahren. Zusatzlicher Zeitverlust vielleicht 5min. 3km weiter Rasthof Flämming ist ein alter Tripple, der überraschenderweise recht zuverlässig ist. Der hat mich noch nie im Stich gelassen. Den bevorzuge ich natürlich, da ich bis nach Hause meist nicht mehr unbedingt voll brauche. Mal davon abgesehen, macht das ab ca. SOC 80% eh keinen Unterschied mehr.

Sicher gibt es inzwischen einige Fahrzeuge, wo das schon einen erheblichen Unterschied macht. Aber zwischen 200 und 300KW ist das für die meisten auch kaum noch an der Ladezeit messbar. Das sieht vielleicht in 2-3 Jahren anders aus. Aber dann kann man ja nachrüsten, falls erforderlich.

[800Volt in Gold]

Für die 800Volt Autos ist das schon sehr messbar!
Und die nehmen auch rasant zu. Also sind die Ladsäulen mit 300kW jetzt nötig und nicht in 2-3 Jahren.

Alpitronic bringt für das Deutschlandnetz geeignete Säulen auf den Markt.

https://www.electrive.net/2022/05/17/al ... 00-kw-vor/

Siemens übrigens auch.

https://new.siemens.com/de/de/produkte/ ... rge-d.html

@800Volt in Gold

Das mag für Porsche Taycan oder e-tron GT richtig sein. Bei Kia EV6 und Ioniq 5 sehe ich den Unterschied, zum Beispiel zu unserem Q4 40 e-tron mit der Audiversion der ME3.0, nicht so gravierend. Der knallt ohne thermische "Notstopphasen" in 29 Minuten von 5 auf 80 %.

Was meine ich mit Notstopphasen, siehe zum Beispiel hier.

https://www.youtube.com/watch?v=uixkVOVR-Lw

Ab Minute 21:13

[800Volt in Gold]

Das mag sein, dass du das nicht siehst, ist es aber!
Ich fahre ja schließlich selbst den Ioniq 5, kann es also beurteilen.
Der fängt mit 220kW-226kW an, wenn sie geliefert werden, und hält die auch sehr lange.
Die 18 Minuten von 10% auf 80% sind normal und kein Problem. Und die möchte ich auch haben. Ich will mein Leben ja nicht an der Ladesäule verbringen.
Über alles gesehen ist die Ladekurve sogar einen Tick schneller als die vom Porsche. Da gab es mal einen Vergleich, ich glaube von NEXTMOVE.

Ich halte die vorgeschriebenen 200 kW Ladeleistung, pro Ladepunkt des Deutschlandnetztes, trotzdem für völlig ausreichend. Wer es schneller braucht, fährt eben zu Ionity oder muß sich eine Säule suchen, an der er alleine steht.

[phonehoppy]

Also um wieder zum Thema zurück zu kommen: Das Deutschlandnetz schreibt ja inzwischen mindestens 200 kW vor, und das auch, wenn alle Ladepunkte genutzt werden. Aber in Anbetracht der Tatsache, wie lange die Realisierung wohl noch dauern wird, wird auch dies sicher noch einmal erhöht werden, bzw. die Kontraktoren werden einfach noch leistungsfähigere Säulen aufstellen, aber dann hoffentlich mit Lastmanagement.

Säulen, die nur 500 V können, gibt es außer den alten Triples, die aber sowieso fast nur noch von CHAdeMO und ZOE-Kunden genutzt werden, kaum noch. Seit ein paar Jahren werden nur noch CCS-2.0-Säulen aufgestellt, und die können per Definition mindestens 1000 V und bis zu 500 A (wenn auch nicht gleichzeitig...).


Quelle: https://www.electrive.net/2021/08/18/de ... sparenter/

Das ist wieder so ein Punkt: Wenn man dem Interview glaubt, wurde einfach eine Grenze von 200 kW pro Ladepunkt vorgeschrieben. Das ist sicher schön, aber auch schön teuer. Hier hätte man ein wenig differenzierter vorgehen und bestimmte Parameter festlegen können, die ein Lastmanagement berücksichtigen, z.B. abhängig von der Zahl der Ladepunkte eine verfügbare Gesamtleistung fordern und zusätzlich eine Mindest-Maximalleistung per Ladepunkt, oder eben eine Mindest-Mindest- und eine Mindest-Maximalleistung pro Säule, und die könnte durchaus höher sein als 200 kW.