1000 DC Ladeparks

AntwortenAntworten Options Options Arrow

Re: 1000 DC Ladeparks

LindasAuto
  • Beiträge: 658
  • Registriert: Sa 4. Sep 2021, 18:00
  • Hat sich bedankt: 279 Mal
  • Danke erhalten: 296 Mal
read
tommywp hat geschrieben: Weil sie so profitable waren haben sie (Fastned) auch die Ladepreise erst der letzt um 10cent erhöhen müssen. Zur zeit denke ich auch das die 44cent des Deutschlandnetztes nicht zu halten sind da wurden ja nur mit 20cent an strompreisen kalkuliert.
Es ist alles "atmend" ....
Zuletzt geändert von LindasAuto am Mi 17. Nov 2021, 09:55, insgesamt 1-mal geändert.
Anzeige

Re: 1000 DC Ladeparks

tommywp
  • Beiträge: 3697
  • Registriert: Mi 22. Sep 2021, 17:31
  • Danke erhalten: 906 Mal
read
Natürlich, einen Preis der für die nächsten 8 Jahre gilt wäre ja nicht sonderlich schlau gewesen.

Re: 1000 DC Ladeparks

marcometer
  • Beiträge: 1045
  • Registriert: Di 9. Okt 2018, 01:03
  • Hat sich bedankt: 313 Mal
  • Danke erhalten: 411 Mal
read
tommywp hat geschrieben: Weil sie so profitable waren haben sie (Fastned) auch die Ladepreise erst der letzt um 10cent erhöhen müssen. Zur zeit denke ich auch das die 44cent des Deutschlandnetztes nicht zu halten sind da wurden ja nur mit 20cent an strompreisen kalkuliert.
Nochmal: Der Preis ist zu halten, da der Staat die Differenz bezahlt.
Staat: Was muss ich dir bezahlen, damit du das und das bereitstellst und den Strom für 44 Cent/kWh abgibst?
400 Angebote: Ich brauche x €, damit ich das machen kann.

Re: 1000 DC Ladeparks

Sachsenaudi
read
Hier noch ein Artikel zum Thema.

https://www.elektroauto-news.net/2021/d ... ibungslose

Quelle: Nationale Leitstelle für Ladeinfrastruktur – LinkedIn / Edison – Lade-Anbieter rebellieren gegen Deutschlandnetz

Die Informationen stammen demnach wirklich von der nationalen Leitstelle für Ladeinfrastruktur.

Re: 1000 DC Ladeparks

tommywp
  • Beiträge: 3697
  • Registriert: Mi 22. Sep 2021, 17:31
  • Danke erhalten: 906 Mal
read
marcometer hat geschrieben: Nochmal: Der Preis ist zu halten, da der Staat die Differenz bezahlt.
Es wurde klar kommuniziert das der Preis von 44cent auf der annahme beruht das der Stromeinkauf mit 20 cent erfolgt. Ändert sich dieser Parameter werden die 44cent angepasst. Was richtig ist!

Der Staat bekommt 18cent für die kwh der Betreiber 6cent.

Re: 1000 DC Ladeparks

Benutzeravatar
read
@tommywp, du redest über etwas völlig anderes als @marcometer. Da ging es um die Frage, ob die 44 ct basierend auf den Annahmen ausreichen, nicht was passiert, wenn sich die Annahmen ändern.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: 1000 DC Ladeparks

Benutzeravatar
read
tommywp hat geschrieben: Weil sie so profitable waren haben sie (Fastned) auch die Ladepreise erst der letzt um 10cent erhöhen müssen. Zur zeit denke ich auch das die 44cent des Deutschlandnetztes nicht zu halten sind da wurden ja nur mit 20cent an strompreisen kalkuliert.
Ich glaube sie sind nicht blöd und nutzen die Gunst der Stunde - aktuell steht in jeder billigen Boulevard-Zeitung ähnliches wie "der Strompreis steigt", sogar hier im Forum wird schon vor den Strompreiserhöhungen munter diskutiert. Da ist nicht zu befürchten daß da ein Shitstorm losbricht wie annudazumal bei Maingau oder EnBW. Ich jedenfalls hätte es an ihrer Stelle genauso gemacht. Wer sagt denn daß sie nicht in einem Jahr, wenn es opportun ist, wieder um 5 Ct./kWh senken? Dann hätten sie insgesamt 5 Ct. Preiserhöhung und werden dafür noch gelobt...

Grüazi, MaXx

Re: 1000 DC Ladeparks

Ioniq1234
  • Beiträge: 2296
  • Registriert: Di 31. Aug 2021, 09:55
  • Hat sich bedankt: 8 Mal
  • Danke erhalten: 670 Mal
read
Woher kommt die Aussage, dass die Ladesäulenbetreiber den Strom für 20Cent einkaufen? Wer längerfristig einkauft, wird im einstelligem Bereich einkaufen können. Insbesondere, wenn es sich bei den Betreibern um große EVU handelt. Wenn diese selbst Erzeuger und Netzbetreiber sind, bzw. deren Töchter.

Netzkosten gehen eh in die eigene Tasche der jeweiligen dazugehörigen Netzbetriebe und sind in der Mittelspannung ohnehin sehr überschaubar.

Baut man in den Ladepark gleich noch einen Speicher mit rein, kann man zusätzlich sogar Regelleistung verkaufen. Dazu die THG-Quote.

Ich gehe weiterhin davon aus, dass die Kosten für einen Ladepark in den nächsten Jahren weiter fallen werden, da die Hardware in immer größeren Stückzahlen produziert wird. Optimierungen bringen weiteres Sparpotential. Wartungskosten reduzieren sich, da die neuen Generationen wartungsärmer sein sollten und die Monteure durch mehr Standorte weniger Wege zurücklegen müssen.

Und nicht zuletzt steigt die Auslasung immer weiter an, wodurch sich die Fixkosten durch immer mehr kWh teilen.

Re: 1000 DC Ladeparks

tommywp
  • Beiträge: 3697
  • Registriert: Mi 22. Sep 2021, 17:31
  • Danke erhalten: 906 Mal
read
Woher kommt die Aussage, dass die Ladesäulenbetreiber den Strom für 20Cent einkaufen?
Von der Leitstelle! In den 20cent sind aber auch diverse Steuern und abgaben mit drin.

Re: 1000 DC Ladeparks

PiotrS
  • Beiträge: 24
  • Registriert: Do 29. Nov 2018, 13:12
  • Hat sich bedankt: 6 Mal
  • Danke erhalten: 9 Mal
read
Mich wundert wie oft alle glauben, dass wenn man eigenen Trafo betreibt und Strom auf der Mittelspannungsseite abrechnet, dann gehen die ganze Stromkosten und Netzentgelte Richtung Null. Bin selber kein Experte, habe aber bisschen nachgelesen und meine es ist alles viel komplizierter als manche hier behaupten.
Ioniq1234 hat geschrieben: Woher kommt die Aussage, dass die Ladesäulenbetreiber den Strom für 20Cent einkaufen? Wer längerfristig einkauft, wird im einstelligem Bereich einkaufen können. Insbesondere, wenn es sich bei den Betreibern um große EVU handelt. Wenn diese selbst Erzeuger und Netzbetreiber sind, bzw. deren Töchter.

Netzkosten gehen eh in die eigene Tasche der jeweiligen dazugehörigen Netzbetriebe und sind in der Mittelspannung ohnehin sehr überschaubar.
Zu den Stromeinkaufskosten kann ich nichts sagen, was die Netzentgelte betrifft meine ich ist die Aussage sehr vereinfacht und eigentlich falsch. In Deutschland (wie in dem Rest der EU) muss Stromvertrieb und Netzbetrieb getrennt betrieben werden. Es stimmt, dass einige VNBs (Verteilnetzbetreiber) zu den großen Stromkonzernen gehören, die müssen aber trotzdem rechtlich und organisatorisch getrennt agieren. Man kann zwar behaupten, dass in den konsolidierten Jahresabschlüssen alles wieder sich zusammentrifft, aber ob das wirklich in den Preisen berücksichtigt wird? Das wäre schon cross-subventionierung auf sehr hohe ebene und in den meisten Großkonzernen muss jede einzelne Einheit Profit erwirtschaften. Außerdem haben wir in Deutschland fast 900 VNBs also mit bisschen an Ambition ist man ganz schnell aus dem "eigenen" Netzgebiet raus.

Und jetzt noch die berühmten Mittelspannung Netzentgelte. Ich empfehle die Lektüre von einer beliebigen Netzentgelttabelle. Lass uns ein NetzeBW Beispiel nehmen, da EnBW hier so beliebt ist. Da gibt es die ganzen Umlagen, Entgelten, und Stromsteuer, die sind alle gleich ob Mittelspannung oder Niederspannung und machen so um die 3,2 ct aus. Dazu EEG (noch 6,5 ct ab Januar 3,723 ct). Und dazu noch Konzessionsabgabe - die wäre in den meisten Fällen bei Mittelspannung günstiger (0,11ct vs 1,99ct).

Bei dem Strom zu Hause bezahlt man Pauschal Leistungspreis von 40 EUR + Arbeitspreis (Netzentgeltbezogen, nicht zu verwechseln mit Stromeinkaufspreis) von 7,35 ct. Bei Mittelspannung beträgt der Arbeitspreis zwar "nur" 5,4 ct, dazu kommt aber noch der Leistungspreis und der wird auf deine Peak-Leistung berechnet. Wenn wir mal unterstellen, dass wir 4 Ladepunkte mit 200 kW haben, und wir, wie bei Deutschlandnetz, eine Gleichzeitigkeit von 1,0 bereitstellen müssen, dann müssen wir die Leistung von 800 kW bestellen und bezahlen a 18,65 EUR/kW macht 14 920 EUR /Jahr. Für einen Industriebetrieb vielleicht Peanuts, aber bei Ladeinfrastruktur müssen die Kosten auch auf die verkauften kWh umgelegt werden. Wir nehmen mal an wir haben 150 000 kWh verkauf, das macht dann weitere 10 ct / kWh!
Wenn wir das alles zusammenrechnen, dann sind wir bei Netzentgelten, Umlagen und Steuern bei über 25 ct. Und das alles noch ohne MWSt (und die 44ct von Herrn Scheuer sind schon Brutto).
Baut man in den Ladepark gleich noch einen Speicher mit rein, kann man zusätzlich sogar Regelleistung verkaufen. Dazu die THG-Quote.
Da empfehle ich nur sich mal mit den Kosten von Industriegroßspeicher auseinanderzusetzen. Und nein, die sind nicht für 100 EUR/kWh zu haben wie da manche Zeitungen behaupten.



Ich gehe weiterhin davon aus, dass die Kosten für einen Ladepark in den nächsten Jahren weiter fallen werden, da die Hardware in immer größeren Stückzahlen produziert wird. Optimierungen bringen weiteres Sparpotential. Wartungskosten reduzieren sich, da die neuen Generationen wartungsärmer sein sollten und die Monteure durch mehr Standorte weniger Wege zurücklegen müssen.
Hoffe ich auch.
Und nicht zuletzt steigt die Auslasung immer weiter an, wodurch sich die Fixkosten durch immer mehr kWh teilen.
Sehe ich auch so, da sind wir aber davon sehr weit entfernt.

Wie gesagt - alle Zahlen basieren auf NetzeBW stand 2021. Soll meine Berechnung falsch sein, lass ich mich gerne von Energiemarktexperten korrigieren :)

VG
Anzeige
AntwortenAntworten

Zurück zu „Öffentliche Lade-Infrastruktur“

Gehe zu Profile
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag