1000 DC Ladeparks

[Super-E]

Wenn ich das recht verstehe, dann sollen die Standorte möglichst überdacht und mit Toilette/Gastronomie sein. Zudem fließen 18ct pro kWh an den Staat zurück, während der Betreiber rund 6ct verwenden darf?

[kaiuwe]

Staatlich limitierter Preis. Ob so etwas auf Dauer gut geht?

Ich kann es mir nicht vorstellen, auch wenn mir gerade nicht einfällt, warum es nicht funktionieren sollte.

Die 44 Cent sind ja dann auch das Limit, was andere Betreiber verlangen können. Wenn deren Kosten über 44 Cent sind gehen sie pleite.
Und es kann passieren, dass es keine Investoren für weitere Ladestationen zusätzlich zu den 1000 gibt, wenn sich die Investition für sie nicht lohnt.

[Rangarid]

Wie soll das denn funktionieren, wenn sich z.B. EnbW beteiligt und jetzt schon 48ct kostet? Haben die dann unterschiedliche Preise für Stationen aus der Ausschreibung und bereits existierende? Und bereits existierende Verträge müssen dadurch wiederrufen werden, falls die B2B Preise nicht knapp unter den 44ct liegen?

[Singing-Bard]

Details zum Nachlesen im Guten Artikel bei Heise.de

"Elektroautos: Laden im Deutschlandnetz soll nicht mehr als 44 Cent/kWh" (16.08.21)

https://www.heise.de/news/Elektroautos- ... 66715.html



"... Ein wichtiger Faktor sei dabei der Preis an der Ladesäule. "Deshalb haben wir bei unserer Ausschreibung eine atmende Preisobergrenze von aktuell 44 Cent pro kWh vorgesehen, die unterhalb des Dieselpreises liegt", sagte Scheuer. Durch das Preismodell soll sichergestellt werden, "dass sich keine schädlichen Rückwirkungen auf den sich parallel entwickelnden Markt ergeben und Nutzerinnen und Nutzer gleichzeitig faire Preise vorfinden". Die 44 Cent pro kWh seien aus marktwirtschaftlichen und klimapolitischen Gesichtspunkten gewählt worden. ..."


"... In jedem Suchraum soll ein Schnellladestandort mit mindestens vier und bis zu 16 Schnellladepunkten entstehen. Die Bieter müssen geeignete Standorte innerhalb dieser Suchräume finden und einbringen. ..."


Ist mir nicht ganz klar ob die Bieter mit eigenen Standortvorschlägen kommen sollen und das Grundstück einbringen?

[marcometer]

Endlich mal was Vernünftiges.
Die Begründung ist auch genau die Richtige:
Liegt der Preis darüber ist ein Verpenner günstiger und daher ist das aktuell das Maximum, was man dem Kunden zumuten kann.

electrive.net hat einige Details:

"Der Preis wurde gewählt, um eine Vergleichbarkeit zu Kraftstoffen zu schaffen – laut Scheuer entspricht ein Dieselpreis von 1,35 Euro/Liter beim Elektroauto Energiekosten von 0,45 Euro pro Kilowattstunde."

"Von den 44 Cent je Kilowattstunde sind konkret 20,23 Cent für den Strom kalkuliert. Die „Ausgleichskomponente“, die an den Bund zurückfließt, wird zunächst mit 17,85 Cent festgesetzt – kann aber später nach unten korrigiert werden. Dem Betreiber bleiben als „Preissetzungsspielraum“ 5,95 Cent je kWh – die er nutzen kann, aber nicht muss. „Wenn wir jemand dafür bezahlen, eine Leistung zu erbringen, muss er die Investition nicht über den Ladepreis hereinholen“, sagt Johannes Pallasch, Sprecher des Leitungsteams der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur."

[catoderjuengere]

Das Preislimit ist nur der eine Knackpunkt. Der andere sind die begrenzte Anzahl der Lose, auf die ein Betreiber bieten kann ( ca. 260 Ladestellen ).

Das Preislimit bewirkt, daß zwar die subventionierte Erstinvestition möglich ist, aber keine Ersatzinvestition. Da wegen der geringen Anzahl an möglichen Ladestellen sowieso nur Kleinanbieter wie Stadtwerke Interesse zeigen dürften, endet das in einer Dauersubvention durch diese oder, wahrscheinlicher, daß nach einiger Zeit der Ruf nach weiteren Subventionen erschallt. Da wird Grade das nächste Dauersubventionsloch geschaffen !

Von schlechter Wartung und Service Mal abgesehen, weil eine schlagkräftige Maintenancetruppe für maximal 260 Säulen nicht lohnt.....

[Mokka e]

2 Mrd. Euro sind nicht viel, wenn die CO2-Abgaben für den Ausstoß, die D sich spart gegengerechnet werden.

Zudem wird dadurch das Thema Ladeinfrastruktur nochmal angeschoben, finde ich auch gut und die Ladepreise insgesamt werden dadurch nach unten korrigiert und Mondpreise wie jetzt verhindert.

Das ich keine Ladesäule adhoc finde, wie beim Benzin/Diesel, sondern immer vorher planen muss, das ist doch der größte Hemmschuh der Elektromobilität, neben Preisen und Reichweite.
Zwei davon werden damit angegangen.

[Diox85]

So wie ich das bisher verstehe wird der Preis wohl garantiert bei der adhoc Ladung mit EC/Kreditkarte fällig. Müsste man erstmal in alles reinlesen, auch wurde endlich mal das Roaming mal geregelt an den Deutschlandnetz Säulen, so beschrieben wie in Video.
Schlecht finde ich es bisher nicht, klar gibt es schwachstellen. Aber grob gesehen ist es ein fortschritt.

[Tho]

Ich find diese Vergabe ist ein typische deutsches Bürokratiemonster. Bei wem die Lose zu diesen Bedingungen am Ende landen wissen wir alle zusammen doch heute schon. Das Geld einfach über die BAV zu den "traditionellen" Sätzen von 40% Förderanteil in der Breite und zu 80% in den Ladewüsten ausgereicht. wäre wesentlich effizienter gewesen. Das ist nun für mich wieder mal ein typisches Andy Scheuer Projekt.

[LeakMunde]

Wäre es möglich sich beim Thread Titel etwas weniger von der BILD Zeitung inspirieren zu lassen? Zudem gibt es bereits einen Thread zum Thema.