Fastned - allgemeine Diskussion

Re: Fastned - allgemeine Diskussion

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Wann endlich „Fastned ist bald pleite - denn ich bin voll der Äggsbärde und habe fünf Juhtjuhb Diplome!! einselfeinhunderttausenself!!“.

Ihr lasst nach!

SüdSchwabe.
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Re: Fastned - allgemeine Diskussion

leoElekto
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Sachsenaudi hat geschrieben: Mit der Auslastung des Standortes Limburg Süd dürfte Fastned sehr zufrieden sein. L'Osteria und der "Betriebshof" des LahnStar sorgen für sehr viel Betrieb. ;)
Was hilft da ein Standort .. ???

Re: Fastned - allgemeine Diskussion

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Bei über 50% Firmenwagen in den Neuzulassung gibt es genügend Leute, die sich nicht nach dem Preis orientieren. Neben dem Preis zählt ja wie bei jedem Ladepunkt auch die Lage.
Ich nutze die Station auf jeden Fall sehr gerne, da ich bislang auf 10 Jahre problemlose Nutzung zurückblicken kann.
Gruß Ingo

Re: Fastned - allgemeine Diskussion

bernd71
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Blueskin hat geschrieben: Der Löwenanteil des Verlustes in H1/2024 geht darauf zurück, dass Fastned löblicherweise immer noch einen starken Netzausbau (10,9 Mio €) betreibt, welcher sich in den Folgejahren positiv auf Einnahmen und Erträge auswirken sollte. Selbst bei prozentual gleichbleibender Auslastung.
Salopp ausgedrückt : Auch in diesem Halbjahr die anscheinend zur Verfügung stehende Duldung für Negativ-Ergebnis (ich kristallkugelisiere hier mal 25 Mio€ p.a.) ausgeschöpft, um in den Netzausbau zu investieren.
Typisch für Unternehmen in der Expansionsphase.
*Ende MEINER Bilanz-Kaffeesatzleserei*
Das ist etwas zu einfach. Dieser Posten wird nicht null werden, da das Netz nie fertig sein wird, irgendwann must man erneuern etc. Auch werden durch den Ausbau die operativen Kosten, Abschreibungen und Finanzierungskosten größer. So kann man sehen das das "Operational EBITDA" alleine durch Abschreibungen und Finanzkosten aufgefressen werden.
Die Operational Cost sind auch deutlich stärker gestiegen als die Anzahl Ladesäulen, die Kosten pro Säule um 28% auf ca.16.000€.
Die Network expansion costs sollten nicht mit Investitionen gleich gesetzt werden. Diese schlagen sich erst in den Abschreibungen nieder. Das sind inmaterielle Kosten sein, wie Planungen, Aquise, Aufsicht, Abnahmen, etc.

Re: Fastned - allgemeine Diskussion

Blueskin
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bernd71 hat geschrieben:
Die Network expansion costs sollten nicht mit Investitionen gleich gesetzt werden. Diese schlagen sich erst in den Abschreibungen nieder. Das sind inmaterielle Kosten sein, wie Planungen, Aquise, Aufsicht, Abnahmen, etc.
Ja, das wollte ich damit auch nicht aussagen; sorry für die missverständliche Verwendung des Wortes "investieren"

Die Thematik der Investitions- und sonstigen Kosten neben den eigentlichen Ladesäulen-Kosten ist im übrigen ein weites (Minen-)Feld, auf welches ich hier gar nicht eingehen will - und kann.

Ich wollte da auch nicht zu sehr in die Tiefe gehen und bloß auf die Verhältnismäßigkeit der Zahlen hinweisen.
Und dass solche buchmäßigen Verluste normal sind in der Expansionsphase eines Unternehmens - insbesondere in einem zugleich expandierenden Markt.
Hier sogar noch ziemlich gut finanziell "getimed" (nach meinem Dafürhalten)

Alles in allem eben genau NICHT "Die stehen vor der Pleite und MÜSSEN hohe Ladepreise nehmen, um nicht unterzugehen" ;)

Re: Fastned - allgemeine Diskussion

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LeakMunde hat geschrieben: ...
Das geben die Zahlen im Report schon recht gut her.
Wareneinsatz (Cost of sales) für 62,7 GWh waren 8,044 Mio.€ oder 12,82 ct / kWh. Verkauft wurden die für 37,8 Mio.€ bzw. 60,29 ct / kWh. Macht einen Deckungsbeitrag von 47,47 ct / kWh. Um nun die gleichen Einnahmen mit 10 ct weniger Deckungsbeitrag zu erzielen, müsste man 79,4 GWh verkaufen. Das sind 26,6 % mehr oder täglich 49 kWh zusätzlich an jedem HPC.

Unterm Strich hat Fastned in H1 einen Verlust von 18 ct / kWh gemacht. Bei gleicher Menge wäre für eine schwarze Null ein Preis von 78,3 ct /kWh notwendig gewesen. Bei gleichem Deckungsbeitrag hätte man für die schwarze Null 24 GWh bzw. 38 % mehr verkaufen müssen. Das entspricht zusätzlichen 70,6 kWh täglich pro HPC.
Was soll all dieses Zahlengedöns? Den Nachweis liefern, dass man als promovierter Wirtschaftler oder Betriebswirtschaftler des Rechnens mächtig ist?
Die ganze Rechenlogik hat in der Realität erst mal gar nichts zu suchen, wenn man die Situation einer beabsichtigten unternehmerischen Aktivität vom gesunden Menschenverstand her - soweit überhaupt noch vorhanden - angeht..

Ein Unternehmer-Landwirt muss im Frühjahr säen (Kapital einsetzen) um im Herbst ernten zu können (Überschuss zu erzielen). Natürlich ist ihm in seiner Tätigkeit bewusst, dass so manches Wetter, Getier und Ungeziefer seine ach so schöne Rechnung durcheinanderbringen kann und die Rechnung nicht in jedem Jahr mit Gewinn aufgeht. Es ist Bestandteil seiner Aktivität.

Ein Wein- oder Olivenbauer setzt sein Kapital in Form von Pflanzen ein, sehr wohl wissend, dass ein finanzieller Ertrag erst in einigen Jahren - ein Gewinn erst noch später eintreffen wird. Trotzdem tut er dass, weil es seinen Absichten und Vorstellungen entspricht und er sich zu gegebenem Zeitpunkt den wirtschaftlichen Erfolg erwartet.

Nichts anderes haben wir bei den E-Ladesäulen.
Das heutige Aufstellen der Ladesäulen ist eine Aktivität, deren Investition erst in der Zukunft, also in Folgejahren, die vorgesehenen wirtschaftlichen Erfolge bringen soll und auch wird. Dabei spielt es natürlich eine Rolle, sich heute - so schnell wie möglich - die voraussichtlich morgen besten Ladestandorte zu sichern.
Dass das den Einsatz von finanziellen Mitteln erfordert ist ja nur selbstverständlich. Der Bauer braucht Geld für die Pflanzen, der Schreiner für die Hobelmaschine, der Schlosser für eine Schleifmaschine und der Ladesäulenbetreiber für die HPCs - was denn sonst. Kann er, oder will er das Geld für Standort und Gerätschaften nicht aufbringen, dann wird das sich irgendwann in geringerem wirtschaftlichem Erfolg niederschlagen. Auch das ist Teil der unternehmerischen Aktivität und Zielsetzung und nicht der Grund für irgendwelche vorrübergehenden Preisgestaltungssberechnungen.

Es Ist Sache des Unternehmers (Olivenbauer), an seinen Erfolg zu glauben und dazu zügig die notwendigen Investitionen zu tätigen. Ob er dabei heute oder morgen mehr oder weniger Verluste macht - oder auch nicht - ist Bestandteil seiner unternehmerischen Entscheidung und Tätigkeit. Er muss selbst wissen, ob er das notwendige Durchhaltevermögen - Kapital - hat und aufbringen kann, um den Zeitraum mit den erwarteten wirtschaftlichen Erfolgen zu erreichen.
Weinreben und Olivenbäume brauchen auch diese Zeit!

Im Gegensatz zu den Olivenbauern hat der E-Ladesäulenaufsteller jedoch bereits ab der Aufstellung die Möglichkeit Einnahmen zu erzielen. Mit aktuell vielleicht 3 Ladevorgängen am Tag und an nur 5 Tagen in der Woche wird in langatmigen Berichten und Zahlenkolonnen die ach so leidige Unwirtschaftlichkeit der HPCs dargestellt und der Schluß daraus gezogen, dass eine sofortige Preiserhöhung unumgänglich sei.

Da die Unternehmensführungen - mangels eigenem Kapital - in erster Linie ihre Kapitalgeberseite zufriedenstellen wollen um ihre Jobs zu sichern, wird der Kunde "gemolken" so lange es geht, d.h. die Fantasiepreise an den Ladesäulen werden auf einige Zeit noch weiterhin fröhlich steigen.
AC-Strom kostet so viel wie DC-Strom - kein Wunder bei der aufwändigen AC-Technik ...
Dank entsprechender "Verlust-Berechnungen", die auch hier noch mit Bedauern für die Unternehmen dargestellt werden, sollte man wohl noch für die Firmen Mitleid aufbringen?
Dass man in Deutschland für derart Lamentiererei auch noch Verständnis aufbringt, ist kaum noch nachvollziehbar. Oder liegt das an den fehlenden Fördergeldern, ohne die ein selbständiger Unternehmer in Deutschland nicht mehr existieren kann?

Dass man sich bei dieser Art der Preisfindung natürlich gegenseitig über die Schulter schaut und zur Beruhigung der eigenen Kapitalgeber natürlich mindestens so viel verlangt - wie die Konkurrenz - oder darfs ein bisschen mehr sein - versteht sich von selbst.

Um doch noch auf Zahlen einzugehen:
Um eine schwarze Null zu schreiben, hätte Fastned angeblich 70,6 kWh täglich pro HPC mehr verkaufen müssen. Das sind gerade mal 2 - in Worten "ZWEI" fehlende durchschnittliche Ladevorgänge mit jeweils ca. 35 kWh. Und das bereits jetzt und heute in einer Übergangszeit hin zu der erwarteten Dominanz der E-Mobilität in den kommenden Jahren.

Bekanntlich bestimmen Angebot und Nachfrage den Markt. Bekanntlich sind Preissenkungen ein sehr probates Mittel um Kundenkreis und Umsatz zu erhöhen.
Wenn auf diese Weise pro Tag 5 Ladevorgänge hinzukämen - hätte man ja schon heute die schwarze Null und könnte nicht mehr jammern ...

Natürlich hackt eine E-Krähe den anderen E-Krähen kein Auge aus - daher wird es Preissenkungen in Deutschland bis auf weiteres auch nicht geben.

In anderen Wirtschaftszweigen bekämen die Verbraucherschützer bei solchen abgestimmten Aktivitäten abwechslungsweise Schnappatmung und Schreikrämpfe und die Unternehmen reihenweise Unterlassungsklagen und Strafzahlungen an den Hals - nicht so in der E-Mobilität - zu Lasten der Verbraucher.
ZOE R240 10/2015 - Q90 ZE40 (D) 11/2017 - R135 ZE50 ab 07/2020 + TESLA M3P ab 08/2023
Alle sagten, das geht nicht! - Da kam einer, der wusste das nicht und hat´s einfach gemacht ... :? RENAULT schafft das sogar bei Fehlern ...

Re: Fastned - allgemeine Diskussion

michelsberg
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Was soll all dieses Wörtergedöns? Den Nachweis liefern, dass man als promovierter Geisteswissenschaftler des Schwafelns mächtig ist?
Ioniq 5 RWD | 19" | 72.6kWh | Techniq | 10/21 | 57'000km | ICCU-Wechsel: 1

Re: Fastned - allgemeine Diskussion

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Was ich immer wieder erstaunlich finde: die fast wortgleiche Diskussion findet sich nach jedem Jahresbericht wieder.

Ist das bei Tesla auch noch so oder ist es der Diskussion um die fragwürdige Einstellung des CEO gewichen?

Vielleicht sollte sich Fastned einen durchgeknallten Milliardär angeln, damit die Foren-Wirtschafts-Äggsberden eine neue Schallplatte auflegen können.

Hat noch jemand was substanziell Neues zu berichten?

SüdSchwabe.
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Re: Fastned - allgemeine Diskussion

SandroMa
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Ist das bei Tesla auch noch so oder ist es der Diskussion um die fragwürdige Einstellung des CEO gewichen?
Das steht hier nicht zu der Debatte. Der CEO von fastened hat jedenfalls eine gute Einstellung zum Lademarkt.

Re: Fastned - allgemeine Diskussion

bernd71
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Keine Ahnung warum hier einige Problem damit haben das die Zahlen hier diskutiert werden die einzigen sind die eine "Pleite" thematisieren*. Fastned wird solange nicht "Pleite" gehen wie sie ihre Unternehmensanleihen unters Volk bringen können und keinen unternehmerischen Blödsinn machen. Es sieht bei beidem nicht danach aus, dass es in absehbarer Zukunft passiert. Man kann das aber nicht ewig weiterspielen und irgendwann muss man auch mal Gewinn machen.

Dabei sind die Zahlen selbst doch interessant, das sie quasi die einzige Quelle ist für Zahlen rund ums Betreiben eines Ladenetzes sind. Und man kann daraus auch gut sehen das genommen Preise, so blöd es auch ist, offensichtlich genommen werden müssen. Die Kostenstrukturen werden je nach Betreiber unterschiedlich aber die Richtung wir ähnlich sein.

* Wie schon damals bei Telsa und die ja sogar wirklich haarscharf an eine Insolvenz vorbeigeschlittert sind. ;)
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