Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

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Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

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UliK-51 hat geschrieben: Ja gerne. Ich denke, wie Ungard auch, an vier Ladepunkte à 22 kW.
Kommt doch mal vom Kleinklein-denken weg.
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4x 22 kW wirst Du halt nicht überall bekommen können.
Gruß
Werner
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Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

Nichtraucher
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Solange ich an die 22 kW Ladepunkte hinkomme und sie sind frei, kann der Bedarf nach einer Phalanx von 3,7 kW Ladepunkten an dieser Stelle nicht allzu groß sein. Diese 3,7 kW Ladepunkte sind allenfalls dort sinnvoll wo man nachweislich 8 Stunden und länger steht (z.B. Arbeitgeber, P+R).
Unsere Stadt hat bei P+R jedoch das Problem, dass sie keine Parkplätze "opfern" will. Gleiches gilt für Einkaufszentren.
Aktuell Zoe Intens mit AHK von Wolf, eig. PV, Überschussladung mit evcc.io
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Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

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Solange ich an die 22 kW Ladepunkte hinkomme und sie sind frei, kann der Bedarf nach einer Phalanx von 3,7 kW Ladepunkten an dieser Stelle nicht allzu groß sein.
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Ja. Noch zu wenig E-Autos in der "Flotte".
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Diese 3,7 kW Ladepunkte sind allenfalls dort sinnvoll wo man nachweislich 8 Stunden und länger steht (z.B. Arbeitgeber, P+R).
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Genau was ich schrieb.
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Unsere Stadt hat bei P+R jedoch das Problem, dass sie keine Parkplätze "opfern" will.
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Tja, keine Arme, keine Kekse ;-)

Es wäre kein "Opfern". Wenn man eh von einer Konversion zur E-Mobilität ausgeht muss man "genug" Ladepunkte dahin bauen und dann sind das keine "privilegierten" Parkplätze mehr, die man "geopfert" hätte. Nicht kleckern, klotzen.
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Gleiches gilt für Einkaufszentren.
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Die stellen sich doch an sich gerne mal einen 20 kW Triple mit 22 kW AC hin. Passt da so auch.
Gruß
Werner
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Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

Ungard
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Problem ist doch folgendes, alle 2 Meter muss an jeder Straße wo Autos parken ne 3,6 kW Anschlussstelle hin.
Sonst gibt es Zoff. Und das ist jetzt unbedingt billiger als die 22 kW Lader?

Sagen wir 1000 eAutos fahren in der Woche jeder 300 km. Bei 20 kWh Verbrauch/100 km (einfach mal Stumpf genommen) muss jeder 60 kWh nachladen.
Heißt am 22 kW Lader mit 22 kW onboard müsste jeder 3h nachladen. Wenn alle etwas verteilt laden und wir von 9h Auslastung am Tag ausgehen am 22kW Lader bekomme ich 3 Autos am Tag schon voll. in der Woche 21. Bräuchte ich 47 Stück.

3,6kW Dosen bräuchte ich 1000 Stück. Denn jeder will seinen Platz haben und jeder will auch sein Auto möglichst voll haben.
Heißt die Kosten dürften nur bei einem zwanzigstel liegen.
So pi mal daumen.
Ist das realistisch?
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Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

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Es sind nicht nur die Kosten für die Dosen, es ist auch das (lokale) Netz. Für punktuelle hohe Belastungen wird man da "ertüchtigen" müssen.

Ein weiterer (wahrscheinlich wesentlicherer) Aspekt sind die 3 Stunden. Das bedeutet Umparken oder häufigeres kürzeres Laden => Komfortverlust. Man darf nicht nur den Preis für die Ladepunkte betrachten, auch das "Drumrum" muss passen, sonst gehen die Leute nicht mit.

Ergänzung: auch mit 3,6 kW muss kaum jemand täglich nachladen, Du kämst also mit << 1.000 Ladepunkten hin. Und weil die Leute nicht immer brav nach 3 h abstöpseln würden wären auch bei 22 kW >> 47 Ladepunkte nötig.
Gruß
Werner
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Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

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iOnier hat geschrieben: Immer ans große ganze denken. 4 Ladepunkte à 11 kW sind "für alle" besser als 2 à 22 kW.

"Besser haben als brauchen" ist insoweit ein egoistischer Standpunkt, wie so oft. Insbesondere wenn Situationen, in denen die 22 kW wirklich "was bringen" doch letztlich selten sind, wie Du ja selber sagst.
Deine Aussage ist sachlich falsch. Es ist sogar genau anders herum - mit dem Schnarchlader einen 22kW Ladepunkt unnötig lange blockieren könnte man egoistisch nennen.
Wenn man dagegen mit dem 22kW Lader an einen 22kW Ladepunkt kommt, nimmt man da keinem was weg, die Leistung steht zur Verfügung. Wenn man mit dem 22kW Lader an einen 11kW Ladepunkt kommmt, fehlt auch keinem was.
Auch ist 4x langsam nicht pauschal besser als 2x nicht ganz so langsam. Wenn a maximal 2 Fahrzeuge gleichzeitig hin kommen, ist 2x 22kW halt das beste.
Idealerweise haste aber statt 4x11kW lieber 4x Lastmanagement, so dass von 1x43kW bis 4x11kW alles abgedeckt werden kann und der Anschluss immer optimal ausgenutzt wird.
Nichtraucher hat geschrieben: Diese 3,7 kW Ladepunkte sind allenfalls dort sinnvoll wo man nachweislich 8 Stunden und länger steht (z.B. Arbeitgeber, P+R).
Da kriegste aber nen aktuellen Zoe oder Corsa schon mal nicht ganz voll. Und die BEV, mit denen die E-Mobilität erst in die Masse kommen wird, erst recht nicht.
iOnier hat geschrieben: Ich kann halt zu Hause laden und andere nicht. Deswegen geht meine Forderung ja dahin, dies in der Breite zu ermöglichen.
Das geht am besten mit großem Akku und viel Ladepower 1x die Woche bei einem Einkauf. Wer zuhause nicht laden kann muss möglichst viele Optionen haben.
Und flächendeckende Schnarchladung für jeden über nach zu ermöglichen ist völlig illusorisch. Dafür war ich lang genug in der Großstadt mit Parkplatznöten, das kannste komplett vergessen. Bei meiner Freundin musste ich früher eh immer in zweiter Reihe parken und das auch erst nach 15min suchen.
iOnier hat geschrieben: Es sind nicht nur die Kosten für die Dosen, es ist auch das (lokale) Netz. Für punktuelle hohe Belastungen wird man da "ertüchtigen" müssen.
Daher Lastmangement und auch nicht unendlich viele Ladepunkte. Durch den kürzeren Bedarf wird die Infrastruktur effektiver genutzt, weniger Ladepunkte nötig, weniger Kosten.
iOnier hat geschrieben: Ein weiterer (wahrscheinlich wesentlicherer) Aspekt sind die 3 Stunden. Das bedeutet Umparken oder häufigeres kürzeres Laden => Komfortverlust.
Oft hat man aber nur eine Stunde und dann ist der Akku nicht voll geworden und man muss sich bald schon wieder um Strom kümmern => Komfortverlust.
Ungard hat geschrieben: Problem ist doch folgendes, alle 2 Meter muss an jeder Straße wo Autos parken ne 3,6 kW Anschlussstelle hin.
Sonst gibt es Zoff. Und das ist jetzt unbedingt billiger als die 22 kW Lader?
Natürlich nicht. Zumal ein großer Teil überhaupt nicht genutzt wird. Das ist total ineffektiv.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

Ungard
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iOnier hat geschrieben: Es sind nicht nur die Kosten für die Dosen, es ist auch das (lokale) Netz. Für punktuelle hohe Belastungen wird man da "ertüchtigen" müssen.

Ein weiterer (wahrscheinlich wesentlicherer) Aspekt sind die 3 Stunden. Das bedeutet Umparken oder häufigeres kürzeres Laden => Komfortverlust. Man darf nicht nur den Preis für die Ladepunkte betrachten, auch das "Drumrum" muss passen, sonst gehen die Leute nicht mit.

Ergänzung: auch mit 3,6 kW muss kaum jemand täglich nachladen, Du kämst also mit << 1.000 Ladepunkten hin. Und weil die Leute nicht immer brav nach 3 h abstöpseln würden wären auch bei 22 kW >> 47 Ladepunkte nötig.
Die Leute müssen nicht täglich an 3,6 kW nuckeln, aber die Leute wollen täglich parken. Da wo sie wohnen! Nicht 10 meter weiter, nein genau da wo man eben immer parkt. Und genau da muss auch die Steckdose sein. Fertig.
Und wenn Herr Maier nach 10h arbeit heim kommt stellt er sich da hin. Fertig. Wenn Herr Huber jetzt aber laden muss und Herr Maier genau da steht, weil da eben frei ist, dann setzt es was. Also brauch jeder Bürger "seine" Steckdose.

Und zum Thema an 22 kW umparken oder häufiger laden.
In dem Beispiel muss man 3h die Woche laden. Das pack ich mit einkaufen und schwimmen oder in die City gehen.
Ohne extra Aufwand.
Und wegen abstöpseln: Hab ja nur eine Auslastung von 9h angenommen,. Heißt an 15h wird nicht geladen, sei es weil einer zu lange da steht oder sonstwas.
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Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

UliK-51
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Ich finde es utopisch, teuer und auch verfehlt, viel tausende Laternen mit Ladevorrichtungen niedriger Leistung zu versehen. Auch hier müßten dann die Leitungen ertüchtigt werden.
Die Entwicklung wird m.M.n. zu großen, sehr schnell ladbaren Akkus hingehen, wobei die Lithiumionentechnik ja nicht das Ende der Entwicklung darstellt.
Dann fährt man eben an zentrale Ladeparks (Schürmann/Hilden) und braucht nur wenig länger als an der Benzinzapfsäule. Mit dem großen Akku reicht es dann auch für einige hundert Kilometer.
Leider geht die Entwicklung der Autos von sparsamen Verbräuchen wie beim Ioniq weg. Das ist in meinen Augen noch zu überdenken.

Mit meinem Ausgangsbeitrag wollte ich aber nicht mehr 22 kW Säulen propagieren, sondern meine Genugtuung zum Ausdruck bringen, daß mit dem Nissan Ariya nun (neben der mir zu kleinen Zoe) endlich die Leistungsfähigkeit der tausenden 22er Säulen auch ausgeschöpft werden kann. Weiß der Teufel, was andere Hersteller geritten hat, nur 11 kW Lader einzubauen. Aber die werden nachziehen...
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Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

SamEye
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geritten hat die vermutlich, dass die meisten E-Autofahrer diese Ladeleistung an AC einfach nicht brauchen, da sie entweder zuhause, während der Arbeit, oder wie ich fußläufig mehrere Säulen zur Verfügung haben, an denen das Fahrzeug ein paar Stunden laden kann. 22kW-Ladeleistung braucht man entweder dann, wenn Typ2 die einzige Möglichkeit ist, das Auto zu laden, oder weil man als Hersteller endlich aus der Ecke raus will, dass man ein zwar tolles E-Auto auf den Markt geworden hat, aber alles, was bei dem Wagen mit dem Thema Laden zu tun hat, nur mäßig ist; wobei wir bei Nissan wären...
kann man natürlich auch anders sehen; für mich passt es so ;)

Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

Nichtraucher
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Karlsson hat geschrieben:
Nichtraucher hat geschrieben: Diese 3,7 kW Ladepunkte sind allenfalls dort sinnvoll wo man nachweislich 8 Stunden und länger steht (z.B. Arbeitgeber, P+R).
Da kriegste aber nen aktuellen Zoe oder Corsa schon mal nicht ganz voll. Und die BEV, mit denen die E-Mobilität erst in die Masse kommen wird, erst recht nicht.
Den Anspruch täglich bei meinem Arbeitgeber (oder auf einem P+R Platz) mit leerem Akku anzukommen und den dort täglich voll zu machen, habe ich nicht (zumindest nicht mehr, seitdem ich meinen Japan Leaf mit max. 120 km Reichweite verkauft habe; für den hätte es aber täglich voll gelangt).
8x3,7 abzgl. Verluste sind rund 24 kWh entsprechend rund 150 km. Das sollte für die meisten, die bei der Auswahl ihres Arbeitgebers und der Wahl des Verkehrsmittels zum pendeln keinen groben Fehler gemacht haben reichen.
Die anderen benötigen ein anderes Konzept und auch dafür gibt es Lösungen.
Eine Lösung für alle wird es nie geben.
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