Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

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Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

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R240Pe hat geschrieben:Das ist dieselbe unsinnige Diskussion wie bei den Datenleitungen oder Funkantennen.
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Mobilfunkmaste sind im Vergleich zu Kabel so billig, dass in der 3. Welt teils bessere Handynetze existieren als hier. Wenn drahtloses Laden über "richtige" Distanzen vernünftig funktionieren würde, wäre ich ja sehr dafür ...
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Jede 22 kW Ladesäule kann 11 oder 3,6 kW liefern - aber nicht umgekehrt.
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Denk' an Parkplätze mit mehreren hundert oder sogar mehreren tausend Ladepunkten. Und dann an die Hälfte oder 1/6 der Anschlussleistung und entsprechend der Masse an Kupfer, die vergraben werden muss. Den Unterschied in der Auslegung der Zuleitung vom Versorger.
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Und es macht keinen Sinn, wegen 3,6 kW oder 11 kW mühsam Umwege zu irgendwo postierten öffentlichen Ladesäulen zu fahren um dann 30 Minuten zu laden.
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Hallo? Es geht mir um Stellplätze am Arbeitsplatz, im Wohngebiet etc. - genau da sollen keine Umwege nötig sein, um dann 2 Stunden an 22 kW laden zu können, anschließend aber umparken zu müssen.
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Solche Lademöglichkeiten werden individuell von nur ganz wenigen EVs genutzt (werden können)
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Falsch, an den von mir genannten Destinationen werden die Autos eh viele Stunden lang abgestellt. Stand heute halt fast immer, ohne dort auch gleich zu laden. Mangels Ladepunkt ... genau das ist ein Grund dafür, dass die von Dir genannten "häufiger frequentierten Lademöglichkeiten mit 22 kW" eben so häufig frequentiert sind - die bessere Variante "laden wo das Auto eh stundenlang steht" existiert im (halb-) öffentlichen Raum halt fast noch nicht.

Ich wiederhole mich für Dich gern nochmals: 22 kW sind nicht in Grundsatz falsch, aber in der Masse und in der Streuung "mit der Gießkanne".
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Wenn das Strom-Netz so marode ist, dass nicht mal mehr zusätzliche 22 kW zur Verfügung stehen
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Es geht halt nicht um hier oder da mal 1x 22 kW, es geht um viele Ladepunkte an einer Destination, und da macht schon der Faktor 2 (11 statt 22 kW pro Ladepunkt) einen erheblichen Unterschied.
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Schuko-Steckdosen gibt es überall,
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Zeige mir den deutschen P&R- oder Werksparkplatz mit "überall", also an jedem Stellplatz, einer Schuko-Steckdose ... und würdest Du jeden Morgen auf dem Werksparkplatz das Schuko-Ladekabel herausholen und abends wieder einpacken wollen? In der Hoffnung, dass es abends noch da ist? Ich nicht. Da wäre mir sowas tausendmal lieber ...


Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
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Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

Nichtraucher
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kub0815 hat geschrieben: Eine öffentlich Ladesäule sollt ein berechenbar Verhalten haben. Ein runter regeln der ladeleistung würden die Nutzer nicht sehr lieben.
Unter bestimmten Rahmenbedingungen hätte ich nichts dagegen.
Aktuell Zoe Intens mit AHK von Wolf, eig. PV, Überschussladung mit evcc.io
Tibber Empfehlungslink https://invite.tibber.com/3w8af618

Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

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Nichtraucher hat geschrieben:@IOnier: Ich halte sehr viel von Vernetzung und dezentralen Lösungen.
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Ich auch, aber ...
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Dezentrale Lösungen eröffnen mehr Marktteilnehmern die Möglichkeit zum mitmachen.
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Hilft dem Industriearbeiter mit Mietwohnung im Plattenbau ein dezentraler Stellplatz mit dezentraler Lademöglichkeit zum Mitmachen bei der Elektromobilität? Mal bewusst überspitzt gefragt.

Wenn der elektrisch fahren soll, dann muss die Karre zuverlässig 1x tgl. so weit geladen sein, dass er den Weg zur Arbeit und zurück sicher schafft.
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Wer lädt überwiegend nachts? Du?
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Natürlich, wann sonst? Morgens fahre ich zur Arbeit, da gibt's keine Lademöglichkeit, auf dem Weg keine Schnelllader (würde ich auch nicht nutzen wollen - unnötiger Zeitfresser). Ohne die Möglichkeit, mein Auto stressfrei und ohne relevanten Zeitverlust nachts aufladen zu können hätte ich mir kein Elektroauto angeschafft, es wäre für mich komplett unbrauchbar.
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Ich nicht.
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Rentner? Nachtarbeiter? Freiberufler? Nein, musst Du jetzt nicht beantworten. Führt zu sehr ins Klein-Klein.
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Kennst Du eine belastbare Statistik? Wäre interessant.
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Nein, aber auch ohne Statistik bin ich recht sicher, dass die überwiegende Mehrheit der erwerbstätigen Bevölkerung tagsüber arbeitet, nachts schläft und weder am Arbeitsplatz noch im Wohnumfeld ausreichend öffentliche (Schnarch-) Lademöglichkeiten zur Verfügung hat.
Gruß
Werner
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Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

UliK-51
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André hat geschrieben: Als ob die ZOE Fahrer-Innen Einfluss auf die Standorte hätten ...
Wohl nicht.
Bei wem holen sich die ganzen AC Säulenaufsteller eigentlich ihre Beratung?
Inzwischen stehend da tausende, die in wenigen Jahren am Bedarf vorbei gebaut wurden, vom zukünftigen Rest der Zoes und Dauerschwimmbadbesucher mal abgesehen.
Schon jetzt sehe ich nur sehr selten mal eine (halb-)besetzte AC Säule in unserer Gegend.
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Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

UliK-51
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ev4all hat geschrieben: Welches Auto sollte denn die Zoe vom Thron stoßen in 2020?
Die ZOE mit DC Lader, beispielsweise.
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Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

UliK-51
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iOnier hat geschrieben:
- anstelle so mancher 2x22 kW-Ladesäulen wären 12x 3,6 kW die bessere Infrastrukturmaßnahme gewesen
Nö, an 22 kW kann ich wenigstens 7 kW ziehen, und das ist schon wenig genug.
Wenn ich nun absehbarerweise wirklich mal lange vom Auto weg bin, dann reduziere ich die Ladeleistung "am Armaturenbrett".
Das wird aber durch die um sich greifende 2h Parkscheibenpflicht auch wieder konterkariert.
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Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

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Aufgrund des alten, bisher noch geltenden Tarifs für Nachtstrom denken noch viele, daß hauptsächlich nachts zu viel Kapazität zur Verfügung steht.
Durch die große Anzahl an Solaranlagen ist bei Sonnenschein Mittags die größte Kapazität frei. Es wäre daher gut, den lokal erzeugten Solarstrom auch abnehmen zu können.
Daher sollte die Abnahme gesteuert werden.
Das die Preise für den Strom zwischen gesteuerter Abnahme und sofortigem schnellen Laden unterschiedlich sein müssen versteht sich von selbst.
Dann fehlt nur noch eine Möglichkeit, damit der ladende Kunde zwischen den beiden Optionen wählen kann.
Aber dies ist alles am Backend lösbar. Damit braucht die Infrastruktur keine geänderte Hardware.
Aber der Anschluß für den Einzelnen sollte 22kW betragen auch wenn jeder die Leistung auf unterschiedliche Weise nutzt.
Fiat 500e seit 2017, zusätzlich VW eGolf. inzwischen auch ein i3s in der Familie; 115 MWh Strom an den Ladesäulen verkauft.
Ladesäule vor der Haustür
#2307 Ladestart um 23:07

Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

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UliK-51 hat geschrieben:
ev4all hat geschrieben: Welches Auto sollte denn die Zoe vom Thron stoßen in 2020?
Die ZOE mit DC Lader, beispielsweise.
Zoe ist Zoe. Die mit DC hat auch weiterhin AC22, was auch sehr nützlich ist.
≡ | Kona (2020-)| Zoe Q90 (2017-2020) | Brammo Empulse (2014-) | Zoe Q210 (2016-17) | Nissan Leaf (2013-16) | Flyer X S-Pedelec | 9,5 kWp PV

Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

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Fritzchen-66 hat geschrieben:Aufgrund des alten, bisher noch geltenden Tarifs für Nachtstrom denken noch viele, daß hauptsächlich nachts zu viel Kapazität zur Verfügung steht.
Durch die große Anzahl an Solaranlagen ist bei Sonnenschein Mittags die größte Kapazität frei. Es wäre daher gut, den lokal erzeugten Solarstrom auch abnehmen zu können.
Daher sollte die Abnahme gesteuert werden.
Das die Preise für den Strom zwischen gesteuerter Abnahme und sofortigem schnellen Laden unterschiedlich sein müssen versteht sich von selbst.
Dann fehlt nur noch eine Möglichkeit, damit der ladende Kunde zwischen den beiden Optionen wählen kann.
Aber dies ist alles am Backend lösbar. Damit braucht die Infrastruktur keine geänderte Hardware.
Aber der Anschluß für den Einzelnen sollte 22kW betragen auch wenn jeder die Leistung auf unterschiedliche Weise nutzt.
Hmm, warum ist dann in der frühen Nacht der Strom an der Strombörse meistens am billigsten?

An Werktagen ist tagsüber der Verbrauch so viel höher, dass meist auch die Solarenergie aufgebraucht wird.

Den variablen Strompreis abhängig vom Börsenstrompreis gibt es schon bei www.awattar.de . Ich bin zum 01.01. dorthin gewechselt und mache meine ersten Erfahrungen. Das ist meiner Meinung nach in Verbindung mit einer intelligenten Ladeinfrastruktur ein sehr sinnvoller Ansatz, Bereitschaft zum netzdienlichen Laden herzustellen. Idealerweise mit lokal unterschiedlichen Preisen, da die Netzbelastung meist lokal ausgeglichen werden muss.
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Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

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Fritzchen-66 hat geschrieben: Aufgrund des alten, bisher noch geltenden Tarifs für Nachtstrom denken noch viele, daß hauptsächlich nachts zu viel Kapazität zur Verfügung steht.
Durch die große Anzahl an Solaranlagen ist bei Sonnenschein Mittags die größte Kapazität frei. Es wäre daher gut, den lokal erzeugten Solarstrom auch abnehmen zu können.
Das stimmt nur teilweise. Insgesamt ist in den Nachtstunden schon die höchste Überproduktion und geringste Nachfrage (sieht man gut an den stündlichen Preisen). Nachts laden passt daher schon. Es stimmt aber auch, dass es manche Tage gibt, an denen die höchste Überproduktion mittags ist (insbesondere an windigen, sonnigen Wochenenden von April bis August).
Ioniq 28 kWh Premium mit Sitzpaket, Intense Blue, Michelin CrossClimate+, Produktionsdatum 16.4.2019 - Abholung in Landsberg am 14.9.2019 (Sangl #588)
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