Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

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Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

schnaeutz
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Da ich einen Wagen habe, der nur an AC geladen werden kann, sind die AC-Ladepunkte sehr berechtigt. Unabhängig davon reichen die auf Pendler-Parkplätzen, am Arbeitsplatz oder wo man sonst noch länger steht. Die kann das normale Niederspannungsnetz viel besser ab als die DC Schnellladesäulen. Allerdings macht es überhaupt keinen Sinn, die Ladeleistung des Autos auf 7 oder 11 KW zu drosseln.
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Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

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Der überwiegende Teil der heutigen E-Autofahrer hat sich das Auto gekauft, weil er zu Hause eine Lademöglichkeit hat. Wer nur öffentlich laden kann und trotzdem eins hat ist ein Exot. Was ich nicht abwertend verstanden wissen möchte, ich kenne ein paar sehr nette und sehr vernünftige solche Exoten.

Die meisten derzeitigen öffentlichen AC-Ladestationen sind 11- oder überwiegend 22 kW-Ladesäulen. Und sie stehen oft nicht da, wo sie sinnvoll genutzt werden können.

Besonders sinnvoll (für nicht-daheim-Lader) wären AC-Lademöglichkeiten an Destinationen wie (teils schon genannt) Arbeitsplatz, P&R-Parkplatz, Straßenrand in Wohngebieten, Parkhäuser an Flughäfen, ... kurz: überall da, wo Autos eh lang stehen.

Genau da aber sehe ich bislang wenige Ladesäulen ...

Dort wiederum genügen kleine Ladeleistungen, weil die Verweildauer groß ist - 3,6 kW (16 Ampere einphasig) genügen da fast immer, um genug Ladung für Hin- und Rückfahrt in die Batterie bringen, weil eben die Verweildauer lang ist.

Dafür kann man bei gegebener max. Anschlussleistung der Destination (die liegt ja eher selten direkt am Umspannwerk) 6x so viele Ladepunkte realisieren, als wenn man pro Ladepunkt 22 kW vorsehen würde!

An Destinationen wie Flughäfen können natürlich auch schnelle oder "mittelschnelle" Ladestationen sinnvoll sein: wenn ich jemanden hinbringe oder abhole bekomme ich damit in der Zeit wieder so viel "Saft" in die Batterie, dass es entweder bis nach Hause oder bis zum nächsten "richtigen" Schnelllader reicht.

Die "richtigen" Schnelllader wiederum gehören an Schnellstraßen / Autobahnen. Und dort natürlich v.a. dahin, wo man "eh Rast macht".

Mit einer so vernünftig ausgestalteten Ladeinfrastruktur kann - könnte - man sein Auto fast immer ohne wesentlichen Zeitverlust (ausreichend) voll laden. Parken, anstöpseln, seinen Absichten nachgehen, wiederkommen, abstöpseln, fahren.

Wer zum Teufel braucht also 22 kW AC? Ja, die ZOEs, Smarts, Mercedes BED, ... die nix besseres haben.

Doch, wie gesagt, kommen die immer mehr in die Minderheit und man kann die komplette Ladeinfrastruktur nicht an deren Bedürfnissen ausrichten.

Sorry, just my 2 ct.
Gruß
Werner
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Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

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schnaeutz hat geschrieben: Da ich einen Wagen habe, der nur an AC geladen werden kann, sind die AC-Ladepunkte sehr berechtigt.
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ich hab' das wesentliche mal fett gesetzt. Mag sich jeder seinen Reim drauf machen ...
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Unabhängig davon reichen die auf Pendler-Parkplätzen, am Arbeitsplatz oder wo man sonst noch länger steht. Die kann das normale Niederspannungsnetz viel besser ab als die DC Schnellladesäulen. Allerdings macht es überhaupt keinen Sinn, die Ladeleistung des Autos auf 7 oder 11 KW zu drosseln.
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Da reichen (meist, fast immer) schon 3,6 kW. Meinetwegen 11 - dann wirklich "fast immer".

Für den Rest zu "immer" gibt es einige DC-Schnelllader.
Gruß
Werner
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Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

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iOnier hat geschrieben:Wer zum Teufel braucht also 22 kW AC? Ja, die ZOEs, Smarts, Mercedes BED, ... die nix besseres haben.

Doch, wie gesagt, kommen die immer mehr in die Minderheit und man kann die komplette Ladeinfrastruktur nicht an deren Bedürfnissen ausrichten.

Sorry, just my 2 ct.
Zoe ist immer noch das meistverkaufte E-Auto in D und hat immer noch 22 kW. Dazu noch die Tesla mit 16 oder 22 kW und die Einphasigen mit mehr als 3,7 kW. Das wird wohl in Summe noch länger die Mehrzahl der Fahrzeuge sein. Mercedes BED hat übrigens nur 11.

Also erzähl nicht so einen Quatsch.
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Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

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ev4all hat geschrieben: Zoe ist immer noch das meistverkaufte E-Auto in D
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Genau - noch. Meinst Du im Ernst, das bleibt ewig so?
.
und hat immer noch 22 kW.
.
... braucht sie aber kaum noch, weil sie auf Langstrecke eben jetzt auch DC laden kann. Und man mit ihr an Destinationen wie mit allen anderen Autos auch mit 3,6-11kW locker hinkommt.
.
Mercedes BED hat übrigens nur 11.
.
Meinetwegen, dann brauchen die also auch keine 22 kW Ladepunkte :-)
.
Also erzähl nicht so einen Quatsch.
.
Tu' ich nicht. Aber Du darfst gern anderer Meinung sein.
Gruß
Werner
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Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

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Welches Auto sollte denn die Zoe vom Thron stoßen in 2020? Da fällt mir nur das Modell 3 ein. Andere Fahrzeuge werden nicht in entsprechender Anzahl produziert oder starten erst zu spät im Jahr.
Aber warten wir es ab.
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Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

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Bis Ende November wurden in 2019 rund 8600 ZOE zugelassen. Mich würde nicht wundern, wenn VW mit dem ID.3 in 2020 das übertrifft.
seit 06/20 Renault ZOE ZE50 Intens (Blueberry Violett, EZ 06/20)
seit 07/21 Hyundai IONIQ 5 P45 (Atlas White / Full Black / VIN ..06xx, EZ 07/21)
seit 08/23 smart fortwo EQ Cabrio (Black/Black "Brabus Style", EZ 08/19)

Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

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Die ZOE war ja nicht immer oben. An manchen Monaten lag sie hinter e-Golf und i3. In diesem Jahr sehe ich die VW Drillinge vorn.

Auf die Infrastruktur hat das nur wenig Einfluss. In meinem Keller stehen zwei Mennekes Säulen, die wir an 63 A anschließen wollen. Durch diese Beschränkung bleibt uns die teure Wandlermessung erspart. So können zwei Autos mit vollen 32 A (7,4/22 kW) laden oder vier Fahrzeuge mit 16 A (3,7/11 kW). Das ist installationstechnisch null Mehraufwand, nur paar Bits die umgestellt werden. Und da der bevorzugte Standort ein Wohngebiet ist, kommt es auch nicht unbedingt auf jede Minute an.

Wir wissen ja auch nicht, wo die Reise hin geht. 11 kW scheint sich als Standard zu etablieren, aber wer sagt denn, dass es nicht 22 kW als Option geben kann? Irgendwann sind die Fahrzeughersteller auf Kunden angewiesen, dann wird man auch das anbieten müssen, was der Kunde haben will.
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

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Ich denke nicht für 2020, eher für in 20 Jahren. Energiewende und die darin eingebettete Veränderung unserer (Auto-) Mobilität sind Konversionsprozesse, die Jahrzehnte benötigen werden.

Einerseits ist dabei eine Beschleunigung notwendig - sowohl der Umstellung der Energiebereitstellung auf "erneuerbare Energiequellen" als auch der Nutzung: Strom aus "Erneuerbaren" statt Nutzung fossiler Energieträger.

Damit das ganze funktioniert, muss eins ins andere greifen. Unter anderem wäre es schädlich, wenn die ansteigende (Summen-) Leistungsanforderung durch die zunehmende Elektromobilität die Netze oder die Erzeugungskapazität überfordern wurde. Andere zunehmend elektrisch betriebene Verbraucher, z.B. Wärmepumpen, kommen ja auch hinzu!

Man kann die Elektromobilität also um so schneller vorantreiben, je weniger elektrische Leistung sie für sich, vor allem auch lokal (Belastung der Verteilnetze), beansprucht. In Summe kann da ein gewisses Maximum jeweils nicht überschritten werden.

Je kleiner die Einheiten sind, in die man dieses Maximum aufteilt, um so mehr Autos kann man damit versorgen. Wie oben schon gesagt: 1x 22 kW ~ 6x 3,6 kW ... und an den richtigen Destinationen kann man dann auch 6 Autos damit ausreichend nachladen.

Liebe ZOEisten, wohlgemerkt habe ich nichts im Grundsatz gegen 22 oder auch 43 kW AC-Ladepunkte - das sind Eure "Schnelllader", und die sollt Ihr auch haben. Aber dann bitte da, wo Schnelllader (oder "beschleunigtes Laden") Sinn machen. Nicht, wie ich schon schrieb, "blind" oder "wie mir der Gießkanne" gestreut.
Gruß
Werner
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Re: Wozu die ganzen 22kW AC Ladepunkte?

André
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Als ob die ZOE Fahrer-Innen Einfluss auf die Standorte hätten ...
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