HPC-Ausbau der EnBW

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Re: HPC-Ausbau der EnBW

tommywp
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Die dimensionieren den Trafo bestimmt nur auf 50 bis 60 % Auslastung.
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Re: HPC-Ausbau der EnBW

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robbe hat geschrieben: Mal ne Frage von nem Laien. Wie wird so ein Riesen Ladepark eigentlich mit Strom versorgt? Das sind ja 52 Ladeports, also 26 Säulen mit 300KW. Bei Vollauslastung wären das 7,8 Megawatt. Sowas ist doch nur mit Lastmanagement möglich, oder? Weder ein Handelsüblicher Trafo, noch die 20Kv Zuleitung dürften so eine Leistung stemmen können?
Interessante Frage. Antwort vom interessierten Laien: Manchmal sieht man auf dem Display sogar einsamer Säulen kurz "Warte auf Leistungsfreigabe" oder ähnliche Meldungen die darauf hindeuten das da immer ein Lastmanagement abgefragt wird ohne wird so ein Netzanschluss sicher nicht mal genehmigungsfähig sein.
Ein 20kV Mittelspannungsnetz hat etwa 20 bis 60 MVA Leistung. Dennoch kannst du davon ausgehen, dass sogar kleinste Schnellladeparks ein Lastmanagement haben und der Trafo dort sicher für deutlich weniger als 7,8 MVA ausgelegt ist. Mich würde es sogar wundern, wenn diese überhaupt schon 50% der maximalen Summenleistung erreichen. Ich tippe eher man stellt etwa 20% zur Verfügung und sieht an der Trafostation eine Ausbauoption für einen weiteren Trafo vor. Aktuell ziehen ja die wenigsten Fahrzeuge über den gesamte Ladezeit so große Ströme, wie die einzelnen Lader zur Verfügung stellen könnten. Auch gibt es bei solch großen Parks ja immer Säulen die grad unbenutzt sind, weil ja aus-, ein-, umgeparkt, authentifiziert und erst mal angesteckt werden muss, so dass bestimmt auch unter Volllast sicher 10 bis 20% aller Anschlüsse gerade keinen Strom ausspucken müssen.
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Re: HPC-Ausbau der EnBW

excited_machine
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Hilfreich wird die Statistik des Ladekonsums per SoC-kWh-Zeit sein. Die Daten werden ja sicherlich zwischen den Providern gehandelt. Diese werden an jeder Säule vollständig erfaßt und lassen Rückschlüsse (wenn keine CAM angeschlossen) auf BeV-Fabrikat (wenn die nicht ohnehin per CCS-Protokoll übertragen werden) und dessen aktuelle Nutzer-Verbreitung zu.
Er bleibt auch noch die Mutmaßung der "verborgenen" Leistungsminderung wegen der tags zuvor festgelegten kWh-Preise der Leipziger Strombörse - eben´d, smart charging.
Zuletzt geändert von excited_machine am Do 28. Okt 2021, 07:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: HPC-Ausbau der EnBW

robbe
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city_lion hat geschrieben:
robbe hat geschrieben: Mal ne Frage von nem Laien. Wie wird so ein Riesen Ladepark eigentlich mit Strom versorgt? Das sind ja 52 Ladeports, also 26 Säulen mit 300KW. Bei Vollauslastung wären das 7,8 Megawatt. Sowas ist doch nur mit Lastmanagement möglich, oder? Weder ein Handelsüblicher Trafo, noch die 20Kv Zuleitung dürften so eine Leistung stemmen können?
Interessante Frage. Antwort vom interessierten Laien: Manchmal sieht man auf dem Display sogar einsamer Säulen kurz "Warte auf Leistungsfreigabe" oder ähnliche Meldungen die darauf hindeuten das da immer ein Lastmanagement abgefragt wird ohne wird so ein Netzanschluss sicher nicht mal genehmigungsfähig sein.
Ein 20kV Mittelspannungsnetz hat etwa 20 bis 60 MVA Leistung. Dennoch kannst du davon ausgehen, dass sogar kleinste Schnellladeparks ein Lastmanagement haben und der Trafo dort sicher für deutlich weniger als 7,8 MVA ausgelegt ist. Mich würde es sogar wundern, wenn diese überhaupt schon 50% der maximalen Summenleistung erreichen. Ich tippe eher man stellt etwa 20% zur Verfügung und sieht an der Trafostation eine Ausbauoption für einen weiteren Trafo vor. Aktuell ziehen ja die wenigsten Fahrzeuge über den gesamte Ladezeit so große Ströme, wie die einzelnen Lader zur Verfügung stellen könnten. Auch gibt es bei solch großen Parks ja immer Säulen die grad unbenutzt sind, weil ja aus-, ein-, umgeparkt, authentifiziert und erst mal angesteckt werden muss, so dass bestimmt auch unter Volllast sicher 10 bis 20% aller Anschlüsse gerade keinen Strom ausspucken müssen.
Klinkt für mich so auch plausibel. Bin mal gespannt, der Park ist ja fast direkt am Kreuz A1/A2, da wird also einiges los sein. Evtl. schau ich sogar zur Eröffnung vorbei, da wird sich vielleicht sogar gleich rausstellen, wie großzügig die Versorgung dimensioniert ist.

Re: HPC-Ausbau der EnBW

mobafan
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Es könnte sich ja mal die Taycan-Community verabreden, mit 52 Fahrzeugen mit leerem Akku gleichzeitig da einzustecken und zu sehen, was passiert. Einen Netzausfall dürfte es nicht geben, weil ja selbst dieser Extremfall hoffentlich berücksichtigt wurde.
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Re: HPC-Ausbau der EnBW

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@excited_machine Das Thema kann man wohl getrost in die Ecke der Verschwörungstheorien verbuchen. Weil wenn du unterwegs bist brauchst du den Strom egal ob du mit voller Leistung 20 Minuten oder mit halber Leistung 40 Minuten lädst. Das kannst extrapolieren auf alle die unterwegs sind. Da bricht doch keiner seine WE Tour ab, weil er am Lader feststellt dass es länger dauert. Wenn du auf der Autobahn unerwartet ne Spur sperrst fahren auch nicht weniger Autos über den gesamten Tag gesehen, da gibt es dann halt Stau und jeder einzelne braucht etwas länger...
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Re: HPC-Ausbau der EnBW

excited_machine
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"Ecke der Verschwörungstheorien" - nee, ich sag nur, was ich als klammer Säulenbetreiber machen würde...auch unter der Perspektive, daß die Betreiber Leistungen bei übergeordneten Stellen buchen müssen.
Also EnBW stellt Säulen auf. Die sind durch den örtlichen Versorger (z.B. Stadtwerk) verbunden. Jener buddelt Leitungen und schaltet diese zum Mittelspannungsnetz frei und ist Vertragspartner.
Vergleiche das mit dem Discounter, der außerhalb eines gebuchten Zeitraumes erhöhte Gebühren zahlen muß bzw. mit Leistungsminderungen belegt wird.
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Re: HPC-Ausbau der EnBW

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excited_machine hat geschrieben: was ich als klammer Säulenbetreiber machen würde
Ach Leute, ihr müsst euch beim ausmalen eurer Verschwörungstheorien auch mal entscheiden. Sonst ist EnBW immer der große Stromgigant bei euch, der die Strompreise und was weiß ich noch alles in der Welt diktiert. Und hier, weil es besser ins (Verschwörung-)Bild passt, wird EnBW dann plötzlich zum "klammen Säulenbetreiber" der unter dem Strompreisdiktat der örtlichen Provinz-Stadtwerke leidet.
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Re: HPC-Ausbau der EnBW

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robbe hat geschrieben: Wird Zeit dass der Ladepark in Kamen fertig wird. Wollt dort heute an einer älteren Allego Säule nicht weit entfernt vom neuen Park laden > Kaputt. Zum Glück stand noch ein Tripplecharger daneben. Währenddessen kamen 4 oder 5 weitere Leute die Laden wollten und bei der Allego Säule nur auf ein schwarzes Display blickten.
Ich fahre da auch regelmäßig vorbei und schaue daher immer nach dem Status der Allego Säule. Die HPC soll sogar mal zwischenzeitlich komplett funktioniert haben, die meiste Zeit aber wohl komplett oder Teil-defekt.
Als alternative sollte aber der Ladepark bei Dehner (10x 300kW CCS!), nur ~100m weiter bald aktiv sein:
https://www.goingelectric.de/stromtanks ... e-3/60044/

Re: HPC-Ausbau der EnBW

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Der Verteilerbetreiber (z.B. das Stadtwerk) legt das Netzentgelt in Abstimmung mit der BNetzA fest. Die EnBW kauft ihren Strom nicht bei dem Stadtwerk sondern an der Börse bzw. erzeugt ihn selbst.
Um bei gegebener Energiemenge Netzentgelt zu sparen, bleibt einem nur, die Spitzenleistung zu begrenzen. Genauer gesagt, den maximalen 15-Minuten-Leistungsmittelwert innerhalb eines Abrechnungszeitraumes. Man wird also kurzzeitige Leistungsspitzen ausbügeln, indem man die Leistung reduziert. Der Trafo kann ruhig Reserven vorhalten, es wird nur die tatsächlich abgerufene Spitzenleistung verrechnet.
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