Ladestationen im ländlichen Raum und in reinen Wohngegenden

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Ich möchte folgende Behauptung dazu in den Raum stellen.
Eine Säule im ländlichen Raum baut die Hemmschwelle zum Kauf eines BEV ab. Keiner muß anfangs groß in Ladestationen investieren, sondern kann zum schnelleren (Nach-)laden die öffentliche Säule nutzen.
Dabei kann anfangs sicher eine AC-Säule reichen.
Lokale Partner sind dabei sicher von Vorteil, aber die Stellplätze sollten im öffentlichen Straßenraum liegen.
Wenn die Gemeinde die Erdarbeiten erledigt, sind die notwendigen Genehmigungen fast mit erledigt.
Des weiteren sollte man Gäste nicht außer Acht lassen. Bei vielen Fahrzeugmodellen sind Sie auf leistungsfähige Destinationlader angewiesen.
Zuletzt geändert von Fritzchen-66 am Sa 23. Feb 2019, 11:36, insgesamt 1-mal geändert.
Fiat 500e seit 2017, zusätzlich VW eGolf. inzwischen auch ein i3s in der Familie; 115 MWh Strom an den Ladesäulen verkauft.
Ladesäule vor der Haustür
#2307 Ladestart um 23:07
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Re: Ladestationen im ländlichen Raum und in reinen Wohngegenden

mack3457
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Das sehe ich anders. Was soll man im ländlichen Raum oder in reinen Wohngegenden mit einer (kleinen) AC-Säule? So spannend ist das Umfeld normalerweise nicht, dass man dort ohne Grund ein paar Stunden verbringen möchte. Wenn man den Wagen eine halbe Stunde dransteckt, hat man mit den einphasig ladenden Fahrzeugen nicht mehr als 10 km oder 20 km o.ä. nachgeladen. Nur die dreiphasig ladenden Fahrzeuge kämen auf realistischere Strecken von bis zu 50 km in der Zeit.

Länger als eine halbe Stunde hält man sich vermutlich nur an Orten auf, an denen man irgendein Interesse findet. Also eher nicht in reinen Wohngegenden, in denen man niemanden kennt.

Re: Ladestationen im ländlichen Raum und in reinen Wohngegenden

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mack3457 hat geschrieben: Das sehe ich anders. Was soll man im ländlichen Raum oder in reinen Wohngegenden mit einer (kleinen) AC-Säule? So spannend ist das Umfeld normalerweise nicht, dass man dort ohne Grund ein paar Stunden verbringen möchte. Wenn man den Wagen eine halbe Stunde dransteckt, hat man mit den einphasig ladenden Fahrzeugen nicht mehr als 10 km oder 20 km o.ä. nachgeladen. Nur die dreiphasig ladenden Fahrzeuge kämen auf realistischere Strecken von bis zu 50 km in der Zeit.

Länger als eine halbe Stunde hält man sich vermutlich nur an Orten auf, an denen man irgendein Interesse findet. Also eher nicht in reinen Wohngegenden, in denen man niemanden kennt.
könnte das eine Lademöglichkeit für die Menschen beuteten, welche keine Lademöglichkeit zu Hause haben?
--
Gruß
Harald
(Der Hyundai IONIQ premium platinum silver ist weg, e-2008 in Fusion orange ist da)

Re: Ladestationen im ländlichen Raum und in reinen Wohngegenden

mack3457
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harwin hat geschrieben: könnte das eine Lademöglichkeit für die Menschen beuteten, welche keine Lademöglichkeit zu Hause haben?
Ach so, ja. Ich hatte das anders verstanden. Für den lokalen Personenkreis könnte das tatsächlich interessant sein.

Problem bliebe halt, dass eine Ladesäule dann leicht als "die eigene" angesehen und genutzt wird. Sprich: der Wagen bleibt dort stehen, auch wenn er schon vollgeladen ist, weil jemand nicht regelmäßig nach ein paar Stunden Ladezeit extra raus möchte, um das Auto umzuparken, zumal es in solchen Fällen eher nicht unmittelbar vor der Wohnungstür steht.

Re: Ladestationen im ländlichen Raum und in reinen Wohngegenden

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mack3457 hat geschrieben: Ach so, ja. Ich hatte das anders verstanden. Für den lokalen Personenkreis könnte das tatsächlich interessant sein.

Problem bliebe halt, dass eine Ladesäule dann leicht als "die eigene" angesehen und genutzt wird. Sprich: der Wagen bleibt dort stehen, auch wenn er schon vollgeladen ist, weil jemand nicht regelmäßig nach ein paar Stunden Ladezeit extra raus möchte, um das Auto umzuparken, zumal es in solchen Fällen eher nicht unmittelbar vor der Wohnungstür steht.
wobei das generell ein Thema ist, unabhängig von Ballungszentren oder ländlichen Gebieten. In dünner besiedelten Regionen dürfte es allerdings seltener Parkplatznot geben. Und da könnte es helfen ne Nummer für die Erreichbarkeit dran zu packen. Und jemand der zu Hause nicht laden kann weiß um die Problematik, hat wahrscheinlich Verständnis und kein Problem damit um zu parken. Spätestens nach dem ersten Treffen hat man sich kennen gelernt und ist sich näher gekommen. :-)
--
Gruß
Harald
(Der Hyundai IONIQ premium platinum silver ist weg, e-2008 in Fusion orange ist da)

Re: Ladestationen im ländlichen Raum und in reinen Wohngegenden

waytoemobility
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Bei uns hat die Gemeinde, ländlicher Raum, eine AC Ladesäule errichtet. Die aber, dank völlig realitätsferner Gebühren, wohl mehr oder weniger ungenutzt bleiben wird. Ich hab dazu bereits Kontakt mit der Stadtverwaltung aufgenommen, aber man sieht das Problem nicht. Die Säule soll kostendeckend betrieben werden. Abrechnung nach Zeit. 12 Cent in der Minute. Ich habe dazu einen Beitrag auf meinem Blog geschrieben. Ich bin der Meinung mit solchen Abrechnungsmodellen kann das nicht gehen, maximal mit einer Zoe die schnell an AC lädt. Klassischer Fall von gut gedacht - schlecht gemacht.
Hyundai Ioniq bestellt 09/18
Lieferung vermutlich 09/19
UPDATE: Lieferung 12/18 :D

Blog: http://www.way-to-emobility.de

Re: Ladestationen im ländlichen Raum und in reinen Wohngegenden

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Hallo,
Das mit der Abrechnung nur nach Zeit wird bald Geschichte sein. Leider sind noch nicht alle Ladesäulen eichrechtskonform.
Aber das wird kommen.
Wenn der Strompreis an der Säule nicht viel teurer als zu Hause ist, überlegt man sich, ob man eine eigene Säule braucht.
Muß für mich selber kalkulieren, ab welchem Preis die Nachfrage nachläßt.
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Ladesäule vor der Haustür
#2307 Ladestart um 23:07

Re: Ladestationen im ländlichen Raum und in reinen Wohngegenden

Ecano
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Auf dem Land wird es sicherlich einfacher sein, eine Steckdose an den Stellplatz zu bekommen als in der Stadt für einen Laternenparker an der Straße.

Für Unentschlossene könnte eine Ladestation in der Nähe aber die Initialzündung sein, sich ein BEV zu kaufen. Erstens wird man mit der Elektromobilität konfrontiert, zweitens werden vielleicht Ängste genommen, nicht laden zu können.

Auch für Besucher werden Ladestationen im ländliche Raum nützlich sein.

Daher ein klares Pro Ladestationen auf dem Land :thumb:

Hier in Mittelhessen sind die Gemeinden ganz gut ausgestattet. Die Gemeinde Buseck ist da sehr vorbildlich, sie hat in ihren Ortsteilen überall kostenfreie Ladestationen aufgestellt. Auch die OVAG baut in ihrem Versorgungsgebiet in den Ortschaften Ladestationen auf.
e-up! "UNITED", bestellt am 27.8.2020, erhalten am 19.5.2021

Re: Ladestationen im ländlichen Raum und in reinen Wohngegenden

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Zu "Ladeinfrastruktur im ländlichem Raum" vielleicht interessant:
Weißenstadt (Fichtelgebirge, 3142 EW): Wohin mit der E-Tankstelle?

https://www.frankenpost.de/region/wunsi ... 60,6586257

Das Elektromobilitätskonzept für den Landkreis sehe mindestens eine öffentlich zugängliche Ladestation pro Gemeinde vor, die vorrangig Gästen und Besuchern dienen solle. Der Betrieb werden dem gemeinsamen Kommunalunternehmen (gKU) Oberes Egertal übertragen, das die Säulen auch mit Strom versorgen werde. Die Abrechnung werde über den bereits 2012 in Nürnberg gegründeten "Ladeverbund+" abgewickelt.

Die Mitglieder des Stadtrats waren sich einig, dass Weißenstadt eine öffentliche Ladesäule braucht. Am künftigen Standort jedoch schieden sich die Geister. Will man die Gäste in Weißenstadt durch die Wahl des E-Tankstellen-Standorts eher in den Freizeitbereich am See locken oder in die Innenstadt mit Einzelhandel und Gastronomie? Die endgültige Entscheidung wurde schließlich vertagt.
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: Ladestationen im ländlichen Raum und in reinen Wohngegenden

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Wenn die Entscheidung zwischen 2 Orten getroffen werden soll, dann wäre es doch besser an beiden Stellen eine zu installieren.
Fiat 500e seit 2017, zusätzlich VW eGolf. inzwischen auch ein i3s in der Familie; 115 MWh Strom an den Ladesäulen verkauft.
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