Wo werden die Ladepreise hin gehen?

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Re: Wo werden die Ladepreise hin gehen?

umali
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acurus hat geschrieben: Man könnte ja fragen wieviel man für horrende 59ct/kWh laden kann bis man die Mehrkosten eines Rex in Anschaffung, Unterhalt und Betrieb wieder drin hat...
Oder ob man den Rex dann auch zu Autobahnpreisen tankt und günstigere Alternativen geflissentlich ignoriert...
...
Schon ein EINZIGER Nutzungsfall eines Rex KANN für manche Leute entscheidend sein. Gerade im business spielt Zuverlässigkeit eine nicht unerhebliche Rolle.
Dass der sRex weitere Mehrwerte als schnöde Vermeidung von kWh-Preistreiberei bietet, lässt Du in Deiner Betrachtung komplett außen vor. Das ist viel zu kurz gedacht.

Nun kann der business-men sicher locker auch 1 Eur/kWh zahlen (sind ja normale Betriebsausgaben), nur die Komforteinschränkung (Ladestop, Ladezeit, ggf. defekte oder besetzte Ladesäule) ist damit noch immer nicht zu 100% eliminiert.

Wenn die BAB-CCS-Preise 2...5x höher als @home liegen, dann vermute ich stark, dass damit das "Akkuwettrüsten" voll in die Gänge kommt. Aktuell mit LiIon-Gen. ist das jedoch mehr als bedenklich (wird zukünftig aber zum Glück besser).

Viele haben auch noch nicht erkannt, dass ein 400km-Rex
a) deutlich leichter,
b) günstiger und
c) in Summe umweltfreundlicher wäre,
als +80kWh LiIon-Zusatzkapazität, die nur selten benötigt werden.

Ich finde, dass die BAB-Ladepreise ruhig hoch gehen können. Die Leute werden sich dann genau überlegen, ob sie sich ein teures 80kWh-BEV kaufen (, mit dem sie noch nicht mal die RW eines Dacia @140km/h erreichen) oder gleich beim Verbrenner bleiben.

Langstrecke (ohne Tempolimit) und E beißen sich halt - noch.

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Re: Wo werden die Ladepreise hin gehen?

ubit
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Man braucht ja erstens nicht zwingend eine Wallbox und zweitens kann die sicherlich länger halten als nur 7292 kWh.

Ciao, Udo
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Re: Wo werden die Ladepreise hin gehen?

umali
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hghildeb hat geschrieben: Und bevor jetzt jemand das Lied von den armen Großstadtbewohnern aus dem dritten Stock anstimmt: Laut einer (nicht representativen) Umfrage unter den im Forum aktiven Ioniq-Besitzern haben vor einiger Zeit gerade mal 7% der Teilnehmer angegeben, nicht zuhause laden zu können. Dass jemand also wirklich seinen kompletten Strombedarf an öffentlichen Schnelladern deckt - und das noch zum Adhoc-Preis, wie es hier vorgerechnet wird -ist meines Erachtens die absolute Ausnahme.
Ich schätze, wie ubit, dass Du hier mit dem "Henne / Ei"-Problem konfrontiert bist.
Welcher Stadtbewohner ohne hauseigenen Anschluss kauft sich ein BEV? Ich würde jetzt spontan sagen, 7%? :mrgreen:

Blöd nur, dass ein BEV gerade in der Stadt die meisten positiven Effekte bringt, wenn es um die Substitution eines Verbrenners geht (noch bessere Alternativen wie Rad, ÖPNV, sharing) mal außen vor gelassen. Auf dem Land und auf der Langstrecke/BAB haben wir AKTUELL keine Umweltprobleme.

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Re: Wo werden die Ladepreise hin gehen?

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ubit hat geschrieben: Natürlich ist der Anteil der BEV-Fahrer die nicht zu Hause laden können derzeit sehr gering. Wer nicht zu Hause laden kann wäre bei den immer noch bestehenden Lücken der Infrastruktur ja auch einigermaßen dämlich sich ein BEV zu kaufen...
Stimmt. Deswegen will ich auch nochmal für alle anderen klarstellen: Das sind 7% der Ioniq-Fahrer vom GE-Forum - nicht 7% der Bevölkerung!

ubit hat geschrieben: (...) sind Laternenparker schon benachteiligt gegenüber "Wohlhabenden" die eine PV-Anlage auf dem Dach haben. Daher haben wir doch aktuell schon die Situation das jemand mit einem e-Tron und PV-Anlage mittlerweile weniger Verbrauchskosten hat als ein e-Up-Fahrer der auswärts laden muss...
acurus hat geschrieben: Bis ich die Differenz zur Wallbox wieder drin habe kann ich bei Allego, zum Allego-Preis, 7.292 kWh laden.
Ja und nein. Der "Wohlhabende" zahlt weniger pro kWh, musste dafür vorher ordentlich in seine PV-Anlage und die Wallbox investieren. Gespart wird erst nach erreichtem ROI - dann aber richtig.

ubit hat geschrieben: Das birgt halt ein gewisses Potential für soziale Unruhen.
Soziale Unruhen wegen Energiepreisen? Niemals... oh warte mal - wie war das mit den Gelbwesten?
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Re: Wo werden die Ladepreise hin gehen?

ubit
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hghildeb hat geschrieben: Ja und nein. Der "Wohlhabende" zahlt weniger pro kWh, musste dafür vorher ordentlich in seine PV-Anlage und die Wallbox investieren. Gespart wird erst nach erreichtem ROI - dann aber richtig.
Naja - Viele werden die PV-Anlage ja eh schon haben. Und da wird dann halt im Idealfall sofort gespart wenn man statt der mittlerweile mageren Einspeisvergütung den Strom in sein BEV laden kann.

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Re: Wo werden die Ladepreise hin gehen?

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ubit hat geschrieben: Doch - ich komme jetzt damit *g* Natürlich ist der Anteil der BEV-Fahrer die nicht zu Hause laden können derzeit sehr gering. Wer nicht zu Hause laden kann wäre bei den immer noch bestehenden Lücken der Infrastruktur ja auch einigermaßen dämlich sich ein BEV zu kaufen...

Für die Umsetzung der e-Mobilität in der Masse brauchen wir aber halt auch eine bezahlbare Lösung für die Massen. Und das möglichst in einer Art und Weise bei der die Schere zwischen arm und reich nicht noch weiter aufklafft. Selbst wenn man an der Ladesäule nur den "Haustromtarif" bezahlt sind Laternenparker schon benachteiligt gegenüber "Wohlhabenden" die eine PV-Anlage auf dem Dach haben. Daher haben wir doch aktuell schon die Situation das jemand mit einem e-Tron und PV-Anlage mittlerweile weniger Verbrauchskosten hat als ein e-Up-Fahrer der auswärts laden muss... Das birgt halt ein gewisses Potential für soziale Unruhen.
* Da wirst du aber kaum einen finden der in Massen unprofitable Ladesäulen für eUp fahrer aufstellen will.
* Ladestrom an einer AC Ladesäule muss teuerer sein als der der Ladestrom zuhause an meiner Wallbox. Sonst gäbe es gar keinen finanziellen anreiz sich privat eine Wallbox hinzustellen.
* Ich habe noch kein gesetz gesehen das es ein anrecht auf eine eigenes Auto gibt wenn man es sich nicht leisten kann.
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
Mitglied bei Electrify-BW e.V. https://electrify-bw.de/

Re: Wo werden die Ladepreise hin gehen?

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ubit hat geschrieben: Naja - Viele werden die PV-Anlage ja eh schon haben. Und da wird dann halt im Idealfall sofort gespart wenn man statt der mittlerweile mageren Einspeisvergütung den Strom in sein BEV laden kann.
Widerspricht sich ein bisschen.
Wenn jemand schon (lange) eine PV Anlage hat, sind die Einspeisetarife eben nicht mager. Meine liegt bei ~43ct/kWh. Da wäre es in vielen Fällen einfach nur (finanzieller) Unsinn, Geld in ein Speichersystem zu stecken, um damit dann das eMobil zu Hause aus dem Speicher auf zu laden. Für dieses Geld kann man sehr lange, auch bei Allego, laden.

Wenn man jetzt in die PV einsteigt kann man sich allerdings sehr genau ausrechnen, ob man dazu noch einen Speicher kauft und dann das eMobil mit auflädt. Finanziell wird sich das aber nicht wirklich sinnvoll darstellen lassen, wenn man davon ausgeht, dass ein Speicher immer noch so um die 1.300€/kWh kostet (fertig aufgebaut, you mileage may vary). Speicher deswegen, weil man ja meist dann nicht zu Hause ist, wenn die Sonne den Strom liefert.

SüdSchwabe.
--
Kona 64kWh Premium Facelift Acid Yellow GSD - bestellt am 09.September 2019 - abgeholt am 5.Juni '20 gefahren bis 27. Oktober '23
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Re: Wo werden die Ladepreise hin gehen?

ubit
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@Südschwabe:
"So alte PV-Anlagen" waren nicht gemeint *g*

@Kub0815
Gelbwesten fragen nicht nach Gesetzen. Die fragen nach sozialen Ungerechtigkeiten.

Wenn wir die gesamte PKW-Flotte auf BEVs umstellen wollen - und das scheint aktuell ja politisch gewollt zu sein - dann brauchen wir zwingend auch eine Lösung für die Laternenparker bei der sie finanziell nicht schlechter gestellt werden als "Heimlader". Ich persönlich wäre für eine einheitliche Abrechnung über den eh vorhandenen privaten Stromtarif. Die Säulenbetreiber bekämen dann nur "Durchleitungsgebühren" - finanziert ähnlich wie einige derzeitige Strombestandteile auch (EEG-Umlage und Co). Also "Alle" zahlen über den Strompreis für die Infrastruktur. Ist doch ein "bewährtes Modell".

Und es braucht doch keinen finanziellen Anreiz für die private Wallbox. Alleine der Komfortgewinn und die Sicherheit am festen Stellplatz laden zu können sollte reichen. Zumal das ja in aller Regel jetzt keine Rieseninvestition ist.

Ciao, Udo
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Re: Wo werden die Ladepreise hin gehen?

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ubit hat geschrieben: Wenn wir die gesamte PKW-Flotte auf BEVs umstellen wollen - und das scheint aktuell ja politisch gewollt zu sein - dann brauchen wir zwingend auch eine Lösung für die Laternenparker bei der sie finanziell nicht schlechter gestellt werden als "Heimlader". Ich persönlich wäre für eine einheitliche Abrechnung über den eh vorhandenen privaten Stromtarif. Die Säulenbetreiber bekämen dann nur "Durchleitungsgebühren" - finanziert ähnlich wie einige derzeitige Strombestandteile auch (EEG-Umlage und Co). Also "Alle" zahlen über den Strompreis für die Infrastruktur. Ist doch ein "bewährtes Modell".
Das würde zu einem Selbstbedienungsladen wie bei den Netzumlagen führen tolle idee! Dann zahlen wir die 0,59 cent die kwh nicht nur an den Ladesäulen.
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Re: Wo werden die Ladepreise hin gehen?

ubit
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kub0815 hat geschrieben: Das würde zu einem Selbstbedienungsladen wie bei den Netzumlagen führen tolle idee! Dann zahlen wir die 0,59 cent die kwh nicht nur an den Ladesäulen.
Diese "Durchleitungsgebühren" müsste man natürlich sinnvoll - und niedrig genug - festlegen. Zugegeben: Das wird mit "unserer" Politik schwierig...

Ciao, Udo
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