Tesla goes CCS

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Re: Tesla goes CCS

TeeKay
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Wie auch immer. Dann ist der Adapter eben nicht CCS-standardkonform und funktioniert trotzdem an CCS-Säulen. CCS ist ein offener Standard. Die Grundlagen kann sich jeder als DIN-Norm kaufen und dann basteln, was er will. Es gibt keine Instanz, die prüft, ob die Norm buchstabengenau eingehalten wird, sofern es überhaupt ein bislang nicht belegtes Adapterverbot geben sollte.

Wie die diversen Probleme mit Ampera-E, Ioniq, e-Golf und i-Pace an CCS-Säulen zeigen, scheint der Standard ohnehin so schwammig formuliert zu sein, dass keine korrekte Funktion von CCS-standardkonformen Komponenten garantiert werden kann.
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Re: Tesla goes CCS

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Ein Paar Gedanken dazu:
Durch die Umstellung auf CCS werden die Supercharger Ladesäulenverordnungskonform. Damit werden Klimzüge wie Unzugänglichkeitserklärungen für Nicht-Tesla-Fahrer unnötig. Das Risiko Bußgelder wegen des Verstoßes gegen die LSV zahlen zu müssen wird gewaltig sinken. Nicht-Tesla-Fahrer können auch durch eine prohibitive Preisgestaltung und eine umständlich zu bedienende Zugangsapp ausgesperrt werden. Andererseits besteht auch die Möglichkeit das Teslafahrer mit einem Nicht-Tesla-Loaner zu den gewohnten Konditionen laden könnten.
Ich meine irgendwo im Hinterkopf zu haben das die Förderung der Elektromobilität ein Firmenziel von Tesla ist. Eine Öffnung des Superchargernetzwerkes würde diesem Ziel dienen.
Rämmelken, Rämmelken rüssele di!
Biste von Gott kumm tau mi! Biste owwer von'n Düwel goah von mi!

Re: Tesla goes CCS

Naheris
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Eine prohibitive Preisgestaltung ist nicht zulässig, da die Kunden nicht abhängig von ihrem Fahrzeug verschieden behandelt werden dürfen (Stichwort "nicht-diskrimierend").

Zudem stellt sich die Frage, wie gut die PR für Tesla wäre, wenn sie Fahrer anderer Fahrzeuge ausschließen würden. Ob sich das wirklich positiv auf Neukundengewinnung auswirken würde? Sehr fraglich.
Heute: Taycan / Gestern: ID.4, e-Tron 55, Leaf ZE1+, I-Pace, Kona, e-Golf 300, Model S AP1, Passat GTE Mk-1 / Morgen: ?
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Re: Tesla goes CCS

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Zu den Adaptern und der Antwort von CharIN: Es geht sicher teilweise um die elektrische Sicherheit, aber noch mehr um den "ganzheitlichen Systemansatz". Es ist eben nicht gewünscht, dass es noch andere Standards neben CCS gibt. Wenn man Adapter erlaubt, fördert man das.

Tesla ist ja jetzt aber zu CCS gewechselt und wird somit nicht mehr weiterhin zur Fragmentierung beitragen. Aber die Adapter sind nötig, um die Bestandskunden nicht zu verprellen. Unter diesen Umständen ist es sicher kein Problem für CharIN, einen Adapter zu zertifizieren, wenn dieser technisch sicher ist.

Genauso würden sie sicher auch einen CCS->CHAdeMO-Adapter von Nissan zertifizieren, sobald diese auf CCS umschwenken.

Re: Tesla goes CCS

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Naheris hat geschrieben:Eine prohibitive Preisgestaltung ist nicht zulässig, da die Kunden nicht abhängig von ihrem Fahrzeug verschieden behandelt werden dürfen (Stichwort "nicht-diskrimierend").
Und wo ist bitteschön der Unterschied wenn diverse Stadtwerke preislich zwischen Kunden und Nichtkunden unterscheiden?
Ein Schelm wer böses dabei denkt.
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Re: Tesla goes CCS

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geko hat geschrieben:CharIN e.V. ist doch gar keine Instanz, die einen Adapter verbieten könnte.
Möglicherweise doch.
Der VDE ist auch ein Verein und definiert Standards.

Re: Tesla goes CCS

Naheris
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Von Stadtwerken bekommt man Ladestrom günstiger, wenn man bei ihnen Strom kauft. Damit kann man dann jedes Auto günstig laden. Der Strompreis wird also an den eigenen Strompreis gebunden. Das genutzte Fahrzeug ist irrelevant.

Bei Tesla bekommt man Ladestrom günstiger, wenn man bei ihnen ein Auto kauft. Damit kann man dann nur einen Tesla günstig laden. Der Strompreis wird also an das eigene Fahrzeug gebunden. Das genutzte Fahrzeug ist relevant.

Man sieht ganz klar, dass eine Bepreisung aufgrund des Fahrzeugs die Fahrer anderer Marken benachteiligt, d.h. diskriminiert.

Im Umkehrschluss muss das aber für Ionity bedeuten, dass sie dieselben Preise von allen Anbietern verlangen. Das ist ja auch gegeben. Wenn Audi jetzt (Beispielsweise) die ersten sechs Monate kostenloses Laden anbietet, muss diese Option jedem anderen Hersteller oder auch Kunden angeboten werden.

Point in Case: Bei der Vorstellung des e-Tron hat Audi darauf hingewiesen, dass in der USA das Electrify America Netzwerk vergünstigt genutzt werden kann. Über Ionity haben sie das nicht gesagt. Hier bieten sie stattdessen den Audi Charging Service an. Das heißt, in Europa nutzen sie das eigenfinanzierte Ionity nicht aus, in der USA wird das aufgrund des Dieselbetrugs aufzubauende Netz zum eigenen Vorteil genutzt. Das dürfte an den Vorgaben der EU-Direktive und LSV liegen. Denn so etwas wäre diskriminierend, wenn man es nicht auch anderen Herstellern und Kunden anbietet.
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Re: Tesla goes CCS

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Ich habe nirgends gelesen, dass die Preise für alle gleich sein müssen. Lediglich Zugang und die Abrechnung muss gewährleistet sein. Tesla könnte jederzeit nachweisen, dass die eigenen Kunden einen Deckungsbeitrag beim Erwerb des Fahrzeugs leisten. Es dürfen dann halt keine Mondpreise abgerufen werden. Aufgrund der Verhandlungen mit ionity gehe ich aber nicht davon aus, dass das passieren wird. Vermutlich können zukünftig Tesla bei ionity und etrons bei Tesla laden und zahlen überall den Hauspreis...

Zum VDE. Die Normen des VDE sind per se nicht rechtsverbindlich. Das werden sie erst wenn Gesetze darauf verweisen. Sie bilden jedoch "anerkannte Regeln der Technik" und daraus kann sich Schadensersatzansprüche ableiten. Jedoch auch nicht, wenn man gleichwertige oder bessere Methoden anwendet...

Im Falle eines Adapter wird man aber vermutlich trotzdem nicht ohne Erlaubnis durchkommen. Aus Gründen des IP und Lizenzrechten .Da man aber Teil von charIn ist, wird man das schon hinbekommen...
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
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Re: Tesla goes CCS

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Allen müssen dieselben Konditionen gewährt werden, egalwie das Preismodell aussieht.

Allerdings steht es natürlich jedem Hersteller frei, Ihrem Produkt (= Fahrzeug) einen "Tankgutschein" (= Berechtigung xxx kWh zu laden) beizulegen oder als Option anzubieten, wenn dieser die entsprechende Summe an den Anbieter der Ladeleistung abführt.

Aus Kartellgründen wird aber über kurz oder lang das Kartellamt oder die Netzbehörde eine Trennung von Ladenetz und Fahrzeuganbieter fordern (analog der Trennung von Netz und Herstellung bei Strom).


Gruß SRAM

Re: Tesla goes CCS

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Warum sollte Audi keine vergünstigten Preis für seine Kunden anbieten dürfen?
Ladekarte anbieten, Vertrag abschließen, glücklich sein.
Und da darf dann auch Ionity mit drin sein und wahrscheinlich auch exklusiv.
Sie können Dir ja heute auch eine Tankkarte anbieten, wo der Sprit 10ct günstiger ist.
Sehe da keine Probleme, nennt sich Vertragsfreiheit.
Gruß

CHris, ab sofort mit i3

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