Lösung für Einzelhändler gesucht - was nehmen?

Re: Lösung für Einzelhändler gesucht - was nehmen?

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  • Barthi
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Sehe ich genauso. Eine „nur für Kunden“ Beschränkung macht es für jeden nur unnötig kompliziert, sogar für die Kunden. Denn die müssen dann zB erst ins Geschäft rennen, um die Karte oder Schlüssel zu holen. Als Kunde würde ich bereits vor Beginn des eigentlichen Einkaufs anfangen zu fluchen...
Viele würden dieses rein- und rausgerenne aus Faulheit sein lassen und dann hat die Wallbox ihre Funktion als Service für den Kunden verfehlt.
Genau so ist es nämlich bei einem Baumarkt (BayWa in Bad Tölz), da habe ich noch nie jemanden laden sehen, weil man erst einen Schlüssel von drinnen holen muss.
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Re: Lösung für Einzelhändler gesucht - was nehmen?

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Ja, und solche Ladesäulen für GE zu verifizieren ist auch schwer, wenn man nebenher noch einen Job hat ;)
Wahrscheinlich kann man die nach ein paar Jahren "wenig benutzt" erwerben.
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Re: Lösung für Einzelhändler gesucht - was nehmen?

AndiH
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Ich würde auch zu TNM tendieren. Dort kann man eigene Karten als kostenlos freischalten, die man den Kunden während der Öffnungszeiten ausgibt und außerhalb der Geschäftszeiten für nicht Kundschaft abrechnen lassen, auch als kWh Tarif. Setzt natürlich voraus das der Stellplatz auch außerhalb der Öffnungszeiten nutzbar ist und man toleriert das auch während der Geschäftszeiten ein bezahlender Nicht-Kunde laden könnte bzw. den Stellplatz belegt.
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Re: Lösung für Einzelhändler gesucht - was nehmen?

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  • Barthi
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Was m.M.n. auf keinen Fall sein darf, sind begrenzte Öffnungszeiten der Ladestation.
Sie sollte 24h nutzbar sein, dann zahle ich auch gerne.
Rein vom Gefühl her lade ich öfter Abends/Nachts an öffentlichen Ladestationen, als Tagsüber.

Perfekt und auch wirklich smart wäre folgendes (leider gibt es sowas bestimmt noch nicht auf dem Markt):
Die Ladestation müsste irgendwie verbunden mit der Kasse sein.
Der Kunde gibt seine RFID-Karte, mit der er vorher die Ladung gestartet hat, dem Kassierer, sodass seine Ladung kostenlos gemacht wird.

Das wäre eine Lösung, wie man dem zahlenden Kunden kostenloses Laden ermöglicht, OHNE den Nachteil, dass der Kunde bei Ladebeginn erst rein- und rausrennen muss, um die geschäftseigene Ladekarte zu holen.
Ich glaube bequemer gehts fast nicht.
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Re: Lösung für Einzelhändler gesucht - was nehmen?

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Denk mal etwas weiter: Kundenbindung...

Der Kunde bekommt einen Matrix- oder QR-Code auf seinen Kassenbon gedruckt, mit dem er einmalig die Ladesäule für 60 Minuten aktivieren kann. Damit kann er dann bei seinem nächsten Einkauf oder zu einem beliebigen Zeitpunkt sein Stromgeschenk einlösen...
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Re: Lösung für Einzelhändler gesucht - was nehmen?

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Ihr seht die Sache nur aus eurem Blickwinkel. Warum sollte ein Händler jedem Hans und Franz eine Lademöglichkeit bieten. Wenn seine Kunden kommen und die WB ist belegt, können seine Kunden, die bei ihm was kaufen wollen, nicht an stöpseln. Kunde ist "not amused". Ich, als Händler an einer Stelle mit begrenztem Parkraum, würde nur Parkplätze für meine Kunden anbieten. Dann kann man auf einer Abrechnung verzichten und Nachts abschalten. Punkt.

Für Durchreisende stehen an den Autobahnraststätten und an öffentliche Ladesäulen Lademöglichkeiten zur Verfügung. Als Händler will ich meine Kunden an mich binden, denn nur mit denen kann ich auch was verdienen.

PS: Selbst bei ALDI steht am Parkplatz "nur für Kunden. Widerrechtlich parkenden werden kostenpflichtig abgeschleppt" und die machen nach Feierabend das Tor zu.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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4x Renault ZOE, Ladestation 22kW öffentlich, kostenlos 24/7

Re: Lösung für Einzelhändler gesucht - was nehmen?

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Ich sehe das etwas anders:
Kostenloses Laden für Kunden ist ein Mittel für die Kundenbindung. Wenn ich das jedoch (technisch wie auch immer) nicht auf die Kunden beschränke, dann stehen ganz schnell bestimmte Kandidaten den ganzen Tag auf dem Parkplatz und laden.
Das ist bestimmt nicht im Sinne des Erfinders.

Mache ich die Ladung kostenpflichtig, dann sagen die Kunden 'ich kaufe dort etwas, ich sehe das als Service und will nicht noch extra dafür zahlen'.

ecopowerprofi war schneller ;)
ciao
Tom
http://www.aich.de BMW i3 11/2013 bis 8/2016 (60Ah), ab 8/2016 (94 Ah), ab 1/2018 i3s

Re: Lösung für Einzelhändler gesucht - was nehmen?

ChristianF
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Danke für die vielen Rückmeldungen. Auch hier noch einmal die Rückmeldungen zu den Fragen:

- Ja, natürlich wird bevorzugt über eine Lösung für die eigenen Kunden nachgedacht. Aus meiner Sicht verständlich: jeder Gewerbetreibende wird diese Investition nur tätigen, wenn es etwas für seine Firma bringt (Bekanntheit, Kundenservice usw.). Aus reinem Spass an der Freude Elektromobilität werden das nur sehr wenige tun. Aber:
- Niemand sagt, dass Dritte (also Nicht-Kunden) ausdrücklich ausgeschlossen werden sollen.
- Verweildauer der Kunden im Geschäft: sehr unterschiedlich. Der eine holt nur kurz einen Kleinartikel für 5€ und ist wieder weg, der nächste schaut sich 20min um (evtl. auch ohne etwas zu kaufen) und der Dritte erhält eine umfangreiche Beratung, testet evtl. mehrere Produkte und kann auch gut und gerne 1h und länger im Laden bleiben.
- Die Filialen (>10) sind kreuz und quer über Deutschland verteilt.
- Ich könnte mir sogar vorstellen, dass jemand der zB nachts oder am WE zum Laden kommt, sich aus Ladeweile durchaus die Schaufensterauslage anschaut ;)

Ich glaube zunehmend, dass die TNM Lösung die beste ist: jeder kann jederzeit Strom bekommen, und im Laden kann man sich eine "freigeschaltete" RFID Karte ausleihen und damit kostenlos laden. Durch die Auswertemöglichkeiten der TNM Boxen kann man auch gleich noch erfahren, wie intensiv die Lademöglichkeiten genutzt werden.

Danke für Euren vielfältigen Input!
Viele Grüße,
Christian

Seit 2017 elektrisch unterwegs: VW eUp 160 -> VW eGolf 300 -> Renault Zoe ZE50 -> Kona 39kWh -> Kona 64kWh
Überschussladung mit Leistungssteuerung an eigener PV-Anlage

Re: Lösung für Einzelhändler gesucht - was nehmen?

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ChristianF hat geschrieben:Durch die Auswertemöglichkeiten der TNM Boxen kann man auch gleich noch erfahren, wie intensiv die Lademöglichkeiten genutzt werden.
Dafür braucht man nur ein Hutschienenzähler für 50 bis 60€.
ChristianF hat geschrieben:dass die TNM Lösung die beste ist
und die teuerste. Im Augenblick wollen die in den Markt aber wenn irgendwann die Gewinne sprudeln müssen, werden die schlecht genutzten Ladepunkte mit Grundgebühren o.ä belastet.

Das preiswerteste mit den geringsten Investitions- und Folgekosten ist eine Null-Acht-Fünfzehn-Box mit Zeitschaltuhr. Ich habe schon einige WB auch an Geschäften installiert und auf Grund diese Erfahrungen kann ich sagen, dass z.Zt. die Nutzung nicht gerade in Richtung Vollauslastung sondern ins Gegenteil geht. Lademöglichkeiten auf Kundenparkplätze sollte man als Kundenservice betrachten. Nicht mehr und nicht weniger.
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Re: Lösung für Einzelhändler gesucht - was nehmen?

ChristianF
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Danke für Dein Feedback, Oskar. Deine Lösung mag für kleine Umgebungen funktionieren und dafür sehr gut geeignet sein. Hier geht es aber um eine Mehr-Standorte-Lösung >10 Standorte. Wie schon im Eingangspost benannt soll der Aufwand für das Unternehmen möglichst gering sein.

Vorteile der TNM Lösung sehe ich hauptsächlich hier:
- Die Boxen von TNM stehen 24/7 zur Verfügung
- Es wird alles zusammen in einem einfach handhabbaren Paket angeboten (Box incl. Installation) -> beauftragen, und der Rest macht sich von alleine.
- TNM kümmert sich um die Abrechnung (die ja nur für Nicht-Kunden bzw. außerhalb der Öffnungszeiten benötigt wird)
- Man braucht sich keine Gedanken um die LSV oder deren Einhaltung zu machen
- TNM bietet ein zentrales Backend, in dem die Auslastung jeder einzelnen Box von überall aus sichtbar ist
- TNM ist ein im Markt etablierter Player mit über 2000 aktiven Ladeboxen
Das preiswerteste mit den geringsten Investitions- und Folgekosten ist eine Null-Acht-Fünfzehn-Box mit Zeitschaltuhr.
Und genau das sehe ich anders. Natürlich kann man vor jede 08/15 Ladebox einen Hutschienenzähler klemmen und damit die Verbräuche aufzeichnen. Genau so mache ich es zu Hause auch. Aber man muss auch jemanden haben, der sich darum kümmert, diese Daten regelmäßig ausliest, in ein Analysetool (welches?) packt und in Managementtaugliche bunte Bildchen übersetzt. Damit ich mich darum zu Hause nicht kümmern muss, macht das bei mir ein Raspberry. Sowas kann man aber einem Geschäftskunden nicht anbieten, in größeren Unternehmen laufen solche Dinge anders als in kleineren.

Ja, all das hat seinen Preis. Das ist klar. Aber ich glaube, die 4€ pro Monat sind für ein Unternehmen verschmerzbar. Da wird in den meisten Unternehmen an anderen Stellen viel mehr Geld verbrannt.
Zuletzt geändert von ChristianF am Mi 10. Jan 2018, 18:03, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße,
Christian

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