Vorstellung: Projekt Ladekonzept für Taxis in Ingolstadt

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Re: Vorstellung: Projekt Ladekonzept für Taxis in Ingolstadt

bernd
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Naja 50% Restladung sollten es nicht sein bis der Wagen zurück kommt.
Geplant ist ab 30% die Fahraufträge in die die Nähe der LS an das entsprechende EAuto zu vergeben.
Sollte ein Schichtwechsel anstehen aber auch bei höherem SOC.

Ich musste auch erst lernen das was wir so als Taxi kennen bei unserem nicht passt.
Durch die eigene Zentrale gibt es eigentlich keine Wartezeiten zwischen den Fahrten.
Die Fahren hetzen von Auftrag zu Auftrag.
Nur in den bekannten Schwachzeiten wäre das möglich, aber dann werden die Fahrzeuge entsprechend reduziert.
Was wieder keine Wartezeiten ergibt.
Ein Teufelskreis.....
Ein weiterer Vorteil der eigenen Zentrale und der künftigen Onlinebuchung das immer das Fahrtziel abgefragt wird.
So kann die Fahrzeugplanung besser gesteuert werden.
Ausnahmen bestätigen die Regel.

Es wird noch länger dauern bis alle Fahrzeuge elektrisch sind.
Es gibt einfach noch zu viele Fahrten die über die aktl. Reichweiten gehen.


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Re: Vorstellung: Projekt Ladekonzept für Taxis in Ingolstadt

bernd
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Das aktl. Ladekonzept passt momentan am besten zu diesem Taxianbieter.
Das muss und wird nicht für alle passen.
Aber Einzelfahrer auf EFahrzeuge mit öffentlicher Ladeinfrastruktur loszulassen ist bereits schief gegangen.
Es bedarf im Moment noch einer exakten Planung und immer!! freien Landeplätzen.
Da das gewählte Fahrzeug nur mit 6,x kW an günstigen Wechselstrom LS laden kann, dazu noch Typ1 braucht, müsste jeder Fahrer erst sein Ladekabel aus dem Kofferraum nehmen anstecken und freischalten.
Kaum sitzt er wider im Taxi kommt eine Fahrt rein.
Das ganze dann wieder anders herum.
Das machen die Fahrer ein paarmal, dann nicht mehr.
Vor allem nicht bei Mistwetter.

Also wer bei sich so etwas auf die Beine stellen möchte, gerne aber immer auf den Unternehmer abstimmen!

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Re: Vorstellung: Projekt Ladekonzept für Taxis in Ingolstadt

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bernd hat geschrieben:Naja 50% Restladung sollten es nicht sein bis der Wagen zurück kommt.
Ich hatte geschrieben, wenn es weniger als 50% wird und das Fahrzeug in der Nähe ist. Bei den jetzigen Diesel hat er vollgetankt eine Reichweite von ca. 800 bis 900 km und bei längere Fahrten kann man überall mal nach tanken. 30% würden nur noch für ca. 50 km reichen. Kommt dann mal noch eine Fahrt nach Dortmund, Gelsenkirchen oder Essen rein muss er schon ein anderes Fahrzeug mit mehr Ladung einsetzen. Daher sollte man immer versuchen, wenn es passt, bei weniger als 50% das Fahrzeug zu tauschen. Dadurch bleibt man halt flexibel.

PS: Ich mache es z.Zt. mit meinem Diesel genauso. Hat der nur noch für weniger als 400 km im Tank und ich komm an meiner Tankstelle vorbei dann wird nach getankt (geht auf Rechnung).
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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Re: Vorstellung: Projekt Ladekonzept für Taxis in Ingolstadt

Sewi
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Wäre bei den Strecken die Taxis ansammeln nicht auch Tesla eine ernstzunehmende Alternative. Dann reduziert sich das Ladeproblem erheblich. Um so mehr km die Taxis unterwegs sind, um so eher rechnet sich das (bzw. um so nebensächlicher wird der Fahrzeugpreis).

Re: Vorstellung: Projekt Ladekonzept für Taxis in Ingolstadt

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Die Taxen fahren so ca. 250 km pro Tag. Der LEAF hat für knapp mehr als 200 km im Akku. Reicht somit gerade eben nicht. Mehr als 40 bis 50 km reichen für ein Taxi, wenn es nur innerstädtisch gefahren wird. Der 40 kWh Akku vom ZOE würde groß genug sein. Nur für deutsche Verhältnisse wäre der wohl etwas zu klein.

4 LEAFs kosten soviel wie 2 Teslas. Da kann man besser 3 LEAFs fahren lassen und eine als Tauschfahrzeug vorhalten. Bringt 50% mehr Umsatz. Zur Not kann man auch den vierten noch mal einsetzen, wenn zu Spitzenzeiten ein Engpass besteht.
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Re: Vorstellung: Projekt Ladekonzept für Taxis in Ingolstadt

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Wobei dann aber auch die zu erwartende Lebensdauer der Fahrzeuge eine Rolle spielt. Könnte mir vorstellen, dass der Tesla da vor dem Leaf rangiert. TCO-Berechnungen sind nicht ohne ... zumal bei so viel Unwägbarkeiten.
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
Hyundai ioniq 5 RWD LR seit 11/21

Re: Vorstellung: Projekt Ladekonzept für Taxis in Ingolstadt

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Amerikanische KFZ haben nicht gerade im Ruf für eine hohe Kilometerleistung bekannt zu sein. Bei 250 km am Tag ist nach ca. 3 Jahren die kalkulierte Lebensdauer eines Taxis erreicht. Wenn ein Taxi-Unternehmer die Investition eines Fahrzeuges nicht nach 1,5 bis 2 Jahren wieder eingespielt hat, macht er was falsch.
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Re: Vorstellung: Projekt Ladekonzept für Taxis in Ingolstadt

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ecopowerprofi hat geschrieben: Wenn ein Taxi-Unternehmer die Investition eines Fahrzeuges nicht nach 1,5 bis 2 Jahren wieder eingespielt hat, macht er was falsch.
Ja, genau!
- dann hat er ein Neufahrzeug gekauft, obwohl der Geschäftsgang eigentlich nur einen Gebrauchtwagen rechtfertigt
- dann hat er sich für sein Geschäft den falschen Ort ausgesucht, weil dort nur geringer Taxibedarf besteht
- dann sind seine Preise zu niedrig (aber wahrscheinlich würden seine Kunden das eigentlich nötige höhere Preisniveau nicht akzeptieren)
- .....

Ich weiß nicht wie die Sache in D läuft, aber hier in A ist die Taxibranche die weitaus schlecht bezahlteste überhaupt - noch weit schlechter als die oft zitierte Supermarkt-Kassierin!

Meine häufig getätigte Aussage: "ich arbeite so viel wie 3 Personen, habe aber nur das Einkommen von 1 1/2 Personen" trifft es ziemlich exakt....
:|
Seit 11/2015 Leaf Tekna 24kWh (EZ 03/2015), 229.000 gefahrene km
seit 07/2020 Leaf Tekna 40kWh (EZ 10/2019), 39t gef. km
seit 04/2023 Leaf Tekna 62kWh (EZ 08/2021), 9t gef. km
verkauft: 2016er Leaf Acenta 30kWh, 42t gef. km

Re: Vorstellung: Projekt Ladekonzept für Taxis in Ingolstadt

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Taxi-Stromer hat geschrieben:obwohl der Geschäftsgang eigentlich nur einen Gebrauchtwagen rechtfertigt
Naja, man muss ja nicht unbedingt die S-Klasse als Taxi kaufen. Sicher muss man für die unterschiedlichen Kundenkreise auch verschiedene Fahrzeuge vorhalten und kann dann auch unterschiedliche Preise verlangen.
Taxi-Stromer hat geschrieben:dann sind seine Preise zu niedrig (aber wahrscheinlich würden seine Kunden das eigentlich nötige höhere Preisniveau nicht akzeptieren)
Das kann man für alle Branchen sagen. Für meine Wallboxe hätte ich auch gerne den doppelten Preis aber bezahlen will das keiner.
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Re: Vorstellung: Projekt Ladekonzept für Taxis in Ingolstadt

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Hi, ich finde die Elektrifizierung des Taxigewerbes eigentlich eine sehr wichtige Sache, die der Staat auch ruhig etwas mehr fördern sollte. Da dort nicht wirklich was kommt ist das „Selbst ist der Mann“ Konzept natürlich ein Ausweg. Allerdings frage ich mich, ob Euer Ansatz so funktioniert. Ihr plant die Goldrandtellerlösung und eigentlich sollte man eher mit dem Minimum starten.

25 Ladestationen die öffentlich benutzbar sind klingen toll, kosten aber ein Schweinegeld. Wenn Ihr das stemmen wollt und könnt, dann OK. Aber macht bitte nicht den Fehler die Säulen zu verteilen (Braunschweigproblem)! Es sollten immer mindestens 2 Säulen nebeneinander stehen. Ab Besten aber 3+. Es ist sowohl für Euch aber noch mehr die anderen Nutzer kein Spaß eine Säule nach der anderen abzufahren nur um eine Freie zu finden. Da ist es besser man hat die Säule nicht ganz so nah, aber es gibt dann dort bestimmt eine Freie. Des Weiteren reduzieren sich die Anschlusskosten natürlich, wenn es weniger Standorte gibt.

Den Voprschlag mit Nissans Unterstützung Chademo DC Lader auf den Betriebshof zu stellen (den ihr ja nicht habt) finde ich nicht zukunftsweisend. Sollte in ein paar Jahren ein anderes Fahrzeug besser passen und das hat dann CCS, wäre eure Infrastruktur obsolet. Ihr seid dann de facto nur auf japanische Fahrzeuge beschränkt. Und ich denke, dass wenn er pünktlich kommt, gerade in Ingolstadt z.B. Ende 2018 der Q6 etron eine ziemlich attraktive Ergänzung im Fahrzeugpool sein könnte.

AC vs DC. Du hast es schon richtig erkannt. Der hohe DC Preis für das sehr schnelle Laden ist nur dann OK, wenn man das eigentlich nur ergänzend braucht. Sollte das Taxi im 24 Stunden Mehrschichtbetrieb unterwegs sein, dann geht das halt nicht anders. Wenn das aber über Nacht steht, sollte irgendwie versucht werden dies zu nutzen um billig und akkuschonend zu laden. Für das eingesparte Geld der DC Lader könntet Ihr euch nebenbei einen Betriebshof anmieten und mit Goldbarren pflastern und die Mitarbeiter per Taxi nach Hause fahren ;-). Dort für jedes EV eine Wallbox und ggf. einen einzigen mobilen DC Lader dazu.

Zur Reichweite. Bei dem zitierten Fahrprofil ist eine Zwischenladung nur bei der derzeitigen Fahrzeuggeneration nötig (und selbst das nicht immer). Beim Ampera-E schon gar nicht mehr. Das Gleiche gilt aber voraussichtlich auch für Leaf2 und eben den Q6 und vermutlich alles was so ab nächstem Jahr kommt. Daher würde ich als Betreiber versuchen meine Pläne auf das zu optimieren was die Zukunft bringt und nicht auf den status quo. Die Zwischenzeit muss man dann eventuell semioptimal überbrücken. Aber für den Preis eines einzigen DC Laders kann man einem Taxifahrer ein fürstliches Gehalt dafür zahlen, dass er ein Jahr lang neben einer AC Säule steht und nichts tut! Oder eben einen etwas längeren Umweg zu einer Ladesäule fährt. Ich würde daher versuchen 3 Säulen an einem Ort zentral als backup zu plazieren und ansonsten irgendeine Lösung für AC über Nacht finden.
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