Gemeinde möchte öffentliche Ladestation errichten?!

Gemeinde möchte öffentliche Ladestation errichten?!

Akio
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Hallo zusammen,

im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes meiner Gemeinde Trittau, soll nun eine 24/7 öffentlich zugängliche Ladestation auf dem Dorfplatz errichtet werden, was ich auf jeden Fall sehr genial und auch für sehr unterstützenswert halte! :)
Da es sich bei dem Ort jedoch eher um einen kleineren Ort mit ca. 7.500 Einwohnern handelt, reichen derzeit nicht die Kapazitäten zum Betrieb dieser Ladesäule bzw. speziell für die Abrechnung etc..., da dieses ja auch keine Kernbereich einer Gemeinde sein soll. Ebenfalls ist man sich derzeit noch recht unsicher, was für eine Ladestation genau errichtet werden soll, also mit welchen Steckern (Typ2, Chademo, CCS?) bzw. auch mit welcher Ladeleistung, da man natürlich keine Fehlinvestition treffen möchte...

Aus diesem Grunde wäre meine Frage an euch, ob ihr Anbieter kennt, die den Betrieb (Abrechnung etc...) einer Ladestation der Gemeinde abnehmen würden? TheNewMotion? Welche weiteren gibt es hier noch?
Und zum zweiten, was für eine Ladestation mit einem vernünftigen Preis-/Leistungsverhältnis würdet ihr empfehlen? CCS ist derzeit wohl noch zu teuer, oder?
Bzw. hat einer von euch vielleicht sogar schon Erfahrungen sammeln können, wie eine Gemeinde solch ein Projekt am besten angeht?

Habt ganz lieben Dank schon im Voraus für eure Tipps!
VG, Akio.
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Re: Gemeinde möchte öffentliche Ladestation errichten?!

Spürmeise
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Ich würde von The New Motion drei Typ 2 Ladesäulen á 7,4 kW (1-phasig 32 A, also an einem 32A Drehstrom-Versorgungsleitung) kaufen (zusammen ca. 3.000 EUR inkl. MwSt) und installieren:
http://www.thenewmotion.com/de/produkte ... onen/lolo/

Kundenabrechnung macht TNM. Für die Gemeinde entstehen 4 EUR Kostenpauschale im Monat dafür. Praktisch jeder E-Autofahrer in Mitteleuropa hat eine TNM-Ladekarte zur Authentifizierung (da kostenlos).

Re: Gemeinde möchte öffentliche Ladestation errichten?!

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  • Berndte
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Die Hauptfrage ist doch, wie viel Geld dafür zur Verfügung steht.
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Re: Gemeinde möchte öffentliche Ladestation errichten?!

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Spürmeise hat geschrieben:Ich würde von The New Motion drei Typ 2 Ladesäulen á 7,4 kW (1-phasig 32 A, also an einem 32A Drehstrom-Versorgungsleitung) kaufen (zusammen ca. 3.000 EUR inkl. MwSt) und installieren:
http://www.thenewmotion.com/de/produkte ... onen/lolo/

Kundenabrechnung macht TNM. Für die Gemeinde entstehen 4 EUR Kostenpauschale im Monat dafür. Praktisch jeder E-Autofahrer in Mitteleuropa hat eine TNM-Ladekarte zur Authentifizierung (da kostenlos).
Ich sag auch TheNewMotion, aber würde in mindestens 2 x 22kw LoloPro mit Lastmanagement investieren.
http://www.thenewmotion.com/de/produkte ... /lolo-pro/

Damit kann bei gleichem Anschluss ( 1 x 22kw bzw. 32A Drehstrom )
- bei einem Auto auch mal mit 22kw schnellgeladen werden, das macht den Standort äußerst attraktiv.
7.4kw ist unattraktiv für Durchreisende mit 3-phasenlader
- bei 2 Autos mit 3-phasen Lader immerhin noch 2 x 11kw geladen werden, z.B. B-Klasse, Tesla, ZOE, SMART
- einphasige Ladung ebenfalls parallel stattfinden.

Hohe Kosten sind nicht die Stationen, sondern meist der bereitgestellte Stromanschluß mit Erdarbeiten.
Ein separater 44kw Hausanschluß kostet ca. 3.000€, ein 22kw Abzweig eines bestehenden Gebäudes ist günstiger.

Gruß
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Re: Gemeinde möchte öffentliche Ladestation errichten?!

TeeKay
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Zu bedenken ist, dass jede Lolo 4,76 Euro (4 Euro netto, aber eine Gemeinde ist nicht vorsteuerabzugsberechtigt, also 4 Euro zzgl. 19% Umsatzsteuer) für die Abrechnung kostet. Bei 3 Stück also schon fast 15 Euro pro Monat.

Mit einer 7,4kW Box lockt man jedenfalls keine Elektroautofahrer hinter dem Ofen vor. Wenn schon, dann gleich 3x22kW mit Lastmanagement - kostet auch nicht viel mehr als 3x7,4kW ohne Lastmanagement.

Warum keine 43kW Crowdfunding-Box, die Berndte bei Akzeptanz der Crowdfunding-Kriterien (24/7 Verfügbar, freigehaltener Parkplatz, Bezahlung per Stromspende) vielleicht zum Selbstkostenpreis von rund 1000 Euro baut?

Re: Gemeinde möchte öffentliche Ladestation errichten?!

energieingenieur
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Ich würde mich Kais Vorschlag anschließen. Lastmanagement mit 2xTNM. Das wird die Version mit dem geringsten Invest, aber der bestmöglichen Wirkung für alle Elektroautofahrer sein. Für einen richtig teuren Mutlicharger ist der Standort m.E. nicht geeignet, weil zuweit (10km) von der Autobahn entfernt.

Re: Gemeinde möchte öffentliche Ladestation errichten?!

Gerdi
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Ich würde das nehmen was am meisten Kompatibilität aufweist und das ist zzt. ein Triplelader(Typ2, Chademo, CCS) mit min. 22 kW. Damit kann ich den Großteil der am Markt befindlichen Autos mit ca. 120-140km/h laden.
Der Riesennachteil ist der Preis.

Das ist natürlich alles eine Kostenfrage.
Man sollte sich fragen was man damit bezwecken will und was der Geldbeutel her gibt erst dann entscheiden.
PV 9,75 kW mit 11kW nutzbaren Speicher (VRLA)
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Re: Gemeinde möchte öffentliche Ladestation errichten?!

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  • Berndte
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Ich habe eben den Standort noch mal auf der Karte gesucht.
1. Crowdfunding-Box scheidet wohl aus, da das Netz hier bereits abgedeckt ist und sich so sicher nicht viele Spender finden
2. Zu weit ab von der Autobahn, also brauchts meiner Meinung nach keine echten 50kW Triple.

Mein Vorschlag dazu:
Einen Elektriker aus dem Ort suchen, der an den gut gelegenen Standorten im Ort (Supermarkt, Baumarkt, Fitnessstudio, etc.)
Jeweils eine Standsäule mit Steckdosen (CEE und Schuko) bauen lässt.
Das ganze wird dann als Werbung finanziert.

Hier mit Abrechnungen was machen zu müssen führt dann in der jetzigen Zeit nur zu Frust.
Ich wette sofort, dass sich an den TNM Boxen keine 5 Ladevorgänge im Monate befinden!
Dann kannst den Strom auch verschenken, kommt günstiger.

Selbst ein kleiner, günstigerer 20kW Triplelader wird hier wohl nur genutzt, wenn der Strom verschenkt wird.
Der Standort ist halt nicht so prall.
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Re: Gemeinde möchte öffentliche Ladestation errichten?!

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Sorry, aber hier werden schon Lösungen beschrieben (TNM, Crowdfunding,...) bevor das Problem, die Ausgangslage und die Prämissen beschrieben sind.

1. Welches Budget steht zur Verfügung?
2. Welche Standorte sind möglich/geplant?
3. Für wen ist die Ladesäule gedacht? (Touristen, Gemeindesfahrzeuge, Durchreisende,...)
4. Welche Anschlussleistungen sind möglich?

Erst wenn solche Dinge geklärt sind lässt sich eine Lösung erarbeiten.
So ist ein Tripplelader für Besucher eines Schwimmbads völlig daneben, genau so wie 3,7 kW für Durchreisende.
ciao
Tom
http://www.aich.de BMW i3 11/2013 bis 8/2016 (60Ah), ab 8/2016 (94 Ah), ab 1/2018 i3s

Re: Gemeinde möchte öffentliche Ladestation errichten?!

Cavaron
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Ja - da stellt sich erst mal die Frage, zu welchem Zweck diese Säule(n) gedacht ist. Einen Schnelllader mitten in der Innenstadt weit abseits von Bundesstraße und Autobahn braucht eigentlich keiner. Das wäre eher ein Standort um den Anwohnern ohne eigene Garage das Laden eines E-Autos zu ermöglichen. Oder vielleicht Besuchern aus dem Umland (für Einkäufe oder eben Touristen) eine kleine Zwischenladung zu ermöglichen. Ein großes Problem an Ladesäulen in zentraler Lage wird das ständige Zuparken durch Verbrenner (oder E-Autos, die eigentlich nicht laden müssten, sondern nur gut parken wollen) sein.

Was ich mal richtig vorbildlich fände wäre, wenn man einen Großparkplatz mit ordentlich Schuko-Anschlüssen zupflastert. Wozu eine ständig zugeparkte 22kW Typ2-Säule für tausende Euro, wenn man für's gleiche Geld 20 Parkplätze mit Schukodosen ausstatten kann. Gibt ja immerhin auch 20km pro Stunde. Ideal für Anwohner, Berufspendler und den einen oder anderen Shopper oder Kino Besucher. Aus dem Camping-Bereich kennt man ja entsprechend gegen Umwelteinflüsse und missbräuchliche Nutzung abgesicherte Systeme, auf Wunsch mit Abrechnung (Münzen):
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