Ladeverbund+

[dr_big]

Vor 12 Jahren bin ich mit dem Zug von Peking nach Tianjin gefahren, 340km/h, Regelbetrieb.

Was hat das Laden in N gekostet? Blockiergebühr?

Ich habe mit ShellRecharge geladen in Erwartung einer deutlich längeren Standzeit.
Im Nachhinein wäre der Ladeverbund natürlich günstiger gewesen.

Die Chinesen fahren auch nicht mehr so schnell bzw. nicht mehr so lange so schnell auf der Strecke, weil sie früher das Bremsen anfangen. Sie haben gemerkt, daß sie mit ihrer Fahrweise Bremsbeläge abschrubben ohne Ende. Die Scheiben waren auch schneller runter => Höhere Kosten, längere Werkstattaufenthalte usw.
Früher hatten sie sozusagen einen Bremspunkt vor dem nächsten Halt, wo sie voll durchziehen, um dann am Bahnhof punktgenau zum Stehen zu kommen. Da das die E-Bremse alleine nicht schafft, kommen die Scheibenbremsen dazu (Wirbelstrombremse haben die Züge nicht).
Dazu dann das Problem, daß der Zug mit den heißen Scheiben für x Minuten (ich kenne das chinesische x nicht, aber es müssen mindestens so um die 15 Minuten sein) nur eine geringere Höchstgeschwindigkeit fahren darf, weil er sonst eine Vollbremsung (VB) mit vorgegebener Haltestrecke nicht mehr hinbekommt.

Ist bei der DB ähnlich, nur ist der Zeitwert in Abhängigkeit der verfügbaren und angerechneten Wirbelstrombremsen geringer.
Eine WB kann zwar verfügbar sein (und auch bremsen, wenn die Anforderung besteht), sie kann aber aus irgendwelchen Gründen nicht angerechnet sein auf die maximal mögliche Bremskraft. Das Zugsicherungssystem (ATP - Automatic Train Protection) rechnet immer nur mit den angerechneten Werten.

[solardaddy]

Morgen werde ich in Nürnberg laden. Rund 13kWh werden aus der Säule gezogen (ich hoffe, da ist morgen früh ein Ladepunkt frei, heute ist sie unbesetzt).
Standzeit? Naja, weiß ich nicht wirklich, wir machen 3x eine Testfahrt (neuester ICE-Typ der DB) von Nürnberg nach München und wieder zurück.

Bis zu einer Standzeit von 7,39h ist der Ladeverbund am günstigsten (dann € 14,85).

Wenn nach 4 Stunden die Standzeit anfängt, sind es bei gesamt 7 Stunden und 39 Minuten (ist das so gemeint mit den 7,39 h?) genau 219 Minuten mal 0,05 Euro pro Minute, es werden also 10,95 Euro Standgebühren angefallen. Es kommen noch 13 kWh mal je 0,36 Cent drauf, also 4,68 Euro. Macht zusammen 15,63 Euro. Der Unterschied ist gering zu Deinen 14,85 Euro. Aber wo kommt er her? Doch nicht genau 13 kWh geladen?

Gruss, Roland

[Nzo195]

Angesichts der Zählerstände (150kWh rechts, 270kWh links) sollten sie froh sein, daß da überhaupt mal wieder einer geladen hat.

Wenn man bedenkt, dass die Ladesäule erst einen Monat dort steht, gar nicht mal soo schlecht.

@solardaddy
7,39 vs 7:39
Klar?

@Nzo195
Das lade ich zu Hause alleine in einem Monat weg ...

[Udomann]

Einmal (fast) rein elektrisch von über 300km/h auf beinahe Stillstand runterbremsen hat mehr kWh rückgespeist, als meine PV bisher im Februar erzeugt hat.
Von Kinding nach Nürnberg (ca. 12 Minuten Fahrt) knapp 3000kWh verbraucht, 650kWh rückgespeist (Doppeltraktion, ca. 900t, ca. 21000kW Leistung)

*) Weil in einem Tesla-Threads (OTAs?) die GoogleMaps-Navigation als so toll erachtet wird:
Ja, die eine Baustelle, die nicht so aussieht, als wäre die erst seit heute morgen da gewesen (Straßenbelag auf 1km abgefräst, Betontrennsockel aufgestellt usw.), hat GM nicht gewußt. Straßensperrung, ich konnte nicht abbiegen (300m vor der Ladesäule), hat mich 6km Umweg gekostet. Dafür wird manch eine Straße orange angezeigt, nur weil sich die Leute halbwegs an die zulässige VMax halten (50 bzw. 30km/h innerorts). Oder rot, wo nix ist.
Ich glaube, viel schlechter wäre ich ohne GM-Navigation selbst auch nicht gefahren.

Rückgespeist? Wie geht das denn? Hat der Zug ein großes Akkupack? Wechselstrom zurückspeisen ist ja wohl nicht, wie soll das denn gehen?

[dr_big]

Klar wird da Wechselstrom rückgespeist, das kann jede Bahn genausogut wie eine Solaranlage.

[Gerhard, OA]

Rückgespeist? Wie geht das denn?

https://www.forschungsinformationssyste ... is/342892/

Bei den ICEs mit Wirbelstrombremse ist das sogar so ausgelegt, daß man mit denen auch bei Ausfall der Oberleitung bremsen kann. Es wird dazu die rekuperierte Energie der Antriebsmotoren genutzt, die in diesem Fall ja nicht ins Spannungsnetz eingespeist werden kann.
Das nennt sich dann Selbsthaltebetrieb.
Sogar das komplette Bordnetz läuft solange noch (220V-Steckdosen, Ladung 110V-Batterien usw.).

[dr_big]

Rückgespeist? Wie geht das denn? Hat der Zug ein großes Akkupack? Wechselstrom zurückspeisen ist ja wohl nicht, wie soll das denn gehen?

Das konnte übrigens bereits die E120, die ist fast so alt wie ich