Zwickauer Energieversorger baut seine E-Ladesäulen wieder ab

[Anmar]

Ja, Weihnachten kommt immer so plötzlich
https://www.radiozwickau.de/beitrag/des ... ck-846568/

Die Zwickauer Energieversorgung (ZEV) zieht sich aus der E-Mobilität zurück. Wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heißt, soll ab Januar mit dem Rückbau der Ladesäulen in Zwickau begonnen werden. Grund dafür ist das Energiewende-Gesetz. Demnach darf die ZEV als „vertikal integriertes“ Unternehmen, das sowohl den Netzbetrieb als auch den Vertrieb oder die Erzeugung von Energie als Leistung anbietet, ab 2025 keine öffentliche Ladeinfrastruktur entwickeln, verwalten oder betreiben.

Da die ZEV unter 100.000 Stromkunden, können sie alles unter einer Gesellschaft anbieten. Ansonsten hätten sie das Netzgeschäft eh auslagern müssen. Viele Stadtwerke holen das jetzt nach. Wenn man also zwei Gesellschaften hat, die eine nur für das Netzgeschäft und eine für alles andere, dann kann man die Ladesäulen weiterbetreiben. Allerdings dann nicht in der Netzgesellschaft.

[Athlon]

Der Witz an der Sache ist die halbe Stadt ist mit baugleichen Säulen der enviaM zu gepflastert, teils sogar am selben Standort. Man könnte die ja zu denen schieben oder wie die Stadtwerke Glauchau (noch viiiiel kleiner wie die zev) eine Dienstleistungs mbH gründen. Das würde beides aber kein negatives Licht auf die emobilität werfen also geht man diesen Weg.

[koaschten]

Das ist doch dumm...wieso gliedert man das nicht in eine Tochter aus. Abbauen ist nun wirklich der ultimative Bärendienst an der Mobilitätwende.

[Misterdublex]

Weil man im Osten keine E-Mobilität will.

[Blueskin]

Aber wir reden schon von dem Zwickau, in dem das VW-Werk steht, welches davon lebt, dass die dort produzierten Elektroautos auch gekauft werden?

[Athlon]

Dazu heißt es auszugsweise in der lokalen Presse:

Westsachsen.
Diese Nachricht kommt zur Unzeit: Während beim Zwickauer Automobilkongress am vergangenen Mittwoch in keiner Wortmeldung aus der Industrie der Appell fehlt, für den Durchbruch der Elektromobilität in Deutschland sei neben einem attraktiven Strompreis der Ausbau der Ladeinfrastruktur notwendig, folgte am Freitag die Ankündigung der Zwickauer Energieversorgung (ZEV), sich 2025 aus der E-Mobilität zurückzuziehen. Die ZEV wird ab Januar mit dem Rückbau von insgesamt zehn Ladepunkten für Elektrofahrzeuge in Zwickau beginnen.

EU-Regelung hat Konsequenzen
Die ZEV begründet die Entscheidung, in Zwickau keine Ladepunkte für E-Autos mehr zu betreiben, mit einer Regelung im Energiewirtschaftsgesetz, die einer EU-Richtlinie folgt. Die legt Maßnahmen zur Entflechtung für jene Energieversorger fest, die sowohl den Netzbetrieb als auch den Vertrieb oder die Erzeugung von Energie anbieten. Das bedeutet: Betreiber von Energieverteilnetzen wie die ZEV dürfen ab Januar 2025 keine öffentliche Ladeinfrastruktur betreiben. „Die Regelung stellt für alle Energieversorger ein Problem dar, die ihren Netzbetrieb nicht in eine eigenständige Gesellschaft ausgelagert haben, denn diese fallen dann insgesamt als Unternehmen unter das Betriebsverbot. Daher ist es uns nicht möglich, das Geschäftsfeld aufrechtzuerhalten“, sagt André Hentschel, Technischer Geschäftsführer der ZEV.

Die Regelung betrifft weitere Stadtwerke der Region, die sich in der Vergangenheit beim Ausbau der Infrastruktur für die E-Mobilität engagiert haben, bestätigt Torsten Meyer, Geschäftsführer der Stadtwerke Glauchau. Das kommunale Unternehmen betreibt in der Großen Kreisstadt ein Dutzend Ladepunkte – und will das auch künftig tun. Möglich macht das die Konstruktion der Stadtwerke, die zusammen mit anderen städtischen Gesellschaften unter dem Dach der Überlandwerke Glauchau agieren. „Wir verlagern das Geschäftsfeld Elektromobilität in die Überlandwerke“, sagt Meyer. Zugleich macht der Stadtwerke-Chef klar: „Eine extra Gesellschaft hätten wir dafür nicht gegründet.“ Dafür sei die E-Mobilität bislang nicht einträglich genug, sagt Meyer und begründet das mit den geringen Umsätzen: „Wenn wir pro Ladepunkt täglich auf einen Ladevorgang kommen, ist das schon gut.“

Angebot in Zwickau bleibt groß
Bewerten will Meyer die Regelung, deren Ziel es war, den Wettbewerb zu fördern und Diskriminierungen anderer Marktteilnehmer zu vermeiden, nicht. „Aber das Ergebnis widerspricht aktuellen Forderungen, die Ladeinfrastruktur auszubauen, damit die E-Mobilität Fahrt aufnimmt“, findet der Stadtwerke-Chef. Ist also auch die fehlende Wirtschaftlichkeit ein Grund, dass sich die ZEV von ihrer Ladeinfrastruktur trennt? „Natürlich bedauern wir, dass wir uns aus der Elektromobilität zurückziehen müssen. Denn diese ist ein wichtiger Baustein der Energiewende“, sagt Dominik Wirth, Kaufmännischer Geschäftsführer der ZEV. Am Scheideweg sieht er die Energiewende deshalb aber nicht: „Das Ladeangebot in Zwickau ist im Bundesvergleich überdurchschnittlich gut, sodass sich niemand Sorgen machen muss, keine Ladesäule mehr zu finden.“

Zum Thema im Osten will man keine emobilität haben: Es ist das Henne Ei Problem zusammen mit Löhnen die eben nicht für 50k+ Autos reichen und der Meinung man könnte es zahlen aber wozu wenn der Verbrenner 10k weniger kostet und diese neue Technologie nicht ausgereift ist. Durch 40 Jahre DDR gibt's schon andere Denkweisen in den Köpfen wie "drüben".

[Helfried]

Das war aber jetzt nicht woke.

[Misterdublex]

Aber wir reden schon von dem Zwickau, in dem das VW-Werk steht, welches davon lebt, dass die dort produzierten Elektroautos auch gekauft werden?

Heißt ja nicht, dass das E-Auto-Werk in Zwickau nicht ein Fremdkörper ist, so wie Biki-Baden auf den muslimischen Malediven. Ertragen, aber nicht gewollt.

[Athlon]

Das war aber jetzt nicht woke.

Und? Hast noch was tun Thema beizutragen?

[env20040]

Aber wir reden schon von dem Zwickau, in dem das VW-Werk steht, welches davon lebt, dass die dort produzierten Elektroautos auch gekauft werden?

Lassen wir das bitte mal sickern...