Preisdiskussion: Preishorizont bei Fahrstrom

AntwortenAntworten Options Options Arrow

Re: Preisdiskussion: Preishorizont bei Fahrstrom

kutscher_tom
  • Beiträge: 885
  • Registriert: Sa 8. Jun 2019, 06:32
  • Hat sich bedankt: 151 Mal
  • Danke erhalten: 428 Mal
read
Tom7 hat geschrieben: Doch, natürlich spielen die Investitionskosten eine Rolle und zwar die vor 10 Jahren und nicht was aktuell der Fall ist, wenn man die Anlage vor 10 Jahren installieren hat lassen.

Ist aber auch recht egal, denn typischer Weise rechnet es sich. Das Problem ist, es ist eine Minderheit, die das in Anspruch nehmen kann und diese gefühlt 10% haben typischer Weise auch schon ein E-Auto. Das Modell auf die Breite übertragen zu wollen, funktioniert einfach nicht, in mehrfacher Hinsicht. Aus meiner Sicht ist das durchaus auch ein Grund dafür, warum es mit der E-Mobilität nicht weiter voran geht. Dieses Klientel ist abgegrast. Nur nun muss man den anderen 90%, die das nicht haben, erklären warum es für sie auch richtig ist. Und da wird es dünn.
Nein, die Investitionskosten spielen bei der Berechnung keine Rolle. Sondern nur die Opportunitätskosten die durch das Laden entstehen. Denn die Investitionskosten haben auf den Preis für den selbst erzeugten Strom keinen Einfluss. Die kWh "kostet" immer die entfallenen 8 Cent aus der Einspeisevergütung. Egal wie teuer die PV Anlage irgendwann früher mal war.

Beim Rest gebe ich dir allerdings recht. Das PV Thema ist eh nur für einen sehr kleinen Teil der Bevölkerung überhaupt relevant.
Megan EV60 7/2023
Zoe Phase 1 R110 EZ 6/2019 => nach 5 Jahren und 160.000 km verkauft
Anzeige

Re: Preisdiskussion: Preishorizont bei Fahrstrom

Rockatanski
  • Beiträge: 1365
  • Registriert: Di 29. Mai 2018, 09:41
  • Danke erhalten: 187 Mal
read
kutscher_tom hat geschrieben:
Rockatanski hat geschrieben: E-Auto fahren muss deutlich günstiger sein als Klassisch Benziner/Diesel fahren-
Es ist jetzt schon günstiger, trotz Grundgebühr. Und warum es deutlich günstiger sein soll erschließt sich mir nicht. In Zukunft wird auch E-Auto fahren deutlich teurer werden müssen, weil man irgendwie die dann fehlenden Einnahmen aus der Mineralölsteuer ausgleichen muss.
Ist es nur für die oberen 10%.
Dem Rest musst du es billig machen, dann kaufen die auch E-Autos.

Re: Preisdiskussion: Preishorizont bei Fahrstrom

Tom7
  • Beiträge: 3069
  • Registriert: Sa 9. Okt 2021, 21:25
  • Hat sich bedankt: 502 Mal
  • Danke erhalten: 743 Mal
read
kutscher_tom hat geschrieben: Nein, die Investitionskosten spielen bei der Berechnung keine Rolle. Sondern nur die Opportunitätskosten die durch das Laden entstehen. Denn die Investitionskosten haben auf den Preis für den selbst erzeugten Strom keinen Einfluss. Die kWh "kostet" immer die entfallenen 8 Cent aus der Einspeisevergütung. Egal wie teuer die PV Anlage irgendwann früher mal war.
Ich will mich nicht mit dir streiten, aber wenn ich die Kosten der selbstverbrauchten kWh angebe, bringen mich Opportunitätskosten/Opportunitätserlöse nicht weiter. Diese sind für die Frage entscheidend, ob ich bei einer bestehenden Anlage einspeise oder selbst verbrauche. Hier kommt eine Zahl bei heraus, die mir die Entscheidung was sinnvoller ist ermöglicht, die mir aber nicht die Kosten der erzeugten kWh verrät. Du bist gedanklich nur noch bei den Kosten dieser Entscheidung selbst verbrauchen oder einspeisen. Die meisten anderen sind aber bei der Entscheidung PV-Anlage sinnvoll ja oder nein (natürlich, wenn bereits vorhanden nicht mehr änderbar, sondern nur noch kalkulierbar).

Re: Preisdiskussion: Preishorizont bei Fahrstrom

koaschten
  • Beiträge: 2019
  • Registriert: Di 21. Jan 2020, 16:25
  • Wohnort: NW von HH
  • Hat sich bedankt: 490 Mal
  • Danke erhalten: 868 Mal
read
Rockatanski hat geschrieben: E-Auto fahren muss deutlich günstiger sein als Klassisch Benziner/Diesel fahren-> Strom kostenlos oder bis max 29 Cent.
Und wer soll den Strom bezahlen, der ja in der Erzeugung durchaus Geld kostet?! Komm mal von deinem Einhorn runter und wisch dir den Feen-Staub aus deinen verträumten Augen. Strom kostenlos.... und max 29 Cent? Wie soll sich das denn Betriebswirtschaftlich abbilden lassen? Bei einem Fest-Preis Strom-Tarif seh ich aktuell (für mich) keine Option unter
kutscher_tom hat geschrieben: In Zukunft wird auch E-Auto fahren deutlich teurer werden müssen, weil man irgendwie die dann fehlenden Einnahmen aus der Mineralölsteuer ausgleichen muss.
Ich finde wir zahlen schon genug Steuern und Abgaben auf Strom, ich z.B. aktuell fast 20ct/kWh zusätzlich zum Börsenstrom Preis. Wichtig wäre mal die Einführung von Preiszonen in Deutschland damit der billige norddeutsche Strom nicht zu falschen Preissignalen in Süddeutschland führt und massiv Redispatch auslöst weil die Leitungen es nicht hergeben den Wind von Nord nach Süd zu bringen...
EV6 GT

Re: Preisdiskussion: Preishorizont bei Fahrstrom

Benutzeravatar
  • Super-E
  • Beiträge: 4233
  • Registriert: Fr 27. Sep 2013, 16:06
  • Wohnort: Berchtesgadener Land
  • Hat sich bedankt: 148 Mal
  • Danke erhalten: 1297 Mal
read
kutscher_tom hat geschrieben: Also sind die 10 Cent eh schon sehr wohlwollend gerechnet.
Das soll Ladeverluste und die Kosten für die Wallbox berücksichtigen.

Die Erzeugung ist natürlich günstiger als die 8ct, aber ich setze wie du geschrieben hast natürlich den entgangenen Einspeiseerlös an.

Für eine ältere Anlage wäre der natürlich höher, aber die Einspeisevergütung ist schon länger deutlich unter dem aktuellen Strompreis...

Aber warum sollte das Thema PV in Kombination mit PKW Besitz nur für einen "sehr kleinen Teil der Bevölkerung" relevant sein?
05/2021 1. ID.3 (grundierungsgrau, Firmenwagen): Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist
05/2024 2. ID.3 (kingsred, privat) für Sonntags

Re: Preisdiskussion: Preishorizont bei Fahrstrom

EsGehtAllesNurBesser
  • Beiträge: 302
  • Registriert: Fr 30. Aug 2024, 17:58
  • Hat sich bedankt: 87 Mal
  • Danke erhalten: 45 Mal
read
Denke das hat etwas mit der Eigentumsquote beim Wohnen zu tun. PV und EFH passen wie Deckel und Eimer. Balkonkraftwerke sind wunderbar, aber eher ein Tropfen auf dem heissen Stein. Das reicht gerade so für ipad und ebike.

Mit Teslas schritt in Austria, die Preise nach Anschlussleistung zu koppeln wird gerade die falsche Richtung eingeschlagen. Aber eventuell ist Ö da anders reguliert. Transparent ist die Lösung nicht mehr. Es gab mal Zeiten da hat die Minute 2ct gekostet. Dort stehen nun 214 ct. Habe ich die Hyperinflation nicht mitbekommen????

Re: Preisdiskussion: Preishorizont bei Fahrstrom

Benutzeravatar
  • Super-E
  • Beiträge: 4233
  • Registriert: Fr 27. Sep 2013, 16:06
  • Wohnort: Berchtesgadener Land
  • Hat sich bedankt: 148 Mal
  • Danke erhalten: 1297 Mal
read
Ich habe leider die Statistik nicht mehr zitierbar zur Hand, aber ich hatte mir mal eine Erhebung zum Thema Fahrzeugbesitz durchgelesen und war überrascht, wie hoch der Anteil der Fahrzeugbesitzer ist, die in einem Eigenheim mit festem Stellplatz wohnen. Das war die deutliche Mehrheit. Bei Neuwagenkäufern unter den privaten Fahrzeugbesitzern ist die Quote noch höher. Man merkt das auch schön im eigenen Umfeld. Ich wohne auf dem Land und da wohnen fast alle in Einfamilienhäusern und haben mindestens zwei Autos. Klar gibts in den Dorfkernen manchmal auch Mehrfamilienhäuser, aber das ist eher selten (wobei selbst die ja durchaus mit PV belegt sein können). Und da gibt es noch sehr viel Potential ein Elektroauto mit PV zu kombinieren.

Ich denke hier ist es eher die konservative Haltung die ein Problem darstellt, oder eben die Scheu vor dem Invest, auch wenn es sich lohnt. In der Stadt habe ich zudem einige bekannte, die zwar in größeren Wohnblöcken wohnen, aber ein paar davon haben inzwischen gar kein Auto mehr. Wenn man zudem zu der Schicht gehört, die jeden Cent umdrehen muss, dann findet man dort auch weniger Kraftfahrzeuge - und wenn, dann alte gebrauchte Kisten. Das bestätigt also dioe Statistik.

Natürlich kann sich nicht jeder eine PV aufs Dach schrauben, aber ich zweifele aufgrund der statistischen Daten an der Aussage, dass es "nur ein Bruchteil" ist. Wenn man dazu noch aktivieren würde, dass man auf vermieteten Objekten PV installiert und diesen Strom kostengünstig an den Mieter verkaufen kann, dann wäre da vermutlich die Mehrheit bedient. Man nehme mal ein Satellitenbild einer Vorstadt und man wird feststellen, dass das unmengen an Einfamilienhäusern sind und sehr viele noch ohne PV...

Nebenbei: Die Elektromobilität muss zunächst mal hauptsächlich den Neuwagenkäufer ansprechen. Das macht man ja schon ganz erfolgreich über die Firmenwagenbesteuerung und der gut situierte Rentner, der mal eben 40k für ein Auto aufbringen kann, hat oft auch ein Eigenheim. Der will sich aber leider oft nicht mehr umstellen. Das sehe ich an unserem direkten Nachbarn. PV auf dem Dach, viel Kohle, Umweltschutz ganz wichtig, aber das neue Auto ist ein Verbrenner (nichtmals ein PlugIn)...
05/2021 1. ID.3 (grundierungsgrau, Firmenwagen): Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist
05/2024 2. ID.3 (kingsred, privat) für Sonntags

Re: Preisdiskussion: Preishorizont bei Fahrstrom

panoptikum
  • Beiträge: 5895
  • Registriert: Sa 20. Feb 2016, 12:30
  • Wohnort: Graz Ost
  • Hat sich bedankt: 1171 Mal
  • Danke erhalten: 1080 Mal
read
EsGehtAllesNurBesser hat geschrieben: Mit Teslas schritt in Austria, die Preise nach Anschlussleistung zu koppeln wird gerade die falsche Richtung eingeschlagen. Aber eventuell ist Ö da anders reguliert.
Nein, auch Ö gehört zur EU und demzufolge gelten diese Regelungen.

Anscheinend fehlt aber in Ö die eichrechtskonforme Messvorrichtung, weshalb es nicht gestattet ist, leistungsbezogen abzurechnen.

Das wird sich aber sicher wieder ändern, wenn die V4 SuCs ausgerollt, bzw. die bestehenden umgerüstet wurden.
Renault Zoe Intens (Q210, BJ 03/2013 F-Import)
Renault Zoe Intens Complete R135 ZE50 + CCS + NBA + Einparkassistent
NRGkick 22kW BT 7,5 m

Re: Preisdiskussion: Preishorizont bei Fahrstrom

Benutzeravatar
read
Daiyama hat geschrieben: Mal eine Frage in die Runde.
Jeder hat ja seinen eignen Preishorizont, für die verschiedensten Produkte/Dienstleistungen, also einen Preis den er bereit ist dafür zu zahlen und somit als angemessen ansieht. Bei Preisen darüber, ist man eher nicht bereit diesen zu zahlen, vielleicht in Notfällen/Ausnahmesituationen, empfindet ihn also generell als zu hoch.

Wie sieht das hier bei euch bei Fahrstrom aus?
Was ist da euer (aktueller) persönlicher Preishorizont?
Um nochmal auf die Frage zurück zu kommen:

DC: bis zu 59 Ct/kWh bei moderne Schnellladesäulen (>=100kW)
AC: bis zu 49 Ct/kWh

Darüber finde ich es eigentlich zu teuer, bei Preise von 79 oder 89 Ct/kWh fühle ich mich schon abgezockt und lade nur das Minimum.
Allerdings lade ich viel zuhause und auf der Arbeit, Laden unterwegs ist die Ausnahme, da kommt es nicht auf den letzten Cent an, Komfort ist auch sehr wichtig.
Seit 08/2024: Kia EV6 RWD LongRange in weiß
02/2021 - 02/2024: Twingo electric vibes in orange

Re: Preisdiskussion: Preishorizont bei Fahrstrom

SandroMa
  • Beiträge: 1847
  • Registriert: Mi 8. Feb 2023, 13:32
  • Hat sich bedankt: 897 Mal
  • Danke erhalten: 352 Mal
read
Wobei schon sehr viele Anbieter den Preis für AC und DC (richtigerweise) gleichsetzen.
Anzeige
AntwortenAntworten

Zurück zu „Betreiber, Roaming und Abrechnung“

Gehe zu Profile