Bundeskartellamt fehlt der Wettbewerb bei Ladesäulen

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Re: Bundeskartellamt fehlt der Wettbewerb bei Ladesäulen

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Es wird von 6 Jahren als Point of return Ausgegangen.

Dann nehme ich diesen Beitrag auf:
SandroMa hat geschrieben:
hghildeb hat geschrieben:
dr_big hat geschrieben: die Stadtwerke bezahlen nur die Säule und verkaufen Strom. Preise von 50ct/kWh halte ich da für komplett überzogen.
Schön wärs. Dann würde es ja jeder machen und wir könnten uns vor öffentlichen Ladesäulen kaum retten.

Hier findest du eine Beispielrechnung, wie sich die Wirtschaftlichkeit einer AC Ladesäule entwickelt: https://emobicon.de/ladeinfrastruktur-w ... destation/
Hier werden übrigens 48cent Verkaufspreis angesetzt und eine anfängliche Auslastung von ca. 7% mit jährlicher Steigerung um 10%. Das halte ich persönlich für recht optimistisch, genauso wie die für Wartung und Instandhaltung kalkulierten Beträge - bei 225€ pro Jahr darf nicht viel kaputt gehen.
Kosten für Erschließung und Nutzung der Stellplätze fehlen in der Rechnung auch. Die Kalkulation geht von einer Firmenladesäule auf Privatgrund aus. Im öffentlichen Raum ist schon der Tiefbau viel teurer, sprich Straße aufreißen zum Kabel verlegen. Aber insgesamt bekommt man ein ganz gutes Bild.
Das halte ich für eine best case Rechnung. Was in der Rechnung auch noch fehlt sind die kosten für den Kapitaleinsatz. (10 bis 15%). Der man von den Stadtwerken der das plant und betreut sind in den 15.000 Euro wahrscheinlich auch nicht drin. So goodies wie THG Quote würde ich in meiner Kalkulation erst mal nicht mit aufnehmen. In Köln geht man übrigens von 30k pro Ladepunkt aus. (viewtopic.php?t=93318)

Bei der Strommenge wäre ich eher optimistischer das diese steigt für AC werden laut einem Bericht von der Leitstelle für 2030 ~50kwh pro Tag und LP erwartet.
Nun will ich um, im Schnitt 30.000€ pro Ladepunkt 100 Ladepunkte errichten.
Was ein Investitionsvolumen von 3 Mio € ergibt.

Somit muss ich in 6 Jahren 500.000€ damit erwirtschaften....

"Da hat´s doch was" oder?

Reduzieren wir auf 15.000€ und verlängern auf 12 Jahre:
Habe ich im Jahr noch immer, um nach 12 Jahren in die Kostendeckung zu kommen 125.000€ jedes Jahr zu verdienen.
Heisst zu verdienen, nach den Betriebskosten wie Strom etc.


50 kWh/Tag x365= 18, 2 MWh x 0,2 € Gewinnspanne/kWh sind?
3.650€ Gewinn/ Ladepunkt und Jahr.
Man erwirtschaftet also, rein theoretisch 2030 365.000 € im Jahr..im Schnitt...
alledings erst 2030, also Kompensiert man bis dahin die (zu verzinsenden) Kosten zusätzlich. Sagen wir also, bis 2030, also 6 Jahre zahlt man est mal nur ein, da ja die schwachen Jahre am Beginn die guten Jahre gegen Ende, also 2030?! kompensieren sollten.
wird aber nicht kommen, da ein Herr Söder ja noch letzte Woche meinte dass "das mit dem Verbrenner weitergehen wird"...

Welche Planungssicherheit hat man also als CPO?

Gar keine, solange Staats und Landes-Regierungen sich die Vorgaben aus Brüssel hinbiegen wie sie dies wünschen.
Nun soll man der Termin 2026 der CO2 Mengenberechnung vorverlegt werden....
Was bedeutet dass man irgendwo 2028 vielleicht keine Verbrenner mehr zu bauen BEGINNT!!!

Damit ist man aber nicht 2030 sondern:
PLEITE !

Wenn man als CPO sich auf das was die Politik im Augenblick, als Blatt im Wind zu tun gedenkt verlässt.

Keine Planngssicherheit geben !

Dann ist jedoch die einzige Möglichkeit dass jeder Energieversorger in seinem Versorgungsgebiet Lademöglichkeiten schafft, so kostengünstig als möglich.

Also ohne dem Sinnlosen Schnickschnack wie KK, Bondrucker, oder Geeichte Zähler.
Dies, da die Nacheichung der Zähler in der Menge schon wieder dem Geld kostet, welcher aus "Dienst am Bürger" als solcher die Ladepunkte errichtete, bevor diese Investition überhaupt einmal einen Gewinn erwirtschaftete.

Warum man z.B. einer Gemeinde Wien mit deren Tochter Wienenergie danken muss, rund 2.000 Ladestellen errichtet zu haben.
Warum im Reichsten Land Europas, einem der reichsten Länder der Erde dies ein Problem ist, diese Frage solte man sich stellen.

Es ist ein:
Nicht wollen
Bedingt durch eine inexistente Planungssicherheit.

Wenn denn ein BUNDESkartellamt moniert, wird das ganze zur Scharlatanerie.

Oder ist beabsichtigt um weiter die Verbrenerlobby mit Pressemeldungen zu versorgen.

Das wird noch wehtun....
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Re: Bundeskartellamt fehlt der Wettbewerb bei Ladesäulen

SandroMa
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Fritzchen-66 hat geschrieben: Wie ihr schreibt, sind die lokalen Monopole das Problem.
Dies wird in München durch die nächste Ausschreibung noch verstärkt, in der Stadtbezirke von einem einzelnen per Ausschreibung zu bestimmenden Player versorgt werden.
Das ist aber mehr wie dämlich wenn es eine reine Schnarchladerauschreibung ist. Allerdings ist es ja auch nicht einfach jemanden zu finden der sowas aufbauen und betreiben will.

Re: Bundeskartellamt fehlt der Wettbewerb bei Ladesäulen

SandroMa
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SüdSchwabe hat geschrieben: Aber ich wiederhole mich gerne für Dich:
- Niemand hat ernsthaft gefordert, dass Energie kostenfrei abgegeben werden soll.
- Natürlich sollen (und müssen sogar) CPOs Geld verdienen.
- Wer aber den Hals nicht voll bekommt, würgt den Markt ab, bevor er richtig entsteht.
Du behauptest aber ohne die Kalkulation zu kennen das die 54cent Wucher sind UND das die Kreditkartenzahlung daran schuld ist.

Re: Bundeskartellamt fehlt der Wettbewerb bei Ladesäulen

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SüdSchwabe hat geschrieben: - Niemand hat ernsthaft gefordert, dass Energie kostenfrei abgegeben werden soll.
Ich glaube da hast du mich falsch verstanden. Ich wollte mit meinem Hinweis lediglich dem beliebten Argument vorgreifen, dass CPO ihren Strom angeblich für wenige Cent einkaufen und die komplette Differenz zum Verkaufspreis in die eigene Tasche scheffeln. Wir haben gesehen, dieses Argument kam auch postwendend - aber dem ist halt nicht so.
Über die genauen Centbeträge brauchen wir dabei nicht spekulieren, denn diese sind zum Einen Betriebsgeheimnis und zum Anderen stark schwankend. Ein gewisses Preisniveau ist aber jedenfalls notwendig, um dem Betreiber sein Überleben zumindest zu ermöglichen. Denn in einem anderen Punkt möchte ich dir trotzdem widersprechen:
SüdSchwabe hat geschrieben: Stadtwerken, die IMHO einen Versorgungsauftrag haben (...) AC Infrastruktur ist kein Profit-Center. Das ist Infrastruktur, wie Gas, Strom, Telekommunikation.
Zugegeben, die Idee gefällt mir, sie ist aber nicht tragfähig. Die Ausstattung mit Ladesäulen mag vom Staat und den Kommunen politisch gewollt und gefördert werden, aber den Versorgungsauftrag im Sinne einer Verpflichtung, Fahrstrom anzubieten, ggfs. durch öffentliche Gelder gegenfinanziert, sehe ich nicht.
env20040 hat geschrieben: Welche Planungssicherheit hat man also als CPO? Gar keine
Das ist in der Tat ein Problem, denn solange man keine halbwegs belastbare Zukunftsperspektive aufstellen kann, kann kein CPO realistisch kalkulieren ob sein Geschäftsmodell in fünf Jahren noch existiert. Da wird das unternehmerische Risiko noch mehr zum Lotteriespiel als es sowieso schon ist.
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Re: Bundeskartellamt fehlt der Wettbewerb bei Ladesäulen

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Zur Erinnerung: es geht hier um Wettbewerb bei Ladesäulen. Die ewigen Gleichdiskutierer langweilen hier nur und können in den entsprechend benannten Threads Roaming, Kreditkartenzahlung oder die Preise diskutieren.

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Re: Bundeskartellamt fehlt der Wettbewerb bei Ladesäulen

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Fritzchen-66 hat geschrieben: Dies wird in München durch die nächste Ausschreibung noch verstärkt, in der Stadtbezirke von einem einzelnen per Ausschreibung zu bestimmenden Player versorgt werden.
Hmm, je nachdem wie kleinräumig die Gliederungen sind könnte es gerade noch so funktionieren ohne lokale Monopole. Aber prinzipiell hast Du Recht - eine Ausschreibung über's gesamte Stadtgebiet wäre aus der Sicht der Monopolbildung weniger kritisch.

Ich meine zudem, daß auf lange Sicht die lokalen Betreiber wie Stadtwerke aus dem Betrieb von Ladesäulen rausgehalten werden sollten. Diese sehe ich eher als Standort-Vermieter, die möglichst vielen Betreibern den einfachen Aufbau von Ladesäulen ermöglichen sollen. So würde der Tiefbau im öffentlichen Bereich durch entsprechende längerfristige Abschreibung, nicht so direkt auf den kWh-Preis durchschlagen. Und in Zusammenarbeit mit der Stadt / Gemeinde wird dann der örtliche Bedarf ggf. etwas besser gesteuert...

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Re: Bundeskartellamt fehlt der Wettbewerb bei Ladesäulen

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Baut das Stadtwerk nicht selber wird es nur teurer.
Das Stadtwerk, das gehört, so nebenbei, dem Bürger..
Etwas, was immer sehr rasch aus dem Blick zu schwinden scheint.
Und, welch Frevel, ist wohl die einzige Indtitution, welche Stranded Costs produzieren kann ohne sofort pleite zu gehen
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Re: Bundeskartellamt fehlt der Wettbewerb bei Ladesäulen

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MaXx.Grr hat geschrieben: Die ewigen Gleichdiskutierer langweilen
Verzeihung Euer Ehren! Zurück zum Thema.

Dass die Stadt München Sammellose pro Stadtteil bildet, kann ich aus deren Sicht verstehen. Die europaweite Ausschreibung ist nunmal im Kommunalrecht vorgeschrieben, aber natürlich möchte man nicht für jeden Standort ein eigenes Angebots- und Genehmigungsverfahren abwickeln. Das würde einen irrsinnigen Verwaltungsaufwand nach sich ziehen.

Im Sinne des Wettbewerbs ist das natürlich nicht. Allerdings ist städtisches AC alles andere als ein Goldesel für den Betreiber und man muss erstmal einen "Dummen" finden, der es macht. Deswegen glaube ich, dass die Ausschreibung zwar pro Forma durchläuft, aber am Ende sowieso wieder die SWM den Großteil übernehmen wird und das Fürstentum bestehen bleibt.
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Re: Bundeskartellamt fehlt der Wettbewerb bei Ladesäulen

LeakMunde
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MaXx.Grr hat geschrieben: Zur Erinnerung: es geht hier um Wettbewerb bei Ladesäulen.
Präziser geht es um die Sektoruntersuchung zur E-Ladeinfrastruktur des Bundeskartellamtes. Den zentralen und umfassenden Bericht dazu ignorieren die Meisten hier leider.
Dich stören diese Signaturen? :-?
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Bitteschön ;)

Re: Bundeskartellamt fehlt der Wettbewerb bei Ladesäulen

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MaXx.Grr hat geschrieben: Zur Erinnerung: es geht hier um Wettbewerb bei Ladesäulen. Die ewigen Gleichdiskutierer langweilen hier nur und können in den entsprechend benannten Threads Roaming, Kreditkartenzahlung oder die Preise diskutieren.
Das mag daran liegen, dass diese Themen eng miteinander verwoben sind.
Gerade Du als langzeit Admin solltest das inzwischen erkannt haben.

Meiner Meinung nach sollten gerade die Stadtwerke die "Grundversorgung" von AC Ladeinfrastruktur im Sinne der Hardware-Bauer (CPO) sein und dann diese Ladesäulen mit einem eigenen Tarif aber auch im Roaming (=Wettbewerb) öffnen.

Da Betreiber ohne Roaming 'raus zu lassen, führt definitiv zu lokalen Monopolen. Der Gedanke, dem viele hier verfallen sind, dass man "mal eben zur nächsten Ladesäule eines anderen Anbieters" fährt ist doch realitätsferne Phantasie.

DC Infrastruktur sollen ruhig "die Anderen" machen. Da ist der Invest-Hub um ein großes Vielfaches größer. Das kann man keinem "Stadtwerk" zumuten.

Man fährt mit der Fossilkarre mal zu einer anderen Tankstelle. Warum?
- Man muss vergleichsweise selten Tanken
- Der Vorgang geht sehr schnell
- Restreichweite ist auch bei niedrigem Füllstand bedeutend höher als bei einem BEV
- Kann man mal schnell nach der Arbeit erledigen

Die Idee, mit einem BEV wo anders hin zu fahren zum Laden ist absurd.
So viel Burger & Kaffee kann ich gar nicht konsumieren, um das wieder wett zu machen.

Nochmal: Das Angebot muss sich so gut wie nahtlos in den Alltag integrieren, ohne dass ich meine Niere dafür auf dem Schwarzmarkt verhökern muss.

SüdSchwabe.
--
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