Umfrage: Eure bevorzugte Bezahlmethode

Meine bevorzugte Bezahlmethode

Adhoc mit Giro-/Kreditkarte
9%
13
Adhoc über Online-Portal bzw. QR-Code
Keine Stimmen
0
Ladekarte /-app des Säulenbetreibers (sofern vorhanden), kaum Roaming
25%
37
Immer dieselbe Ladekarte (sofern akzeptiert), überwiegend Roaming
18%
27
Plug&Charge (auch Tesla an SuC)
5%
8
Egal, was gerade am billigsten ist
43%
64
Insgesamt abgegebene Stimmen: 149

Re: Umfrage: Eure bevorzugte Bezahlmethode

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Differenzierung zwischen Vertrags- und Laufkundschaft? Ja. Natürlich.
Differenzierung zwischen Kunden verschiedener Anbieter? Bedingt.
Gleichbehandlung von Endkunden und Wiederverkäufern? Finde ich falsch.
Elektro als Daily seit 2017, aktuell Skoda Enyaq 80
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Re: Umfrage: Eure bevorzugte Bezahlmethode

Tom7
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hghildeb hat geschrieben: Das macht wahrscheinlich jeder von uns so, trotzdem widersprichst du dir gerade ein wenig selbst. Das Beispiel zeigt doch gerade wie weit wir noch von einer marktgetriebenen Preisbildung entfernt sind. Nach dieser Logik müsste ja EnBW die Preise senken statt erhöhen, damit du eben nicht zu Tesla oder Ionity wechselst. Beziehungsweise müsstest du gar nicht wechseln weil der Preis überall annähernd derselbe wäre.
Der Preis ist doch, bei all den von dir genannten Anbietern, nahezu gleich. Je nach eigenen Randbedingungen, kann zwar der eine oder andere etwas vorn liegen, aber das ist schon Augenhöhe. Und genau das spricht dafür, dass der Wettbewerb schon weit fortgeschritten ist. Natürlich will prinzipiell jeder Marktteilnehmer die Preise weiter senken, um den Konkurrenten die Kunden abzujagen, aber irgendwo liegt eine Grenze, da kann man einfach nicht drunter, weil man dann Verluste schreibt.
SandroMa hat geschrieben: Dann findest du die Preisdifferenzierung gerechtfertigt?
Ich kann sie aus Sicht der Anbieter nachvollziehen. Da sprechen gute Gründe dafür.

Re: Umfrage: Eure bevorzugte Bezahlmethode

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Die CPOs opfern meiner Ansicht nach das Ad-Hoc Geschäft, um die roamenden MSPs draußen zu halten bzw abzukassieren. Das sie das machen "müssen" liegt an der Verordnung, welche die Ad-Hoc-Preise an die Roaming-Preise koppelt.

Eigentlich wäre Ad-Hoc potentiell ein interessantes Geschäftsfeld. Man könnte durchaus attraktive (ggf. sogar dynamische) Preise anbieten und Direktkunden gewinnen, die eben noch keinen Account in der CPO-eigenen App und keine Ladekarte haben. Selbst wenn es ein paar(!) cent teurer ist, als in der App. Gerade wenn es die E-Mobilität in die Masse schaffen will, muss man auch die Menschen überzeugen, die keine Lust auf App und Ladekarten-Wirrwarr haben. Viele möchten einfach, wie sie das vom Tanken gewohnt sind, einfach per EC-Karte oder Kreditkarte da laden, wo sie gerade stehen. Egal ob bei Aral, EnBW, Ionity oder Tesla. Ob der Preis dann immer gleich ist, ist eigentlich egal, solange er immer in einem vernünftigen Rahmen liegt.

Eingefleischte E-Fahrer wollen damit teilweise nichts zu tun haben, weil sie entweder nicht auf die festen Preise ihrer Ladekarte verzichten wollen oder sich einfach sehr mit ihrem Ladekarten-Bingo abgefunden haben. Aber das ist halt ihre persönliche Sicht und lässt sich nicht auf alle (zukünftigen) E-Fahrer übertragen. Ich habe zur Zeit auch noch den Luxus einer Ladekarte mit überall gleichen Preisen, aber das gibt es für viele aktuell nicht mehr und ich glaube man muss sich damit über kurz oder lang abfinden. Hätte ich das nicht mehr und wäre Ad-Hoc eine vernünftige Möglichkeit mit zumindest eigermaßen vernünftigen Preisen, wäre das für mich durchaus eine Alternative zur (zweiten, dritten oder vierten) Ladekarte, solange es nicht auch im Roaming wieder vernünftige Preise gibt. Ob letzteres wieder kommt hängt dann nur noch an den CPOs und MSPs, die sich da einigen müssen.

Ganz andere Ansatz: Evtl. ist die Einheit von CPO und MSP in manchen Unternehmen auch ein Problem für die Marktaufsicht. Wenn kein MSP auch gleichzeitig CPO wäre und umgekehrt, gäbe es das Problem ja auch nicht.
Peugeot e-208 Allure Pack (11/2022), Vertigo Blue
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Re: Umfrage: Eure bevorzugte Bezahlmethode

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Sicher ist die Kopplung (bzw. die Auslegung der CPOs) von Ad Hoc zu B2B Preisen sicher eine Ursache der derzeitigen Situation.

Klar scheint aber, dass die CPOs Roaming nicht haben wollen (aber anbieten müssen) und als Nebeneffekt halt die Ad Hoc Preise hoch sind. Das kann den CPOs sogar recht sein, weil man - wie schon so oft formuliert - die potentielle Kundschaft in die eigenen Apps und Tarife drängt. Wer den Zirkus nicht mit macht, zahlt halt kräftig. Sozusagen Win-Win für die CPOs.
Ob der Preis dann immer gleich ist, ist eigentlich egal, solange er immer in einem vernünftigen Rahmen liegt.
Genau - solange der Preis "in einem vernünftigen Rahmen liegt". Das ist zwar auch ein extrem subjektives Kriterium, aber prinzipiell gebe ich Dir recht.

Allerdings ist es auch so (und da wiederhole ich mich zum x-ten Mal), dass man bei einer fossiler Tankstelle eher "aussitzen" kann oder besser ausweichen kann, wenn einem der Preis vor Ort nicht gefällt. Und man kann "mal eben" zum Tanken fahren, wenn man einen subjektiv guten Preis hat.

Da das Ladeverhalten aber zur Gänze was Anderes ist (viel geringere Reichweite bei gleichzeitig im Vergleich zum Tanken längerer Ladevorgang) ist man gegenüber einer fossilen Tanke als BEV Fahrer in einer schwächeren Position.

Dass dem dadurch begegnet werden können soll, in dem an ein und dem selben Standort gleich x-fach verschiedene CPOs ihre Stationen aufbauen ist ökonomischer Irrsinn, den man nicht auch nur ansatzweise gut heißen kann. Mal ganz abgesehen davon, dass mehrere CPOs an einem Standort sich im Preis soweiso angleichen werden. Sehr wahrscheinlich eher nach oben als nach unten.

Dass das bei den fossil-Tanken besser funktioniert liegt wie gesagt daran, dass das Tankverhalten anders ist als Ladeverhalten.

SüdSchwabe.
--
Kona 64kWh Premium Facelift Acid Yellow GSD - bestellt am 09.September 2019 - abgeholt am 5.Juni '20 gefahren bis 27. Oktober '23
Škoda Enyaq iv80X Sportline - bestellt am 20.Dezember '21 - abgeholt am 27.Oktober '23

Re: Umfrage: Eure bevorzugte Bezahlmethode

SandroMa
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Dass dem dadurch begegnet werden können soll, in dem an ein und dem selben Standort gleich x-fach verschiedene CPOs ihre Stationen aufbauen ist ökonomischer Irrsinn, den man nicht auch nur ansatzweise gut heißen kann.
Mit Marktwitschaft hast du es nicht so. Das ist doch super das da nicht nur einer ist sondern mehrer sind mit unterschiedlichen konzepten. Die würden da ja garantiert nicht gebaut wenn nicht einer sich ausgerechnet hat das sie auch gebraucht werden.

Re: Umfrage: Eure bevorzugte Bezahlmethode

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SüdSchwabe hat geschrieben: Klar scheint aber, dass die CPOs Roaming nicht haben wollen (aber anbieten müssen) und als Nebeneffekt halt die Ad Hoc Preise hoch sind. Das kann den CPOs sogar recht sein, weil man - wie schon so oft formuliert - die potentielle Kundschaft in die eigenen Apps und Tarife drängt. Wer den Zirkus nicht mit macht, zahlt halt kräftig.
Die B2B-Preise sind eben die Monopolistenpreise, denn nichts anderes ist der Anbieter jeder einzelnen Säule in einer Welt mit Ladekarten, die Preise nicht direkt durchreichen. Und um sich diese Preise nicht zu vermiesen, senkt man eben auch den Ad-hoc-Preis nicht, da diese erzwungenermaßen annähernd gleich sein müssen. Da es deutlich weniger Ad-Hoc- als Roamingnutzer gibt, wäre das schlecht für den Umsatz.
Ioniq 28 kWh Premium mit Sitzpaket, Intense Blue, Michelin CrossClimate+, Produktionsdatum 16.4.2019 - Abholung in Landsberg am 14.9.2019 (Sangl #588)

Re: Umfrage: Eure bevorzugte Bezahlmethode

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@SandroMa Die Geschichte der Marktwirtschaft hat schon die seltsamsten Investitionsentscheidungen hervorgebracht. Da fällt mir doch ein, das die Autoindustrie in den USA die öffentlichen Straßenbahnunternehmen aufgekauft hat - nicht um damit Geld zu verdienen sondern um sie abzubauen damit die Leute mehr Autos kaufen oder zumindest Bus fahren.

Und auch bei Ladesäulen kann CPO B zu dem Entschluss kommen Neben CPO A zu bauen obwohl er feststellt, dass kein zusätzlicher Bedarf besteht - aber wenn er der Meinung ist CPO A durch besseren Service, eigener Kostenstruktur, Preis oder warum auch immer die Kunden abzuluchsen wird er trotzdem investieren wenn er der Meinung ist die Nutzer werden bei ihm stehen. Dass dann die Ladesäulen von A defizitär sind sind ist für die Investitionsentscheidung egal - trotz Marktwirtschaft. Irgendwann geht dann einer halt pleite oder wird billig aufgekauft. Oder man hofft die Nachfrage steigt und irgendwann bereinigt sich das für beide Positiv - das ist dann auch einfach mal ein glücklicher Umstand - solange kann man dann nach Förderprogrammen durch die Politik schreien. Das sehen/lesen/hören wir doch gerade durchaus...

Re: Umfrage: Eure bevorzugte Bezahlmethode

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Köln Bonner hat geschrieben: Und um sich diese Preise nicht zu vermiesen, senkt man eben auch den Ad-hoc-Preis nicht, da diese erzwungenermaßen annähernd gleich sein müssen. Da es deutlich weniger Ad-Hoc- als Roamingnutzer gibt, wäre das schlecht für den Umsatz.
Ja - diese Erkenntnis drängt sich regelrecht auf. Aber auf Dauer ist das Geschäftsmodell mMn dennoch nicht tragbar. Deswegen sehen wir ja gerade wie ein MSP nach dem Anderen die teuren CPOs versuchen auszusortieren. Sei es durch das Flag "Hochpreisanbieter" oder variable Preise fürs Roaming oder auch das Rausschmeißen einzelner Anbieter komplett aus dem eigenen Angebot wird sicher auch noch kommen. Spätestens dann geht auch diesen CPOs der Umsatz flöten.

Das ist nicht, wie plakativ hier von manchem geschrieben wird, monopolistisches Verhalten um die Nutzer zum eigenen MSP eigenen CPO-Angebot zu locken, oder gar davon abhängig zu machen, sondern schlicht Schadensminimierung auf der Kostenseite eines MSP. Von daher durchaus ein Umstand der zeigt, dass eben doch der Markt funktioniert und kein Versagen der marktwirtschaftlichen Mechanismen besteht. Dauert halt alles seine Zeit - und tut dem einzelnen Nutzer (auch mir persönlich) halt leider mal weh, dem einen mehr dem anderen weniger.

Re: Umfrage: Eure bevorzugte Bezahlmethode

SandroMa
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city_lion hat geschrieben: Oder man hofft die Nachfrage steigt und irgendwann bereinigt sich das für beide Positiv - das ist dann auch einfach mal ein glücklicher Umstand - solange kann man dann nach Förderprogrammen durch die Politik schreien. Das sehen/lesen/hören wir doch gerade durchaus...
Da man die kapazität nicht immer 100% planen kann wird auch das passieren. Das einer pleite geht oder den laden dicht macht.

Re: Umfrage: Eure bevorzugte Bezahlmethode

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SüdSchwabe hat geschrieben: Klar scheint aber, dass die CPOs Roaming nicht haben wollen (aber anbieten müssen) und als Nebeneffekt halt die Ad Hoc Preise hoch sind.
[...]
Das kann den CPOs sogar recht sein, [...]
Ersteres habe ich ja auch versucht auszudrücken ;). Ich denke halt eher, dass die Anbieter das aber auch nur als notwendiges Übel sehen. Selbst bei Ad-Hoc Preisen die nur gering über dem App-Ohne-Grundgebühr-Preis liegen, gibt es ja noch eine gewisse Ermunterung für den Kunden sich die App zu installieren, wenn er dafür bereit ist.

Klar ist es mit dem Nutzerverhalten beim Tanken nicht ganz 1:1 zu vergleichen, aber bei immer größeren Akkus und immer dichterer Abdeckung durch Ladestandorte geht es auch schrittweise wieder in die Richtung. Daher denke ich nämlich auch, dass unter den gegebenen Roaming-Preisen jemand, der nur eine Fremdladekarte hat, eher einfach woanders hin fährt. Wenn es aber einen brauchbaren Ad-Hoc-Preis gäbe wäre die Einstiegshürde geringer, als wenn man sich erst die App installieren muss um keinen Wucher zu zahlen.

Beispiel: Ich habe eine Karte von Anbieter X. Bei Anbieter Y wäre Roaming mit dieser Karte sehr teuer. Ich könnte jetzt bei Anbieter X mit Restaurant A laden, oder bei Anbieter Y mit Restaurant B. Eigentlich bevorzuge ich Restaurant B, Restaurant A ist für mich aber auch ok. Wenn ich mir nun erst eine App installieren und einrichten muss und tralala um bei Y bezahlbar zu laden, fahre ich vielleicht einfach zu X und esse bei A. Wenn ich für nur wenige ct/kWh mehr bei Y einfach meine Kreditkarte dran halten kann, ist das was anderes. Dann bezahl ich halt die paar ct mehr und esse bei B.

Das ist so ein gewisses Gelegenheitsgeschäft. Und darauf verzichten die CPOs zwangsweise, weil ihre höhere Priorität das Abkassieren beim Roaming ist und dann die Verordnung zuschlägt.
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