AdHoc-Laden zu kompliziert?

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Ich hatte bei einem meiner letzten Ladevorgänge bei IONITY eine interessante Beobachtung. Es kam jemand kurz nach mir zum Laden. Wie ich nachher erfahren habe, war das ein Mietwagen und er hatte keine Erfahrung mit (öffentlichem) Laden und es war auch keine Ladekarte beim Mietauto dabei.
Die erste interessante Beobachtung war, dass er nicht einmal verstanden hat, wie man ein AdHoc-Laden überhaupt startet. Beim konkreten Lader kam erschwerend hinzu, dass es bereits ein Kreditkarten-Terminal hatte, das zugleich noch nicht in Betrieb war (war nicht erkennbar).
Ich habe ihm natürlich geholfen, wir kamen auf die Website von IONITY zum AdHoc-Laden und konnten die Ladesäule auswählen. Ich hatte erwartet, dass man dann noch die Kreditkartendaten eingeben muss und das Laden endlich startet.
Und dann wurde ich selbst überrascht. Es kam erst einmal eine Maske mit AGBs und Datenschutzerklärungen, denen man zustimmen musste. Das war der Zeitpunkt, als der Herr gemeint hat, ihm ist das jetzt zu blöd, er bringt das Auto zurück und fragt nach einem Verbrenner.
Natürlich hat mir das als überzeugtem E-Autofahrer leid getan, zugleich kann ich das emotional nachvollziehen. Ich habe noch nie AdHoc geladen und daher keine Erfahrung damit.
Habt ihr Erfahrungen damit? Was denkt ihr zu der Erfahrung? Natürlich vergleichen das alle mit dem klassischen Tanken. Da muss ich mich nie mit AGBs, Datenschutz usw. beschäftigen. Entweder schalte ich die Tanksäule mit der Karte frei oder ich tanke einfach und gehe dann zahlen.
Folgende Fragen ergeben sich für mich aus der Erfahrung:
  • Gibt es einen Grund, warum das zumindest IONITY so kompliziert macht?
  • Machen das alle/mehrere Anbieter so?
  • Wie wird das mit Kreditkartenterminals?
  • Ist diese Hemmschwelle vielleicht absichtlich so hoch gesetzt?
  • Sind die Anbieter eventuell so betriebsblind, dass sie gar nicht wissen, wie hoch die Hemmschwelle ist?
  • Macht es Sinn, IONITY ein Feedback zu der Beobachtung zu geben (und wie würdet ihr das machen) ?
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Re: AdHoc-Laden zu kompliziert?

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afuerst hat geschrieben: Es kam erst einmal eine Maske mit AGBs und Datenschutzerklärungen, denen man zustimmen musste. Das war der Zeitpunkt, als der Herr gemeint hat, ihm ist das jetzt zu blöd, er bringt das Auto zurück und fragt nach einem Verbrenner.
Gut, dass er schon hier abgebrochen hat, denn dazu kommt - je nach Karte herausgebender Bank - noch die erforderliche "Zwei-Faktor-Authentifizierung", also Einloggen auf einer unbekannten Webseite mit den persönlichen Bankenaccount-Zugangsdaten und der z.B. mit dem "mitgeführten" Photo-TAN-Generator generierten TAN.
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Re: AdHoc-Laden zu kompliziert?

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mweisEl hat geschrieben:
afuerst hat geschrieben: Es kam erst einmal eine Maske mit AGBs und Datenschutzerklärungen, denen man zustimmen musste. Das war der Zeitpunkt, als der Herr gemeint hat, ihm ist das jetzt zu blöd, er bringt das Auto zurück und fragt nach einem Verbrenner.
Gut, dass er schon hier abgebrochen hat, denn dazu kommt - je nach Karte herausgebender Bank - noch die erforderliche "Zwei-Faktor-Authentifizierung", also Einloggen auf einer unbekannten Webseite mit den persönlichen Bankenaccount-Zugangsdaten und der z.B. mit dem "mitgeführten" Photo-TAN-Generator generierten TAN.
Puh - daran habe ich gar nicht gedacht, dass das noch kommen wird. Zugleich kennt er das bei seiner Bank bereits, das sind wenigstens "bekannte Wege".
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Re: AdHoc-Laden zu kompliziert?

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Das Abklicken der AGB's ist leider immer im Internet notwendig.
Aber das größere Problem ist der Autovermieter, der keine Ladekarte beilegt.

In einen elektrischen Mietwagen gehört eigentlich eine Ladekarte und eine Übersicht des zugehörigen Tarifs.
Das aber dabei eine nur geringe Provision für den Ladestrom genommen wird, wäre wünschenswert.
Fiat 500e seit 2017, zusätzlich VW eGolf. inzwischen auch ein i3s in der Familie; 200 MWh Strom an den Ladesäulen seit 2019 verkauft.
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#2307 Ladestart um 23:07

Re: AdHoc-Laden zu kompliziert?

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Wie verhält sich der Herr beispielsweise in der Arbeit, wenn er es nicht einmal schafft, mit Kreditkarte zu zahlen?

Re: AdHoc-Laden zu kompliziert?

KaMaKi
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afuerst hat geschrieben: Gibt es einen Grund, warum das zumindest IONITY so kompliziert macht?
Ja, das Bundesdatenschutzgesetz. Macht das Leben doch viel sicherer. Die europaweit geltenden Regelungen waren den dt. Politikern der Vorgängerregierung viel zu lasch (obwohl sie selbst maßgeblich an deren Ausarbeitung mitgewirkt hatten), daher haben sie flugs eine nur für Deutschland gültige massive Verschärfung erlassen. Ist ja auch undenkbar, dass man einen einfachen Bezahlvorgang einfach durch ein Fingertippen starten möchte. Also ein Mindestmaß an Belehrung / Aufklärung / Einverständniserklärung ist einfach nötig, auch wenn es dann ein paar Minuten länger dauert.
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Re: AdHoc-Laden zu kompliziert?

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Helfried hat geschrieben: Wie verhält sich der Herr beispielsweise in der Arbeit, wenn er es nicht einmal schafft, mit Kreditkarte zu zahlen?
Da ich ihn nicht persönlich kenne, kann ich das nicht beantworten :D
Zugleich verstehe ich, dass der Vergleich dieses Erlebnisses mit einem klassischen Tanken abschreckend wirkt.
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Re: AdHoc-Laden zu kompliziert?

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KaMaKi hat geschrieben:
afuerst hat geschrieben: Gibt es einen Grund, warum das zumindest IONITY so kompliziert macht?
Ja, das Bundesdatenschutzgesetz. Macht das Leben doch viel sicherer. Die europaweit geltenden Regelungen waren den dt. Politikern der Vorgängerregierung viel zu lasch (obwohl sie selbst maßgeblich an deren Ausarbeitung mitgewirkt hatten), daher haben sie flugs eine nur für Deutschland gültige massive Verschärfung erlassen. Ist ja auch undenkbar, dass man einen einfachen Bezahlvorgang einfach durch ein Fingertippen starten möchte. Also ein Mindestmaß an Belehrung / Aufklärung / Einverständniserklärung ist einfach nötig, auch wenn es dann ein paar Minuten länger dauert.
Was ich mich frage ist, ob es einen rechtlichen Unterschied gegenüber einer Bezahlung am Kartenterminal gibt. Jeder Automat mit Kartenzahlung ist einfacher zu bedienen und im Kern ist es dasselbe...
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Re: AdHoc-Laden zu kompliziert?

KaMaKi
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Da kümmert sich der Anbieter der KK um die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen. Bei Ad-hoc musst Du deine ganzen Daten auf der Anbieterwebsite eingeben, und da greift eben das BDSG.
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Re: AdHoc-Laden zu kompliziert?

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Genau solche Situationen tragen intensiv dazu bei, dass das Eautobashing in D so public ist.
Im übrigen wäre es mir ähnlich ergangen, obwohl ich seit 5einhalb elektrisch fahre, jedoch fast nur zuhause lade.
Liebe Grüße vom feldhamster

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