Welche Blockiergebühr findet ihr fair?

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Re: Welche Blockiergebühr findet ihr fair?

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iOnier hat geschrieben: "Straffe" Parkzeitbegrenzungen auf 2-3 h kenne ich überwiegend in Innenstadtbereichen / Geschäftsstraßen und auch da oft nur tagsüber, während der Geschäftszeiten.

Das sind weniger die Anwohner-Parkgebiete. In den Nebenstraßen gibt's meist Sonderregelungen für Anwohner mit Parkausweis.

Es passt sicher nicht immer und überall die gleiche Lösung, nur: der Anspruch "ich fahre in die Stadt und will dort jederzeit das Recht haben, kostenlos so lang an der Ladesäule zu stehen bis das Auto meinen Wunsch-SoC erreicht hat" ist IMO ziemlich oversized.

Für Anwohnerparkplätze braucht es andere Lösungen, unbedingt auch mit genug Ladepunkten, aber auch die müssen nicht "kostenfrei" sein. Meine Wallbox zu Hause hat mich auch Geld gekostet.
Ich schaue da naheliegender Weise immer auf Wien. Wien ist bereits ausnahmslos eine Kurzparkzone, die Parkdauer beginnt bei 1,5 Stunden in der Innenstadt und geht bis zu 3 Stunden am Stadtrand. Anwohnerparken gibt es zwar, nur gilt das einerseits nicht für die Ladestationen und andererseits gibt es noch so wenige Ladestationen, dass keine verlässlich im Bereich verfügbar ist, in dem das eigene Anwohnerparken zulässig ist.
Ja, man könnte das auch ganz anders aufziehen - nur wären wir da schon Off-Topic, hier geht es um die Blockiergebühr...
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Re: Welche Blockiergebühr findet ihr fair?

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afuerst hat geschrieben: andererseits gibt es noch so wenige Ladestationen, dass keine verlässlich im Bereich verfügbar ist
Womit wir dann wieder hier wären:
MaXx.Grr hat geschrieben: … zu wenig Ladesäulen vorhanden...
Grüazi MaXx
#2307 - Mit koordiniertem, gemeinsamen Laden die Strompreise reduzieren und die Welt retten ;-)

Re: Welche Blockiergebühr findet ihr fair?

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Kosten einer AC-Ladestation:
lt. diesem Bericht:
https://www.wienenergie.at/pressrelease ... tet-voran/
wurde an 220 Ladestellen bisher 18.000 mal geladen.
Also Statstische 82 x pro Ladepunkt in, sagen wir einem Jahr? ( War sicher anders gemeint...)

Sucht den Fehler so mancher Forderung....

Starklader haben in einer Stadt wenig verloren.

50 kWh sind an 11 kw in ? 5 Stunden geladen.

Die Frage lautet:
Was darf ein Betreiber dafür verlangen dass seine Infrastuktur NICHT benutzt wird, was an DC so 12, bis 20 Stunden am Tag sind.
An AC siehts wohl besser aus... oder doch nicht? Lt. Bericht 82 x im Jahr im Schnitt benutzt zu werden....


Also lautet die erste Frage: Was darf es kosten nicht zu laden?

In Wien stöhnen übrigens die Mitarbeiter des Energieversorgers ob der "soo viel zu tauschenden Trafos ob der zuzubauenden Ladepunkte"..
( Dass es dabei auch um die Ertüchtigung ob Wärmepumpen, oder PV geht, haben die noch nicht am Schirm...)

Sagen wir mal, der stärkere Trafo kostet 9.000€, inkl. dem Drumherum 12.000, die Entsorgung des alten? 4.000.
Das ganzer ohne neuer Mittelspannungsanspeisung.
12+4=16.000€/ 81 Ladevorgäge= 197€ pro Ladevorgang, bei 40 Jahren Nutzungsdauer und doppelter Nutzungsmenge: 2,47€ Kosten pro Ladevorgang.


Oh, Mist, die Errichtung des Ladepunktes haben wir nicht mitgerechnet....
Wird in ähnlichen Bereichen liegen, Runden wir ab, auf 2 € pro Ladevorgang, bei 160 Ladevorgängen im Jahr.
Also 4, 47€ / Ladevorgang.
Nun, die E-Mobilität nimmt zu, rechnen wir es anders:

Dauer des Ladevorganges in Wien 480 min, dann beginnt die Blockiergebühr, also 8 Stunden.
Wird in den Wohngegenden den Effekt haben, dass der Ladepunkt sagen wir 3 x täglich angefahren wird, und das im besten Falle,also 1.095 mal.
Der Ladepunkt "in der Stadt"... eher kürzer, dafür öfter, aber, lassen wir es bei den maximal möglichen 1095 mal im Jahr.
16.000x 2 =32.000€, ergibt einen Idealwert von 0,73€ an Fixkosten pro Ladevorgang auf.. 40 Jahre gerechnet, nur, da sind 2 x Nacheichungen, wohl 2 x der tausch der Säulen, etc. nicht miteingerechnet, Vandalismus, Wartung, etc.etc.


Somit erkennt man, dass Blockergebühren wichtig sind, wenig Energie verkaufen die Ladekosten pro Ladevorgang senken soll.

Nun muss Wienenergie noch nicht unbedingt Geld am Ladepunkt verdienen, da man ja schon mit dem Energieerzeugen/ Verkaufen einen Gewinn erwirtschaftet.

Wie sieht dies nun mit einem reinen Chargepointoperator aus?
Der MUSS Geld verdienen, da er den Strom zukauft.


Ja, Blockiergebühren finanzieren den Erhalt des Ladepunktes und wenn nach statistisch 4 Stunden (44 kWh Energiebezug) an AC die Strombezugsqote sinkt, ist hier eine Blockergebühr:

Das richtige Werkzeug, ob es "uns" gefällt, oder nicht.

Oder eben, wie z.b. in Strassburg und woanders zusätzliche, steigende Parkgebühren bei längerem Parken einheben, das Problem der Blockiergebühr ist sofort an AC gelöst.
Blöd nur, dass der Ortsansässige dann Parkgebührenbefreit ist...

Ja, eine Blockergebühr pro Minute, auch in steigender Höhe macht Sinn, viel Sinn sogar.

Dies, da dieses Geschäft, auch in Wien in der Summe sicher noch immer ein Negativgeschäft ist, da ja jede unbelegte Säule, an der man vorbeifährt, Ihre Kosten/ Ladevorgang nicht verdient.

Und wohl die Kosten / Ladevorgang somit eher beim doppelten bis dreifachen liegen.
Demnach ist es nur Recht und richtig, dass jener, der nicht lädt und blockiert: Zahlt.
In Wien auch mal ein Knöllchen bekommt wenn man geladen hat, und dies nicht mehr tut und man trotzdem noch am Kabel hängt.
Und: Gut so,
Insbesonders wenn meist die gleichen Fahrzeuge die gleichen Ladepunkte in der Stadt auch an Tagen hintereinander, verstellen....

@afuerst und @MaXx.Grr

Betrachtet man Wien und seinen Ausbau, erheben die schon recht gut wo Bedarf, und, eben weniger besteht.
Umso enger das Ladesäulennetz wird, umso genauer kann man dieses abschätzen.
Wien ist hier, dankenswerterweise, schon einen weiten Schritt anderen Städten vorraus, wie z.B. Klagenfurt, die Stadt des Ladeabzockens bis leztes Jahr und wohl 70% aller anderen Städte.

Interessanterweise der gleichen Parteilinie angehörend und doch so anders....
Diverse E Fahrzeuge von 18 bis 90 Kwh.

Re: Welche Blockiergebühr findet ihr fair?

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Dann drücke ich mich mal genauer aus:

Aus meiner Sicht ist eine Blockiergebühr von genau:


- 0 - (Währung des Beliebens einsetzen)

... akzeptabel.

Begründung:

Der Nutzen für den MSP ist bereits jetzt minimal bis nicht gegeben.

Eine zeitabhängige Nutzungsgebühr kann die (ja auch zeitlich durchgehenden) laufenden Kosten der Infrastruktur (Investitionen / Abschreibungen / Reparaturen / Wartung etc. von Parkflächen und Ladestationen) viel besser abbilden, dadurch zu deren Rentabilität beitragen, was den Ausbau voranbringt.

Wenn aber genug Infrastruktur vorhanden ist, so dass jeder "Ladewillige" auch einen Anschluss findet, dann wird der MSP seinen Strom auch immer los, eine "Blockiergebühr" komplett unisinnig.

Ergänzung: für Schnellladung können je nach Umständen andere Randbedingungen vorliegen und eine Blockiergebühren sinnvoll sein
Gruß
Werner
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Re: Welche Blockiergebühr findet ihr fair?

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iOnier hat geschrieben: Solange / wo die Ladeinfrastruktur (noch) ein knappes Gut ist: sogar eine lose-lose-lose-Situation, denn hier entgehen tatsächlich auch den MSPs Einkünfte.
Das wird logischerweise immer so sein das öffentliche Ladeinfrastrucktur ein knappes gut sein wird. Das wirtschaftlichen zwängen unterliegt. Außer ein Wohltäter sponsert die...

Re: Welche Blockiergebühr findet ihr fair?

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Oder die Nutzer zahlen sie. Nur sind da vom MSP erhobene Blockiergebühren nicht hilfreich, da der MSP davon nix an Parkplatzbetreiber und CPO weitergibt.

Deswegen mein Vorschlag, das über Parkgebühren zu regeln und fertig. Das kann die Investitionen in Ladeinfrastruktur rentabel machen, dann wird sie auch gebaut, dann bleibt sie nicht für immer knapp.
Gruß
Werner
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Re: Welche Blockiergebühr findet ihr fair?

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Na ja, fahr mal nach Salzburg, da ist der MSP Altstadtnah der Parkplatzbetreiber, zu bezahlen kompliziert am Kurzparkautomaten des Betriebers des Parkplatzes.. Was ja nicht mal unüblich ist, dass jeder Parkplatzbetreiber sein eigenes Süppchen kocht.
Auch in so mancher Tiefgarage Wiens.
Tja, aber, so scheiden sich die Geister nun mal.
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Re: Welche Blockiergebühr findet ihr fair?

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So Betreiber machen dann eh alles wie sie wollen.

Ich ging hier im Grundsatz von Blockiergebühren aus, wie sie von MSPs wie EnBW erhoben werden.
Gruß
Werner
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Re: Welche Blockiergebühr findet ihr fair?

SandroMa
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iOnier hat geschrieben: Oder die Nutzer zahlen sie. Nur sind da vom MSP erhobene Blockiergebühren nicht hilfreich, da der MSP davon nix an Parkplatzbetreiber und CPO weitergibt.

Deswegen mein Vorschlag, das über Parkgebühren zu regeln und fertig. Das kann die Investitionen in Ladeinfrastruktur rentabel machen, dann wird sie auch gebaut, dann bleibt sie nicht für immer knapp.
Der CPO gibt die Regeln vor der MSP kann sie einfach weitergeben oder eigene machen dann kann er auch die Differenz behalten oder draufzahlen. Nur die MSPs die selber versuchen regeln aufzustellen haben ein Problem.

Re: Welche Blockiergebühr findet ihr fair?

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Und sie verursachen zusätzliche Probleme.
Gruß
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