Fahrzeugüberführung, erstes E-Auto, wie unterwegs laden?

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wolle
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Mein erstes eigenes E-Auto muss ich nun von Leipzig nach München überführen. Bin zwar schon oft E-Auto gefahren, aber noch nie Langstrecke mit unterwegs Nachladen. Geladen habe ich bisher einzig bei meinem Arbeitgeber.

Das Fahrzeug ist ein ABT T6.1 VW- Bus mit Akku 32,5 kWh netto. Reichweite pro Vollladung also nur etwa 100km. Aber immerhin CCS 50 kW, also 80% Ladung in etwa 1h.

Für die Überführungsfahrt werde ich zur Sicherheit mal mehrere Tage einkalkulieren. Übernachten möchte ich im Bus mit Schlafsack.

Ich weiß, die Jahreszeit ist hierzu etwas ungünstig. Habe sowas schon mal in jungen Jahren im Sommer mit einem T5 von Hannover nach München gemacht. Aber das war ein Diesel. Trotzdem hatte ich mir damals, inklusive Hinflug, ganze zwei Tage Zeit genommen. Diesmal möchte ich aber hinwärts mit der Bahn fahren.

Gibt es denn mittlerweile ausreichend Ladesäulen an der Autobahn, bei denen ich ohne spezielle Ladekarte mit Registrierung, ganz einfach per EC- Karte spontan bezahlen kann? Was gilt es sonst noch zu beachten?

Schon mal danke für eure Hilfe.

Nachtrag:
Wo finde ich eine Legende hier zum foreneigenen Routenplaner? Ich kann zB. nirgends finden, was denn blaue, rote oder orangene Ladesäule bedeutet.
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Re: Fahrzeugüberführung, erstes E-Auto, wie unterwegs laden?

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Du kasst Deine Route mit Abetterrouteplanner.com planen, da ist der Abt-Bus sogar enthalten. Mit unter 10h sollte das auch ohne Übernachtung gut möglich sein.

Für die Freischaltung der Säulen solltest Du Dir auch mindestens eine App auf das Handy packen (EnBW, Mainau,...). Nur wenige Anbieter sind schon per EC zu bedienen.
Gruß Ingo

Re: Fahrzeugüberführung, erstes E-Auto, wie unterwegs laden?

SüdSchwabe
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Nun ja, ich sag's mal so: es gibt zwar eine gesetzliche Regelung, dass ab einem bestimmten Datum aufgestellte Ladesäulen ein Kartenterminal haben sollen - aber dass das flächendeckend auch funktioniert, darauf würde ich mich nicht verlassen.

Such Dir eine Ladekarte (App) mit großer Verbreitung ohne Grundgebühr, wie beispielsweise EnBW Mobility+ oder Shell Recharge.

(Ja, Klaus-Dieter-Kevin, es gibt ganz bestimmt eine Karte vom Jockel-CPO, die einen halben Cent/kWh billiger ist, es geht aber um einfache und unkomplizierte Handhabung.)

Dann schau hier mal unter dem Routenplaner nach mit 90-100km Etappen. Schreib Dir die möglichen Ladestationen entlang der Route 'raus.

Zur Not geht das auch von Unterwegs mit dem Handy, der mobilen Webseite von goingelectric oder den Apps der Ladestromanbieter.

Du kannst die dann als Ziel in ein beliebiges Navi klimpern und dann da hin fahren.

Das Verfahren ist sicher nicht kosten-optimal, aber da es sich um eine mehr oder weniger einmalige Überführungsfahrt handelt, sind die Kosten eher sekundär (und kosten-optimiert zu fahren wäre zwar möglich, aber halt auch ein echter Aufwand).

So würde ich das eventuell angehen.

SüdSchwabe.
--
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Re: Fahrzeugüberführung, erstes E-Auto, wie unterwegs laden?

Optimus
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Nur mit EC/KK zu laden, wäre mir jedes mal zu aufwändig (komplette Eingabe der Daten, bestätigen mit Bank-App). Du musst ja recht häufig laden. Die Lader im Abstand von ca. 100 km sollten zu finden sein. Vllt. nicht immer direkt an der AB.
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Re: Fahrzeugüberführung, erstes E-Auto, wie unterwegs laden?

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Wie lange hast Du noch? Wenn noch etwas mehr Zeit, würde ich eventuell ein oder zwei Karten bestellen. Geht aber auch mit Apps. Ich würde diese Apps nehmen: Tesla, EnBW und EWE Go.

Wenn ich mich recht entsinne, ist das der Akku vom e-Golf. Hier muss man beachten, dass es ab der ca. dritten Ladung zu einer Drosselung der Ladeleistung wegen zu hoher Temperatur kommt. Sinnvoll ist es daher, möglichst langsam zu fahren (80-90 km/h), um erstens weniger oft laden zu müssen (da weniger Verbrauch) und zweitens etwas Abkühlung auf der Fahrt zu haben (längere Zeitdauer und weniger Leistung im Akku).

Mehrere Tage wird es aber nicht dauern! Der ABT T6.1 ist in A Better Routeplanner und für Leipzig nach München wird eine Reisezeit von 8 Stunden und 50 Minuten angegeben (inklusive sechs Ladungen mit insgesamt 3 Stunden und 8 Minuten Ladezeit). Hier wird aber vermutlich die Ladezeit wegen des Temperatureffekts bei den späteren Ladungen etwas unterschätzt. Ich würde es vermutlich auf zwei Tage aufteilen mit einer Übernachtung mit einer Vollladung an AC. Dann ist es ganz locker.

Also zur Abholung vermutlich per Zugfahrt nach Leipzig, dann mittags abholen und am Nachmittag losfahren. Dann irgendwo an AC anstecken und dort übernachten (geht auch an Triplecharger) und am Morgen den Rest fahren. So würde ich das angehen.
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(Einstellung maximal 90 km/h, saisonales Wetter und mit 100% losfahren.)
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Re: Fahrzeugüberführung, erstes E-Auto, wie unterwegs laden?

Misterdublex
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@Wolle :
Wir waren den ABT e-Caddy vor ein paar Jahren über ein langes Wochenende Probe gefahren. Selber Akku, selbe Technik. Der lag so zwischen 20 und 25 kWh/100 km mit viel Autobahnanteil.

Der ABT e-T6.1 kommt wahrscheinlich wirklich auf seine 25-30 kWh/100 km.

Bitte beachte dringend Rapidgate. So ab dem 3. Ladestopp wirst du nur noch mit 20-25 kW laden können. Suche die einfach eine ruhig gelegene AC-Ladesäule zum 4. Stopp, also nach etwa 350-400 km.

Frage: Den ABT e-T6.1 sollte es auch noch mit einem parallel geschalten weiteren 32,5 kWh Akku geben. Ist dir bekannt, ob das noch umgesetzt wurde? Aus dem Grund zeigt der vollgeladene ABT e-T6.1 mit dem 32,5 kWh Akku auch nur eine halb volle Akku-Ladung an.

Nach meinem Kenntnisstand sollte der zumindest relativ leicht auf den 65 kWh Akku erweitert werden können. Das Werk wo ABT die Fahrzeuge gefertigt hat, ist übrigens nicht weit von München.

Was soll denn später der Einsatzzweck von dem Fahrzeug sein?
11/2017 bis 10/2023: VW E-Golf300 als Zweitfahrzeug, mit AHK (Heckträger) von Bosstow nachgerüstet,
08/2018 bis 09/2021: Smart Ed 451,
11/2021 bis heute: VW e-Up Aktiv als Erstfahrzeug,
11/2023 bis heute: Skoda Enyaq iV50 als Zweitfahrzeug.

Re: Fahrzeugüberführung, erstes E-Auto, wie unterwegs laden?

JuGoing
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Falls du über Nacht an AC vollladen willst, denke bitte daran, dass es oftmals eine Blockiergebühr nach 4 Stunden gibt.
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Re: Fahrzeugüberführung, erstes E-Auto, wie unterwegs laden?

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Wie schon erwähnt wurde lege ich Dir auch die Bestellunge einer EnBW, Shell.... Karte ans Herz. Mit der ENBW Karte wirst Du keine Probleme mit der Verfügbarkeit von ausreichend Ladestationen haben. Wen Du im ADAC Mitglied bist ist Die ENBW Karte Super, weil Du noch etwas vergünstigung bekommst.
Mit der ENBW App werden Dir dann alle verfügbaren Ladestationen angezeigt.

Theoretisch kannst Du an allen Ladesäulen auch "Adhoc" allso ohne App Vertrag usw. Laden. Dazu brauchst Du meist eine Kreditkarte. Das ist dann u.U. Günstiger als mit der ENBW Karte.
Praktisch hatte ich bei den Versuchen aber schon oft Probleme. Kein oder zu langsames Mobiles Internet, Kreditkarte wurde nicht akzeptiert .... .

Viel Erfolg und berichte doch mal wie es geklappt hat!
MG5 Luxury Standard Range und Trinity Uranus R 2020

Re: Fahrzeugüberführung, erstes E-Auto, wie unterwegs laden?

wolle
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Vielen Dank für eure wertvollen Hinweise. Nicht nur das mit der Ladedrosselung Rapidgate, aufgrund von Übertemperatur, wusste ich noch nicht.

Ich werde mir wohl die ENBW- App runterladen, vermutlich den Tarif ohne Grundgebühr buchen und dann sicherheitshalber parallel auch noch gleich die Ladekarte von denen mitbestellen. Fahrzeugabholung ist erst in etwa zwei Wochen.
Reicht eine Karte und ist in dem Fall also ENBW am verbreitesten?

Navi Garmin Drivesmart mit Verkehrsfunk über DAB+ habe ich mir gestern schon bei Mediamerkt bestellt. Sobald es ankommt, muss ich noch versuchen, die Ladestationen als Pois aufzuspielen.

Die Entscheidung zum Abt- Bus ist gefallen, weil ich aktuell kein anderes Fahrzeug dieser Größe zu diesen Konditionen finde, oder alternativ mal wieder noch einige weitere Jahre warten müsste, bis dann gebraucht halbwegs erschwinglich. Man wird ja auch nicht jünger. Ich warte nun schon seit 2013 und es wird langsam mein letztes oder maximal vorletztes Fahrzeug im Leben sein.

Klar ist die geringe Reichweite reichlich kompromissbehaftet. Auch Vorkonditionieren und Ladebgrenzung sind bei diesem Fahrzeug nicht möglich. Aber ich müsste für ein perfektes Fahrzeu ungefähr das doppelte Geld auf den Tisch legen, was ich nicht habe.

Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich nur sehr selten mehr als 100 km/Tag fahre. Hauptsächlich nur zum S- Bahnhof, mal Essengehen oder Einkaufen, mal zum Wertstoffhof und in die Arbeit. Viel mehr Fahrten sind es eigentlich nicht. Für Urlaube ist noch ein großes Wohnmobil mit Dieselmotor vorhanden.
Beim Arbeitgeber, einwärts etwa 50km, könnte ich zukünftig auch laden.
Alternativ hat meine Frau auch noch ihren Verbrenner, also in Ausnahmesituationen dann auch für mich.

Etwas Angst macht mir natürlich schon die Degradation. Was ist in fünf Jahren im tiefsten Winter? Aber aus all den Beiträgen hier zum e-Golf schließe ich, dass das schon auch mehrere Jahre noch ganz gut funktionieren könnte.
Da Exot, bin ich mir auch darüber im Klaren, dass das Fahrzeug in 10 Jahren fast unverkäuflich sein wird. Aber viel länger wird es antriebsseitig wohl sowieso keine Ersatzteile mehr geben.

Das Projekt mit der Verdoppelung der Akkuleistung hat ABT zwischenzeitlich wohl leider aufgegeben. Jetzt gibt es ja den Buzz und ab 2024 dann doch angeblich die Kooperation zwischen VW und Ford für den wahren Nachfolger der T- Baureihe.
Beide Alternativen sind finanziell aber nicht wirklich greifbar für mich.

Buzz PRO gebraucht liegt aktuell Minimum bei etwa 55000,-. Dagegen der ABT- Bus in fast neu liegt vergleichsweise nur bei etwa 30000,-. Also annähernd halber Preis.

Re: Fahrzeugüberführung, erstes E-Auto, wie unterwegs laden?

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Reicht eine Karte und ist in dem Fall also ENBW am verbreitesten?
Die ENBW sollte reichen. Unbedingt auch eine Karte mitbestellen!
Erfahrungsgemäß funktioniert es mit der karte eigentlich immer wenn die App versagt und umgekehrt. Ausserdem ist die Karte Komfortabler in der Handhabung.
Du kannst ja die App schonmal runterladen und eine Ladeplanung machen.
Am besten üer den Filter die "Ionity" Ladesäulen erstmal ausblenden. Die sind sehr teuer.

Wegen Rapid gate würde ich mir mal nicht sooooo viel Sorgen machen. Wenn Du ihn in 2 Wochen holst ist es ja nicht so warm, da ist das Thema zwar noch aktuell aber nicht ganz so extrem.
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