Warum Blockier- statt Inaktivitätsgebühr?

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Re: Warum Blockier- statt Inaktivitätsgebühr?

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Blockiergebühr = enthält soziale Komponente, um beschränkte Ressource jedem zugänglich zu machen — versteht halt leider nicht jeder
Inaktivitätsgebühr = optimale Auslastung und Umsatzmaximierung — ohne soziale Komponente
Koexistenz ist ein Fremdwort im menschlichen Sprachschatz ideologisch verblendeter Irrlichter
https://youtu.be/DzcEkdApqWw?si=_JnExjBh2MJn6KeY
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Re: Warum Blockier- statt Inaktivitätsgebühr?

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Das hat doch nichts mit sozial oder unsozial zu tun. Es geht um die Frage, ob man das Stehenbleiben sanktionieren sollte, obwohl der Akku noch nicht voll ist.

Eher ist es umgekehrt: Der Nutzer eines teuren Automobils hat seinen Akku schnell voll und kann weiterfahren, bevor die Blockiergebühr anfällt, während der Nutzer eines billigen E-Autos eventuell zusätzlich bezahlen muss, weil sein Auto länger lädt.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Warum Blockier- statt Inaktivitätsgebühr?

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Optimus hat geschrieben: Es gibt aber auch Anbieter die erst 30 bzw. 60 min nach Ladeende Blockiergebühren verlangen und diese nachts sogar aussetzen. Das finde ich eigentlich sehr fair. Warum krigen das nicht alle Anbieter s.o.ä. hin.
Meiner Ansicht nach, funktioniert das nur, wenn Dein Ladestromanbieter die Ladeleistung der Säule live übertragen bekommt. Erst mit der Information kann dieser das Ladeende erkennen.

Ein Hinweis dafür wäre die aktuelle Ladeleistung in der App des Ladestromanbieters.

Üblicherweise bekommt Dein Ladestromanbieter erst nach Abstecken die Information über Ansteckdauer -die nicht unbedingt der Ladedauer entsprechen muss - und die bezogene Energiemenge für die Abrechnung.
Wenn ein mögliches Ladeende vor Abstecken nicht sicher erkannt werden kann, läuft eine Regelung für eine faire Blockiergebühr nach Ladeende sehr oft ins Leere.
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Re: Warum Blockier- statt Inaktivitätsgebühr?

Optimus
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Die Signalisierung der LS-HW sollte ausreichend Informationen liefern (sowohl an AC als auch an DC). Sie müssen halt nur ausgewertet/bereitgestellt und übertragen werden. Da liegt der Ball bei den Backend-Betreibern und den App-Entwicklern. Es reicht z.B. auch die Information Energie-Schütz ein oder aus.
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Re: Warum Blockier- statt Inaktivitätsgebühr?

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A.Q. hat geschrieben: Das hat doch nichts mit sozial oder unsozial zu tun. Es geht um die Frage, ob man das Stehenbleiben sanktionieren sollte, obwohl der Akku noch nicht voll ist.
Da gibtbes andere Meinungen dazu!

https://www.carwow.de/automagazin/elekt ... ladesaeule#
Der Grund für die Einführung von Blockiergebühren ist der Mangel an Ladesäulen. Es soll sichergestellt werden, dass jede Person, die ihr E-Auto laden möchte, auch die Möglichkeit dazu hat. Meist wird nach einer Zeit von vier Stunden eine Gebühr fällig.
oder hier:
https://www.smart-emotion.de/article/19 ... voll-sind/
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Re: Warum Blockier- statt Inaktivitätsgebühr?

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Da steht nichts davon, dass sie sozial oder unsozial wären.

Dass es zu der Frage, ob und in welcher Form man sie erheben sollte, Vor- und Nachteile und damit auch unterschiedliche Meinungen gibt, ist bekannt. Genau deswegen gibt es ja diesen Thread.
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Re: Warum Blockier- statt Inaktivitätsgebühr?

dr_big
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Es wird sinnvollerweise als wichtiger erachtet, dass der Bürger überhaupt laden kann und nicht, dass jeder der lädt auch bis 100% laden kann. In 4h kann jeder ausreichend Strom für ein paar Hundert Kilometer laden, das ist für AC Lader doch ausreichend. Wer dann partout bis 100% laden will, der muss halt ein paar Cent extra zahlen oder den Ladevorgang abbrechen und erneut starten. Die Mehrheit wird aber bei erreichen der Blockiergebühr lieber die Säule frei machen für andere. Viel schlimmer wäre es, wenn Fahrer die Säule für 8-12h blockieren weil sie sich Parkgebühren sparen wollen und am Ende einfach zu wenig Ladepunkte für alle da wären. Daher sehe ich die Blockiergebühr durchaus als soziale Komponente, die Ladeinfrastruktur soll einfach allen zugänglich gemacht werden.

Re: Warum Blockier- statt Inaktivitätsgebühr?

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dr_big hat geschrieben: Es wird sinnvollerweise als wichtiger erachtet, dass der Bürger überhaupt laden kann und nicht, dass jeder der lädt auch bis 100% laden kann.
Als sinnvoller würde ich es erachten, dass derartige Knappheit nur selten entsteht.
In den meisten Fällen gibt es die ja gar nicht. Und dort, wo sie häufig vorkommt, sollten mehr Lademöglichkeiten geschaffen werden, statt die E-Auto-Fahrer an allen Orten mit Gängelungen zu vergraulen und ihnen das Leben schwer zu machen.
In 4h kann jeder ausreichend Strom für ein paar Hundert Kilometer laden, das ist für AC Lader doch ausreichend.
Die Zeit, die jemand AC-Ladesäulen blockiert, verringert sich nicht dadurch, dass man die Zahl der Ladevorgänge erhöht. Dann steht er eben statt in vier Tagen schon nach zwei Tagen wieder dort. Gewonnen ist dadurch nichts.
Viel schlimmer wäre es, wenn Fahrer die Säule für 8-12h blockieren weil sie sich Parkgebühren sparen wollen.
Deswegen sollten an Ladesäulen dieselben Parkgebühren erhoben werden wie an anderen Parkplätzen in der Nähe. Dass jemand nur lädt, weil er dann kostenlos parken kann, verhindert auch keine Blockiergebühr,weil sie ja erst nach vier Stunden anfällt.

Die meisten Ladesäule stehen zudem in Gegenden ohne Parkgebühren. Hier wird wieder in der Fläche gegängelt, um vereinzelt lokal auftretende Probleme zu lösen.
Daher sehe ich die Blockiergebühr durchaus als soziale Komponente, die Ladeinfrastruktur soll einfach allen zugänglich gemacht werden.
Ich kann nichts soziales daran finden, dass man Menschen ohne eigenen Stellplatz nötigt, noch häufiger losziehen und sich eine Ladesäule suchen zu müssen, weil sie das Laden immer mit halbvollem Akku beenden müssen. Noch dazu, wenn das mitten in der Nacht ist. So wird das nichts mit der E-Mobilität für die Masse.
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Re: Warum Blockier- statt Inaktivitätsgebühr?

dr_big
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A.Q. hat geschrieben: Die meisten Ladesäule stehen zudem in Gegenden ohne Parkgebühren.
Hast du Zahlen dazu?

A.Q. hat geschrieben: Die Zeit, die jemand AC-Ladesäulen blockiert, verringert sich nicht dadurch, dass man die Zahl der Ladevorgänge erhöht. Dann steht er eben statt in vier Tagen schon nach zwei Tagen wieder dort. Gewonnen ist dadurch nichts.
In der Praxis sieht es anders aus. Mit Blockiergebühr versucht jeder, so viel Energie wie möglich in der begrenzten Zeit zu laden, ohne Blockiergebühr wird die Ladeleistung gedrosselt, um möglichst lange parken zu können.
A.Q. hat geschrieben: Deswegen sollten an Ladesäulen dieselben Parkgebühren erhoben werden wie an anderen Parkplätzen in der Nähe.
Wäre das nicht gerade die Benachteiligung all jener, die nicht zu Hause laden können? Heimlader müssen keine Parkgebühren bezahlen, wer auswärts laden will aber schon? Ich bin da etwas gespalten was dieses Thema betrifft.
A.Q. hat geschrieben: Ich kann nichts soziales daran finden, dass man Menschen ohne eigenen Stellplatz nötigt, noch häufiger losziehen und sich eine Ladesäule suchen zu müssen, weil sie das Laden immer mit halbvollem Akku beenden müssen. Noch dazu, wenn das mitten in der Nacht ist. So wird das nichts mit der E-Mobilität für die Masse.
Halbvoller Akku nach 4h? Und nachts haben die meisten Anbieter keine Blockiergebühr, das ist ein Strohmann-Argument.

Re: Warum Blockier- statt Inaktivitätsgebühr?

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A.Q. hat geschrieben: Ich kann nichts soziales daran finden, dass man Menschen ohne eigenen Stellplatz nötigt, noch häufiger losziehen und sich eine Ladesäule suchen zu müssen, weil sie das Laden immer mit halbvollem Akku beenden müssen. Noch dazu, wenn das mitten in der Nacht ist. So wird das nichts mit der E-Mobilität für die Masse.
Mit sozialer Inkompetenz wird es nix mit der E-Mobilität für die Masse, da ist die gegenseitige Rücksicht an der Ladestation nur ein kleiner Teil davon. Mich würde eher die Vorstellung abschrecken keine freie Ladesäule zu finden, als nach 4h den Platz frei zu machen. Der soziale Mensch akzeptiert das, da das Glas bzw. der Akku halb voll ist. Der Egoist regt sich auf, weil das Glas bzw. der Akku nur halb voll ist.

Wie immer im realen Leben können charakterliche Defizite aus dem zweiten Fall daher nur über den Geldbeutel geregelt werden. Von daher ist die Blockiergebühr durchaus berechtigt und eigentlich noch viel zu billig.

Ansonsten hat es @dr-big ja bereits geschrieben, dass nachts an vielen Ladesäulen keine Blockiergebühr anfällt, was den sozialen Hintergedanken stützt.
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